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Kloeterwoche 5: Setze Verbote richtig durch

"Freundlich bagatellisieren! Das kann schon mal passieren! Ist nicht schlimm (Ablenken)!"
"In Notfällen und bei Lebensgefahr: Ruhig und bestimmt verwehren!"
"Besonders hartnäckige (nicht lebensgefährliche Unarten: Immer mit den Worten billigen! Beispiel: Du darfst am Daumen lutschen, wann immer du magst!"
In der Erziehung gibt es bei genauer Betrachtung eigentlich nur zwei Erziehungsprobleme: Verbote und Gebote! In jeder Konfliktsituation tut ein Kind entweder etwas Verbotenes ODER unterlässt das Gebotene! Diese Woche wird es um die Verbote gehen und wie man sie am Besten durchsetzt!
Wer kennt nicht die Problematik, das ein Kind irgendwann das erste Mal an den Haaren der Mutter/Vater zieht oder seine Zähne in den Arm eines Elternteiles vergräbt. Ein Kind tut das weder um uns zu ärgern, noch um uns gezielt wehzu tun. Es tut es, weil irgendwann die Fähigkeit zum Greifen bzw. Beissen in ihm heranreift und die natürlich auch geübt, ausprobiert und verbessert werden muss. Es MUSS greifen oder beissen oder mit Gegenständen werfen, weil es ein echtes inneres Bedürfnis ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Eltern das nicht wirklich witzig finden und es unterbinden möchten. Was also tun! Im Idealfall wird die Mutter beim allerersten Mal Haareziehen, die Hand des Kindes wegnehmen und ihm ruhig und bestimmt sagen, dass sie das nicht möchte. Zusätzlich könnte sie ihm noch eine Ausweichmöglichkeit für diese Greifübungen bieten. Und das wird sie immer und immer wieder auf die gleiche Art machen. So verschwinden solche "Unarten" von selbst.
Aber manche Eltern sind im ersten Moment so von den neuen Fähigkeiten des Kindes verzückt und zeigen diese Begeisterung. Eine Reaktion, die von dem Kind als Belohnung empfunden wird und das Kind herausfordert, es immer und immer wieder zu tun. Anfangs ist das für die Eltern vielleicht noch lustig, aber irgendwann schlägt die Stimmung um. Sie werden ärgerlich, schimpfen oder wehren sich sogar. Für das Kind ändert sich dadurch nur die Form der Belohnung, denn auch negative Aufmerksamkeit bedeutet für Kinder eine Belohnung. Und prombt steckt die Familie in einem Teufelskreis fest, aus dem man nur schwer wieder herauskommt.
Ein weiteres Beispiel: Ein dreijähriges Kind sitzt am Tisch, greift zum Glas und schüttet den Inhalt über den gedeckten Tisch. Wie soll man sich da verhalten?
Kloeters empfehlen in diesem Fall das freundliche Bagatellisieren. Wie sieht das genau aus? "Das kann schon mal passieren", wäre eine Antwortmöglichkeit, anschliessend nimmt sich die Mutter einen Lappen und wischt die Pfütze auf. Jede andere Reaktion wäre eine Belohnung und würde das Kind veranlassen weiterzumachen.
Ein letztes Beispiel: Ein vierjähriger Junge "repariert" Möbel, in dem er mit seinem Hammer auf der Komode herumklopft. Hierzu sei gesagt, dass jegliches Spiel von Kindern einen Sinn ergibt. Ob es nun um das Verbessern der Fähigkeiten geht oder das Nachahmen der Eltern im Rollenspiel, wir sollten nie vergessen, dass Spielen eine Art Training für die Kinder ist.
Gerade im KiGa-Alter kommt die Sache mit den Schimpfwörtern. Auch hier gilt es, angemessen zu reagieren. Klar, man muss erstmal schlucken, wenn der Tag kommt an dem man das erste Mal als "Scheissmama" tituliert wird und je nach Situation wird es einem vielleicht nicht gelingen, ruhig und gelassen darauf zu reagieren. Trotzdem sollte man daran denken, jede heftigere Reaktion ist eine Belohnung und wird das Kind nur anstacheln.
Wie sieht es mit Ignorieren aus? Hilft das? Das kommt auf die Situation an, doch in den meisten Fällen brauchen Kinder eine Rückmeldung von den Eltern. Kommt die nicht, dann werden die Eltern immer und immer wieder "provoziert" bis sie die Rückmeldung endlich bekommen. Ältere Kinder wissen ja doch schon häufig, dass sie eine "Untat" begangen haben.
Wichtig ist: "Ein Kind braucht die Gewissheit, dass die Eltern immer auf seiner Seite sind. Wenn ihm Zweifel kommen, stellt es die Eltern auf die Probe."
Was tun bei Lebensgefahr?
Viele werden sich noch gut erinnern, als die Kleinen angefangen haben zu laufen und die Hauptverkehrsstrasse eine geradezu magnetische Anziehungskraft hatte. Wir sind uns da bestimmt alle einig, dass keinem von uns ein "kann schon mal passieren" über die Lippen kommt, während das Kind Kurs auf díe starkbefahrene Strasse nimmt. Trotzdem ist es auch hier wichtig, ruhig zu bleiben. Man packt sich also das Kind mit den Worten:"Das kommt überhaupt nicht in Frage!" Das evtl. anschliessende wütende Geschrei muss man als Eltern dann einfach aushalten und das Kind trösten. Rennt ein Kind 20x auf die Strasse, muss ich es eben 20x mit den gleichen bestimmten Worten wieder zurückholen.
Es gilt also ruhig und bestimmt handeln, ernst, aber nicht unfreundlich reden. In lebensgefährlichen Situationen sind Worte allein sinnlos.
Wenn es aber wirklich nicht mehr gelingt, die Verbote friedlich durchzusetzen, sollte man sich überlegen, ob nicht zu viele Verbote in der Familie gelten und das Kind damit überfordert ist.
Hartnäckige (nicht lebensgefährliche) Unarten: Beispiel Schnuller oder Daumenlutschen
Hier gilt, je hartnäckiger eine Unart ist, je häufiger muss man sie mit Worten billigen. "Ja, du darfst den Schnuller so oft haben, wie du möchtest" Denn nur so hat man die Chance, die Ursache zu ergründen, wobei es genauso gut sein kann, dass die permanenten Ermahnungen "du sollst nicht schon wieder schnullern" auch die Ursache sein könnten. Die Mehrzahl der Kinder hört mit 2-4 Jahren mit dem Schnullern oder Daumenlutschen von alleine auf. Wenn ältere Kinder die Saugbefriedigung beim Einschlafen noch brauchen, ist das auch absolut belanglos. Über den Tag hinweg, sollte man sich aber nach den Ursachen fragen (müde, langweilig, krank, hungrig) und diese abstellen. Ermahnungen und Verbote sind fast immer vergebens.
Hier noch ein Satz zum Ende: Unarten entstehen durch Belohnung!
LG Zauseline
Bisherige Antworten

Meine Gedanken zu dem 5. Brief!

Im Grossen und Ganzen haben wir das auch so gemacht. Hier gibt es immer noch sehr wenige Verbote und ich werde selten sauer, wenn Jolina in ihrem Forscherdrang etwas anstellt. Diese Woche hat sie z.B. Actimel auf ihr T-Shirt geschüttet. Ich war gerade beschäftigt und bat sie, sich einfach umzuziehen. Ich hörte dann noch ein "ich wasche den Fleck raus!", habe aber nicht nachgehakt und bin weiter meiner Beschäftigung nachgegangen. Irgendwann warf ich einen Blick ins Bad und tatsächlich, sie war gerade dabei ihr T-Shirt im Waschbecken auszuwaschen - mit Handwaschseife. Der Boden war schon nass und ein Handtuch ebenso. Ich bat sie einfach nur, nicht zu viel zu puddeln und den Boden aufzuwischen und bin wieder raus. Ein paar Minuten später kam ein Rufen aus dem Bad und ich sah die Bescherung. Wir hatten so einen Seifenspender mit einer blauen Flüssigkeit drin auf der 2 kleine Plastikentchen schwammen, der schon recht alt war. Beim Rumspielen hatte sich wohl der Boden gelöst und die ganze Soße (die bestimmt nicht gerade ungiftig war) ergoss sich auf das T-Shirt. Klar, es gibt Momente, da schimpft man in solchen Situationen, aber hier blieb ich ruhig, weil Jolina absolut keine Schuld traf. Der Spender war alt und so hat sich der Boden einfach gelöst, dafür konnte sie ja nichts.
Was die Sache mit dem Haareziehen betrifft, so bin ich instinktiv genau so vorgegangen, wie es von den Kloeters empfohlen wird. Ich habe immer und immer wieder Jolinas Hand weggenommen und ihr gesagt, dass ich das nicht möchte. Hörte sie überhaupt nicht auf, dann habe ich sie von meinem Schoss runtergesetzt oder bin aufgestanden. Und so habe ich es mit den wenigen verbotenen Dingen im Haushalt auch gemacht. Immer und immer wieder habe ich sie ruhig gepackt, weggesetzt und ihr evtl. eine Alternative geschaffen. Ob es nun daran liegt, dass wir in der Hinsicht so gut wie gar keine Probleme haben oder an ihrem Charakter (nicht so grosser Forscherdrang) kann ich natürlich nicht sagen.
Das Strassenproblem haben wir nie gehabt, weil sie immer an der Hand läuft.
Kommen wir zu meiner Baustelle, das Schnullern! Hier kann ich die Kloeterische Empfehlung einfach nicht umsetzen. Zum Bagatellisieren reicht meine Überzeugung nicht und wenn ich das nur halbherzig mache, bemerkt Jolina meine Zweifel und nutzt den Schnullerfreibrief weit über eine Erstverschlimmerung bis zum tatsächlichen Dauerschnullern aus. Über Wochen! Erst seitdem wir wieder Regeln zum Schnullern eingeführt haben, läuft es besser. Aufgrund ihres leicht offenen Bisses, kann ich da einfach nicht komplett über meinen Schatten springen. Aber mir ist auch klar, dass die ewigen Ermahnungen kontraproduktiv sind! LG Zauseline

Kloeterwoche 5: Setze Verbote richtig durch

Mist, ein versehentlicher Tastendruck (Steuerung statt Umschalt) und schon ist alles weg. Also nochmal von vorne, nur anders ;-)

Also: ja. Kann ich nachvollziehen, entspricht auch meinen Erfahrungen, ich glaube aber, daß man die Erfahrungen auch tatsächlich machen muß, eh man mit dem Brief was anfangen kann.

Das entspricht in etwa dem Zitat von Maltes Erzieher, das ich gerne heranziehe: "Wer sich ärgern läßt, wird auch geärgert." Gilt für Kinder wie für Erwachsene. Unser Schlüsselerlebnis war das Spucken und die Schimpfwörter. Malte war da ein Extremfall. Normalerweise kann ich mir wichtige Sachen auch ganz gut durchsetzen, in dem Fall aber nicht und er saß schlicht auch am längeren Hebel. Einerseits KANN man das einfach nicht unterbinden, andererseits ist man natürlich ganz besonders getroffen. Ich habe das bei einem Elterngesprächskreis auf dem Tisch gebracht, ein Teil der Eltern kam mit diesem "aaaach, das hab ich unserem ganz schnell beigebracht, daß es das bei uns nicht gibt [setze gute Methode ein]" (bei einem Großteil der Kinder läuft das wahrscheinlich auch so), aber am Ende stand ich tatsächlich da mit dem Rat, mich davon nicht provozieren zu lassen, mich nicht zur Zielscheibe machen zu lassen, das Verhalten zu ignorieren und eher unerwartet zu reagieren (ich nehme Malte bis heute manchmal spontan fest in den Arm, wenn er sich ganz besonders danebenbenimmt, weil es oft ein Zeichen dafür ist, daß es ihm nicht gut geht). Aber das anzunehmen ist schwer (WARUM schaffe ich es gerade jetzt nicht, mich durchzusetzen? Warum funktioniert das bei anderen? Warum werde ich so respektlos behandelt?), es erfordert auch enorm viel Nerven, Geduld, auch Selbstwertgefühl (ICH bin nicht gemeint, er mag mich trotzdem, ich bin keine schlechte Mutter, nur weil ich andere Wege gehe etc), aber am Ende hat es funktioniert. Auch wenn es lange dauerte und im kleinen Rahmen immer wiederkehrt, besonders dann zusammen mit Arnes Phase, aber es wurde nie wieder so schlimm, und gespuckt wird seit der Zeit überhaupt nicht mehr.

Auch die Sache mit dem Ausschütten/Dreck machen etc. Da war ich vom Kindergarten beeindruckt, weil die so locker geblieben sind und den Kindern halt einen Besen/Lappen in die Hand gedrückt haben. Nicht als Strafe, sondern weil sie es ja wegmachen können, wenn sie es dreckig gemacht haben, macht ja nichts, ist ja zu beheben. Ich versuche, das auch zu Hause zu übernehmen, aber einerseits klappt das nur mäßig, andererseits ist es in manchen Situationen auch nicht angebracht, finde ich.

So, da kommen wir zur Kritik ;-) Bleiben wir mal beim Verschütten. Arne hat monatelang verschüttet. Er fand das einfach spannend, er ist bis heute, seit mindestens zwei Jahren, ein totaler Wasserfan (nachdem er die ersten zehn Monate nicht baden wollte und auch nicht mußte). Er pritschelt und schüttet und schöpft und planscht. Nicht imPLanschbecken/Pool, er mag es nicht, bespritzt zu werden, aber an unseren verschiedenen Wassertonnen und Trögen. Nun ist das draußen im Sommer eine prima Idee, im Herbst in der Küche aber nicht. Und ich nehme mir das Recht heraus, das auch zu sagen. Es passiert ja nicht einfach so, sondern es wurde mit Absicht gemacht, immer und immer wieder. Vor allem einfach um es zu probieren, teilweise natürlich dann auch, um mal zu gucken, was ich so mache, klar. Die Küche ist einfach kein Wasserspielplatz, und da sage ich beim zehnten ausgekippten Wasserbecher nicht mehr "kann ja mal passieren." Genauso, wie ich es nicht sage, wenn ich 30 Sekunden früher gesagt habe "bitte trink nur daraus und laß ihn dann stehen." Wie schon beim Ton bin ich der Meinung, daß ein Kind mitkriegen kann, wenn es mich sauer gemacht hat. Einmal, zweimal Wasser auskippen, ok, zehnmal nicht.

Zweite Sache: die Wortwahl. Ich würde immer eher kommentieren, beschreiben, als zu sagen "ist nicht schlimm". man weiß doch heute, daß da vor allem das Wort "schlimm" ankommt. Oder halt "passieren". Ich würde eben sagen "das Wasser ist umgekippt, hm? Wolltest Du schauen, was passiert? Und nun ist alles naß. Ich hol uns zwei Lappen, dann können wir das zusammen aufwischen. Wenn Du mit Wasser spielen und kippen willst, kannst Du entweder rausgehen oder bis heute Abend warten, dann kannst Du in die Badewanne. Aber ich laß Dich nicht in der Küche mit Wasser spielen." Puh, das schriebt und liest sich immer ellenlang, ist es aber eigentlich nicht, zumal sich so ein "Monolog" ja auch nicht in 30 Sekunden abspielt, sondern ich würde den letzten Teil z.B. beim Aufwischen sagen.

Aber auf jeden Fall kann ich dem Brief folgen, daß es erstrebenswert ist, "Vergehen" eher friedlich zu behandeln. Da spielt sicher auch rein, daß man die Dinge einfach nicht so persönlich nehmen darf, da hakt es doch meist ("die hören nicht auf mich, das heißt, sie respektieren mich nicht"). Dann kann man viel sachlicher damit umgehen.

Zur Schnullersache: ich sehe Schnullern und Daumenlutschen als Brustersatz. In dem Alter würde kaum ein kind noch unreglementiert an die Brust dürfen, sicherlich auch nicht in ursprünglichen Gesellschaften. Also denke ich, ist ein geregelter Schnullergebrauch auch legitim. Übrigens würde ich auch nicht dauernd drauf hinweisen, daß es ja ok wäre, zu schnullern, ich finde, das gibt dem ganzen genauso eine herausragende Stellung wie die negative Formulierung. Wir haben bei Malte auch klargestellt, daß er darf, wenn er es unbedingt braucht (nachdem er sich das Fingernuckeln größtenteils abgewöhnte und dafür mit dem Nägelkauen angefangen hat - keine gute Alternative, ich mach das heute noch unbewußt). Aber wir haben das eher nebenbei gemacht und lassen ihn jetzt einfach in Ruhe (Finger wegnehmen geht ja nicht). Er ist so ein dünnhäutiges, sensibles Kind, ich kann mir gut vorstellen, daß er das tatsächlich noch braucht. Meinem Mann fält das schwerer und er sagt auch ab und zu was, aber nachdem wir drüber geredet haben und auch mit den Erziehern gesprochen haben (die noch mehr als wir der Meinung sind, das aufhören muß unbedingt von innen kommen), macht er es nur noch selten. Man muß ja auch sagen, daß das immer auch eine Kritik an dem Verhalten ist, und Malte möchte ich nur ungern kritisieren, besonders bei Verhaltensweisen, die er einfach noch braucht.

"Unarten entstehen durch Belohnung" (Unarten im Sinne von Nägelkauen und Nuckeln) halte ich für Unsinn. Es kann sein, daß sie sich dadurch verstärken, aber entstanden sind sie durch was anderes. Speziell bei diesen "Unarten" denke ich, daß sie durch eine besonders hohe innere Anspannung entstehen, die die Kinder haben, und das würde ich auch auf mich anwenden (wie auch mein Schlafproblem, mein Zähne aufeinanderbeißen u.a.).

LG Franziska

Kloeterwoche 5: Setze Verbote richtig durch

Hi Franziska,

hoffe du bist mir nicht böse wenn ich bei dir mal einhacke.

Ich wollte was zu deinen Kritikpunkten loswerden.

Ich glaube das die Sätze " Ist doch nciht schlimm!" "Kann ja mal passieren!"

gar nicht SO ausgesprochen werden sollen. Also in genau dieser Wortwahl.

Es geht eher um die Grundstimmung, die Gelassenheit die die Sätze erzeugen und suggerieren um die es mM nach geht.

Letztlich ist das WAS du sagst wohl nebensächlicher als das WIE du es sagst.

Ich kann "Kann ja mal passieren!" auch mit angezogener Stimme sagen.

Wenn ich es wirklich schaffe das vorrangegangene Ereignis zu biligen dann sind die Worte mit denen ich das ausdrücke fast egal, weil meine Stimme schon das entscheidene Signal an das Kind weitergibt.

Wie du dann mit deinen Jungs sprichst finde ich gut

und so in etwa läuft das hier in guten Zeiten auch.

In einem anderen Forum schrieb jemand:

Ist nicht schlimm, kann ja mal passieren sein ihr inneres Mantra um sich runterzukochen

und wirklich angemessen zu reagieren. Eher also der Satz für einen selbst, als für die Kinder.

Das finde ich eine gute Idee und handhabe das gedanklich inzwischen ähnlich.

Mit dem völligen auch Verbalen Tollerieren von "unarten" hab ich ehrlich so meine Probleme.

Mein Größter hatständig seine Finger im Mund,

sei es um an Wackelzähnen zu wackeln, einfach dran zu lutschen oder sonst etwas.

Da sträubt sich in mir etwas das auch nur Kommentarlos zu lassen.

Aber da der jetzige Weg auch überhaupt nichts bringt, außer das er sich ertappt fühlt von uns

(und ich will ja nciht das mein Kind in irgendeiner Weise Angst vor mir hat) werde ich es jetzt mal mit dem umgekehrten versuchen.

Mal sehen.

LG, Franka

Kloeterwoche 5: Setze Verbote richtig durch

Schon ok, solange Du nicht auf MIR rumhackst ;-)

Ich verstehe das voll, daß man das erstmal zu sich selbst sagt. Eigentlich auch wie die Sache mit dem Ton - erstmal zusammenreißen, sacken lassen, erst denken, dann handeln.

Trotzdem, wenn man schon so genau über die Kinder redet, dann auch über die genaue Wortwahl, finde ich. Ich sehe das auch so, daß die Art und Weise wichtiger ist als die Worte selbst. Aber deswegen muß man ja nicht nur irgenwas sagen ;-) Und ich fidne ein "ist nicht schlimm" einfach keine gute Wortwahl. "Kann schon mal passieren" kann passen, aber eben auch nicht immer (nicht beim zehnten Wasserglas). Aber finde ich eindeutig besser als "ist nicht schlimm". Zumal man auch nicht weiß, wie das Kind das selbst findet, vielleicht findet es ja schlimm, was passiert ist, grade wenn es keine Absicht war. Ich finde schon, daß man drauf achten kann, was genau man dem Kind sagt, auch wenn der erste Blick auf der Art udn Weise liegen sollte.

Insgesamt geht doch der Brief mit dem Brief über den Ton Hand in hand, oder? Man kann das ja kaum trennen, ich zumidnest nicht, weil ich nicht ruhig und gelassen bleiben kann, wenn ich mir nicht selbst bewußt amche, daß das jetzt alles kein Weltuntergang ist.

LG Franziska

Kloeterwoche 5: Setze Verbote richtig durch

Ich wußte doch das "ck" falsch war!

Versprochen, demnächst hake ich nur noch ein und hacke nicht etwa ;-)

LG Franka

Kloeterwoche 5: Setze Verbote richtig durch

Ich finde das alles schon einleuchtend, hätte jetzt dieses "Unarten entstehen durch Belohnung" aber nicht so in den Vordergrund gestellt. Ich finde nämlich, dass dies nur in begrenztem Maße gilt und ich fand das auch beim Lesen jetzt nicht soooo hervorstechend (aber vielleicht wollte ich es einfach eher überlesen ;o)).

Ich merke allerdings, dass es sehr auf meine momentane Stimmung ankommt, ob ich Antons Forscherdrang einfach so hinnehmen kann, oder ob er mich dann doch auf die Palme bringt bzw. ich frühzeitig einschreite, um das zu verhindern... Vieles geht jetzt schon ganz gut, aber oft will er dann die Folgen seines Forschens nicht wieder beseitigen und spätestens dann ärgere ich mich.

Anton läuft übrigens so gut wie nie an der Hand! Nicht mal, als er in Claras Alter war *seufz*. Dafür klappt das mit dem Straße überqueren aber trotzdem schon ganz gut.

Für mich ist das Ganze nur wieder eine Erinnerung an häufigeren Perspektiv-Wechsel. Dann kann ich schon oft Kloeter-gemäß mit solchen Sachen umgehen. In der letzten Zeit ist mir das aber nicht wirklich gelungen. Wir werden wohl erst nochmal wieder zum "Sprich leise und freundlich" zurückkehren, da die Kinder untereinander im Moment arg laut sind und sich schimpfen. Hab auch noch den Zankbrief bestellt, vielleicht hilft der mir ja auch weiter...

LG,

Susanne

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