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Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Der Leitspruch der ersten Woche lautet:
"Sprich leise und freundlich
oder laut und freundlich!
Aber möglichst freundlich! Sie dürfen aber nicht so tun als ob. Zähneknirschende Gelassenheit hält Kinder genauso in ihrem unerwünschten Verhalten fest, wie lautstarke Donnerwetter. Also: Entweder sie reden leise und freundlich, weil sie freundlich sind! Oder sie sagen den Kindern, wie sie sich fühlen. (Ich bin wütend)! Sie sagen aber nicht: Du bist unmöglich! Das eine ist eine Information, das andere eine Beschimpfung."
Wer die Briefe hat, kann dazu Brief 4 dazu lesen.
Der Brief sagt ganz klar, wenn wir leise Kinder haben wollen, dann müssen wir selbst lernen leise zu sein. Wobei es da noch eine Zusatzregel gibt, nämlich die Kinder Krach machen zu lassen. Ein Widerspruch? Nein! Denn Kinder brauchen einen gewissen Lärmpegel und zwar selbstgemachten. Für Kinder ist es nun mal unnatürlich eine Zeitlang mucksmäuschenstill zu sein.
Es gibt Eltern, die sagen, ihre Kinder würden nur bei einer bestimmten Lautstärke hören. Und in so einem Fall sollte man sich fragen, ob die Lautstärke nicht zur Gewohnheit geworden ist. Wenn man das nun umstellen möchte, dann wird es eine Weile dauern, da die Kinder zunächst nicht glauben, ob der leise Ton genauso ernst gemeint ist. Aber wenn man leise bleibt, gewöhnen sie sich daran und werden selbst leiser.
Ein nächster Punkt in diesem Brief: Ermahnungen erwürgen jedes Kind!
Wer kennt das nicht von sich selbst. Ein Kind spielt friedlich vor sich hin und eigentlich sollte man es jetzt nicht stören. Aber wie oft ermahnt man das Kind oder fragt es irgendwas. "Pass auf mit dem Becher", "Ist dir kalt?", "Hast du Hunger?" usw.. Überlegt mal selbst oder beobachtet euch selbst! Wie oft ermahnt ihr euer Kind am Tag oder wie oft unterbrecht ihr das Spiel? Und hier liegt der Fehler nicht nur bei den überflüssigen Ermahnungen, sondern ganz wesentlich auch in der Tatsache der Unterbrechungen.
"Kein Kind kann zu sich selbst finden, wenn es ständig aus seinen Gedanken herausgerissen wird, schon gar nicht, wenn dieses Unterbrechungen aus Ermahnungen bestehen.
Somit haben wir hier eine ganz klare Regel für die nächste Woche: Sprich niemals dein Kind an, wenn es friedlich tätig oder friedlich untätig ist. Weder um ihm ein Flugzeug zu zeigen, das gerade vorbeifliegt, noch um ein freundliches Wort zu wechseln. Die Praxis sieht ja häufig anders aus. Eine Mutter sieht das friedlich spielende und dabei so goldig aussehende Kind und kann sich nicht zurückhalten, in ihrer Verzückung aufzuspringen und dem Kind einen Kuss aufzudrücken. Und wie oft stehen wir in der Küche friedlich bei unserer Arbeit, das Kind kommt vorbei, unterbricht uns und wir sagen:"Ich habe jetzt keine Zeit!"
Zum Abschluss noch die drei häufigsten Todsünden im Umgang mit Kindern:
1. Unteroffizierston
2. gereiztes Anziehen der Stimme
3. das Unterbrechen der Kinder bei ihren Beschäftigungen
LG Zauseline
Bisherige Antworten

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

hi zauseline,
das unterschreibe ich zu 1.000%!!!!!!!
die "schlechten" angewohnheiten hat tobias ganz klar von mir. ich werd schnell laut, wenn ich gereizt bin (wenn ich meine tage bekomme :-)) oder unter zeitdruck stehe. sein betröppeltes gesicht holt mich dann immer wieder runter, da ist es aber schon passiert.
leider reagiert er auch oft so wie ich, das erschreckt mich total. aber ich arbeite auch mehr oder weniger erfolgreich daran.
das mit dem nicht unterbrechen praktiziere ich schon immer so, auch als baby. vielleicht kann er deshalb so gut alleine spielen (natürlich nicht den ganzen tag und nicht wenn papa da ist :-))))
ach ja, von wegen unsinnigen ermahnungen: ich frage ihn immer noch ständig "musst du pipi", dabei weis ich, dass er rechtzeitig geht.
ich hab mir grad wieder das buch von gonzles, in liebe wachsen hervorgekramt. das spricht den gleichen tenor.
ich find das kloetern an sich gut, und wenn du das jedesmal so schön zusammenfasst, mache ich gerne mit. ansonsten ist mir das ehrlich gesagt zu teuer.
so long und viel erfolg
bettina

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Huhu Zauseline!
Hab auch schon gelesen und versuche, das jetzt umzusetzen. Für mich eine Herausforderung, weil ich ja ein fauler Mensch bin und gerne aus der Küche in Richtung KiZi "brülle", anstatt meinen faulen Hintern in Richtung KiZi zu bewegen.
Das mit dem "nicht stören" halte ich allerdings schon so, seit Leon ein Säugling ist. Da hatte ich schon immer mit der Schwiegerkuh extreme Kämpfe, weil die das spielende Baby immer stören wollte. Hat sie natürlich nicht so gesehen, ich wollte sie ja nur vom Baby fernhalten.
Jedenfalls haben wir das schon immer so gemacht und zur Belohnung haben wir ein Kind, was sehr ausdauernd und selbstvergessen spielen kann. Außerdem klopfe ich an die geschlossene KiZi-Tür immer an, wenn sich eine Störung nicht vermeiden läßt.
Wo ich dran arbeiten muss sind diese "Ermahnungen" wie in der von Kloeters beschriebenen Spielplatzsituation.
LG Conny

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Tja, wie Tina und Conny habe ich vorwiegend Probleme mit dem leise und freundlich. Ich brülle schnell und freundlich ist das dann auch nicht gerade. Aber ich arbeite an mir da ganz hart, weil Jolina diesen Ton schon teilweise übernimmt. Diese Woche nehme ich mir genau dieses Thema nochmal ganz genau und gezielt vor!
Allerdings muss ich Conny und Tina in einer Sache widersprechen. Nur weil man von Anfang an sein Kind nicht beim Spielen unterbricht, hat man noch lange keine Garantie auf ein alleine spielendes Kind. Ich war ja immer schon froh, wenn sich Jolina mal zufrieden alleine beschäftigt, so dass ich schön blöd wäre, wenn ich sie dabei stören würde. Trotzdem ist sie immer noch kein Alleine-Spiel-Kind! Aber das ist auch nicht die Aussage von Kloeter - lassen sie ihr Kind in Ruhe spielen und es lernt alleine zu spielen! Es geht da ja um etwas anderes!
Hier muss ich also nicht an mir arbeiten, sondern wohl eher meine Mutter und meine Oma. Es ist unglaublich, wie oft sie Jolina reinquatschen und sie beim Spielen stören. Meistens lieb gemeint, in dem sie sie auf andere Möglichkeiten aufmerksam machen. Aber in 99% der Fälle will Jolina ja gar keine andere Möglichkeit gezeicht haben und sie soll sie sich ja auch selbst erarbeiten!
Das mit den Ermahnungen ist bei uns auf alle Fälle verbesserungswürdig. Da ich die Briefe aber schon ein paar Tage habe, ist da schon sehr viel passiert. Ich achte bewusst darauf, dass ich nicht mehr so oft eingreife, aber ich glaube, ich mach es immer noch viel zu häufig. *seufz*
LG Zauseline

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Huhu,
das haste falsch verstanden, natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass sie dann alleine spielen, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben doch größer, davon bin ich überzeugt ;)
Meine Mutter ist da GsD genauso wie ich. Wenn er da ist und ich anrufe und ihn sprechen will, dann sagt sie auch: "Nee, der spielt gerade!" Finde ich toll!
Ermahnungen und Lautstärke, das ist der Ansatzpunkt. Bei mir eher die Lautstärke, bei Papa eher die Ermahnungen.
Macht Dein Mann eigentlich mit?
LG Conny

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Ob mein Mann mitmacht? Naja, er spricht von Natur aus leise und freundlich. Selten, dass er mal Jolina gegenüber die Stimme erhebt! Ich habe ihm aber ein bissl was vom Kloetern erzählt. Ob er es sich durchliest, bezweifel ich. Viele Dinge haben wir ja eh schon automatisch gemacht, einige Dinge funzen bei uns auf keinen Fall so, wie die Kloeter es vorschlägt. Aber dazu berichte ich dann bei dem passenden Thema. Mich persönlich hat dieser 4. Brief am Meisten fasziniert und hier sehe ich auch das grösste Potential.
Wie siehts bei deinem Mann aus? LG Zauseline

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Der ist wie er ist. Da müßte ich schon direkt sagen, ich möchte das und das anders haben.
Lesen würde der nie!
LG Conny

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Ui, da trifft bei uns auch einiges zu. Den Unteroffizierston habe ich leider viel zu schnell drauf, ich versuche zwar schon lange, dran zu arbeiten, aber nicht unbedingt mit sehr großem Erfolg. Aber ich werde wieder versuchen, mehr drauf zu achten. Ich kann mich sehr gut an eine Freundin erinnern, die mit ihren Kindern praktisch nie in normaler Lautstärke geredet, sondern immer geschrien hat - mit der Begründung, dass sie sonst nicht auf sie hören und (wohl als Rechtfertigung vor sich selbst) dass sie das Anschreien nicht so schlimm findet, als wenn sie die Kinder schlagen würde. Das war einige Jahre, bevor ich selbst Kinder hatte, aber ich dachte mir damals immer genau dasselbe, was du mit der Gewohnheit schreibst.
Na ja, inzwischen werde ich selbst auch immer wieder mal laut, aber diese Freundin hilft mir durch ihr Negativbeispiel oft dabei, mich selbst an der Nase zu packen und wieder auf normale Lautstärke zurückzuschalten.
Mit den Ermahnungen fühle ich mich zum Glück nicht allzusehr angesprochen, das versuche ich eigentlich schon von Anfang an möglichst gut zu berücksichtigen. Ich habe das immer so gesehen, dass Rebecca einfach eine eigene Persönlichkeit ist, die man respektieren muss und dazu gehört eben auch, dass man sie nicht ohne wichtigen Grund unterbricht.
LG
Sabine

Dazu ein Auszug aus dem Brief:

"Weniger bekannt ist, dass aus der Sicht des Kindes Schlagen und Schimpfen und gereiztes Anziehen der Stimme nahezu identisch ist. In allen Fällen wird das Kind unter Druck gesetzt, den es dann weitergibt, solange es noch halbwegs in Ordnung ist! In einer Familie mit mehreren Kindern kann man innerhalb weniger Tage die Probe aufs Exempel machen."
Zuerst war ich skeptisch, schlagen und schimpfen soll das Gleiche sein? Ich denke, es kommt da schon darauf an, wie oft es vorkommt und wie man ansonsten mit seinem Kind umgeht. Schlagen geht gar nicht, da sind wir uns ja alle einig! Aber niemals aus der Haut zu fahren, das schafft doch wirklich keine Mutter oder kein Vater. Irgendwann braucht unser Frust ja auch mal ein Ventil! ABER ich kann hier auch feststellen, dass Jolina den Druck weitergibt. Zwar nicht an Geschwister, die fehlen hier ja, aber an ihre Puppen und Spielsachen oder auch an mich bzw. an meinen Mann. LG Zauseline

Dazu ein Auszug aus dem Brief:

Hm, weißt du, in der Theorie stimme ich dem Ganzen sofort zu. Aber in der Praxis finde ich es schlicht und einfach undurchführbar. Nicht nur wegen fehlender Nerven oder Geduld, sondern weil wir sonst nicht einmal 10% von dem, was wir am Tag tun, unterbringen würden, denn dann würden viele Stunden für Alltagsdinge wie Anziehen draufgehen. Also ganz ohne Schimpfen vergeht bei uns wohl kein einziger Tag, wobei ich mit Schimpfen nicht Schreien meine (das ist schon eher die Ausnahme), gereiztes Anziehen der Stimme aber sehr wohl.
Mir fallen da auch noch zwei Gegenargumente ein: Erstens der Satz meiner Hebamme, dass es für ein Kind nichts Schlimmeres als perfekte Eltern gibt (und da ist meiner Meinung nach viel Wahres dran) und zweitens die Tatsache, dass ein Kind, das immer "mit Glacéhandschuhen angefasst" wird (also mit dem wirklich immer nur lieb und freundlich gesprochen wird) ja nie mit der rauen Wirklichkeit konfrontiert wird, mit der es irgendwann aber zurecht kommen sollte.
LG
Sabine

Dazu ein Auszug aus dem Brief:

Hm,ich hab ab und zu die Erfahrung gemacht, dass mir gerade diese Wochenaufgabe hilft, den Druck aus solchen Situationen rauszunehmen. Am Ende bin ich damit manches mal schneller weg gekommen als anders herum. Geht aber eben nicht immer. Aber ich hoffe, dass die Übung auf beiden Seiten dann etwas verändert. Man soll ja auch nicht zuviel verlangen. Ich bin da sehr unperfektionistisch *grins*...

Zu den Glacé Handschuhen möchte ich aber noch was sagen: Unsere Kinder sind ja nicht nur bei uns zuhause und sie erleben die "rauhe" Wirklichkeit noch früh genug. Ich denke, dass ein respektvoller und liebevoller Umgang zuhause ganz viele Unwegsamkeiten, Gemeinheiten etc. kompensiert. Das brauche ich zuhause nicht zu üben.

LG,

Susanne

Dazu ein Auszug aus dem Brief:

Ja, den respektvollen und liebevollen Umgang zu Hause finde ich auch sehr wichtig und bemühe mich wirklich darum. Die "raue Wirklichkeit" übe ich natürlich nicht daheim *g*, wenn das so rübergekommen ist, habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Was ich gemeint habe, ist, dass es "raue Wirklichkeit" bei uns daheim auch immer wieder mal gibt, einfach, weil aus diversen Gründen der Umgangston nicht so nett und freundlich ist, wie ich ihn gerne hätte.
Und genau das sehe ich nicht NUR negativ, sondern schon auch als gewisse Vorbereitung auf die "raue Wirklichkeit", vielleicht ist es auch einfach eine Rechtfertigung vor mir selbst, mag sein.
LG
Sabine, leider oft perfektionistisch und daher sehr selbstkritisch

Dazu ein Auszug aus dem Brief:

Hallo Zauseline,

zum Vers Schreien und Schlagen ( identisch ) kann ich mich Franzi unten anschliessen hab aber da regulär geantwortet. Ich bin auch schon ab und an laut geworden vorallem als wir die Extrem HAU mich dann hau ich dich Phase hatten ( Alisa und LUCA ) aber in der Regel versuche ich schon den leisen Weg.

Bei Männe ist das etwas anders, er ist schnell auf 180 bzw. sagt oft einmal und dann wird er halt laut.

LG Sandra

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

also viel neues ist ja nicht dabei. und wie wurde denn festgestellt, dass fuer ein kind schlagen und schimpfen identisch ist? finde dass naemlich gar nicht so. beides ist nicht toll. aber ich denke, dass sprachliches dampfablassen doch eine stufe mindestens besser ist als schlagen.

lg heidi

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

hallo heidi,

erst einmal ist beides ein frustablassen, wenn man sich nicht anders zu helfen weiß, stimmst du mir da zu?

zum anderen erzeugt schreien ein unglaublichen druck. schreie ich mit fabi, fängt er an, sich in seine eigene welt zurückzuziehen. er wird dann nicht böse, haut oder macht anderes - er macht gar nichts mehr. er sitzt dann da und ist fast wie ein autist. er reagiert auf nichts!

erst wenn sich meine stimmung bessert, ich den ton zurücknehme, auf ihn zugehe, taut er wieder auf. ich merke deutlich das schreien bei uns ähnlich wie schlagen ist, das eine ist ein körperlicher schmerz, das andere ein psychischer.

lg katina

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

hallo katina

nee ich kenne das nicht so bei liz. wir schreien und schimpfen auch insgesamt sehr sehr selten. wenn ich merk ich werd total sauer, dann sag ich ihr das. mittlerweile sagt sie schon immer mama wirst du sauer. was bei uns zur zeit nervig ist, ist wenn david schreit und liz aus sympathie mit. dann stecken sie sich gegenseitig an. dann muss ich sie in verschiedene zimmer bringen und hin und her rennen. sonst hilft nichts ;-)0

lg hinterherwerf ;-))

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

hallo liz,

bei uns ist es natürlich auch nicht an der tagesordnung *grinst*

ja, fabi hat auch grad voll den spaß am übertönen. wir haben vorhin im hof gegrillt, 4eck, hohe häuser (7 Stockwerke) und das hallt! und die zwei zwerge haben gekrischen, das hat auch der letzte gehört :-))

was bei fabi auch gut funktioniert, wenn ich mitten im schreien anfange ein lied zu singen. eines seiner lieblingslieder... dann hört er auf, hört zu und ganz oftvergißt er das toben und singt mit.

lg katina

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Ich bin sehr erschrocken, wenn Anton manchmal, wenn er erwartet, dass ich laut schimpfe, sich die Ohren zu hält und so leicht zurück schreckt. Ohne dass ich überhaupt angefangen hätte *schäm*... Und ich weiß noch, wie schlimm für mich die Schimpftiraden meiner Mutter waren (zwar nicht oft, aber deshalb war es trotzdem nicht schön).

LG,

Susanne

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Schuldig in allen Anklagepunkten *den Morgenstern raushol* ;o). Nicht ständig, ber doch ab und an. Aber ich arbeite an mir...

LG,

Susanne

juti, dann ich auch

leise und freundlich ist ja nun bei uns im moment nicht drin ...

der rest ist halt eine eine nervensache - wenn du 100x wiederholst und dein kind kommt dann und fragt dich genau das, was du grad gesagt hast, dann ist auch mit freundlich nicht mehr viel. er kann ja nix dafür, aber es zerrt einfach an den nerven. im spiel stören machen wir gaaaanz selten, weil wir es auch total schön finden, wenn er sich allein beschäftigt (grund- und augenblicksstimmung erforschen)

tja, ansonsten, den ton: männe sagt, kaum ein unteroffizier im haus :-))

lg katina

ps: fettes danke das du das machst, sag mir wegen essensbrief bescheid, ja?

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Nochmals danke für deine Mühe, Zauseline!
Ich hab eben mit meinem Mann darüber gesprochen.. bei uns ist es so, dass ich eher laut werde, dafür mein Mann eher das spielende Kind unterbricht. Manchmal ist ihm das gar nicht bewusst gewesen und er wird das sofort ändern.
Und an meinen lauten Ausbrüchen muss ich zugegebener Weise noch ganz schön viel arbeiten. Leute, das ist so schwer - aus seiner Haut raus - nach so vielen Jahren. Nein, das soll keine Ausrede sein, aber ich wünsche mir ab und zu ein kleines Engele auf die Schulter, das mir dann deutlich zu verstehen gibt, dass ich nun eine Grenze überschreite.
I'll do my very best !
LG, Anette

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

ich schließe mich Dir an, das Engelchen auf der Schulter hätte ich auch gerne. Aber auch ICH arbeite daran. Hab mir die Briefe auch gleich bestellt.
Mann, so ne Kindererziehung hats aber in sich. Dennoch find ich, ists schon ein erster Schritt, wenn man merkt, man macht Dinge falsch udn will sie ändern.
lg,
Babsl

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Hi!
Jaja, auch ich stelle mich in die Unteroffiziers-Reihe und auch ich merke, daß die Lautstärke immer mehr anschwillt. Allerdings habe ich das schon vor einer Weile festgestellt, weil ich eine sehr leise Mutter im Bekanntenkreis habe (allerdings schon so leise, daß ich selbst Probleme habe, sie zu verstehen). Seitdem arbeite ich dran. Hilft langsam, aber weil ich das ja nicht andauernd schaffe, eben nur langsam ;-) Immerhin kommen die Kinder inzwischen fast immer zu mir, wenn sie was wollen, und brüllen nicht quer durchs Haus oder den Garten. Wobei es bei uns im Garten ja wirklich durch die Bundesstraße sehr laut ist und man da gar nicht wirklich leise reden kann. Im Haus aber durchaus.
Zwei Sachen: das mit dem Schimpfen und dem Schlagen krieg ich immer noch nicht in meinen Kopf. Ich verstehe, daß beides Machtausübungen und Unterwerfungen sind. Kind soll gehorchen, fertig. ABER wenn man ab und zu laut wird (und damit meine ich wirklich nicht richtig rumbrüllen, das ist wirklich einfach nur das Kind an die Wand schreien), finde ich es legitim, Druck auf das Kind auszuüben. Und auch, daß es das weitergibt bzw in den Umgang mit anderen einbaut. Wenn das wirklich in "angemessenen" Situationen (wie auch immer die aussehen, sicher für jeden anders) und auch nicht übertrieben passiert. Mag sein, daß es am Ende einfach eine Art Ohnmacht ist, aber vielleicht ist es auch einfach ein Signal an das Kind. ich kann mir einfach schwer vorstellen, daß man mit immer gleichförmig leiser Sprache wirklich klar ausdrücken kann, wie es einem geht und was man von dem Kind erwartet. Zum reden gehört einfach mal zum großen Teil dazu, WIE man etwas sagt - im positiven wie im negativen. Ich erinnere mich eben an meine Mutter, sehr geduldig und heute sicher eine Rabin (ein guter Gegenpol zu meinem Vater). Sie hat viel mitgemacht, aber nur durch den Ton haben wir sehr genau gewußt, wann wirklich Schluß war. Da brauchte sie keine Strafen (es gab bei meinem Vater tausend Strafen, Schläge zum Glück nur wenig) und schon gar keine gewalt und auch keine Angst, wie man sie früher ja gerne mal vor Erwachsenen hatte. Es war einfach die Klarheit, JETZT ist Schluß. Klar, mit einer Ohrfeige funktioniert das vielleicht auch, wenn man sie selten einsetzt, aber ich denke trotzdem, es ist was anderes. Bei dem Ton kann sich ein Kind wehren, es kann ja selbst in dem Tonfall sprechen, den es wählt.
Hm, war das verständlich? Ich glaube ja schon, daß grundsätzlich richtig ist, in einer normalen Lautstärke zu sprechen (achja, "normal" würde ich übrigens an Stelle von "leise" benutzen, denn man muß ja nicht leiser als mit anderen Leuten mit den Kindern reden), aber ich finde es trotzdem nicht falsch, eben den Ton auch mal zu verändern, zusätzlich zu der Aussage, die man mit Worten macht. Ich finde es absolut unnatürlich, immer total ruhig zu reden. Im übrigen glaube ich, würde es vielen leuten helfen, im normalen Alltag die Gefühle stärker rauszulassen, bei anderen Erwachsenen, nicht bei Kindern, dann würde man nicht so viel in sich hineinfressen. Aber der Typ bin ich auch nicht.
So, noch eine Sache: diese angeblich unnatürliche Ruhe bei Kindern. Ich glaube, wenn Kinder wirklich konzentriert bei einer Sache sind, arbeiten sie richtig, und dann sind sie auch ruhig. In mehreren Elternabend von Kidnergarten und Spielgruppe von meinen kindern kamen Eltern und sagten, sie haben ein komisches Gefühl, weil sie es eben so unnatürlich finden, daß es so leise ist dort. Es ist wirklich über längere Strecken sehr leise in den Gruppen, nicht so wie in anderen Kindergärten, in denen immer lautes Gewusel herrscht. Die Kinder werden aber überhaupt nicht dazu ermahnt (sie haben ja insgesamt so viele freiheiten, daß ich glaube, daß dieses Verhalten natürlicher ist als in gruppen mit Angeboten und Beschäftigungen), sie sind einfach ruhig. Sie suchen sich ihre Dinge selbst, was manchmal sehr schwer ist, und dann "arbeiten" sie damit. Dann gibt es immer mal wieder Phasen, da tobt die halbe Gruppe durch die Räume (bei Arne, bei Malte gehen die Kidner dann raus oder in den Keller, da ist ein Bewegungsraum), aber das vielleicht für eine halbe Stunde höchstens und dann sind sie wieder leise. Wie gesagt, völlig ohne daß sie dazu angehalten werden, sie machen das von ganz alleine. Das erstaunt viele, wenn sie das das erste Mal erleben, aber ich finde das ganz natürlich. Also einen "natürlichen Lärmpegel" braucht es meiner Meinung nach nicht. Aber natürlich die Möglichkeit, so richtig laut sein zu dürfen (so wie ich auch manchmal laut bin, wenn ich Musik mache oder höre, oder freunde zu Besuch habe und mit denen viel lache, das läuft für mich auf einer Ebene).
LG Franziska

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

achja, ich bin ja nun schon so lange in den Fängen von unserem Montessori- und Pikler-Verein, daß es mir nicht im Traum einfällt, die Kinder aus einer Beschäftigung oder Träumerei zu reißen. Wobei dieses Flugzeug-Beispiel mich ein bißchen zweifeln läßt ;-) Sowas kann wirklich mal passieren, aber eher selten. Schon alleine, weil ich mir meist was eigenes zu tun suche.
LG Franziska

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Hallo,
die Aussage von Dir mit dem Ton unterschreibe ich, ich denke einfach das damit gemeint ist, das wenn ich mein Kind ständig anschreie damit es "hört" oder das tut was ich eben gerade möchte das es sich schon auswirkt und auswirken kann wie wenn ich dem Kind ein "drauf" gebe...
Aber ich hab mich auch schon ertappt, das ich was wollte, und Alisa nicht :O) und ich dann laut werden wollte...und da holte ich Luft und sagte ( Sprich leise und freundlich ...den hab ich schon gelesen )und dann klappte das auch ganz gut.
LG Sandra

Zum Vergleich von Schlagen und Schreien!

Ich habe leider gerade nur Zeit auf eine Sache zu antworten. Ich denke mit dem Anschreien ist das so gemeint, dass ich mein Kind vollkommen zusammenbrülle und das regelmäßig. Ich gehöre ja leider zu denjenigen, die da vollkommen austicken können und ja, das ist dann wirklich genauso schlimm wie schlagen. Da ist wohl doch viel aus meiner Erziehung hängengeblieben und ich muss noch sehr viel daran arbeiten. Zum Glück habe ich wenigstens nicht das Schlagen übernommen, das kommt mir wirklich nie in den Sinn.
Mittlerweile mache ich es schon so, dass ich Jolina ankündige, wenn ich merke, ich verliere die Kontrolle über mich. Ich sage das ganz im ruhigen Ton, dass ich gleich so wütend werde, dass ich wieder laut schreien muss und dass ich das nicht möchte. Mir hilft das, um mich wieder zu erden und Jolina erkennt den Ernst der Lage. Jolina selbst hat scheinbar wenig Probleme mit meiner Brüllerei, sie bleibt da total cool...ist weder verängstigt noch fängt sie deswegen an zu weinen. Es sei denn, sie war schon vorher selbst total aus dem Gleichgewicht.
Kloeters sagen ja, dass 1x am Tag schon ein Erfolg ist! Wichtig ist, zu erkennen, wo die eigenen Schwächen liegen und dann daran zu arbeiten. Das solche festgefahrenen Verhaltensmuster nicht so leicht zu ändern sind, schon mal gar nicht im jetzigen Stadium der Kleinkinderziehung, ist doch ganz klar. Dazu nochmal einen Auszug:
"Nun wäre es etwas viel verlangt, leise und freundlich zu sprechen, während wir uns fortwährend über mißhandelte Möbel oder schlechtes Betragen ärgern. Für eine Übergangszeit mag die äussere Selbstbeherrschung angehen. Auf Dauer kommen wir nur zum Ziel, wenn wir Konfliktsituationen so weit als möglich vorbeugen und unsere Haltung ändern!" So jetzt muss ich meine Maus abholen. Ich schreib heute abend dann weiter! LG Zauseline

Zum Vergleich von Schlagen und Schreien!

Ok, wenn sie das relativieren, mag das anders sein. Es kommt eben so als Dogma rüber, und das wird weder funktionieren, noch finde ich es richtig.
Austicken kann ich auch, aber es ist im Laufe der Zeit viel viel viel weniger geworden, jetzt kommt das nur noch sehr selten vor. Wobei ich nicht nur daran arbeite, sondern eben daran, gar nicht erst so ausflippen zu müssen. Aber das ist ja das, was Du geschrieben hast.
LG franziska, heute unerwartet bis halb fünf kinderfrei und natürlich am surfen *seufz*

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

So, noch was, nachdem ich nochmal drüber nachgedacht und auch ein klitzekleines bißchen angewandt habe ;-)
Ich glaube, was bei dieser leise - oder auch ruhig - Sache am meisten funktioniert, ist, daß man sich einfach zusammenreißt, daß man einmal durchatmet, einen Schritt zurücktritt, sich selbst von außen betrachtet - und von da aus sieht alles schon ganz anders aus. Ich denke, daran hängt es. Es nützt nichts, alles runterzuschlucken, denke ich, aber kurz den Emotionen zuzuschauen und dann mit dem kopf weiterzumachen, das bringt schon was. Eigentlich machen wir das in unserer Beziehung genauso. In unserer letzten Krise war das eine der Sachen, die uns manchmal abhanden gekommen sind (obwohl wir nicht der Typ zum gegenseitigen Anbrüllen sind), eigentlich war es immer sehr erfolgreich, erstmal drüber zu schlafen oder erstmal gar nichts zu sagen und dann wieder rationell an die Sache ranzugehen. Aussprechen ja, im Überschwang des Frustes beschimpfen nein. Und das hat ja erstaunliche Parallelen zu diesem Brief.
LG franziska, die jetzt den Abend im garten genießen geht

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Aber das genau ist doch das Konzept hinter den Kloeterbriefen: Erziehung durch Selbsterziehung!
Mir ist es heute leider nicht so gut gelungen, aber immerhin habe ich dann doch irgendwie die Kurve noch geschafft. Ich habe mir wohl leider eine ganz schwierige Woche fürs Leise und freundlich ausgesucht, ich steuer nämlich schon wieder aufs PMS zu. *seufz* Und die Hitze hält man ja kaum aus, weil mein Körper immer ein paar Tage zum Umstellen braucht. Mir ging das wieder zu schnell.
Aber wie heisst es so schön, man soll es langsam angehen und einen Erfolg bezüglich des Leitspruchs kann ich mir für heute auf alle Fälle verbuchen. Und morgen ist ein neuer Tag! LG Zauseline

Kloeterwoche 1: Sprich leise und freundlich

Guten morgen Zauseline,

das kommt mir alles sehr bekannt vor, ist in dem Buch "Glückliche Kinder" auch so beschrieben.

Aber schön das nochmal so zu lesen.

Merkst Du schon einen Unterschied? Aber sicher ist es noch zu früh dafür.

LG Serafina die Ihr Kind grundsätlich auch nicht stört wenn er mal friedlich irgendwie beschäftigt ist wie jetzt gerade wo er sich mal lieb ein Buch anschaut, sonst könnte ich ja nicht mal hier sein *G*

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