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Kloetern:

Normalerweise würde jetzt der Brief 8 "Die Konsequenz in der Erziehung - Begründung" kommen, aber eigentlich wird in dem Brief nur noch mal über das Richten nach der Verfassung des Kindes geschrieben. Er sagt aus, dass man einfach den Mittelweg finden muss. Streng erzogene Kinder lernen vor allem, sich der Autorität zu beugen, die die Macht hat. Diese Kindern neigen dazu ihr ganzes Leben sich der Macht zu beugen. Sei es im Berufsleben, in Beziehungen.
Wenn man aber nur aus Prinzip immer nachgibt, werden unsere Kinder schon sehr schnell quängelig und versuchen uns auf der Nase herumzutanzen. Im Extremfall wird aus so einem Kind ein maßloser Erwachsener, der unfähig ist, vernünftige Grenzen seiner Wünsche zu erkennen. Also auch nicht besser als das Prinzip der Strenge!
Konsequent nach der seelischen Verfassung des Kindes richten und sich dabei nicht selbst aus den Augen zu verlieren, wäre also der goldenen Mittelwert.
Noch zwei Auszüge aus diesem Brief, bevor ich mich mit dem nächsten Brief befasse:
"Der autoritäre Charakter ist kaum in der Lage zu ergründen, ob das, was er tut, auch in seinem Interesse ist. Immer schon hat ein anderer bestimmt, was für ihn gut war."
"Wir wollen selbstständige, unabhängige Kinder heranziehen, mit echter Einsicht in die tieferen Zusammenhänge dieser Welt. Liegt es nicht auf der Hand, welcher Weg der bessere ist. Macht es soviel aus, dass dieser Weg vorübergehend der schwerere ist?" LG Zauseline
Bisherige Antworten

Kloetern:

"Wir wollen selbstständige, unabhängige Kinder heranziehen, mit echter Einsicht in die tieferen Zusammenhänge dieser Welt. Liegt es nicht auf der Hand, welcher Weg der bessere ist. Macht es soviel aus, dass dieser Weg vorübergehend der schwerere ist?" - Das ist sehr schön ausgedrückt und genau darüber denke ich oft nach. Meistens dann, wenn ich in irgendeiner kritischen Situation das Gefühl habe, jetzt wäre es sooo einfach (aber nach meinem Dafürhalten halt auch komplett falsch), mal hart durchzugreifen, statt zu diskutieren und Verständnis zu zeigen, einfach zu schimpfen und Strafen zu verhängen.
Der goldene Mittelweg ist sicherlich der schwierigste, aber ich sehe das gar nicht nur negativ, sondern auch als Herausforderung und als Chance, selbst unheimlich viel zu lernen und zu reifen.
An der Konsequenz versuche ich zu arbeiten, wir haben kürzlich ja darüber diskutiert und deine Erklärung bzw. Erfahrungen mit Jolina, dass sie selbst auch kompromissbereiter wird, wenn man ihr gegenüber Kompromisse eingeht, finde ich einleuchtend und einen Versuch wert. Nur kam ich noch gar nicht dazu, weil wir hier seit Tagen eine derart harmonische Stimmung haben, dass es so gut wie keine nennenswerten Entgleisungen gab, jedenfalls keine einzige wirklich kritische Szene. Aber das wird schon wieder kommen, wahrscheinlich schneller, als mir lieb ist.
LG
Sabine
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