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Kindergartenstart

Hallo,
ich würde gern mal wieder auf euren geschätzten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Marta geht seit Mai in den Kindergarten, nach zwei fürchterlichen Schnuppertagen Anfang Mai (Marta hats gefallen, nur mir nicht, anderes Thema) haben wir eine Woche ausgesetzt und dann in einer anderen Gruppe nochmal angefangen. Ich bin den ersten Tag komplett da geblieben, den zweiten Tag wollte sie da Mittagessen, seitdem isst sie dort. Ich bin dann immer bisschen früher gegangen, was auch immer ohne Tränen geklappt hat. Nach etwas Klammern hat sie mich halbwegs fröhlich gehen lassen. Jetzt allerdings (nach viertägiger Pause: Feiertag-Brückentag-Wochenende) hat sie wohl geschnallt, dass es nichts vorübergehendes ist und sagt immer wieder mal, sie will nicht in den Kindergarten, andererseits morgens im Schlafanzug "Ich will JETZT in den Kindergarten gehen". Jedoch will sie mich überhaupt nicht mehr weglassen, sie klammert ohne Ende, sagt dauernd, ich soll dableiben, ich soll nicht arbeiten, sie will wieder mit mir heimgehen, etc. Ich war davon am Dienstag echt überrumpelt und da ich einen Termin hatte, ging ich dann, während sie auf dem Arm der Erzieherin geschrieen und geweint hat. Ich bin raus und hab erstmal selber geheult! Beim Abholen haben war Marta fröhlich und die Erzieherin erzählte, dass sie nach fünf Sekunden aufgehört hatte zu schreien und im Folgenden nur paarmal nach mir gefragt und bisschen gejammert, aber nicht mehr geweint hat. Gestern dann das selbe Spiel auf dem Arm der Kinderpflegerin (nur dass ich drauf gefasst war und bestimmter und weniger zögerlich auf die Situation reagiert hab). Ich hab dann noch gelauscht und gehört, dass die Kinderpflegerin Marta ganz nett getröstet hat und Marta auch gleich aufgehört hat mit schreien. Ist ja aber irgendwie auch klar, was soll sie noch schreien, dass sie zu mir will, wenn ich weg bin. Gestern ist sie dann das erste Mal beim Mittagschlaf dort eingeschlafen und war super gut drauf, als ich sie abgeholt habe und auch nachmittags "gut zu haben". Heute wieder dasselbe auf dem Arm der Erzieherin. Vorher hatte sie ihre gesamte Brotzeit aufgefuttert (obwohl wir gefrühstückt hatten und sie das sonst nie alles aufisst, weil ich gesagt hatte, ich bleib noch bis nach dem Essen). Oh Mann, ich finde das so schwer zu ertragen, wenn mein Kind auf dem Arm von jemand anders als Papa zappelt und schreit: "MAMA - ICH WILL ZU DIR?"
So, was sagt ihr zu der Sache? Nimmt sie jetzt Schaden? Oder ist das nur der legitime Abschiedsschmerz, durch den sie durchmuss und den sie sich halt traut lautstark zu zeigen? Was ratet ihr mir? Ich habe einerseits nicht das Gefühl, dass es gut wäre, jetzt wieder länger dort zu bleiben, sonst haben wir das Spiel vielleicht immer wieder und im August kommt ja das Baby... Klar, das ist alles zur Zeit viel für sie, sie ist auch seit Mitte Mai sauber, viel zu lernen halt. Nachmittags versuch ich, viel für sie da zu sein und ihr vor allem viel Nähe und Liebe zu geben und ihr zu erlauben, auch klein sein zu dürfen...
Wie waren denn eure Kindergartenstarts?
LG und schon mal Danke von einer verunsicherten und traurigen Daniela
Bisherige Antworten

Kindergartenstart

Hallo
der KiGa geht bei uns erst ab September los, deshalb habe ich da keine Erfahrungswerte.
Aber seit Sept. 06 ist Moritz einmal wöchentlich vormittags drei Stunden in einer Spielegruppe ohne Mamas (Art Vorkindergarten).
Obwohl Moritz eigentlich sehr unabhängig ist und schon die Tagesmutter gewohnt war, hatten wir fast 2 Monate lang mehr oder weniger Terror beim abgeben. Weinen, brüllen, klammern. Das war wirklich hart, auch für mich.
Ich habe es aber durchgezogen und habe ihn brüllend auf dem Arm der Erzieherin zurückgelassen. Wenn ich einmal nachgegeben hätte und wäre geblieben oder hätte ihn sogar wieder mitgenommen: ich glaube, dann hätte es überhaupt nicht mehr geklappt!
Die Erzieherin dort hat gemeint: natürlich leidet das Kind in gewisser Weise. Aber es lernt auch dadurch.
Auch, dass Mama sich durch schreien nicht umstimmen lässt.
Dass Mama geht und wieder kommt. Und es in der Zwischenzeit doch Spaß gemacht hat.
Sie hat mir auch bestätigt, dass Moritz meist nur getestet hat, ob ich wirklich gehe. Sobald ich weg war und er gemerkt hat, dass es wieder nicht geklappt hat, hat er angefangen, zu spielen.
Seit November ist er begeistert von seiner Gruppe und hat gar keine Zeit mehr, zu frühstücken, weil er nicht schnell genug hinkommen kann.
Zum KiGa-Start habe ich mir vorgenommen, den Abschied wieder möglichst kurz und schmerzlos durchzuhalten. Es muss ja sein, ich bin berufstätig.
Natürlich kann es sein, dass es wieder so schlimm wird. Aber da müssen wir wieder durch. Ich glaube, viel leichter machen kann man es ihnen auch nicht.
Und verzögerte Abschiede machen es eher schwerer.
Eva

Kindergartenstart

Hallo Eva,
tja, das mit dem Lernen, dass Mama sich auch durch schreien nicht umstimmen lässt, ist ein interessanter Gedanke. Andererseits hab ich nicht das Gefühl, dass sie das bewusst einsetzt, es kommt mir schon recht authentisch vor! Aber sicher spürt sie auch, dass sie mich damit erreicht und ich innerlich unsicher und zögerlich werde. Ich hatte eben so gehofft, dass wir ohne solche Szenen auskommen, weil Marta ja schon seit sie ein Baby war bei der Tagesmutter war und ich dachte, grundsätzlich kennt sie das schon. Aber mir fällt das mit dem Kindergarten auch schwerer als ich dachte, da sind halt so viele Kinder!
Danke jedenfalls für deine Antwort!
Daniela

Kindergartenstart

Also wenn sie echt nach so kurzer Zeit aufhört zu schreien, würde ich es einfach weiter so machen. Ihr klipp und klar sagen, dass du arbeiten musst und sie in den Kindergarten gehen darf und dass du gehst. Ich denke, je kürzer und konsequenter du den Abschied machst desto leichter ist es für euch beide.

Marja kommt erst ab Herbst in den Kiga, ist aber seit 1,5 Jahren bei einer Tamu; in der Zeit hat sie vielleicht 1-2x (jeweils nach Krankheit) kurz geheult, sie wolle mit mir mitkommen, aber kaum bei der Tür draußen, war Ruhe.

LG tina

Kindergartenstart

Hallo Tina,
Marta war seit sie dreieinhalb Monate alt war bei einer Tagesmutter - täglich. Deshalb dachte ich auch, dass sie das schon versteht, dass ich arbeiten gehe und wiederkomme. Hatten auch alle so prophezeit: Es klappt bestimmt super, weil sie das ja schon kennt. Tja, aber Kindergarten ist doch noch mal was anderes - auch für mich! Es ist was ganz anderes, das Kind vertrauenvoll einer liebevollen Tagesmutter mit max. vier weiteren Kindern dazulassen, als zwei (auch liebevollen) Betreuern und 24 anderen Kindern (im Alter von 3-7!!!)!! Das hatte ich unterschätzt, wie schwer MIR das fallen würde. Das spürt sie bestimmt auch!
Danke für deine Antwort!
LG, Daniela

Kindergartenstart

Hallo Daniela,

ich habe ja durchaus auch ähnliche Befürchtungen - eben wegen der größeren Kinderanzahl und ich glaube auch, dass man unbewusst, viel von seinen Ängsten den Kindern mitgibt und sie dadurch unsicherer macht. Deshalb glaube ich auch, je selbstsicherer und lockerer du mit der Situation umgehen kannst/lernst desto leichter wird es für Marta. Von extrem langen Eingewöhnungsphasen halte ich jedoch nichts.

LG tina

Ich kenns von der anderen Seite...

..jetzt nicht vom Kindergarten, aber von anderen Kindergruppen, die ich betreut habe:
Meiner Meinung nach kann man klar sagen: Auch wenn das Kind weint - Abschied liebvoll, aber kurz gestalten und dann auch wirklich gehen (nicht nochmal zurückkommen, nicht x-mal umdrehen).
In den allermeisten Fällen beruhigt sich das Kind nach kurzer Zeit.
Klar, einfach ist das für die Kinder nicht - aber es gehört wohl zu den Lernprozessen, die man im Leben so durchmacht.
Und ausserdem erfahren die Kinder ja, dass die Mama/der Papa zurückkommt - und zwar JEDEN TAG. Diese Erfahrung haben sie am Anfang noch nicht, die müssen sie erst machen. Und man kann sie ihnen nicht abnehmen. Deswegen auch diese Unsicherheitsphase am Anfang.
Voraussetzung ist natürlich, dass das Kind auf die Situation vorbereitet wurde, dass es weiss, dass die Mama geht, aber auch wieder kommt etc. Aber ich denke, das ist in deinem Fall kein Problem.
Wichtig finde ich, dass man seine Versprechungen genau einhält: Sagt man, man holt das Kind direkt nach dem Essen ab, dann hat man dann auch dazustehen. Sonst hat man das Vertrauen des Kindes missbraucht und es wird sich in Zukunft nicht sicher fühlen, nicht auf das Wort der Eltern verlassen wollen.
Leider erlebe ich viele Eltern, die UNPÜNKTLICH sind (und zwar chronisch und nicht ausnahmsweise) und das finde ich nicht fair gegenüber den Kindern! Dann lieber nichts versprechen. Nichts schlimmeres für das Kind, als wenn alle anderen abgeholt werden und man selber nicht...
Ausserdem finde ich es auch gut, wenn die Betreuungsperson die Nummer der Mutter hat und diese in der ersten Stunde, nachdem sie das Kind gebracht hat, erreichbar ist (natürlich v.a. in der ersten Zeit). Dann kann sie nämlich reagieren ,wenn sich das Kind nicht beruhigt und der Abschiedsschmerz einen besonderen Grund hatte (sich ankündigende Krankheit etc.). Beruhigt übrigens auch mich als Mutter enorm: Ich weiss, dass ich gehen kann, auch wenn die Kleine mal weint, weil ich sicher bin, dass die sich schon melden, falls es ihr wirklich auf Dauer nciht gut geht.

Ich kenns von der anderen Seite...

Hallo,
wie schon in der Antwort an Tina geschrieben war Marta seit sie dreieinhalb Monate alt war täglich bei einer Tagesmutter. Deshalb dachte ich auch, dass das gut klappen würde, weil sie das "Mama geht, ich bleib woanders und Mama kommt mich wieder holen" eben schon kennt. Andererseits hatte Marta somit auch den Abschied von der Tagesmutter und den Kindern dort zu verkraften.
Und Kindergarten ist halt noch mal was anderes - auch für mich! Es ist was ganz anderes, das Kind vertrauensvoll einer liebevollen Tagesmutter mit max. vier weiteren Kindern dazulassen, als zwei (auch liebevollen) Betreuern und 24 anderen Kindern, das hatte ich unterschätzt, wie schwer MIR das fallen würde. Das spürt sie bestimmt auch!
Das mit dem pünktlich abholen find ich auch. Und meine Nummer haben die. Die meinten auch, ich könne ruhig zwischendurch öfter anrufen, aber da hab ich schon Vertrauen, dass sie sich bei mir melden würden, wenn es ihr schlecht ginge.
Danke für deine Antwort!
LG, Daniela

Ich kenns von der anderen Seite...

..jetzt nicht vom Kindergarten, aber von anderen Kindergruppen, die ich betreut habe:
Meiner Meinung nach kann man klar sagen: Auch wenn das Kind weint - Abschied liebvoll, aber kurz gestalten und dann auch wirklich gehen (nicht nochmal zurückkommen, nicht x-mal umdrehen).
In den allermeisten Fällen beruhigt sich das Kind nach kurzer Zeit.
Klar, einfach ist das für die Kinder nicht - aber es gehört wohl zu den Lernprozessen, die man im Leben so durchmacht.
Und ausserdem erfahren die Kinder ja, dass die Mama/der Papa zurückkommt - und zwar JEDEN TAG. Diese Erfahrung haben sie am Anfang noch nicht, die müssen sie erst machen. Und man kann sie ihnen nicht abnehmen. Deswegen auch diese Unsicherheitsphase am Anfang.
Voraussetzung ist natürlich, dass das Kind auf die Situation vorbereitet wurde, dass es weiss, dass die Mama geht, aber auch wieder kommt etc. Aber ich denke, das ist in deinem Fall kein Problem.
Wichtig finde ich, dass man seine Versprechungen genau einhält: Sagt man, man holt das Kind direkt nach dem Essen ab, dann hat man dann auch dazustehen. Sonst hat man das Vertrauen des Kindes missbraucht und es wird sich in Zukunft nicht sicher fühlen, nicht auf das Wort der Eltern verlassen wollen.
Leider erlebe ich viele Eltern, die UNPÜNKTLICH sind (und zwar chronisch und nicht ausnahmsweise) und das finde ich nicht fair gegenüber den Kindern! Dann lieber nichts versprechen. Nichts schlimmeres für das Kind, als wenn alle anderen abgeholt werden und man selber nicht...
Ausserdem finde ich es auch gut, wenn die Betreuungsperson die Nummer der Mutter hat und diese in der ersten Stunde, nachdem sie das Kind gebracht hat, erreichbar ist (natürlich v.a. in der ersten Zeit). Dann kann sie nämlich reagieren ,wenn sich das Kind nicht beruhigt und der Abschiedsschmerz einen besonderen Grund hatte (sich ankündigende Krankheit etc.). Beruhigt übrigens auch mich als Mutter enorm: Ich weiss, dass ich gehen kann, auch wenn die Kleine mal weint, weil ich sicher bin, dass die sich schon melden, falls es ihr wirklich auf Dauer nciht gut geht.

sorry, doppelt gepostet!

Kindergartenstart

Hallo Daniela,

also Sophie geht ja seit September in zwei Spielgruppen mit unterschiedlichen Kindern und unterschiedlichen Betreuerinnen.

Ich bin anfangs so lange dageblieben, wie sie wollte und habe sie mitgenommen, wenn sie wieder nach Hause wollte (das kam 2x vor). Es ging also vollkommen ohne Tränen. Nach einer Pause allerdings war es so, daß sie in die eine Gruppe nicht mehr gehen will und total klammert, mich aber bei der anderen Gruppe sofort wegschickt.

Das bedeutet jetzt eigentlich, daß es stark davon abhängt, wie es den Kindern gefällt.

Wenn Du sicher bist, dass das der richtige Kindergarten ist, dann würde ich sie (falls das mit Arbeiten und so geht) immer nur kurz dalassen und schauen, ob es besser wird. Also z.B. die erste Woche immer nur 1,5h wegbleiben, aber gleich gehen und lachend gehen, nicht besorgt.

Wenn es besser wird, dann in der zweiten Woche 2 h wegbleiben, wenn nicht, dann vielleicht nur 1h.

Wenn es nach 6 Wochen nicht besser wird, dann ist es vielleicht nicht der richtige Kindergarten für sie, also es passt irgendetwas nicht (Gruppe, Erzieherin, Konzept, Raum).

Wünsche Euch, daß sie sich dort bald zu Hause fühlt!

lg, Annette

Kindergartenstart

Hallo Annette,
ich weiß nicht, ob das bei uns so gut ist, wenn ich die Zeitdauer jetzt wieder zurückfahre. Sie hat sich schon dran gewöhnt, dort zu essen und schläft mittlerweile auch dort. Wenn ich sie hole, ist sie immer fröhlich und erzählt mir von sich aus und gut gelaunt, was sie so gemacht hat. Wir hatten ja auch schon insgesamt sechs Tage, wo sie mich ohne Tränen hat gehen lassen. Ich hab mich auch nicht weggeschlichen, sondern sie stand an der Tür und hat mir gewunken. Dann nach dem langen Wochenende wars am Montag schwierig, ging aber noch und seit Dienstag klammert sie total.
LG und danke, Daniela

Kindergartenstart

Hallo Daniela,

bei uns ist es genauso. Die ersten drei Tage ging Lukas in den Kiga ohne morgens etwas zu sagen. In der zweiten Woche ging dann morgens das Geschrei los. In der Woche bin ich dann noch geblieben. Mittlerweile lass ich ihn früh "brüllen". Die Erzieherin nimmt ihn dann auf dem Arm oder an die Hand und sobald ich weg bin, ist Ruhe. Gestern war es sogar so, dass ich ihm sein Frühstück auf den Teller gelegt habe, er hat sich hin gesetzt, hat weiter geweint und ich durfte mit seiner Erlaubnis gehen. Er fühlt sich wohl im Kiga, er mag die anderen Kids und nach dem Mittag mag er noch nicht mal unbedingt mit heim (da muss erst noch das gemacht werden und jenes gespielt). Ich bin nicht der Meinung, dass er Schaden nimmt. Kann mich dran erinnern, dass ich auch so war und ich habe auch keinen Schaden genommen.

Ich muss dazu sagen, eine Eingewöhnung gab es bei uns nicht. Also mal für 2 Tage vor Termin kommen und Mama bleibt - das war bei uns nicht. Aber die anderen Kids sind auch so lieb, die trösten Lukas dann.

Nachmittags mach ich das dann wie Du - viel Nähe, schmusen, kuscheln. Obwohl Lukas nicht mehr klein sein möchte. Er möchte schon ganz groß sein (so z. B. eine "volle" Gießkanne tragen und meine Beete gießen - das darf er dann).

LG Karina (die auch immer ganz traurig ist, wenn Lukas früh so weint)

Kindergartenstart

diese phasen werden immer wieder kommen! nimm dir das bitte nicht so zu herzen! die großen kleinen müssen lernen, eigenständiger zu werden + das heißt eben auch abschiedsschmerz kennenlernen + durchleiden! aber wie du ja gehört + selbst erfahren hast, ist es sehr schnell wieder vorbei! ich würde auf keinen fall einen rückschritt machen + wieder länger da bleiben! wenn jonas diese phase hat heult er, egal wann wir gehen - dann lieber kurz + schmerzlos oder doch -voll! vertrau auf deine süße, daß sie es packt! glg coko

Kindergartenstart

Danke für deine Antwort.
Heute hab ich den Abschied viel kürzer und klarer gestaltet und ihr aber nicht gegen ihren Willen "argumentiert", sondern es einfach so stehen lassen, wenn sie gesagt hat, sie will nicht, dass ich gehe. Ihr sind zwar zwei Tränen runter gelaufen, aber sie hat sich nicht angeklammert und auch nicht geschrieen, sondern mir nur traurig nachgeschaut. Ich bin gespannt und etwas nervös, wie es dann nach der Woche Pfingstferien (KiGa hat zu) weitergeht...
LG, Daniela

Kindergartenstart

das hört sich doch ganz gut an!

ja, nach den ferien will jonas meist auch nicht gehn! da müssen wir + die kids durch!

lg coko

Kindergartenstart

Hallo Daniela,
ich kann Cokos Antwort nur unterschreiben. Wir haben diese "Heul-ich-will-nicht-in-den-KiGa"-Phase seit 2 Jahren, in der Krippe. Meine Betreuerin meinte mal, daß ich es positiv sehen soll, daß mein Kind gern mit mir zusammen ist. Natürlich, daß weiß ich ja und finde es auch schön. Aber es ist jeden morgen belastend, wenn es ab dem Jacke/Schuhe anziehen heißt:"Ich will nciht in den KiGa gehen." Oft schaffe ich es sie umzustimmen, indem ich ihr das Spielen mit Freunden schmackhaft mache. Oder ihr verspreche, wenn ich sie abhole, daß wir dann Freunde besuchen oder Eis essen gehen. Auch habe ich festgestellt, daß es wesentlich leichter ist, wenn Hanna ausgeschlafen ist und nicht die Erste in der Krippe ist. Anfangs war es natürlich anders herum. Da war sie oft die Erste, weil sie dann die ungeteilte Aufmerksamkeit der Betreuerin hatte und sich somit eng an ihre "Bezugsperson" schmiegen und schmusen konnte.
Die Abschiede halte ich immer gleich, Küsschen, "Ich habe Dich lieb." und ich verspreche ihr, daß ich sie heute abhole. (Manchmal holt Papa sie ab oder eine Freundin nimmt sie mit, wenn wir am Nachmittag sowieso bei ihr spielen wollen)
Daniela, Deine Maus schafft den Trennungsschmerz. Und Du wirst sehen, wenn sie erstmal vertrauen in die Betreuer und vielleicht sogar eine engere FreundIn findet, geht sie noch viel lieber in den KiGa als in dieser Anfangszeit.
Viel Glück
dribbel & Krippenkind Johanna *03.06.

Kindergartenstart

Hallo Daniela,
diese Erfahrung musste ich, nach 2 Jahren wo es reibungslos lief, im März bei der Tagesmutter-Abgabe auch machen. Fand ich auch ziemlich belastend, mussten wir aber leider durch.
Wenn´s irgendwie ging, bin ich immer erst dann gegangen, wenn mein Sohn es genehmigt hatte. Das machen wir gerade bei der Kindergarteneingewöhnung auch so. Und in den zwei Wochen, wo wir jetzt da hin gehen, lies er mich nur 2 mal nicht gehen und ich habe ihn dann wieder mitgenommen. Beide Male war er am Abend vorher eindeutig zu spät schlafen gegangen. Daher versuche ich jetzt besonders darauf zu achten, das er früher ins Bett kommt, denn für die Kleinen ist dieser Einstieg in den Kiga offenbar sehr anstrengend. Vielleicht ist das bei Euch ja auch ein Faktor!
LG, Columbina

Kindergartenstart

Hallo Daniela,
Hannah geht auch seit Mai und war die 3 Jahre nur mit mir zusammen. Bei ihr ist es genau wie bei Deiner Maus. Die Augen gehen morgens auf und sofort kommt- ich will aber lieber nicht in den KiGa! Sie läßt mich mit ganz trauriger Miene dann dort gehen und winkt mir, oft auch unter Tränen aus am Fenster zu. Nachmittags ist sie aber super zufrieden und scheint sich auch wohlzufühlen. Die Erzieherinnen sagen jedenfalls das es viel besser geht und sie inzwischen auch mehr ißt und auch dort mit schläft. ( sie hat teilweise dort kaum was gegessen- was ich sonst nicht so kenne). Es wird besser, aber in ganz, ganz kleinen Schritten und jetzt nach den langen freien Tagen( die ich auch noch arbeite) wird es wieder hart- aber es nutzt ja nichts und unser KIga ist wirklich super- kann nur froh sein hier einen Platz zu haben.
Mir fällt es auch sehr schwer sie weinen zu hören wenn ich gehe, aber es gibt keine Alternative. Sie muß sich dran gewöhnen- ich auch.
lg, Malati

Kindergartenstart

Hallo Daniela!
Ich seh die Sache völlig anders als die meisten Eltern. Ich halte es grundsätzlich für nicht gut und für das Kind belastend, es weinend irgendwo abzugeben.
Ich halte es auch nicht für hilfreich, den Abschiedsschmerz als unabdingbar zu bagatellisieren: "Es gehört halt dazu... hat jedes Kind mal..." Das macht mich unendlich traurig.
Sicher gehören Phasen von schweren Trennungen dazu, dem einen oder anderen Kind fällt es auch von Anfang an schwer (so eins hatte ich mit meinem Sohn (5,5)), aber es ist ein Unterschied, ob dem Kind nur das "Herz schwer" ist, es seine Gefühle in den Griff bekommt und ein wenig traurig guckt - oder ob es der Erzieherin schreiend in den Arm gegeben wird.
Letzteres habe ich im Kiga leider mehrfach erlebt und die Eltern berichten hinterher (oftmals sogar lächelnd!): "Mir haben sie sie schreiend vom Arm nehmen müssen!" Wie fühlt sich das Kind dabei???
Für mich ein unbedingtes Muss:
Eine richtige Eingewöhnungszeit über mehrere Wochen! Das muss nicht zwangsläufig die ganze Zeit mit Mama sein, das kann auch bedeuten, dass das Kind anfangs nur so lange geht, wie es die Zeit überschauen kann. Aber in dieser Zeit muss gewährleistet sein, dass ich auch wieder Schritte zurück gehen kann.
Wenn dann während dieser Zeit ein Vertrauensverhältnis zu einer Erzieherin aufgebaut ist, dann sind auch die Trennungsmomente schneller überwunden.
Was ich noch für nicht sinnvoll halte, was oft geraten wird: Bei Tränen den Abschied möglichst kurz halten!!! Fataler Rat finde ich, wenn ich nach den Gefühlen des Kindes gehe.
In Zeiten schwerer Trennungen bespreche ich mit meinem Sohn, dass wir noch ein Spiel im Kiga gemeinsam machen, dass ich noch gemeinsam mit ihm z.B. die Eisenbahn aufbaue etc., denn das erleichtert ihm den Übergang von der einen in die andere "Welt" und sorgt für einen sanften Übergang. Idealerweise bringt sich die Erzieherin gleich mit ins Spiel ein und löst so "Mama" ab.
Der Abschied kann dann trotzdem schwer fallen, aber die Gefühle des Kindes werden ernster genommen und es findet hinterher sicher schneller wieder zurück in dei Kiga-Welt.
Eine extreme Meinung, ich weiß, ich stehe auch nicht selten allein damit da und werde sie hier auch nicht diskutieren. Jule ist gestern 3 geworden und wird dieses Jahr noch nicht in den Kiga gehen. Sie könnte vielleicht gehen, aber ich denke, sie ist noch nicht in der Lage, ihre Gefühle so zu kontrollieren, dass sie Abschiedsschmerz von sich aus überwinden könnte. Und einen Kiga-Versuch mache ich nicht mehr, wenn ich nicht überzeugt davon bin, dass es klappt. Das ist schon einmal schief gelaufen bei meinem Sohn. Evtl. probieren wir eine Spielgruppe für 2x die Woche, aber da würde ich sie jederzeit rausnehmen, wenn es nicht klappt und sie dort nie schreiend oder nur ein bisschen traurig lassen. Das wäre völlig auf freiwilliger Basis.
Ich bin in der glücklichen Lage, noch nicht wieder arbeiten zu müssen und mir zur Not auch unbezahlten Urlaub nehmen zu können. Ist man auf die Arbeit angewiesen, und muss am 3. Geb. wieder dort auf der Matte stehen, ist das Ganze natürlich viel schwieriger. Für mich steht ansonsten aber immer das Wohl und die Gefühle des Kindes im Vordergrund bei diesem wichtigen Schritt des Kigastarts. Meine Schwester erzählt heute noch mit Grauen, wie sie sich am Anfang im Kiga gefühlt hat, als sie dort weinend gelassen wurde...
LG Jane

Kindergartenstart

Hallo Jane,
ich sehe das ähnlich, wie Du. Und habe es auch so gehandhabt bei der Eingewöhnung in den KiGa. Zum Glück sind die Erzieherinnen da ganz auf meiner Linie und so haben wir bislang einen völlig tränenlosen Start in den KiGa geschafft. Ich habe allerdings auch den Vorteil, dass ich schon in der Mutterschutzphase bin (ET in ca. 3 Wochen) und daher alle Zeit habe, die man dafür braucht.
Wenn man arbeiten muss, hat man ja leider nicht immer die Wahl. Die paar Mal, die ich dieses Problem bei der Tagesmutter hatte und einfach zur Arbeit musste, hat es mich auch förmlich zerrissen. Lächelnd abtun konnte ich das nicht, auch wenn der Kleine zu dem Zeitpunkt schon 2 Jahre bei der TaMu war und sich dort offensichtlich wohlfühlte fand ich doch, man sollte diese starken Gefühle für Mama ernst nehmen.
LG, Columbina

Kindergartenstart

Liebe Jane,
deine Meinung ist gar nicht extrem!
Habe ja vorhin deine Meinung zu meinem Kigaproblem schon gelesen und suche hier gerade alles panisch nach Kigaproblemen ab ;-)
Aber ich nehme daraus wirklich was mit. Deshalb schreibe ich dir das jetzt auch.
Und wenn ich morgen schon wieder mit der Erzieherin sprechen werde, wovon ich ausgehe, wird vielleicht auch von Schritten zurück die Rede sein, vom Vertrauensverhältnis zu ihr und von den ernst zu nehmenden Gefühlen meines kleinen Sohnes.
Trotzdem müssen wir beide morgen früh wahrscheinlich ein paar Rescuetropfen schlucken ;-) Dieser Kindergartenkram macht mich so langsam mürbe.
Gute Nacht,
Silke
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