Ich bin ja an sich mit Antons KiTa super zufrieden. Aber in letzter Zeit häufen sich ein paar Sachen, die mir ein ungutes Gefühl machen. Ich versuche, das mal alles halbwegs strukturiert hinzukriegen:
1. Sie haben wieder keine Erzieherin, die mittags Kinder, die nicht schlafen oder ruhen wollen, beaufsichtigen kann. Also muss Anton sich mit hinlegen und darf erst aufstehen, wenn die andere Erzieherin mit ihrer Pause fertig ist *Augenroll*. KLar, man kann auch sagen, warum sollte er mit fast dreieinhalb Jahren nicht mal ne Weile ruhig liegen können ohne Quatsch zu machen. Aber ich kenne halt meinen Sohn, und da geht mit Zwang rein gar nichts. Gerade, wenn er weiß, dass er ruhig sein soll, fällt es ihm so schwer.
Eine zeitlang hatten sie die Schichten so gelegt, dass über Mittag jemand die Nicht-Schläfer und die Aufgewachten beaufsichtigt hat. Das war viel entspannter für Anton (und alle anderen).
2. Anton ist im Moment schwierig, ich weiß das. Im KiGa ist das natürlich auch nicht anders. Aber irgendwas scheint gerade schief zu laufen. Er mag nicht mehr gerne hingehen, und zwar scheint mir das etwas ernsthafter zu sein, diesmal. Ich habe das Gefühl, dass er sich schwer mit der Kritik der Erzieherinnen tut (was ja verständlich ist, das muss man auch erst lernen). Er nimmt es sehr persönlich, zeigt es aber natürlich nicht mit Zerknirschung sondern eher mit Verweigerung.
Durch seine wilde Phase kriegt er halt auch enorm viel schlechtes Feedback, und ich weiß manchmal gar nicht mehr, wie ich ihn positiv motivieren soll. Er hat im Moment selten Phasen, wo er mal wirklich etwas aufnimmt (verbal und emotional).
Dann muss ich aber auch dazu sagen, dass mir
3. absolut nicht gefällt, wie man im Moment im KiGa teilweise mit ihm und anderen Kindern umgeht. Vielleicht ist es viel Wind um nichts und es handelt sich um Einzelfälle, aber es gibt mir sehr zu denken.
Eine der Erzieherinnen meinte letztens mit ihrem typischen Temperament (sie hat Anton grad gesucht), dass sie Anton "alsemol" grad "batsche könnt". Ich weiß bei ihr, wie das gemeint ist, und da sie schon älter ist, ist das sicher auch ein Überbleibsel aus früheren Zeiten. Sie hat sich auch, als sie Anton dann gefunden hatte und auch gemerkt hat, dass ich es wohl mitbekommen haben musst, bei ihm entschuldigt, bzw. das Ganze deutlich relativiert.
Jetzt kommt aber das, was mich echt schockiert hat und wo ich hoffe, dass es echt nur eine absolute Einmaligkeit aus Verzweiflung heraus war: Ich kam etwas früher, um Anton zu holen. Die pausierende Erzieherin war rauchend vor der Tür und meinte nur, dass Anton mit den anderen Kindern beim Ruhen wäre und ich leise reingehen solle. Als ich vor der Tür stand, wollte ich doch noch nicht rein, hab lieber am offenen Fenster nebenan kurz reingelinst. Einer der Jungs war am Quatschmachen. Da kam die Leiterin rein und fauchte ihn an, dass sie ihm beim nächsten Mal tatsächlich auf den Mund hauen würde!
Jetzt müsst ihr wissen, dass die Leiterin absolut super ist, die kann total klasse mit Anton, er vergöttert sie!!! Sie geht einfach super mit den Kindern um. Deshalb hat es mich umso mehr geschockt. Ich glaubte ja keine Sekunde, dass sie das wirklich gemacht hätte, aber schon allein die Drohung find ich *urgs* echt übel...
Vielleicht bewerte ich das ja über, aber zusammen mit Antons Unwillen, hinzugehen, hab ich langsam echt ein wenig Bauchweh. Bisher kann ich ihn, wenn wir dort sind, immer noch überzeugen, da ja einige Kinder da sind, mit denen er echt gerne spielt. Aber jetzt besteht langsam echt mal Klärungsbedarf. Ich hab das Gefühl, dass die in der KiTa etwas überfordert sind (sie haben jetzt ganz viele 2jährige. Das ist seit letztem Jahr möglich, ohne Anpassung des Personalschlüssels, soweit ich mich erinnere...). Kann sein, dass ich mich täusche und es einfach an meinem ungezogenen Kind liegt, ich weiß es echt nicht...
Was meint ihr dazu? Dringend ein Gespräch vereinbaren (da hab ich soviel Lust wie Leibweh zu...)?
LG,
Susanne