Hi Viola,
wir hatten am Montag dieser Woche erstmals dieses grauenhafte Szenario.
2 Wochen Eingewöhnung liefen allerdings super und auch die 2 letzten Wochen ganz prima.
Ich hab mich aber von Anfang an einfach auf den Elternstuhl in der Ecke gesetzt und sie einfach machen lassen. Erst hing sie auch nur an mir und ich sollte mit spielen. Aber bei uns sollen sich die Eltern bewußt raushalten und nur da sein. Dann der kurze Abschied am 4. Tag für ne halbe Stunde lief schon gut, da ich meiner Kleinen sagte, ich bin mal kurz vorn bei der Leiterin im Zimmer. Und so weiter. Immer länger und mit Haus verlassen usw.
ABER am Montag wars auch so dramatisch wie bei Euch. So richtig mit Haare krallen und klammern und Hände losreißen. Furchtbar!!!!! Ich bin heulend raus und war den ganzen Tag durch den Wind! Hab ne halbe Stunde meinem Mann die Ohren am Tel. vollgeheult. Auch wenn nach paar Minuten bei meiner Kleinen alles wieder ruhig war. Ich bin extra draußen geblieben und hab gehorcht.
Ich hab am nächsten Tag dann gesagt, Marlene braucht bei der "Übergabe" unbedingt gleich eine Erzieherin an Ihre Seite. Sie ist sonst verloren in dem neuen Umfeld und den Kindern. Ist ja doch alles neu und verunsichert. Man fühlt sich ja selbst als Erwachsener noch unwohl in so einer neuen Umgebung.
Und seit gestern liefs tatsächlich wieder besser. Sie wurde direkt aufgefangen von Ihrer Erzieherin.
Ich würde auch sagen, die Eingewöhnungszeit ist irre wichtig. Ich würde vielleicht auch ne kleine Pause einlegen und nochmal starten. Ich fand das ganz gut bei uns, dass ich keine Aufgaben hatte in der Eingewöhnung, sondern nur als Sicherheit da bin. Irgendwann wurde es Marlene zu langweilig und sie ging spielen. Auf diese Routine wurde dann aufgebaut und sie konnte auch alleine loslegen. Aber ich durfte mich wirklich nicht einmischen.
Ich wünsch Dir das Allerbeste! Bin ja auch schwanger und ET ist so um den 28. Februar 2008. Ich fand es besser, wenn Marlene schon Sicherheit im Kiga hat, wenn das Baby kommt. Der Abschied wird sonst noch schwerer. Sicher kommt das Problem nochmal auf, wenn das Baby da ist, aber bis dahin kennt sie ihr Umfeld im Kiga und ist sicherer.
Alles Gute!
Lemmi

Liebe Viola,
Also - wenn Du die Zeit hast und nicht arbeiten musst, würde ich es so machen:
Bring sie doch mal früher hin, dass sie nicht ins Getümmel kommt, sondern dort erstmal Ruhe hat und sieht, wie die anderen Kinder ankommen. Dann setzt Du Dich in die Elternecke und wenn sie bei Dir bleibt, ok. Aber ich würde da nur sitzen und schauen, sie kuscheln, wenn sie möchte, aber sie nicht vom Kindergartengeschehen ablenken oder den Privatunterhalter machen. Einfach nur da sein, für sie, als Ruheinsel. Vielleicht dauert es jetzt etwas, nachdem der Start vermurkst war, aber ich bin mir ganz sicher, nach ein paar Tagen wird sie auf Erkundungstour gehen. Vielleicht kannst Du mit der Bezugserzieherin vereinbaren, dass die sie immer mal fragt, ob sie mitmachen will. Dann würde ich an Deiner Stelle trotzdem in der Elternecke sitzen bleiben, so dass sie zurück zu Dir kann, wenn sie will. So würde ich das machen, bis sich die Lage entspannt hat und bis Sarah entspannt ist, den Kindergarten kennt und sich beruhigt hat. Dabei kannst Du Dich vielleicht immer weiter zurückziehen, also weniger zuschauen, Dir ein Buch mitnehmen, dass Du zwar "körperlich" anwesend bist und sie immer mal schauen kann, ob Du noch da bist, aber sie bemerkt, dass der Kindergarten für Kinder ist und die Eltern da nicht mitspielen und so.
Ich denke, wenn sie dann anfängt, sich von Dir zu lösen, könnt Ihr den nächsten Schritt angehen - dass Du gehst nämlich. Aber auch ganz in Ruhe, vorher mit ihr absprechen (ruhig schon am Vortag) und mit einem kleinen Ritual (ich sage z.B. immer "jetzt ein Kuss und dann ist Schluss, weil ich jetzt zur Arbeit muss"). Die Zeit dann langsam ausdehnen und unbedingt am Anfang immer zurück kommen, bevor sie müde wird oder weint ;-) Ich glaube, wenn der Anfang erstmal geschafft ist, geht das recht schnell. Zumindest war es bei uns so, und da lief es auch eine Woche lang ziemlich ruckelig. Jetzt geht Meret richtig gern hin.
Ganz viel Glück!!
Josella

Hallo Viola,
ich glaube ihr Frauen in Deutschland habt Probleme damit euren Kindern was zu gönnen, was ihr nicht kontrollieren könnt. Kenne deinen fall ja nicht so genau aber so viel jammer hier, das ihnen das Herz bricht, weil ihr Kind weint und schreit, wenn es in die KiGa kommt.
Was ist so schlimm in der KiGa? Werden sie geschlagen oer psyschich misshandelt?
Wenn nicht, musst DU die Entscheidung treffen, ob dein Kind hingehen soll oder nicht. Nicht die Entscheidung dem Kind zuschieben und was von gebrochenen herzen reden. Wenn DU der Meinung ist das dein Kind hingehen soll, dann vermittlere das deinem kind und ziehe einen Kreis um dich und nicht um dein Kind.
Hier in Frankreich gibt es keine Eingewöhnungszeit in die Ecole, wie die KiGa hier heißt. Sie ist Quasipflicht und in einer Klasse sind bis zu 35 Kinder mit EINER Erzieherin und einer Assistentin.
Die Eltern geben die Kinder an der Tür ab und gut ist. Und das ab dem zweiten Tag, nur am ersten Tag durften wir mit rein um mit den Kindern alles anzuschauen.
Und die Franzosen sind nicht psychisch verrückter als die Deutschen.
Sorry, aber diese Eingewöhnungstuddelei macht es den Kindern auch nicht leichter, sie wissen da erst recht nicht woran sie sind.
LG Cornelia

Ich finde schon, dass eine sanfte Ablösung sehr wichtig ist und keine Eingewöhnungstuddelei.
Es ist ja auch von Kind zu Kind verschieden.
Natürlich ist nichts "schlimm" am Kiga und es wird auch niemand mißhandelt aber für ein Kind, dass 3 Jahre bei seiner Mama und 1x Woche bei Oma ist es vielleicht sehr wohl schlimm in eine völlig fremde Umgebung zu kommen!
Gruß
Viola

Viola, dass die Eingewöhnung sein muß. Meine Kleine würde die Welt nicht verstehen, wenn ich sie plötzlich irgendwo absetze und gehe. Hallo? Seit 3 Jahren ist sie nur mit mir zusammen und auf einmal - fremde Umgebung - fremde Leute - das begreifen die Kleinen doch nur mit ner gewissen Umgewöhnungsphase!
Wir sind früher mit 1 Jahr in der Krippe abgegeben worden. Und das für 8 Stunden täglich, weil nämlich die Mütter da ganz normal arbeiten gingen. Überlebt haben wir es alle und mein Verhältnis zu meiner Mutter ist sehr innig. TROTZDEM finde ich, es muß nicht sein. Wenn man die Möglichkeit hat, ein Kind von 3 Jahren, was schon soviel begreift und verstehen will, BEHUTSAM in eine völlig fremde Umgebung einzugewöhnen, dann kann man das auch tun.
Aber ich weiß auch, dass das sichere Gefühl der Mutter sich übertragen kann.
Ich versuch´s ja selber täglich. ;-)
VLG Lemmi

hallo viola,
ich will dir ein bisschen mut machen, das durchzuhalten.
leonie geht seit dem 08.08. in den kindergarten. erster tag war erstmal super, küsschen und tschüss mama.
nach 2 stunden kam der anruf, die stimmung wäre gekippt nix mehr zu machen ich soll kommen.
nächster morgen heulerei " ich will da nicht hin". ich ihr erklärt, wie toll es dort sein kann, wie nett alle sind, was sie alles lernen darf und mit so vielen neuen kindern( sie kannte kein kind) macht alles doppelt spass. keine chance heulerei bis zum kindergarten, drinnen dann an den hals klammern und schreien. ich schon den tränen nah, schweißausbruch, versagungsängste etc. hab mir für das theater die schuld gegeben. aber sie hielt von 9 bis 12 uhr durch. friede freude eierkuchen, wenn ich sie abholte. lange rede kurzer sinn, es war so schlimm, daß ich dachte wir müssten die gruppe wechseln, da leonie probleme mit einer erziehrin hatte, wie sich nach 3 wochen rausstellte. da war besagte erziehrin nämlich im urlaub und es gab überhaupt kein theater. es war diejenige die mich am ersten tag anrief ich solle kommen. danach hatte leonie verinnerlicht, einmal weinen und schon wird die mama angerufen (sie hat es selber so gesagt!), dann ging es weiter sie möchte in einen andere gruppe etc. nach dem die erziehrin wieder aus dem urlaub da war, ging es wieder los. eines morgens habe ich ihr dann gesagt, daß sie nicht in den kindergarten muss und das wir da jetzt anrufen und das sagen und dann könnte ein anderes kind in den kindergarten gehen. und siehe da, seit dem ist es ok. sie hat bis letzte woche immer noch gefragt, ob ich sie auch wirklich abholen kommen und sie hat mir jeden morgen versichert das frau r.... nicht lieb sein. aber nun ist alles in butter und ich genießen jeden tag. mittlerweile geht sie von 7.30 - 14.00 hin und ich glaube sie tut es gerne.
also haltet durch, daß leben ist kein ponnyhof und manchmal unterschätzt man die raffinesse dieser süssen kleinen biester. so lange du weißt, daß ihr keiner dort wehtut und sich liebevoll um sie gekümmert wird, brauchst du kein schlechtes gewissen haben.
lg
leo

hallo viola,
jetzt hast du zwar schon so viele meinungen, aber ich gebe trotzdem noch meinen senf dazu.
bei uns waren die ersten tage auch so schlimm. genau wie bei euch "ich will in den kiga" und kaum waren wir dort "mami ich will nicht in den kiga". es wurde jeden tag schlimmer, am freitag hat er dann schon daheim rotz und wasser geheult.
und ganz ehrlich: ich habe uns noch zwei tage gegeben, dann hätte ich ihn da wieder rausgenommen.
mir hat es so gestunken, dass ich am anfang nicht dabeibleiben durfte. (find ich ja schonmal gut, dass das bei euch möglich ist!) nils hat mich angefleht, bei ihm zu bleiben und die erzieherinnen wollten das nicht ("wenn das alle mütter machen würden...") und ich hab sooo einen hals gehabt. am wochenende habe ich mir vorgenommen, das kind da wieder rauszunehmen wenn es nächste woche nicht besser wird.
mich hat der satz "da muss er durch" besonders gelangweilt. von allen seiten kam dieser spruch. und der satz "ja, als mutter muss man das loslassen auch erst mal lernen" hallo?? wer hat denn geweint, mein kind oder ich?
mein dreijähriges kind muss da ganz und gar nicht durch! dafür bin ich seine mama! und wenn es ihm nicht gefällt, dann nehme ich ihn da raus. basta.
ich bin die erste woche jeden morgen (bis auf den ersten tag, da hat's ihm gefallen) mit einem kloß im hals aus dem kiga gelaufen, habe mein kind weinen gehört "mamiiiiiii, bleib hier!! bitte!!!"
das hat mir echt zugesetzt. obwohl er sich nach wenigen minuten wieder beruhigt hatte, ich wusste es auch, dass er sich beruhigt, aber trotzdem, es hat mich unendlich traurig gemacht, dass ich einfach gehen muss, während mein junge rotz und wasser heult und sich von den erzieherinnen losreißt um mir nachzurennen.
inzwischen bin ich so weit, dass ich es kein zweites mal mitmachen würde (und nie wieder würde ich auf die erzieherinnen, auf bekannte oder die schwiegereltern hören).
es gibt auch andere kindergärten, und bestimmt auch welche, bei denen man sein kind langsam eingewöhnen kann. und wenn er jetzt morgens weinen würde, würde ich ihn da nicht reinschicken, es bringt doch keinem was. ich kann mich jedenfalls daheim nicht entspannen, wenn mein kind im kiga unglücklich ist.
die einzigen die mich verstanden haben, waren meine schwester und meine eltern, fast alle anderen in meinem umfeld haben mich als übermutter hingestellt.
(liebe mama, ich danke dir, dass du meine mama bist! auch wenn du eine übermutter bist... *g*)
bei uns hat das geholfen:
nachdem am letzten wochentag das drama so groß war, habe ich mich am wochenende mit nils hingesetzt und mit ihm geredet. ich habe ihm erklärt, dass er nicht in den kiga muss, aber wenn ich ihn rausnehme, dann kann er da halt GAR NICHT mehr rein. wenn er weint, nehme ich ihn raus und wenn er wirklich in den kiga will, dann darf er auch nicht mehr weinen.
dann habe ich ihn nochmal gefragt, ob er wirklich in den kiga will und er meinte "ja"
wir haben "vereinbart", dass er jetzt beim abschied nicht mehr weint. ich habe ihm auch nochmal ganz fest versprochen, dass ich nur ein paar sachen erledige und dann komme ich wieder und hole ihn ab, dass er sich darauf verlassen kann. jeden tag.
am darauffolgenden montag meinte er dann beim abschied plötzlich "ich tu gar nicht weinen". das war so süß *schnief*
und seitdem hat er kein einziges mal geheult. inzwischen gefällt es ihm super gut und er freut sich jeden morgen drauf, hat auch schon einige freunde gefunden, von denen erzählt er mir den ganzen tag.
aber wie gesagt - wäre es so weitergegangen, ich hätte es keine drei tage länger durchgezogen (hab daheim schon ne heftige diskussion mit meinem mann gehabt, weil auch er der meinung war "da muss er durch").
glg
conni

Hallo Conni,
vielen Dank für Dein Verständnis, Du sprichst mir wirklich aus der Seele und ich bin auch froh, dass es bei anderen auch so war . Ich komm mir nämlich so langsam echt bescheuert vor.
Hier von Bekannten hör ich nur immer: da mußt du durch, oder: ist es das erste Kind?, das wird schon usw. usw.
Viele liebe Grüße Viola

Hallo Du Arme,
genau aus diesem Grund habe ich Sammi ( gerade drei ) am freitag wieder aus dem Kiga abgemeldet. Er ist am 1.8. reingekommen , am Anfang ging es, er hat sich "abgefunden" aber seit unserem urlaub war nix mehr möglich. und ich kann dir sagen, unsere Tochter hat die ersten zwei jahre morgens soviel geweint, am Anfang über Monate war es der horror , mit drei Erziehrinnen haben sie sie festgehalten, sie hat natürlich irgendwann aufgehört zu weinen, aber nicht weil sie plötzlich glücklich war sondern weil man es ihr so beigebracht hatte. Aber ich konnte ihr Unglück in ihrem gesicht sehen wenn ich sie mittags geholt habe. und sie war immer sehr aggressiv. das alles kann ich mirheute kaum verzeihen, warum hab ich damals, so wie jetzt bei sammi, nicht aufs Bauchgefühl gehört??? Sie einzige Chnace sehe ich darin, wenn ein Kiga eine lange, individuelle Eingewöhnungszeit bietet, in der die Eltern solange bleiben dürfen wie sie und das Kind es brauchen. Das war bei uns nicht "erlaubt". ich glaube ich habe Paulina mit meinem Verhalten sehr viel Urvertrauen genommen. Ich bin so glücklich dass ich jetzt morgends wieder mit einem kleinen Kind am Tisch sitze dass nicht angsterfüllt ist sondern glücklich und neugierig den tag beginnen kann. Scheiss uaf das was die anderen sagen- sofern du zuhause bleiben kannst, also nicht arbeiten musst, würde ich dir raten deim Bauchgefühl zu folgen.
Um wen gehts denn ? ??
Ich hofef du findest dir richtige Entscheidung, alles Liebe Danni