Hallo Ihr Lieben,
ich brauch mal Euren Rat/Eure Meinungen ... Aber VORSICHT, LANG !!
Also, Ninni hatte vor ca. 2 Wochen ne ganz heftige Rotznase und ziemlich üblen Husten. Das allein läßt mich noch nicht zum KiA rennen, aber als sie dann nachts nicht schlafen konnte, immer nur hustete und schlimm weinte und das Längste was sie (und wir somit auch) in dieser Nacht am Stück schliefen, 20 Minuten waren *ächz*, war ich der Meinung, hier sollte doch mal der KiA nachgucken.
Der untersuchte sie, sagte was von "Sinubronchitis", empfahl Inhalation mit Kochsalz und Salbutamol und verschrieb ein AB. Die Inhalation machte sie echt prima (macht sie inzwischen sogar alleine; muß ihr allerdings den Fernseher dafür anmachen), aber das AB war immer der totale Kampf inkl. Festhalten und Wiederaussprucken etc. Richtig schlimm :o/
Nach 1 Woche war das AB zuende -- und es ging ihr auch nicht schlechter. Aber eben auch nicht BESSER ! Und das machte mich dann stutzig ... Denn eigentlich kenne ich das so, daß ein AB nach 2-3 Tagen "greifen" sollte und man dann eine deutliche Verbesserung erkennen kann. Was bei Ninni jedoch so gar nicht der Fall war.
Ich hab allerdings mit mir gehadert, ob ich nun nochmal zum KiA mit ihr gehen sollte (denn wer weiß, was man sich dort dann alles im Wartezimmer zusätztlich noch holt -- Norovirus und Co. ...). Aber irgendwie ließ es mir keine Ruhe.
Es gibt hier bei uns im Ort eine neue Kinderärztin, sehr kompetent und sehr lieb auch mit den Kindern (ich war zwischen den Jahren bei ihr, weil unser KiA da Urlaub hatte). Dort kann ich hinlaufen; sie ist ca. 5 Minuten entfernt. Zu unserem KiA muß ich immer mit dem Auto und der Fähre fahren bzw. wenn die nicht fährt, ganz außenrum ...
Also bin ich letzten Dienstag mit Ninni zu der Ärztin hier im Ort; einfach auch, weils schneller war und ich auch nicht so lange Wartezeiten hatte.
Sie untersuchte Ninni, stutzte, als ich ihr sagte, daß Ninni AB genommen hat, es aber auch nicht besser geworden sei und stellte einige Fragen -- z.B. ob Ninni Fieber gehabt hätte (nein) oder ob der KiA sonst irgendwie abgeklärt hätte, daß es sich hierbei um einen bakteriellen Infekt gehandelt hat, Blutuntersuchung o.ä. (auch nein).
Denn so wie sie es einschätzte, sei der Infekt viral -- und das AB damit völlig unnötig gewesen. Und da es NULL geholfen hat, würde das ja auch passen.
Ich war geschockt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Denn unser KiA WEISS GENAU, wieviel AB Natalie in ihrem kleinen Leben (leider !!!!!!!) schon nehmen mußte (wegen etlicher Lungenentzündungen, MOEs, Mandelentzündungen etc.). Da MUSSTE es leider sein -- aber diesmal wäre es wohl NICHT unbedingt nötig gewesen. Warum schießt er dann gleich mit solchen "Kanonen" ?
Die Ärztin sagte, die Inhalation sei gut -- ich solle allerdings nicht 2-3mal, sondern lieber 4x mit ihr inhalieren und zusätzlich zum Salbutamol noch Atrovent mit reingeben. Außerdem gab sie ihr ein paar Globuli. Sie wolle uns am Ende der Woche gerne noch einmal sehen, um abzuchecken, ob es Natalie besserginge. Ich hab an diesem Nachmittag und auch abends gleich nochmal mit ihr inhaliert. Und bereits am nächsten Morgen gings ihr DEUTLICH besser !
Am Freitag waren wir selbstverständlich nochmal zum Abhören bei der Ärztin -- alles wieder ok.
Aber ich bin jetzt echt gekniffen .... Was mach ich denn nun ???
Einerseits hab ich mich bei unserem KiA bisher immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Immerhin war er ja auch derjenige, der Natalies Krankheit diagnostiziert hat (allerdings auch erst nach 11 Monaten, in denen ich außer bei ihm bei noch 3 anderen Kinderärzten war, und beim Homöopathen, bei Osteopathen, in der Schreiambulanz etc.). Er hat uns nach der Diagnose dann weiter überwiesen ans KH (Magenspiegelung, OP etc.). Er hat uns wirklich zuverlässig begleitet in dieser schwierigen Zeit und ich habe ihm bisher absolut vertraut. Dieses Erlebnis nun bringt jedoch einen erheblichen "Vertrauensknick" :o/
Die neue Ärztin hier im Ort hätte eigentlich nur Vorteile: sie ist jung, sehr kompetent und lieb zu den Kindern (ist selber Mutter, hat einen Sohn im Schulalter und eine Tochter mit 2,5 Jahren). Außerdem behandelt sie gerne homöopathisch -- allerdings im "vernünftigen Rahmen" und nicht "bis zum Äußersten" -- sie sagt, es gibt durchaus Grenzen und man kann nicht immer alles NUR mit Homöopathie heilen. Hinzu kommt, daß sie ab März/April umzieht und ihre Praxis dann NOCH näher für uns ist -- quasi schräg gegenüber, weniger als 1 Minute Fußweg. Es wird dann auch die Möglichkeit geben, Rezepte und Termine online zu machen, sie hat ein Patienten-Handy, wo man sie auch außerhalb der Sprechstunde immer erreichen kann etc.
Alles sehr positiv .... Aber irgendwie denk ich, der "alte" KiA kennt eben auch Natalies Vorgeschichte etc. Und eben deshalb bin ich aber auch so enttäuscht, daß er dann, wenn es nicht unbedingt nötig gewesen ist, ein AB verschreibt !!
Und NOCH ein Pferdefuß: Natalie hat obendrein noch nen schönen fetten Windelpilz vom AB bekommen, so daß wir am Samstag abend mit ihr in der Ambulanz waren (und dort 2 Stunden !!!!!!! warten mußten, weil kein Arzt in der Nähe war), weil sie vor Schmerzen und Juckreiz nur noch geweint hat.
Nun haben wir Multilind Salbe (kennt das jemand ??), weiß aber nicht, ob sie so gut dagegen hilft. Weiß jemand was Besseres ???
Das alles wegen eines ABs, was ABSOLUT NICHT NÖTIG GEWESEN WÄRE !! *grrrrrrrrrrrrr*
Sagt mir doch bitte mal Eure Meinungen; ich bin echt ratlos.
Und: meint Ihr, ich soll wegen dem Windelpilz auch nochmal nen Doc draufgucken lassen? Und wenn ja: welchen ???
Tschuldigung, daß es so lang geworden ist ... Ich wollte Euch eben sämtliche Aspekte schildern.
Danke + liebe Grüße
Moon