nö, ich könnte das auch nicht.
meine cousine allerdings "praktiziert" dies schon seit geraumer zeit... selbst als ihre tochter gerade mal etwas über 3 jahre alt war... da war es nur die post/die müll... dann hat sie es ausgedehnt auf kleine einkäufe. ihre tochter ist damit einverstanden, sie ist mittlerweile 4,5 jahre.
ich hätte keine einzige ruhige sekunde.

Huhu...
also ich denke, dass sollte man auch vom Kind abhängig machen. Ich würde E-L es bspw. ohne weiteres zutrauen, sie hat mich auch schon öfter mal eine Hunderunde gehen lassen, weil sie bei strömenden Regen und Kälte etc nicht mit wollte.
Die Tür schließe ich natürlich nicht ab..
Aber ich bin dann schon immer wie eine Verrückte gerast und war froh als ich mein Kind friedlich auf dem Sofa vor dem fernseher liegend aufgefunden habe.
Vielleicht kannst du eine Nachbarin bitten, ein Auge drauf zu werfen...
Gruß, Julia

...aber vielleicht ist das aufm land auch einfach anders. da geh ich allerdings n icht einkaufen, sondern zbsp die pferde versorgen. das dauert manchmal auch ne halbe stunde oder so. bin dann luftlinie max 300m weit weg. die kinder nehmen es mit gelassenheit. die mumrel vertraut dem mops bedingungslos. der mops ist einfach cool.
wie cool?
nun ja: der eminte letztens als wir draußen waren "ich fahr mal den weg hoch und sause dann wieder runter". es war schon fast dunkel, aber der bursche kam nicht zurück. so suchte ich im nachbarhof. dann meinen hof ab. dann den garten, die weide. nix. kein mops. kein fahrrad. und dann kam da ein glücklich lachendes kind aus der dunkelheit gesaust. ich fragte, na? wo hast du denn gesteckt? och, meinte er, ich bin bis an die große strasse gefahren, bis zu rbaumschule und dann alleine zurück!
das sind ca 1km hin und 1km wieder zurück bis an die bundestrasse.
das fahrrad hat kein licht.
die felder sind stockdunkel.
cool.
ich habe dann aber doch noch mit ihm besprochen, daß er mir vor solchen ausflügen bitte bescheid sagen sollte....
lg, zaches

...daß dieses Ereignis in die "Legende von Mops" übergehen wird. Mein Neffe ist mal in dem Alter vom Kindergarten abgehauen - ca. 2km entfernt von Zuhause, alle haben ihn gesucht, bis er seelenruhig einfach heim gekommen ist. Das erzählt mir meine Schwester immer wieder;-)
Nun für Ben ist die Gegend immer noch etwas unübersichtich. Der Höhepunkt seiner Selbständigkeit erlebt er, indem er selber zum Bioladen einkaufen gehen darf, mit seinem Freund (1 Jahr jünger). Ich mit meiner Freundin bleiben in der Zeit auf dem Spielplatz und warten. Der Laden ist von dort nicht zu sehen. Andere Mütter tun das nicht. Zu gefährlich*g*
Alles Gute für Dich. Ist das Ende der finanziellen Misere bei Euch irgendwie schon sichtbar? Woher kommt das eigentlich? Habt Ihr Euch mit dem Haus übernommen?
LG diotima

Hallo Diotima,
dazu fällt mir eine Geschichte ein, an die ich mich selbst zwar nur ganz vage erinnern kann, die meine Mutter aber erzählte:
Ich war damals höchstens so alt wie unsere Jungs, wir wohnten in 'nem Winzdorf und meine Mutter unterrichtete in der kleinen Grundschule, die vielleicht 500 m weiter war, jedenfalls nicht allzu weit entfernt (oh Gott, ich war schon eeeewig nicht mehr dort). Sie ließ mich allein zuhause, weil unsere Kinderfrau aus dem Nachbardorf irgendwie später kam. Und es war Winter. Jedenfalls stand ich auf einmal im Klassenzimmer, im Schlafanzug! Und meine Mutter ist aus allen Wolken gefallen. Sie hat dann ein Kind zu uns nach Hause geschickt, um Klamotten holen zu lassen...;-)
Wäre heute alles undenkbar, oder. Noch dazu meine Mutter, die heute manchmal übervorsichtig ist.
Sie kann es heute selbst nicht nachvollziehen, wie "cool" sie damals zum Teil war. Aber es waren wohl wirklich andere Zeiten. Einmal haben mich meine Eltern mit einem dicken Katalog den Vormittag alleine gelassen - da war ich ca. 2 - und nur eine alte Nachbarin hat ab und zu mal vorbeigeschaut... Daran kann ich mich gar nicht erinnern.
Wie mach ich das mit Samuel?
Naja, wir haben ihn ja neulich zum ersten Mal abends allein gelassen, als wir eingeladen waren. Alles mit ihm besprochen, Babyphone und Schlüssel waren bei unsern Nachbarn eine Etage tiefer, für ihn war's ok. Eingeschlafen war er noch nicht, als wir gingen, hat uns "tschüss Mama, tschüss Papa" gerufen (dass er uns nicht noch "viel Spaß" wünschte war echt alles ;-)). Das war aber das erste Mal, das wir das so gemacht haben.
Einmal bin ich rüber zur Bücherei gegangen, nur um Bücher zurück zu bringen. Er war grade so schön ins Bauen vertieft und ich hab ihn gefragt, ob er mit möchte oder ob's ok ist, wenn ich schnell rüber laufe. Das dauert mit Rückgabe max. 3 Min., Steinwurf sozusagen. So als ob ich Altpapier zum Container bringe. Oder mal im Keller bin.
Natürlich stell ich währenddessen nicht grade Nudelwasser zum Kochen auf den Herd...
Einkaufen für 15 Min., das ginge sicher. Aber das wär mir dann zu heikel. Obwohl er z.B. immer erst an der Gegensprechanlage fragt, wer dort ist. Vielleicht nächstes Jahr, wenn er 5 ist.
Liebe Grüße
Claudia

Hallo diotima,
also, wenn es für Sebastian ok wäre, dann würde ich ihn auch für ein paar Minuten alleine lassen. Er ist im Gegensatz zu seiner Schwester ziemlich vernünftig und kann schon telefonieren. Außerdem wohnen wir in einem Mehrfamilienhaus, wo auch tagsüber meistens jemand da ist. Sebastian könnte dann einfach hochgehen, wenn ihm mulmig wird. Allerdings will Sebastian nicht alleine bleiben, er ist ein Mamakind und will auch total krank überall mit hin. Antonia könnte ich eh nie bei ihm lassen. Dieses Kind ist einfach unmöglich und kommt nur auf dumme Ideen. So mit 18 Jahren werde ich da wohl erst die Zügel lockerer lassen ;-) Ich denke, es kommt einfach auf das Kind an. Sebastians Freund bleibt schon lange alleine, kann schon lange telefonieren und geht alleine zum Bäcker. Er ist wirklich total selbstständig und auch total vernünftig.
Vor 3 oder 4 Wochen ist Sebastian alleine in den Kindergarten. Er wollte es unbedingt und da er bei uns um die Ecke ist habe ich ihn gelassen. Er war so stolz, als ich mit Antonia in den Kiga kam. Er hatte sich bereits umgezogen und sogar seine Sachen ordentlich aufgehängt.
Aber Loslassen ist nicht einfach.
Viele Grüße
Kerstin