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Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo!
Ich bin nun schon seit langer Zeit nur noch stiller Mitleser...
Aber nun habe ich eine Frage,wo ich mal die Meinung von Müttern mit schon Schulkindern haben oder mit Kindern,die nächstes Jahr zur Schule kommen...davon gibt es hier ja einige...grins
Ich lese hier nun öfters,das die Kids schon so weit wären...usw.
Ich habe hier genau das Gegenteil zuhause....
Luis ist zwar fiffig, aber denoch noch total kindlich...also eher wie ein 4 jähriger..
Ganz anderst als sein Großer Bruder in dem alter...ich weiß auch,das Kinder unterschiedlich sind...
Aber ich habe einfach Angst,das er nicht bis nächstes Jahr den Sprung zum Schulkind schafft...
Er hat auch nur Freunde,die jünger oder genauso sind wie er...
Ich bin aber schon so weit,das ich ihm Zeit gebe...aber dennoch würde ich gerne wissen, ob es einige gibt, bei denen das auch so war.Und es sich bis zur Einschulung noch geändert hat!
Ich muß aber auch gestehen, das ihn sehr viele...einschließlich ich....immer "klein gehalten" haben...
Er ist ziemlich klein (1,09m)...hat erst spät angefangen zu sprechen,und holt dieses immer noch auf...
Weiter ist er sehr träge..also langsam..lach
Ich bin eher die Hektikerin....also mache ich vieles,weils einfach schneller geht...aber das ändere ich schon.
Im Kindergarten fördern die auch nicht so....
Wie kann ich ihn fördern?
Oder soll ich ihm einfach die Zeit geben?
Und falls eins euer Kinder so sind,oder waren, wie hat sich das geäußert und wie hat sich das geändert?
Vielen Dank für eure Meinungen!
Liebe Grüße
Tanja
Bisherige Antworten

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo,
naja, jeder ist doch immer sehr stolz, wenn er sieht, was das Kind alles schon kann, und bei aller Toleranz aknn man sich wohl nicht ganz dagegen wehren, Stolz zu empfinden, wenn die eine oder andere Leistung vergleichsweise "weit" erscheint.
Ergo: Was hier geschrieben wird, ist nicht unbedingt der Durchschnittsalltag, sondern vielleicht stärker gewichtet auf den "Schokoladenseiten" der einzelnen Kinder.
Ich könnte mich stundenlang über Clemens' wirklich außerordentliches Sprachgefühl auslassen, oder dass er schlagartig von selber addieren gelernt hat. Lange Berichte darüber, dass er noch immer nicht Tonhöhen bei Melodien unterscheiden kann und im Singen von seinem kleinen Bruder schon längst überholt wurde, kommen mir da seltener in den Sinn...
Niemand muss "weit" für sein Alter sein, und was eigentlich die Norm ist, ist schwer zu sagen. Solange Dein Kind nicht entwicklungsgestört ist, ist es wohl einfach ganz normal und Du betrachtest es nicht durch die rosarote Brille. Das ist eigentlich das Beste, oder? Und dass er vom Typ her anders ist als Du (weniger hektisch), ist eine charakterfrage. Ist doch schön, ein ruhiger Mensch eben!
Ich würde mich nicht kirre machen lassen!
LG, Emily

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo Emily!
Danke für deine aufbauenden Worte!
Ich mache mich kaum noch Kirre..lach
Aber mache mir doch schon so meine Gedanken...
Ich empfinde ihn halt als viel zu kindlich noch...ich hoffe einfach,das sich das noch gibt bis zur Einschulung..
Ich war bis vor ein paar Wochen noc soweit,das ich ihm bis zu seinem 6 Geburtstag zeit gebe,und wenn ich dann immer noch das Gefühl habe,da ist was nicht ganz in Ordnung,das ich schaue,wie wir das Fördern können...dann hätte ich ja noch 6 Monate Zeit dafür...
Ich habe halt einfach nur Angst,da er ja eh schon so klein ist..das er dann zum Klassenkasper wird..und das ist schwer wieder abzulegen...
Oder das er einfach nicht mitkommt...
LG
Tanja

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Was sagt denn der Kinderarzt? Ich denke, in diesem letzten Jahr passiert noch viel. Wenn es sich ergibt, kannst Du ihm vermehrt kleine "Aufträge" geben, die seine Selbstständigkeit fördern. Aber ich würde da zunächst einfach versuchen, keinerlei Druck aufkommen zu lassen.
Bei der Schulanmeldung sagten die Lehrer auch nochmals explizit, dass die Kinder nicht komplett schulreif in die Schule kommen sondern die Schulreife im ersten Schuljahr teilweise noch erwerben.
LG,
Susanne

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo Susanne!
Also die Kinderärztin hat mich schon zurechtgezupft...lach
Sie meinte,das kommt alles von alleine.
Und sie sagte auch das,was du gerade geschrieben hattest.
Das es gar nicht schlimm ist,wen er noch etwas kindlich in die Schule kommt...das gibt sich alles noch...
Ich denke manchmal schon,das er sich in den letzten beiden Jahren so auf sein sprechen lernen konzentriert hat,das für den Rest einfach keine Zeit mehr wahr!
LG
Tanja

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hm, da stellt sich mir die Frage, wie definiert man Schulreife? Jolina ist auch erst knapp über 1,10, trotzdem hatte ich nie das Gefühl, sie ist klein. Dafür hat sie eine viel zu starke Persönlichkeit, dieses Kind kommt niemals klein rüber, auch wenn sie bei Fremden oft so tut, als könne sie nicht mal sprechen. ;-)
Jolina liebt den Kindergarten, d.h. sie langweilt sich dort kein bisschen. Gerade von dieser Langeweile im letzten KiGa-Jahr habe ich schon oft gehört oder gelesen. Damit haben wir überhaupt kein Problem. Obs am Konzept des Kindergartens oder am Kind liegt? :-X
Sprachlich ist sie sehr weit, was mir von der Erzieherin bestätigt wurde. Da Jolina ein Einzelkind und wir auch keine Kinder in der Verwandtschaft haben, habe ich absolut keine Vergleichswerte, was aber wahrscheinlich gar nicht so schlecht ist. So komme ich gar nicht erst in die Versuchung mein Kind mit anderen zu vergleichen. Sprachlich kann ich also sagen, sie ist jetzt schon schulreif. Ihre Gedankengänge sind auch sehr weit, oft gehen sie sogar ZU weit für ihr Alter. Auch das wurde mir vom KiGa bestätigt - für mich war das ja normal, ich kenne es nur so.
Feinmotorisch - :-X sie bastelt viel, sie kann Buchstaben schreiben und Zahlen, sie schneidet sehr gut - beweist das schon Schulreife???
Soziale Kompetenz hat sie, konzentrieren kann sie sich auch sehr gut!
Aber emotional hinkt sie ganz schön hinterher! Ist es für ein fast Schulkind normal, dass es erst vor ein paar Monaten den Schnuller losgeworden ist? Dass es immer noch Einschlafbegleitung braucht? Dass sie immer noch im FB schläft, zumindestens teilweise? Dass wir nachts mit aufs Klo tappern und auch tagsüber noch beim Abputzen helfen? Sie macht sich weder Brote alleine, noch benutzt sie zu Hause überhaupt das Messer. Sie hat sooo viele Ängste! Was sagt das alles über ihre Schulreife aus?
Kinder sind so unterschiedlich, wer entscheidet da, was normal ist und was nicht. Davon mal abgesehen ist noch fast 1 Jahr Zeit bis zum Schulanfang.
Hattest du schon die Schulanmeldung? Bei uns wurden die Kinder getestet, damit man gegebenenfalls mit Fördermaßnahmen einschreiten kann. Wie ist das bei euch gelaufen? Oder die U9?
Wenn dir das Thema Bauchschmerzen verursacht, dann würde ich den Kinderarzt ansprechen oder die Erzieherinnen.
Ich für meinen Teil sehe in Jolina, ein sehr schulreifes Kind mit ein paar Defiziten im emotionalen Bereich. Doch wie gesagt, es sind noch einige Monate - wer weiss, was sich bis dahin ändert. LG Zauseline

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo Zauseline!
Als so gesehen,ist es bei uns fast umgekehrt wie bei euch..lach
Luis ist so gesehen,sehr selbstständig...
Der KA sagt,ich soll den Ball flach halten...das kommt alles noch.Und selbst wenn er noch etwas kindlich in die Schule kommt,das gibt sich auch...
Der Kiga sieht es auch noch entspannter wie ich,aber kann meine Bedenken komplett nachvollziehen...
Die meinen aber,das soweit alles noch im normalen Rahmen ist..außer seine Konfliktfähigkeit....die läßt noch zu wünschen übrig. (das hatte der Große auch,und hat es teilweise immer noch)...und man muß ihn immer anfassen,damit er überhaupt mitbekommt,das man ihn meint...oder man muß brüllen...grins
LG
Tanja

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo,
mit Deiner Beschreibung hättest du ziemlich genau auch Clemens getroffen - was für eine Ähnlichkeit in der Verteilung der Eigenschaften!
Übrigens konnte ich selber lange vor der Einschulung fließend lesen und habe währenddessen am Daumen gelutscht. An diese gemütlichen Lesestunden kann ich mich noch sehr genau und voller positiver Gefühle erinnern.
LG, Emily

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo Emily!
Es freut mich zu lesen,das andere Kinder auch so sind...das ist wirklich erleichternd...
LG Tanja

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Ich finde, die Punkt FB, Schnuller, Klogang und Einschlafbegleitung sind etwas fundamental anderes als Brote schmieren. Ersteres hat einfach mit "Bemuttern", mit Fürsorge und Liebe und mit Ausgleich für das viele Selbständigsein zu tun. Und ich fände es ganz normal, wenn auch Schulkinder gerne im FB schlafen und gerne möchten, dass jemand am Bett sitzt und mit zum Klo kommt. De facto tun das natürlich die wenigsten Schulkinder (eben auch weil sich so viel im Jahr vor der Einschulung tut), aber Erstklässler sind echt noch total klein. Durch die Altersmischung bei unserer Schule wird dem auch noch viel Respekt gezollt. Sie sind einfach die Kleinen in der Klasse und bekommen dementsprechend viel Aufmerksamkeit, auch von den älteren Schülern. Wenn da ein Kind die ersten Wochen weint (wie in Maltes Klasse ein Kind), seinen Wutsack mitbringen muss, weil es so schwer ist (letztes Jahr sein Freund, der übrigens auch nicht für die zwei Nächte mit ins Landschulheim gefahren ist und bis heute regelmäßig ins FB kommt) oder ein Kind bei der Einschulungszeremonie nicht in den Klassenkreis kommen will, sondern lieber bei Mama bleibt, ist da ziemlich normal. Die sind doch dann erst sechs.

Brote schmieren ist was anderes. Wobei, wenn das mit Ängsten zusammenhängt vielleicht auch nicht. Ich war ja selbst ein kind mit sehr vielen Ängsten (inklusive der Angst vor Fliegen), heute hab ich ein paar Ängste wie die vor Hunden, aber bin sonst weniger ängstlich als andere Leute. aber das kam erst gegen Ende der Grundschulzeit (wie sie heute ist, also so mit zehn Jahren vielleicht). Was alltägliche Selbständigkeit angeht, die einfach nur mit Bequemlichkeit zusammenhängen, werden unsere Kinder auch gedrängt bzw wird manches einfach von ihnen erwartet. Nicht viel, aber Brote schmieren gehört dazu. Aber hier hat auch keiner Angst vor Messern. dafür darf ein zweitklässler an den Finger nuckeln (wegnehmen geht ja auch schlecht) und ins FB kommen, wenn er es braucht (so einmal die Woche vielleicht). Ich glaube wirklich, sie brauchen das sehr. Arne ist ja da viel extremer, der schläft ja jede Nach bei uns und das ist völlig normal für uns. Hab gestern schon überlegt, ob ich dazu mal wieder eine Umfrage starte, aber wahrscheinlich sind wir und vielleicht Tina die einzigen, die noch ein FB haben ;-)

Ich hab meinen Labertag, sorry. Nochmal zusammengefasst, was ich sagen wollte: wenn sich ein Kind zu Hause emotionale Nähe holt und nicht groß und stark sein muss, ermöglicht es ihm anderswo vielleicht mehr Selbständigkeit und Groß-Sein, was es sonst vielleicht nicht könnte. Oder sich nicht so gut dabei fühlen würde. Ich finde nicht, dass das was mit Schulreife zu tun hat. Im Gegenteil, ich genieße es sehr, dass hier nicht alle obercool sein müssen und behütet-sein ablehnen weil das ja uncool ist. Wie gesagt, sie sind doch noch so klein.

Liebe Grüße

Franziska

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hm, ich finde, Brote schmieren oder anziehen kann auch "Bemuttern" im positiven Sinne sein. Anton schmiert sich selten seine Brote, durchaus aus Faulheit. Aber beim Anziehen ist es nicht nur Faulheit, da ist es auch die Nähe, das Kümmern, was er manchmal braucht. Wenn er gut drauf ist weniger, wenn nicht, dann mehr.
LG,
Susanne

Unsere Butter wäre zu hart ;-)

Wir bekommen es nie geregelt, die rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, da kann der sonst recht geschickte Clemens einfach kraftmäßig nicht hinein, um damit sein Brot zu schmieren.
LG, Emily, die wohl andere Bereiche als Brot finden muss, um selbständige Kinder zu bekommen... ;-)

Keine Zeit am Morgen! ;-)

Ehrlich morgens habe ich keine Zeit darauf zu warten, dass sich Jolina mal ein Brot schmiert. %) Da schlaf ich lieber 5 min. länger! :-P Nee, aber mal Spass beiseite. Ich sehe es wie Suse! Warum sollte Brot schmieren nicht auch unter "Umsorgen, verwöhnen, Geborgenheit" laufen? Meinen Mann habe ich ganz am Anfang unserer Beziehung erwischt, wie er ohne Brote über seinen Wohnort zur Arbeit gefahren ist. Als ich nachhakte, erzählte er mir, dass ihm seine Mama immer noch die Nutella-Brote gemacht hat. =-O Meine Nachbarin erzählte mir, dass sie in ihrer Discozeit nachts nach Hause kam und leckere Schnittchen auf ihrem Nachttisch fand, liebevoll von ihrer Mama gemacht, weil die wusste, dass sie nachts Hunger hat, wenn sie heimkommt. :IN LOVE:
Genauso ist es mit dem Alleine anziehen, Jolina lässt sich gerade morgens noch sehr gerne von mir anziehen. Ich weiss aber, dass sie es alleine kann und auch macht, wenn es sein muss. Und das reicht mir!
Die Sache mit dem Brot ist mir einfach nicht wichtig. Brot schmieren kann sie auch sicherlich, wobei sie ja eh nur selten Brot isst. Eigentlich nur regelmäßig morgens zum Frühstück, aber abends weicht sie oft auf Müsli, Haferflocken und Co. aus. Was sie nicht kann und sich auch nicht zutraut, ist ein Brötchen aufschneiden. Aber die gibt es bei uns ja eh nur Samstags oder Sonntagsmorgens. Dafür schnippelt sie ohne Probleme Salat. Im Moment ist auch Hausarbeit ein grosses Thema. Sie hängt Wäsche auf, wäscht ab, kehrt und legt Wäsche zusammen. Aber als Berufstätige ist mein Zeitplan oft so eng, dass ich sie nicht immer einbinden kann, weil ich dann doppelt so lange brauche. LG Zauseline

Keine Zeit am Morgen! ;-)

Haaach, mein Gott, es war doch gar nicht so sehr auf das Brot bezogen.
Ich meinte damit eigentlich mehr, dass ein Kind, das noch sehr viel Bemuttern einfordert, nicht gleichzeitig unselbständig und unreif sein muss. Du sagst ja selbst, dass Jolina in vielen Bereichen sehr weit ist.
Ich zieh auch Malte noch manchmal an, wenn er es gerne möchte (besonders abends das Umziehen, da braucht's einfach noch ganz viel Nähe). Ich schmiere ihnen sogar ganz selten mal das Brot =-O So ist es ja nicht *g* Aber sie können sich trotzdem schon seit Jahren umziehen und schmieren sich das halt auch seit Jahren in der Regel selbst (Butter kann man übrigens super abkratzen, wenn sie hart ist, alles eine Frage der Technik *g*). Bei uns gibt es halt andere Sachen, die ich ihnen abnehme, was in anderen Familien nicht so wäre. Aber trotzdem sind sie ja nicht unselbständig.
Wie gesagt, bemuttert werden wollen und selbständig sein schließt sich nicht unbedingt aus. Aber in alltäglichen Sachen nicht selbständig zu sein (und zwar generell, Brot hin oder her) ist doch nochmal was anderes und vielleicht wirklich ein zeichen für Unreife, als nachts kuscheln zu kommen.
Wir hatten heute einen echt tollen Start, weil wir alle in einem Bett lagen und keiner mühsam aufgeweckt werden musste und so alles ganz entspannt lief. Hat auch was.
LG Franziska, die sich vorm Putzen drückt und heute Familienbesuch bekommt

Hast Du uns etwa ernst genommen??

War doch nur Spaß - jedenfalls bei mir!
Ist schon klar, worum es geht. Es kommt, denke ich, drauf an, ob man mit einer bestimmten Tätigkeit auch eine emotionale Zuwendung verbindet. Bei mir ist das beim Broteschmieren so. Beim Abendessen wollen die Kinder z.B. häufig mal ein Stück Fleischwurst mit Gesicht, und weil ich schon immer gerne mit Essen gespielt habe und beim Abendessen nie Eile ist, dann macht es mir großen Spaß, in eine Scheibe Wurst ein Gesicht zu schneiden oder die Brote irgendwie besonders zu belegen.
Ganz anders ist bei uns das Anziehen. Clemens zieht sich immer alleine um. Nur wenn abends der Papa dabei ist, hilft der ihm allerdings manchmal. Zwischen den beiden ist das dann so ein "bevatern", das Clemens sich gerne gefallen lässt.
Zwischen mir und Clemens steht allerdings schon seit langem irgendwie fest, dass ich ihn nicht umziehe. Das Anziehen war bei mir noch nie eine besonders liebevolle Art der Hinwendung gewesen, fürchte ich. Auch bei Felix mache ich nur gerade soweit, wie er selber nicht schafft. Das Anziehen ist also für meine Kinder ein grundsätzlich eher liebloser Akt, und wenn ich helfe, dann nur das nötigste und so schnell und effektiv es geht. Da kommen dann schon eher Beschwerden, dass der Pulli beim Ausziehen am Ohr gerissen hat. Ich kann keinen Hehl draus machen, dass ich Umziehen einfach doof finde (auch bei mir selber, aber ich mache es natürlich dennoch).
Und so glaube ich, dass meine Kinder bei mir von sich aus an anderer Stelle nach Liebesbeweisen suchen, und sie finden sie, z.B., beim Broteschmieren. Wenn Du damit nicht viel Emotionales verbindest, dann ist es für mich sehr verständlich, wenn das Deine Kinder auch sehr früh alleine machen.
Ich denke, wobei wir uns vielleicht auch konkret einig wären, wäre vielleicht so etwas wie Aufräumen. Da muss einfach jeder Mensch lernen, seine eigenen Dinge einigermaßen im Griff zu behalten, und ein ständiges Hinterherräumen wäre ja nicht mit einer liebevollen Zuwendung verbunden, die das Kind als solche wahrnehmen könnte, sondern würde höchstens dazu führen, dass es sich ums Aufräumen einfach gar nicht zu kümmern lernt.
LG, Emily

Hast Du uns etwa ernst genommen??

Ständiges Hinterherräumen ist vielleicht keine liebevolle Zuwendung, aber ein einmaliges Zimmer komplett aufräumen, weil das Töchterchen sein Chaos sogar nicht mehr unter Kontrolle bringt, das kommt dem schon sehr nahe.
Ich als Einzelkindmama nehme Jolina bestimmt mehr ab als andere, weil ich einfach mehr Hände fürs Kind übrig habe. Mir reicht es oft, wenn ich weiss, dass sie es kann und es im Notfall auch tut, wenn man mal von unserem Schlafthema absieht.
Ich denke hier scheiden sich einfach die Geister. Z.B. bin ich nicht der Meinung, dass Kinder unbedingt im Haushalt helfen müssen, damit sie das für später lernen. Ich war nämlich ein Kind und eine Jugendliche, die fast gar nicht helfen musste und trotzdem habe ich ab dem Tag der wohnlichen Selbstständigkeit meinen Haushalt gut auf die Reihe bekommen. ;-)
Aber wir schweifen ab! :-[ Ich mach mir sehr wenige Gedanken über die Schulreife meiner Tochter. Bis dahin sind es noch soo viele Monate, sie wird das schon schaffen, da bin ich mir sicher! LG Zauseline

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Ich glaube, dass frühes Fördern viel hilft, wenn ein Kind die nötige Neugierde dazu hat. Wenn sie nicht vorhanden ist, dann muss man sie wecken. Eigenltich sind doch alle Kinder sehr neugierig.

Probier doch einfach alles aus, was dir in die Finger kommt, es gibt so ansprechende Vorschulbücher. Und wenn es auch langsam geht - indem er alles abgenommen bekommt, lernt er gar nichts.

In der Schule allerdings können die Kinder auch nicht gleich alles.

LG

Peanut

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Hallo Peanut!
Ich handhabe es auch so....wenn er will,mache ich es mit ihm...meistens hat er aber lieber andere Dinge im Kopf...
Wir haben hier einige Vorschulbücher liegen...die macht er auch gerne...
Am liebsten spielt er aber draußen mit seinen Freunden...die leider entweder jünger sind,oder genauso wie er ....lach
Ab diesen Monat fängt nun die "Schulis" an,da gehen die einmal in der Woche in die Schule und machen dort entweder Unterricht mit,oder machen was eigenes...also so ne Art Vorbereitung auf die Schule...das soll auch noch was bringen...
Und wohl auch das Würzburger Programm...erfahren wir aber erst nächste Woche,was das wirklich so ist...
LG
Tanja

PS: C. ist 1,06 m groß, soweit ich weiß (o.T.)

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Ich hab jetzt nicht alles gelesen.

Mein Großer ist ja in der zweiten Klase jetzt. Vor knapp zwei Jahren (also im November vor Schulanfang, er ist ein Anfang Februar Kind) hatten wir eine umfangreiche pädaudiologische Untersuchung, weil ich das gefühl hatte, er hört nicht richtig bzw er versteht nicht immer alles. Sein Gehör war gut, aber er hatte offensichtlich ein wenig Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung. Das fiel insgesamt überhaupt nicht auf, weil er in seinem Wortschatz und in der Grammatik seinem Alter weit voraus war, aber er hatte einfach Probleme, die Dinge zu verarbeiten, die er hörte. Im Sommer dann hat er einen Schwimmkurs gemacht, der mir sehr gezeigt hat, dass sich das Problem in Luft aufgelöst hat. Da gab es 15 Kinder (glaub ich, so in etwa jedenfalls), vom Beckenrand rief die Schwimmlehrerin, die pädagogisch nicht so toll war, aber den Kindern eine gute technik beibrachte, immer ihre Anweisungen zu. Nebenbei planschten und plauderten viele der anderen Kinder. Ein halbes Jahr zuvor hätte er überhaupt nichts mitbekommen, hätte sich auch ablenken lassen und der Kurs wäre für die Katz gewesen.

Insgesamt hat er in dem halben jahr einen enormen Sprung hingelegt. Der war für uns alle sehr schwer und teilweise schmerzhaft, aber erst danach hatte er die nötige Schulreife. Er ist ja ein sehr sehr wissbegieriges Kind, schon immer gewesen, aber er brauchte auch immer viel Bewegung, viel Austoben und spielen. Ehrlich gesagt sehe ich ihn heute noch nicht an einer Regelschule. Ich weiß nicht, wie er das aushalten sollte, einen ganzen Vormittag stillzusitzen, unterbrochen mit ein paar Pausen. So lernt er jeden Tag etwa zwei, drei Stunden sehr intensiv und konzentriert und den Rest des Vormittags geht der raus. Das entspricht ihm total und er ist schulisch viel weiter, als das der Lehrplan vorsieht. Ich denke aber, dieser Bewegungsdrang wird so schnell nicht verschwinden. Das hat in seinem Fall nicht viel mit Schulreife zu tun.

Arne dagegen ist ja kognitiv nochmal ganz anders drauf. Malte konnte in dem Alter zwar schon lange lesen (Arne kann seit bald zwei Jahren Buchstaben und auch schreiben, aber die Buchstaben von gelesenen Worten zusammenziehen hat er noch nicht drauf), aber er kann unheimlich viel anderes. Ich weiß nur nicht hundertprozentig was *lach* Er lernt, ohne dass man weiß, wie er das macht. Er kann das plötzlich und rechnet dann nebenbei beim Spielen Sachen vor, die kann sein Schulkindbruder noch nichtmal. Er hatte auch immer ältere Freunde (im Gegensatz zu Malte, der zwar auch ältere Freunde hatte und hat, sich tendenziell aber eher mit gleichaltrigen und jüngeren versteht). Das war ja mein großes Problem mit dem Kiga jetzt. Alle seine Freunde sind ja in die Schule gekommen. Aber innerhalb eines Monats hat er einen komplett neuen Freundeskreis (von seiner besten Freundin abgesehen, die er immer noch öfter trifft), der auch sehr groß ist und ist einfach glücklich im KiGa. Zu Hause dagegen steppt der Bär. Und jetzt versuche ich mich daran zu erinnern, wie es uns vor zwei Jahren ging, wieviel wir mit dem Großen gestritten haben, wie schwer das für uns war, wie wenig wir manchmal an ihn rangekommen sind. Und ich bin sicher, hinterher wird auch Arne schulreif sein. Wird vielleicht mal mit anderen Leuten reden (U9 hat er abgelehnt..), das ist noch am ehesten schulhinderlich. Ansonsten ist er ja eh ein Kind, das gerne sitzt und was mit den Händen tut, also eher der Feinmotoriker. Das macht sich schultechnisch natürlich ganz gut, war aber schon immer so. Ob der sich dafür begeistern lässt, offiziellen Schulstoff zu lernen und so zu zeigen, dass er das kann, dass es auchc jemand anderes merkt, wir werden es sehen.

Also ich würde den Ball flachhalten. In dem Jahr tut sich noch wahnsinnig viel.

Außerdem hast Du ja schon erkannt, was Du vielleicht noch ändern könntest (also ihm die Selbständigkeit ermöglichen, auch wenn Du Dich auf die Finger setzen musst). Ich würde das aber weniger aus Fördergründen ändern als einfach deshalb, weil es ihm guttun wird. Arne ist auch nicht der schnellste, weil er immer alles gaaaaanz genau machen muss.Manchmal bringt mich das zum Wahnsinn (obwohl ich selbst früher immer die letzte beim essen war, weil der Käse immer exakt aufs Brot gepuzzlet werden musste), manchmal kann ich da auch einfach nicht warten, weil vielleicht wirklich die Zeit drängt, aber grundsätzlich lasse ich ihn schon machen. Bei uns machen z.B. die Kinder auch seit Eintritt in den Kiga ihre Brotzeit selbst. Er träumt auch gerne vor sich hin oder quatscht vor sich hin (nur nicht bei anderen leuten wie gesagt) und lässt alles andere liegen. Mal sehen, wie das wird. Aber er kann sich auf jeden Fall schon deutlich besser konzentrieren als sein Bruder.

Das wird schon! Noch ist er ja kein Schulkind. Das hat doch auch seinen grund.

Liebe Grüße

Franziska

Kennt das auch jemand: Kind ist noch viel zu "unreif"?

Ich kann deine Sorgen und Bedenken schon verstehen, man wird ja auch irgendwie verrückt gemacht mit dieser Schuleingangsprüferei, Testerei, Anforderungsliste usw.
Aber ich sage mir, dass es bis zum Schulstart noch lange hin ist, fast ein ganzes Jahr und wenn du dir selber vor Augen hälst, wie stark und weit sich Kinder in so einer Zeitspanne weiterentwickeln können, vielleicht beruhigt dich das ein wenig. Bei diesen ganzen Infoabenden wurde uns Eltern von verschiedenster Seite (Erzieherinnen, Lehrerinnen, Schulpsychologe etc.) versichert, dass die Kinder gerade im letzten Kigajahr nochmals wahnsinns Entwicklungssprünge hinlegen.
Ich gehöre wohl eher zu den Mamis, die recht zuversichtlich sind bezüglich der Schulfähigkeit ihres Kindes, ich mache mir um Anna da nicht so Sorgen. Aber auch Anna hat noch Punkte, wo sie sich weiterentwickeln muss, hauptsächlich in Sachen Selbstständigkeit und auch Orientierung (genetisch bedingter Hang zum Trödeln und Träumen :-[ ), da muss auch ich an mir arbeiten, dass ich ihr nicht alles immer abnehme, nur damit es schneller geht *seufz*. Und wenn ich an den Schulweg denke, gruselt es mir heftig, da mache ich mir nun Sorgen, ob sie den packt, bin halt da ein Panikdackel.
Was du tun kannst, um Luis zu fördern, hast du ja selber schon erkannt, ihn mehr und mehr auf Selbstständigkeit zu "trainieren", ihm nicht alles abnehmen, auch wenn es ne Geduldsprobe ist (und ich weiß, wie das an die Geduld geht ;-) ).
Der Schulpsych hatte noch nen recht guten Buchtipp zum Thema, ich kann ja mal nachschauen, wie das Buch hieß, da ging es nicht drum, die Kinder auf Schulfähigkeit zu trainieren, also so Sachen wie jetzt schon lesen und schreiben beizubringen, sondern eben die Selbstständigkeit und Eigenständigkeit des Kindes zu fördern.
Hast du schon mit den Erzieherinnen im Kiga darüber gesprochen? Die können eigentlich die Kinder recht gut einschätzen, frag die doch mal, bzw. sag denen deine Bedenken, vielleicht können sie dich beruhigen.
LG
Astrid
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