Hallo Carolin,
ich seh's ein bisschen wie du, würde es aber trotzdem nicht so dramatisch nehmen. Ich lass mich auch gern mal berieseln und hab als Kind auch Hörspiele rauf und runter gehört, aber auch Lieder etc.
Marta hat ne Zeitlang auch sehr viel Kassette gehört, die konnte die Leo Lausemaus richtig auswendig. Auf einmal war's damit wieder vorbei. Jetzt denke ich das Thema der Kassette (Leo will nicht in den Kindergarten, Mama geht arbeiten, Leo bekommt ein Geschwisterchen und Leo allein bei den Großeltern) war einfach etwas, was in dieser Zeit sehr auf ihre Lebenssituation gepasst hat. Und das Kassette hören und war für sie neu und aufregend. Jetzt will sie kaum noch Kassette hören - ich soll ihr lieber vorlesen (das finde ich manchmal auch anstrengend oder ich hab einfach keine Zeit dazu, mit zwei Kindern, Arbeit und Haushalt).
Also wenn der Rekorder neu ist, würde ich es eine Zeitlang anschauen, vielleicht ist es auch nur der Anfangs-Reiz. Wenn es dir auf Dauer zu viel wird, würde ich halt Abmachungen treffen, eine Kassette und dann wieder ein Buch oder nur so und soviele Kassetten pro Tag, so wie beim Fernsehen auch.
Sieh's aber auch positiv: Deine Marta hat damit ein Mittel, sich ohne Hilfe von Erwachsenen zu entspannen und zu unterhalten. Wenn du "gute" Kassetten bereits stellst, lernt sie auch dabei viel über Sprache, Gefühle, Lieder singen etc.
Bin gespannt auf die anderen Meinungen. Unser Kassettenrecorder steht übrigens meist unbenutzt rum, Marta will nur im Wohnzimmer bei mir was anhören und da nehmen wir die Stereoanlage... Manchmal sage ich aber auch, jetzt will ich meine Musik hören oder Radio oder auch mal gar nichts. Dann biete ich ihr an, in ihrem Zimmer mit Kassettenrecorder zu hören, das will sie aber meist gar nicht. Sie will halt am liebsten immer bei mir sein.
Viele Grüße, Daniela

Schön, dass hier wenigstens einer meine Meinung nachvollziehen kann. Es hat sicherlich was mit Gewöhnung und dem Reiz des Neuen zu tun. Wenn das nachlässt, ist es ja ok- ich finde einfach aktivere Beschäftigung besser - Bücher anschauen oder so, was man ja auch gut alleine mal machen kann.
Kassette an und das Kind ist bedient- das finde ich daran doof.
VG Carolin

Ich versteh schon was du meinst. Vor allem zum Einschlafen find ich es auch nicht toll, vor allem, weil ich das als Kind auch immer gemacht hab und ohne gar nicht einschlafen konnte. Wenn ich dann mal wo übernachten wollte, konnte ich nicht einschlafen, das war für mich schlimm. Ich bin froh, dass ich jetzt gelernt habe, ohne Berieselung einzuschlafen, genieße es aber hin und wieder immer noch, zum Einschlafen ein Hörbuch zu hören. Marta singt oft selber noch und ruft uns halt oft, weil sie uns noch was sagen will. Das find ich aber okay und ich bin froh, dass sie alleine - ohne akustische Hilfe - einschlafen kann.
Benjamin Blümchen find ich auch noch zu schwierig, auch Pumuckl, da kapiert Marta noch nicht, was passiert, wenn ich nicht einmal mithöre und es erkläre. Aber Leo Lausemaus oder Bobo Siebenschläfer sind sehr einfache Geschichten mit einfachen, langsamen Dialogen, die sie schon lange versteht. Das finde ich dann auch besser, auch wenn ich nicht alle "Botschaften", die da vermittelt werden, unterstütze.
Noch ein Punkt, den ich an "zu viel Kassette" schlecht finde, ist, dass die Ohren ja auch mal völlige Ruhe brauchen und die Kinder im Kindergarten, am Spielplatz etc. eh schon einen hohen Geräuschpegel haben.
Viele Grüße, Daniela

Ich finde Kassetten gar nicht so schlecht. Auch wenn ich Fremdsprachen lerne, finde ich, daß es durchaus eine Herausforderung ist, eine Kassette zu hören. Das fördert doch das Sprachverständnis und die Konzentrationsfähigkeit. Man muß ganz anders zuhören als zum Beispiel beim Fernsehen, wo man sich von den Bildern berieseln lassen kann.

Aber: alles in Maßen. Stundenlanges Kassette hören mag vielleicht während einer Krankheit eine Notlösung sein, aber für den Alltag...?

Sophie allerdings hat schon lange einen Kassettenrekorder, aber nicht die Ruhe, eine Kassette zu hören. Jetzt hört sie sich manchmal eine Michel-Kassette an. Da kennt sie aber die Geschichten aus dem Michelbuch. Sie schafft es aber nie länger als eine Viertelstunde sich zu konzentrieren.

Und: ich wäre in der Vergangenheit schon mal froh gewesen, nicht immer selber stundenlang vorlesen zu müssen, sondern einen Teil der Arbeit an den Kassettenrekorder abgeben zu können. ;-) Sophies Präferenz ist aber ganz, ganz klar: Vorlesen!

Eigentlich ist es doch ein Zeichen von Reife, wenn sie sich schon so lange konzentrieren kann!

Viele Grüße

Annette

Bei uns gehört das Hörspiel-CD hören zum Einschlafen schon seit fast 2 Jahren zum Einschlafritual - was würde dich denn daran stören?
So hat bei uns der Übergang von der Schlafbegleitung zum alleine einschlafen geklappt und ich finde das völlig ok, wir lesen natürlich vorher auch noch was vor, aber zum schlafen mag Julius CD hören.
Unter Tags macht Julius sich den CD-Player auch gerne mal an, v.a. morgens nach dem aufwachen wenn wir noch im Bett liegen, ich kann da nix negatives dran sehen, er schaut nebenher oft Bilderbücher an oder spielt und wenn er wirklich einfach nur zuhört sehe ich dass sehr wohl als Entspannung, würde es eher als Berieselung empfinden wenn den ganzen Tag im Hintergrund CD läuft.
Das ist aber nicht der Fall, Julius macht dann auch wieder aus bzw. nach einer CD reichts ihm.
Gerade wenn sie den Rekorder ganz nue bekommen hat finde ich die Faszination nachvollziehbar.
Den Vergleicht mit dem Fernseher kann ich auch nicht sehen, denn beim Hören kann man immerhin noch was anderes nebenher machen und es spielt sich trotzdem alles nur in der Fantasie ab, wie bei Vorgelesenem eben auch.
LG
Doro

Mich stört am Kassettenhören beim Eischlafen, dass der Sinn der Einschlafens meiner Meinung nach damit gestört wird - das allein sein mit sich, das Hineindämmern in den Schlaf, das wird durch die Kassette irgendwie beeinträchtigt in meinen Augen. Daher kommt das hier nicht in Frage, denn Marta soll eben runterkommen und dazu gehört für uns Ruhe. Anregung hat sie den Tag über genug.
Den Vergleich mit dem Fernseher habe ich deshalb angebracht, weil ich finde, dass "stumpfes" Zuhören (denn sie versteht noch nicht alles, was in den Kassetten passiert, dazu sind die Dialoge irgendwie zu schnell, auch wenn es nur benjamin Blümchen ist) was von Berieselung hat. Meine Meinung.
Allerdings denke ich, dass eine Kassette hier und da sicher nicht "schädlich" ist. Ich hab als Kind auch Kassetten gehört, allerdings erst als Schulkind.
VG Carolin

Hm, aber was ist dann mit den Kindern, die immer schon beim Vorlesen einschlafen? Oder mit Vorsingen (wie wir als Kinder)?
Ich selber finde im Bett liegen und Musik oder ein Hörbuch hören (hab ich früher gerne gemacht) sehr entspannend, eine Beeinträchtigung der Einschlafsituation kann ich da nicht erkennen.
Vor allem ist es bei Julius deshalb noch lange nicht so, dass er nur mit Hörspiel einschlafen kann, er kann es auch genauso ohne.
Aber gerade wenn er mal noch nicht so müde ist, ist das eben eine schöne Möglichkeit, um müde zu werden und abzuschalten - später wird das sicher durch selber lesen abgelöst, was jetzt ja noch nicht aktuell ist.
Ich denke es spielt aber auch eine Rolle, WAS gehört wird, sind natürlich nach Möglichkeit keine aufregenden Geschichten mehr.
LG
Doro

Hallo Caro,

hm, schwierige Frage. Wenn es dauernd wäre würde es mir auch nicht gefallen. Aber so mal für 2 x 30 Minuten oder 1 x 60 Minuten würde ich nichts sagen. Lukas hat so ein "Ding" nicht, daher kann ich da nicht wirklich mitreden. Er hat aber einen CD-Spieler in seinem Zimmer und da mach ich dann schon mal eine CD mit Liedern rein. Die hört er sich aber auch nicht in Ruhe an, da muss ich dann schon dabei sein & wenn möglich mitsingen (ansonsten macht er da alles mögliche andere). Zum Einschlafen bekommt er nichts zu hören, dafür hör ich ihn dann hin und wieder mal lautstark Selbstgespräche führen :-).

LG Nicole

P. S. Hast ja drüben auch eine ganz schön doofe Antwort bekommen.

Ab und zu finde ich auch ok - wie bei allem, auch beim Fernsehen. Lieder findet Marta auch toll, da kann sie mitsingen. Die Kassetten sind wohl noch etwas zu anspruchsvoll, vielleicht muss ich mal eine andere besorgen...
Ja, die Antwort drüben war schon.... ich hab auch was dazu geschrieben. Komisch, warum sie sich dann so rechtfertigen musste...
Viele Grüße,
Carolin

Also ich habe als Kind auch sehr viel Kassetten gehört. Ich finde, daß man das nicht mit TV vergleichen kann.
Hörspiele regen die Phantasie an - die Kinder lernen sich zu konzentrieren und ich finde es auch beruhigend.
Maxi hört sehr viele Hörspiele (auf CD, die kann er selber reinlegen) - z.B. Benjamin Blümchen, Caillou, Peterson und Findus, Playmos,.....Die Geschichten sind sehr schön und ich finde auch förderlich fürs genaue Zuhören und Sprechen.
Laß Deine Kleine die Kassetten hören - vielleicht zu bestimmten Zeitpunkten - mittags - oder abends. Maxi überwindet dadurch auch oft seine Müdigkeit und spielt konzentriert dazu mit Playmobil oder Lego - malt oder schaut sich Bücher an.
Gruß Tina

Hallo Carolin!
Meine Kinder hören auch gern mal ein Hörspiel (Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg sind aktuell am Beliebtesten). Ich genieße selbst diese Zeit, dann hören sie konzentriert zu und spielen oder malen nebenher. Ich höre da selbst auch gern mal mit und räume nebenbei die Küche auf oder so.
Was ich absolut nicht mag (bei meiner Nichte beobachtet): Der Rekorder läuft und keiner hört zu, alle laufen rein und raus, keiner ist im Zimmer, das Ding läuft trotzdem. Das ist für mich unverständlich. Wenn wir hören, dann ganz bewusst und (fast immer) bis zum Ende.
Würde hier der Rekorder den ganzen Tag nur laufen, wäre mir das auch nicht recht, heute haben sie krankheitsbedingt 3 Cassetten gehört, das ist aber eher die Ausnahme. Hier ist es aber auch phasenabhängig, mal hören sie jeden Tag zwei Hörspiele, mal tagelang gar keins.
Zum Einschlafen geht das bei uns übrigens gar nicht, dabei schläft bei uns kein Kind ein, die halten sich dadurch wach ;-). Wenn wir mal abends im Schlafzimmer ein Hörspiel anmachen, dann nur, wenn wir den Eindruck haben, dass sie zur normalen Schlafenszeit noch nicht richtig müde sind, aber wir selbst zu kaputt für irgendwelche Action sind. Das ist dann was Besonderes für die beiden und sie finden das toll. Manchmal kuschel ich mich dann mit dazu (z.B. als wir neulich abends ein Gewitter hatten - das war total gemütlich).
LG Jane