Hallo Oki!
Wenn der neue KiGa so toll ist und Tim sich dort so wohlfühlt, ist es das halbe Jahr auf jeden Fall wert. Lieber später und dann in einen guten, das ist ja bei uns auch so. Arne will jeden Tag mit Malte mit, darf er aber nicht, so ist das eben. Wobei er ja seine Spielgruppe hat. Gäbe es sowas bei Euch gar nicht?
Inwiefern unterscheidet sich denn das Verhältnis zwischen Kindern und Erziehern im neuen vom alten KiGa? An sich kann ich das Gefühl aber sehr gut verstehen, mir ging es ja auch so, als malte wechselte, und ich bin ja heute noch jeden Tag froh, daß er jetzt dort ist.
Aber (kleine Kritik) ich verstehe nicht ganz, warum Tim gegen seinen Willen zwei Jahre lang in den kindergarten mußte. Ich weiß, daß viele glauben, Abschiedsschmerz gehört dazu am Anfang, aber nach zwei Jahren noch? Und er erzählt nie, daß es schön war? Da hätte ich ehrlich gesagt schon viel früher gehandelt, entweder noch ein Jahr gewartet (ich glaube einfach, ein normaler Kindergarten ist für manche dreijährigen noch zuviel, da wären kleinere Gruppen besser) oder zumindest eine Pause gemacht. Aber ist ja nun auch vorbei.
Ich wünsche Euch viel Glück, solltet Ihr wechseln. Ich finde übrigens besonders die "Naßzellen" toll, in maltes Kindergarten gibt es auch ein extra Atelier für Malen (an der Wand, also die Bilder werden an die Wand gesteckt), Kneten und ähnliches.
Liebe grüße
Franziska

hallo franziska!
warum ich nicht schon eher gehandelt habe?!? weil ich nicht auf mein bauchgefühl gehört habe! weil mir meine umwelt suggerieren wollte, dass tim das schon schafft UND weil ich wußte, dass er nichtsdestotrotz gerne mit den kindern dort zusammen ist und ich mit das gefühl hatte, dass ihm das sehr wichtig ist bzw. WAR...
er ist ein beliebtes kind, was viele kinder um sich scharrt, sprich' richtiges unwohlsein definierte sich in meinen augen auch etwas anders! weiß der teufel genau warum ich nicht früher gehandelt habe... :o(
das erste kiga jahr war teilweise sehr düster. ich bin lange bei ihm geblieben. habe ihn nicht nur reingeschoben und ihn dann vergessen. nein, ganz sicher nicht! :o(
dennoch: glaub' ja nicht, dass ich mich gut fühle. schon lange zeit dachte ich darüber nach ihn umzumelden. bereits im ersten halben jahr der kiga zeit. es gab' wochen, die nahezu problemlos verliefen in denen ich fast den eindruck hatte es gefiele ihm, dann gab' es wieder tage die weniger schön waren und nun die letzen monate ist es ganz, ganz arg geworden. ich fühle mich superschlecht und habe viel zu viel auf andere gehört, anstatt auf mein kind zu reagieren.
ich weiß allerdings, dass er sich unter den kindern sehr wohl fühlt, ihn eben das konzept des kigas wohl gänzlich gegen den strich geht. er passt einfach nicht in dieses konzept!!! ich habe lange gebraucht um das zu verstehen.
aber mit dazusagen sollte ich wohl auch, dass wir obwohl ich in einer großen stadt wohne wir hier doch relativ ländlich leben an der stadtgrenze - jeder kennt jeden und in diesem kiga war bereits mein schwager...
ehrlich - ich habe magenschmerzen, habe die letzte zeit so gut wie kein auge zugemacht und bin wirklich am ende. will ich doch nur die richtige entscheidung für mein kind treffen und die habe ich jetzt auch getroffen.
tim geht ab 01.10.06 in den neuen kiga!!!
heute war sein letzter tag im alten kiga und ich werde ihn dort auch nicht mehr hinschicken. wir werden einen tag gemeinsam auswählen an dem er sich von seinen freunden "verabschieden" darf, wenn er denn möchte.
das miteinander der erzieherinnen und der kinder im neuen kiga hat mir gezeigt wie es auch sein kann. die kinder werden respektiert und als gleichwertig behandelt. die erzieherinnen sind unter den kindern und spielen mit anstatt nur vom podest aus befehle zu erteilen wie es eben im alten kiga rüberkam. selten sah ich dort erzieherinnen mit kindern schmusen. hier allerdings gehört es natürlich dazu. die erzieherinnen hatten immer ein kind im arm, welches geherzt wurde.
ich glaube nicht, dass tim einen seelischen schaden davonträgt (eher ich), denn er ist genau so geblieben wie er ist, selbstbewußt, selbstbestimmt und überhaupt. und sieht nun endlich, dass sich was ändert!!!
weißt du, er hat mir niiiiiiiiie was vom kiga erzählen wollen, viele mütter erzählten mir von solchen phänomenen, aber jetzt verstehe ich langsam warum es wirklich so war!!!! es gab' einfach nichts zu erzählen was ihn positiv aufgewühlt hätte!!!
ich fühle mich soooo schlecht, wirklich richtig, richtig schlecht! und hätte ich schon eher auf mein bauchgefühl gehört, dann müßte ich mich nun nicht so fühlen! :o((((
was nils angeht, haben wir leider nicht direkt vor ort solch ein angebot, allerdings denke ich bei ihm mittlerweile auch, dass die wartezeit auf den kiga die vorfreude nur vergrößert und wir dass schon meistern werden.
glg von ildiko

schön, dann hast Du Dich ja wirklich entschieden. Aber mach Dir nicht so viele Vorwürfe, ich denke, wichtig ist, daß er Freude an den Kindern hatte. Und so wie früher sind die KiGas ja auch nicht mehr (in meinem zumindest wurde noch ein sehr autoritärer Erziehungsstil praktiziert).
Übrigens erzählen meine beiden auch sehr wenig vom Kindergarten, aber ich finde das auch gut so. Es ist ihre Welt, ich gehe ja nun extra nicht mit, sie scheinen das auch ziemlich abzugrenzen. Ab und zu erzählen sie mal was von anderen Kindern, aber mehr so nebenbei. Wenn man fragt, wie war es: "schön." Aber ich halte das wirklich für normal und finde es gut so, das ist ein Teil des Loslassens für mich (den ich nicht so leicht finde ;-) )
LG Franziska