Guten Morgen,
mensch, mir gehts grad echt nicht gut. Ich mag nicht mehr und würde am liebsten davon laufen. Ständig kommt was neues dazu - ich will nicht mehr. Ich möchte nur meinen Sohn als gesund und "normal" haben. Aber die ganze Krankengeschichte scheint wohl immer noch nachzuhängen. Wann hört das auf???? Jetzt sind wir seit Anfang Februar im SPZ - alle paar Wochen ein Test. Logopädie, Krankengymnastik, Ergotherapie, Entwicklungstest, Untersuchungen und Gespräche. Raphael macht da auch super mit - klar, das bei 1,5 Stunden mal die Lust und Energie nachläßt und er - eben dann Quatsch macht oder nicht mehr mag. Die Test umfassen jede Menge verschiedener Test. Und die werden ruck zuck hintereinander durchgezogen. Da ist nichts mit spielen drin. Zack, wird das Teil, was eben noch gebraucht wird, dem Kind aus der Hand genommen und das nächste gemacht. Klar, ich versteh das auch, aber für ein 4 jähriges Kind ist das schon schwer zu verstehen. Die Logopädin hatte schon Probleme, ihn zum mitmachen zu bewegen, so dass sie mich ins Zimmer geholt hat ;-)) Und dann gings auch für meinen Geschmack super. Sie fand das nicht und fragt mich am Schluß doch tatsächlich: "ob ich noch mehr solche Kinder zuhause hätte?" - ähm, gehts noch? Leider war ich wieder mal so perplex, das ich nichts gescheites entgegen setzen konnte.
Nun sind wohl doch alle Tests abgeschlossen - ich dachte, das noch die Grobmotorik bei der Ergotherapeutin geprüft wird - aber wohl doch nicht. Heute hat ein Herr vom Jugendamt angerufen um einen Termin mit Erz. im Kindergarten auszumachen. Raphael wird ab September im Kindergarten Intergrationshilfe bekommen. Ich weiß jetzt noch nicht, wieviele Stunden bewilligt sind. Aber durch ist es. Ich denke es ist schon eine gute Sache, weil er eben mit anderen Kindern bzw in der Großgruppe Probleme hat. Trotzdem macht mir das enorm Angst, ob es dann immer so bleiben wird. :-(
Ich/Wir Eltern sollen uns auch mal mit dem Gedanken befassen, das er nicht in eine Regelschule kommt. :HELP: Mir kommen schon wieder die Tränen, ich bin fix und fertig, mir macht das alles Angst, ich will das NICHT. Wann hört das alles auf??? Kann das denn nicht mal alles normal verlaufen bei uns??
Laut Erz. hat er Bereiche, wo er absolut top ist. Sie denkt das er durchaus ne hohe Intelligenz hat und in einigen Dingen top und weit entwickelt ist. Aber die Bereiche, wo es hinterher hängt, sind halt schon massiv. Er ist oft grob, alles meins, tut anderen weh bzw nimmt den anderen die Spielsachen weg - einfach so. Zeitweise war es besser aber Zeit nimmt es wieder zu. An was liegt das? Trotzphase? "Schlechte" Vorbilder in Form von Kindern im Kindergarten? (in deren Richtung er geht), oder eben ein Bereich, wo er Schwierigkeiten hat, bzw irgendwas gar nicht so laufen kann, wie es sollte. Wir vermuten ja, das diese Ausraster, die er hat, auch Nachwirkungen der Chemotherapie sein könnten. Allein schon das festhalten zu dritt, damit der Zugang für die Chemo/Narkose fürs MRT gelegt werden kann, war sicher sehr sehr schlimm für ihn.
Hab jetzt vorhin mal im SPZ angerufen und hoffe, der zuständige Arzt meldet sich mal. Find ich komisch, das im Landratsamt jemand anruft, weil alles geklärt ist, wir aber noch keine Befunde bekommen haben. Vor 3 oder 4 Wochen war laut Ergotherapeutin ein Gespräch, wo die Ergebnisse der Test wohl besprochen wurde. Warum dauert das denn so lange?
Ist ziemlich lang geworden, aber ich mußte das loswerden. Ich werd hier mit Sätzen:
"das wird schon noch",
"ach, das ist doch nicht so schlimm - er holt das noch auf",
"schau Dir doch einfach spezielle Schulen mal an - das ist bestimmt besser für ihn",
"er wird in einer Regelschule Probleme haben - also lieber gleich in eine spezielle Schule, als aus der Regelschule dann wieder raus"
.. .konfrontiert.
Ich komm mit der ganzen Situation überhaupt nicht klar. Bin in Tränen aufgelöst und würd mich am liebsten irgendwo einschließen und erst wieder rauskommen, wenn der Spuk vorbei ist.
LG vom sonnenblümle, die ihren Schatz überalles liebt *schnief*