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Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Guten Morgen,

mensch, mir gehts grad echt nicht gut. Ich mag nicht mehr und würde am liebsten davon laufen. Ständig kommt was neues dazu - ich will nicht mehr. Ich möchte nur meinen Sohn als gesund und "normal" haben. Aber die ganze Krankengeschichte scheint wohl immer noch nachzuhängen. Wann hört das auf???? Jetzt sind wir seit Anfang Februar im SPZ - alle paar Wochen ein Test. Logopädie, Krankengymnastik, Ergotherapie, Entwicklungstest, Untersuchungen und Gespräche. Raphael macht da auch super mit - klar, das bei 1,5 Stunden mal die Lust und Energie nachläßt und er - eben dann Quatsch macht oder nicht mehr mag. Die Test umfassen jede Menge verschiedener Test. Und die werden ruck zuck hintereinander durchgezogen. Da ist nichts mit spielen drin. Zack, wird das Teil, was eben noch gebraucht wird, dem Kind aus der Hand genommen und das nächste gemacht. Klar, ich versteh das auch, aber für ein 4 jähriges Kind ist das schon schwer zu verstehen. Die Logopädin hatte schon Probleme, ihn zum mitmachen zu bewegen, so dass sie mich ins Zimmer geholt hat ;-)) Und dann gings auch für meinen Geschmack super. Sie fand das nicht und fragt mich am Schluß doch tatsächlich: "ob ich noch mehr solche Kinder zuhause hätte?" - ähm, gehts noch? Leider war ich wieder mal so perplex, das ich nichts gescheites entgegen setzen konnte.

Nun sind wohl doch alle Tests abgeschlossen - ich dachte, das noch die Grobmotorik bei der Ergotherapeutin geprüft wird - aber wohl doch nicht. Heute hat ein Herr vom Jugendamt angerufen um einen Termin mit Erz. im Kindergarten auszumachen. Raphael wird ab September im Kindergarten Intergrationshilfe bekommen. Ich weiß jetzt noch nicht, wieviele Stunden bewilligt sind. Aber durch ist es. Ich denke es ist schon eine gute Sache, weil er eben mit anderen Kindern bzw in der Großgruppe Probleme hat. Trotzdem macht mir das enorm Angst, ob es dann immer so bleiben wird. :-(

Ich/Wir Eltern sollen uns auch mal mit dem Gedanken befassen, das er nicht in eine Regelschule kommt. :HELP: Mir kommen schon wieder die Tränen, ich bin fix und fertig, mir macht das alles Angst, ich will das NICHT. Wann hört das alles auf??? Kann das denn nicht mal alles normal verlaufen bei uns??

Laut Erz. hat er Bereiche, wo er absolut top ist. Sie denkt das er durchaus ne hohe Intelligenz hat und in einigen Dingen top und weit entwickelt ist. Aber die Bereiche, wo es hinterher hängt, sind halt schon massiv. Er ist oft grob, alles meins, tut anderen weh bzw nimmt den anderen die Spielsachen weg - einfach so. Zeitweise war es besser aber Zeit nimmt es wieder zu. An was liegt das? Trotzphase? "Schlechte" Vorbilder in Form von Kindern im Kindergarten? (in deren Richtung er geht), oder eben ein Bereich, wo er Schwierigkeiten hat, bzw irgendwas gar nicht so laufen kann, wie es sollte. Wir vermuten ja, das diese Ausraster, die er hat, auch Nachwirkungen der Chemotherapie sein könnten. Allein schon das festhalten zu dritt, damit der Zugang für die Chemo/Narkose fürs MRT gelegt werden kann, war sicher sehr sehr schlimm für ihn.

Hab jetzt vorhin mal im SPZ angerufen und hoffe, der zuständige Arzt meldet sich mal. Find ich komisch, das im Landratsamt jemand anruft, weil alles geklärt ist, wir aber noch keine Befunde bekommen haben. Vor 3 oder 4 Wochen war laut Ergotherapeutin ein Gespräch, wo die Ergebnisse der Test wohl besprochen wurde. Warum dauert das denn so lange?

Ist ziemlich lang geworden, aber ich mußte das loswerden. Ich werd hier mit Sätzen:

"das wird schon noch",

"ach, das ist doch nicht so schlimm - er holt das noch auf",

"schau Dir doch einfach spezielle Schulen mal an - das ist bestimmt besser für ihn",

"er wird in einer Regelschule Probleme haben - also lieber gleich in eine spezielle Schule, als aus der Regelschule dann wieder raus"

.. .konfrontiert.

Ich komm mit der ganzen Situation überhaupt nicht klar. Bin in Tränen aufgelöst und würd mich am liebsten irgendwo einschließen und erst wieder rauskommen, wenn der Spuk vorbei ist.

LG vom sonnenblümle, die ihren Schatz überalles liebt *schnief*

Bisherige Antworten

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Huhu!
Oh Mann, da muss er aber auch was mit sich machen lassen und versteht doch sicher die Welt nicht mehr :(
Ich find den Satz dermaßen daneben und könnt mich ewig drüber aufregen "Haben Sie noch mehr solcher Kinder daheim?"
Wow. Da wäre ich wohl auch zu perplex gewesen um was zu sagen. Aber verdammt frech ist es dennoch *mecker*
Fühl Dich gedrückt!!! Ich wünsch euch dass das alles bald ein Ende hat und der arme kleine Mann etwas in Ruhe gelassen wird :-/ Muss das mit den Schulen echt jetzt schon geklärt werden? Er hat ja gar keine Zeit, einfach nur Kind zu sein wenn er da ständig wo hin muss und solche Tests mitmachen muss :(
GLG,
Nina

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Nina,

Dank Dir - er ist auch danach immer ziemlich aufgedreht. Verständlich.

Naja, er hat noch zwei Jahre Zeit, aber wir sollen eben diesen Gedanken, das die Regelschule für ihn nichts ist - auf uns wirken lassen. Bzw uns damit befassen, das wenn es so ist - wir "nicht aus allen Wolken fallen". Na, das bin ich letzte Woche trotzdem - auch wenn es noch ne Weile dauert.

Vielleicht hab ich ja noch Gelegenheit, der Dame das zu sagen, bzw dem zuständigen Arzt dort oben. :DEVIL:

Danke und Liebe Grüße

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Sonnenblümle,

ich kann Dich soooo gut verstehen :,( War es bei uns doch ähnlich....

Unser Großer hatte von Anfang an Probleme verschiedenster Art. Trotzdem konnte er schon mit 2 alle Zahlen lesen... Aber er konnte sich nichtmal die Namen seiner (oftgesehenen) Cousinen merken. Benutzte einen für alle...

Mit knapp 1/2 Jahr suchten wir einen Chiropraktiker auf, wg. evtl. vorhandenem KISS (er hatte seit der Geburt eine sehr starke Überstreckung und Muskelhypertonie). Dort bekamen wir gesagt, wir müßten uns darauf einstellen, dass wir mit diesem Kind immer Therapien machen müssen, bzw. dass er immer verzögert sein wird.

Damals dachte ich (oder wollte ich denken): Der hat sie ja nicht alle. Leider hatte er in vielen Dingen absolut recht. Wir haben jetzt gut 6 Jahre Therapien verschiedenster Art hinter uns (Frühförderstelle, Logopädie, Medikamente, Sprachheilkindergarten, Psychomotorik, Kur - hab ich was vergessen? =-O )...

Für seine Verhältnisse hat er sich sehr gut weiter entwickelt. Trotzdem hat er in einigen Bereichen immer wieder Schwierigkeiten (Motorik z.B., oder Grammatik) - das wird er vermutlich nie komplett aufholen).

Auf unseren ausdrücklichen Wunsch hin wurde er in eine Regelschule eingeschult und kommt dort sehr gut zurecht. Er steht meistens zwischen 2 u. 3, hat aber auch schon einige 1er und auch schonmal eine 4 (und einmal sogar eine 5 ;-) Willste raten? In Deutsch natürlich!) - na ja. Alles in allem können wir sehr zufrieden sein!

Was ich damit sagen will, ist, er ist noch so klein und mit einiger Hilfe wird er sicherlich noch einiges aufholen. Du hast noch 2 Jahre bis zur Schule Zeit - oder muß er nächstes Jahr schon rein? Bis dahin wird sich noch einiges geben. Auch in der Regelschule sind Kinder die nicht optimal lernen können. Man darf nicht denken dass da nur "perfekte" Kinder sind... Ich bin z.B. immer wieder überrascht, wenn ich höre das andere (theoretisch ohne irgendwelche Probleme) schlechter sind. Er hat ein Defizit. Und kommt trotzdem gut zurecht.

Also lass Dich nicht runterziehen -> :-/

Tu was Du kannst - mehr kannst Du hier leider nicht tun! Und fordere ihn - es wird nicht immer leicht für ihn werden - draußen wird keine Rücksicht genommen. Und baue sein Selbstbewustsein auf!!!! Das ist sehr wichtig (und leider nicht immer einfach :-X )!

Liebe nachdenkliche Grüße,

Birgit

P.S. Wenn Du magst kannst Du mir auch gerne eine PN schicken...

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Birgit,
Danke Dir für Deine ausführliche Antwort. Nein, eingeschult wird er im Sept. 2010. Er hat also noch Zeit. Ich seh es ja auch bei den Vorschulkindern - da hat jedes Kind irgendwo Schwächen und Stärken. Und es wird halt befürchtet, das bei einer Klassengröße von zB 26 Kindern er untergeht oder so auffällt, das die Lehrerin das nicht mehr "tragen" kann. ??
Die schulische Leistung seh ich nicht unbedingt kritisch. Aber das Verhalten und die Belastung in der Großgruppe. Er kann einiges, aber dann ist er wieder so schüchtern, das er es sich nicht traut. Auf der anderen Seite macht er den Kasper und stört andere. :-(
Ich komm gerne auf Dein Angebot zurück. Danke.
LG vom sonnenblümle

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo blümchen,
ich kann dich ganz sehr verstehen, glaub mir. Bei uns war das ja auch so. Wegen seiner Sehbehinderung bekam er Frühförderung, Ergotherapie und Verhaltenstherapie.Das hat er mal gut mal schlecht mitgemacht. Vor der Einschulung hab ich dann Ergo abgebrochen, weil er echt nicht mehr wollte. Nützt ja auch nix, wenn er dann gar nichts mehr mitmacht.
"vermuten ja, das diese Ausraster, die er hat, auch Nachwirkungen der Chemotherapie sein könnten. Allein schon das festhalten zu dritt, damit der Zugang für die Chemo/Narkose fürs MRT gelegt werden kann, war sicher sehr sehr schlimm für ihn."
Das war bei unseren Augenuntersuchungen und Ops auch so. Er wurde dauernd ganz straff festgehalten und hat vor Angst geschrien. Ich musste dann rausgehen, hätt das echt nicht ausgehalten.Einerseits ist es wichtig, andererseits kann es für das Kind nicht gut sein. Der Gedanke, jemand würde etwas gegen meinen Willen und mit Gewaltanwendung mit mir machen, horror. ich glaube halt auch, das das ein Grund ist, weshalb unser Sohn Verhaltensauffällig ist.
Mit Gefühlen kann er gar nicht umgehen. Er ärgert seine Freundinnen auch oft und die aber sind ganz liebevoll mit ihm. Verstehen kann er das auch nicht. Er selbst reagiert aber bei festhalten auch mit ausraster...
Man spricht übrigens bis heute, das er besser auf die Sehbehindertenschule gehen soll. Ich seh das gar nicht ein, er hat einen Notendurschnitt von 2 - völlig unmöglich, das mir jemand erklärt, da wäre er besser aufgehoben. Wir bestehen darauf: Er geht auf die andere Schule, wenn er Sehverschlechterungen bemerkt.
Bleibt da stark! Wir haben immer gesagt, wir probieren es, wenn es nicht geht, kann er allemal umgeschult werden.Man versucht es doch immer erst im Guten und steckt nicht gleich den Kopf in den Sand. Bis zur Einschulung ist noch zeit und es gibt ja auch Integrativplätze, so wie bei meinem Sohn. Da gibts einen Förderplan, nach dem muss sich der Lehrer richten.
Ich hab auch viel geweint, weil man als Eltern echt überfordert ist mit der Situation, man will alles richtig machen, weiß aber nicht, was das richtige ist.
Ich wünsch dir starke Nerven und wenn du Fragen hast, dann kannst du mich gern anmailen, muss nur grad mal weg.
LG Mandy

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo,

weißt Du, der Arzt im SPZ hat erst da so richtiges Interesse gezeigt, als wir die Krankheit im 1. Lebensjahr angesprochen haben. Für mich ist klar, das ich drum kämpfe, ihn wenn es irgendwie möglich ist, in eine Regelschule zu gehen. Ich hab das Gefühl, das er in einer speziellen Schule rein von der Leistung "untergeht", und dann den Ansprüchen später auf eine Regelschule zu wechseln nicht gerecht wird, weil er mit dem Unterrichtsstoff nicht klar kommt.

Das was Du so schreibst, mit den ganzen Augenuntersuchungen und OPs zeigt ganz deutlich, das Kinder das nicht so wegstecken. Raphael war damals ein Baby - und auch wenn er nach außen alles super weggesteckt hat bzw sich nicht im Vorfeld durch Worte wehren konnte, sitzt diese Erfahrung ganz sicher in ihm. Und noch ist er zu klein, um das Ganze zu verstehen.

Danke für Dein Angebot. Werd mich melden. Muß jetzt aber auch etwas Hausarbeit machen.

Was mir auch weh tut, das er schon von anderen Müttern blöd angeschaut wird - das Chaotenkind der Erzieherin. :,(

LG vom sonnenblümle

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Ich war ja vor ein paar Jahren schon mal mit ihm bei einer Psychologin und vor kurzem wieder. Jedesmal wollten die ganz besonders vom ersten Lebensjahr wissen. Die haben zwar auch nach der Geburt gefragt, aber das 1. LJ war ihnen besonders wichtig. Deshalb glaiub ich schon, das da ein Zusammenhang besteht.
Wir haben gesagt, er kommt in einem normalen Kiga gut zurecht, dann wird er es auch in einer normalen Schule schaffen. Aufgrund seiner Krankengeschichte stand er ja auch immer im Mittelpunkt, logisch. Ich hab auch immer versucht ihm es schön zu machen, Wünsche zu erfüllen.. damit er seine schlechten Erfahrungen ein wenig vergisst.Belohnungen, wenn du die paar minuten schön still hälst, damit der Doc nochmal schauen kann, dann kauf ich dir ein Buc, ein Eis oder was weiß ich. Klar war das damals falsch, aber ich stand da ziemlich alleine da und da macht man solche Fehler. Teilweise hab ich damit heut noch zu kämpfen, er will halt nicht verstehen, warum es jetzt nicht mehr so geht wie damals.
Nun kann er aber diese Aufmerksamkeit nicht mehr bekommen, vor allem in der Schule, da gibts schonmal Probleme. Schul ich ihn in die Behindertenschule um, dann hat er bei einer Klassenstärke von 6 Kindern die Aufmerksamkeit wieder auf seiner Seite.Er soll ja so normal wie möglich aufwachsen.
Von der Sonderschule zurück auf eine regelschule geht nicht, das musst Du dir merken ! Das ist eine wahnsinns Umstellung, die die nicht packen.
Von anderen Müttern bin ich noch nicht angemacht worden. Aber beim einkaufen oder so merk ich schon manchmal die Blicke. Im Kiga und Hort... die wissen alle, das er behindert ist und er anders ist, fremde wissen das nicht.
Es ist schon schwierig.
LG Mandy

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Blümchen,

da wäre ich jetzt an Deiner Stelle auch erstmal unglücklich, ich kann Dich gut verstehen. Ich weiß noch, wie mir damals eine junge Assistenzärztin gesagt hat, dass Svenja Hirnblutungen hat, und ganz flapsig von Lese-Rechtschreibschwäche und solchen Dingen gesprochen hat, und dass das doch alles gar nicht schlimm wäre...

Jeder möchte doch, dass die Zukunft der Kinder einigermassen geregelt ist, bzw. dass sie gute Chancen haben, später auf eigenen Füssen stehen zu können, denn wir Eltern sind ja nicht ewig da. Da würden es mich auch erstmal umhauen, wenn ich hören müßte, dass es mit der Regelschule vielleicht nicht klappt.

Armer Raphael, jetzt hat er schon so viel durchmachen müssen, und leidet so unter den Nachwirkungen.

Ich drücke die Daumen, dass sich bis zum Schulstart noch einiges ändert, und ich wünsche Dir die nötige Kraft, alles Nötige in Bewegung zu setzen und für ihn zu kämpfen.

LG Katrin

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo,

und ich finde es auch schlimm, wenn so manche Andeutungen so zwischen Tür und Angel gemacht werden. Da denkt man an nichts böses und dann das. :-(

Es ist hart!! Aber mein Mann und ich werden kämpfen. Was wir tun können, machen wir.

Ich denke mal, das sich auch unser Verhalten während der Krankengeschichte auf Raphael ausgewirkt hat. Unser ganzes Familienleben stand auf dem Kopf und manchmal denke ich, das nichts mehr so ist, wie es vor der Erkrankung mal war. Klar, die Prognosen, das keine weitere Erkrankung auftaucht und alles super aussieht, ist natürlich für uns das allerwichtigste. Aber kann dann nicht einfach Schluß sein?

Wir wissen was er durchgemacht hat! Aber Außenstehende, Nachbarn, Mütter im Kiga nicht - und dementsprechend können sie das Verhalten von ihm schonmal gar nicht verstehen. Hab aber auch keine Lust, mit dem "hausieren" zu gehen. LG vom sonnenblümle

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Huhu Blümchen!

Meine Güte das ist aber auch alles hart!! Lass dich einfach mal drücken*knuddel*!

Ich möchte dir nur eins sagen; ich finde es einfach ganz, ganz supertoll das du so zu deinem Kind stehst und es aufrichtig liebst trotz allen Problemen und "Macken"!!!

Felix hat ja auch so einige Sachen auf Lager und ich muss gestehn das es mir dann oft schwer fällt ihn so zu nehmen! Immer denke ich dann "warum?" und ob es an mir, an uns, an unserer Erziehung liegt!? Es gibt dann auch Phasen da nervt er mich nur und ich schäme mich für ihn und bin dann wirklich unsicher ob ich ihn wirklich liebe!

Ich hoffe das ihr das alles auf die Reihe bekommt, aber das Wichtigste im Leben hat er schonmal-Eltern die ihn bedingungslos lieben und damit schafft man im Leben sicher sehr, sehr viel!

GGLG Petti

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Petti,

in Momenten, wo es echt schlimm ist, könnt ich auch davon laufen und frag mich, warum macht er das jetzt? Aber das ändert überhaupt nichts daran, das ich ihn nicht ganz doll lieb habe. Er hat so gekämpft und wenn er einen mit seinen blauen Augen anschaut, dann muß ich ihn knuddeln und lieb haben. *lach* Er ist ein toller Kerl - aber auch ein Wildfang. Und irgendwie muß ich mit beiden Seiten klar kommen.

Und wenn er bei vielen aneckt, dann muß ich als Mama einfach hinter ihm stehen und ihm Kraft geben.

LG vom sonnenblümle

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Ich hab auch manchmal so gedanken gehabt, warum gerade wir. Beim Gedanken an ein zweites Kind waren wir bei einer genetischen Sprechstunde. Ich wollte wirklich gern, hatte aber Angst und auch keine Kraft, das nochmal durchzustehen.
Wir hatten mehr Sorge ums Kind,als das wir uns an ihm erfreuen konnten. Jede tolle Gelegenheit haben wir richtiggehend genossen.
Hatte dann sogar mal gesagt, wenn das 2. Kind auch behindert ist, dann kann ich das nicht bekommen. Das war sehr hart und wäre es wirklich so gewesen, weiß ich nicht, wie ich reagiert hätte. Ich weiß wie es ist ein behindertes Kind zu haben und trotzdem bewundere ich jede Familie, die ein schlimmer krankes Kind hat als wir.Diese Familien opfern sich ihr ganzes Leben lang auf, da denk ich manchmal wie machen die das blos, wo nehmen die die Kraft her ????
Wir waren in den letzten 5 Jahren 20x im KH, das ist immer eine wahnsinns Aufregung und lange Fahrtzeit. Es wird jetzt auch so werden, das wir unsere Urlaubspläne änern müssen, die einen sagen fliegen ist nicht gut, die anderen sagen kein Problem,ob er später mal alleine zurecht kommt, hoffen wir schon, aber ich werd auch dann noch Sorgen haben ohne Ende.
Das problem ist halt auch, das man nie weiß wie man es richtig macht. Aber man muss wirklich in sich gehen und selbst einen weg finden- Empfehlungen sind oft nicht optimal fürs Kind, kann ich aus eigener Erfahrung sagen- zumindest bis jetzt.
LG Mandy

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hi Du!
Oh Mann, das ist echt hart :-(!
Ich kann in Grenzen nachvollziehen, was Du durch machst. Maxim macht mir ja auch immer noch Sorgen und ich weiß nicht, was bei seinen Tests jetzt raus kommt (Auswertungsgespräch ist nächste Woche). Ist alles noch normal oder eben doch nicht? In meinem Kopf schwirren Tic-Störungen und ADHS rum und die Angst, dass irgendwas eben doch nicht so ist, wie es sein soll und er später Schwierigkeiten haben wird. Er war schon immer mein Sorgenkind und immer etwas "anders" - andererseits wirkt er mit anderen Kindern zusammen wieder so völlig normal und äußert dann wieder so schlaue Sachen, dass ich denke: "Wow, er hat schon ganz schön was auf dem Kasten!".
Bei Raphael kann ich mir gut vorstellen, dass seine Krankengeschichte sich nachhaltig auf seine Entwicklung auswirkt. Ich hab bei meiner Freundin und ihrem leukämiekanken Sohn ja alles live mitbekommen - das war der totale Ausnahmezustand für die ganze Familie.
Ich kann Euch nur die Daumen drücken! Bis zur Schule sind's zum Glück noch über 2 Jahre - in der Zeit kann sich noch so viel tun. Vielleicht ist er in 2 Jahren nach seinen Therapien soweit, dass er auf eine normale Regelschule gehen kann - daran müsst Ihr einfach fest glauben!!
Und wie sagte seine Logopädin damals zu mir: "Seien Sie doch nicht immer so sorgenvoll - in erster Linie ist Ihr Sohn ein ganz normaler liebenswerter kleiner Junge!" - und das sage ich mir jetzt immer wieder: "Er ist ein ganz normaler liebenswerter kleiner Junge!". Basta...
Liebe Grüße
Denise

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo,

diesen Satz der Logopädin finde ich klasse. Und liebenswert sind sie alle. Damals herrschte wirklich Ausnahmezustand. Ist treffend gesagt.

Wie werden dafür kämpfen und ihm so gut wir können helfen.

Wie geht es Luke (schreibt er sich so?) denn?

LG vom sonnenblümle

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hi,
zumindest sind sie oft liebenswert ;-)!
Ich drück Euch die Daumen, dass die Therapien gut anschlagen. Das Positive ist auf jeden Fall, dass es JETZT gemacht wird. Es gibt genug Kinder, bei denen erst in der Schulzeit gehandelt wird und die haben's dann weitaus schwerer!
Luuk geht's weiterhin gut :-)!
LG Denise

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo,

ja, wir haben im Prinzip noch 2 Jahre bis zum Schulanfang, bis zur Schulanmeldung noch 1,5 Jahre. Ich hoffe einfach, das wir zusammen mit Therapie und Intergrationshilfe ihm helfen können.

Schön zu lesen, das es Luuk gut geht. Weiter so!!!

LG vom sonnenblümle

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Hallo Sonnenblümle,
ich kann dich verstehen. Mit meinem Sohn haben wir dies vor 2 Jahren mitgemacht. Er wurde mit EEG und MRT untersucht.
Nach Auffälligkeiten wurden ein Epilepsieverdacht gestellt vom SPZ und Tabletten verordnet. Danach waren wir zur Abklärung in der Epilepsieklinik in Bonn. Ergebnis:
Tabletten sind nicht nötig. Mein Sohn sprach bis vor 1 Jahr nur ca. 10 Worte. Wir waren bei der Frühförderung dort hat er Logopädie und Ergotherapie bekommen. Jetzt seit 1 Jahr ist er auf einem integrativen Platz im Kindergarten. Dort bekommt er zweimal die Woche Logopädie, einmal Psychomotorik und zweimal Turnen nach Padovan. Mit der Sprache ist es sehr viel besser geworden.
Er hängt sprachlich immer noch 1,5 Jahre gegenüber den Altersgenossen zurück , aber er hat enormen Fortschritte gemacht und kann Geschichten erzählen.
Die Ergebnisse von Test deprimieren einen, den sie zeigen Defizite auf. Aber bei uns kann keiner sagen, ob er bis zum Schulbeginn die Rückstände aufholt. Es war auch eine Zeitlang nicht klar, ob er überhaupt Fortschritte macht.
In zwei Jahren intesiver Förderung kann ein Kind noch viele Fortschritte machen.
Alles Gute
Peppermint

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Peppermint,

es ist schon heftig, was die Kinder alles mitmachen müssen, bis allein mal die Diagnose/Ursache fest steht. Kaum auf der Welt und schon ein Rennen von Termin zu Termin. Klar ist es toll, das es heutzutage soviel gibt, was man machen kann. Aber für die Kinder ist das schon schlimm. Schön, das dein Sohn Fortschritte macht - das hilft einem doch auch, auf dem richtigen Weg zu sein. Bin gespannt, was die Ärzte nun empfehlen. Die Kinderärztin ist sehr positiv, was das aufholen von den Verzögerungen betrifft. Aber ca 1,5 Jahr aufholen ist schon viel.

Danke und Liebe Grüße

sonnenblümle

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo sonnenblümle,

es gibt immer zwei Seiten Dinge zu betrachten. Ich für mich finde, dass Raphael noch nicht genug Zeit hatte, all das was mit seiner Krankheit passiert ist, aufzuarbeiten und aufzuholen.

Eure Logopädin, die euch diesen Spruch reingewürgt hat, sollte besser nicht mit Kindern arbeiten. Ehrlich, das ist sowas von daneben und wenn du findest, dass du was damit erreichen kannst, würde ich dem höchsten Vorgesetzten das kurz schriftlich schildern. Wir hatten jetzt auch wiederholt Hörtest beim Kinderarzt, es war so unruhig, dauernd kam jemand ins U-Zimmer, tja Ende vom Lied wir müssen zum Ohrenarzt...

Weißte, wenn ich mir all die 4jährigen hier anschaue in unserer Umgebung, sind Unterschiede wie Tag und Nacht dabei, da kann ich mir bei den wenigsten vorstellen, dass die in zwei Jahre eingeschult werden sollen, aber unsere Erzieherinnen versichern uns immer wieder, dass in dem nächsten Jahr ein unheimlicher Sprung ist. Und dann wird Raphael noch im Kindergarten demnächst gefördert! Ich wünsche es euch so sehr, dass euer Sohn es packt, auf eine normale Regelschule zu gehen. Diese ganzen Neuigkeiten müssen auch erstmal sacken. Einen dicken Drücker

Suzi

Jammerposting: Entwicklungsverzögert - Integrationshilfe - und was noch?

Hallo Suzi,

denke auch, das es Zeit braucht, bis er das aufgeholt hat. Die Kinderärztin meint auch, das er das schafft. Aber im Kiga sind sie meiner Meinung nach nicht ganz so positiv und da kam auch der Gedanke mit der Nicht in die Regelschule. Puh, das ist im Moment echt heftig für mich und ich brauch Zeit, um das irgendwie zu verarbeiten. Das stimmt, das letzte Kindergartenjahr bringt bei vielen Kindern nochmal enorme Fortschritte. Und dann geht das ganz schnell, dass man sagt "Ja, jetzt ist er schulfähig".

Auweia, das ist ja auch doof, das ihr zum Ohrenarzt müßt. Sollten die Leute dort aber wissen, das man für nen Hörtest Ruhe und Konzentration braucht. *kopfschüttel* Und die Kinder dürfen es dann ausbaden. Konntest das nicht sagen? das Elena ständig gestört wurde?

ich hatte ja gehofft, das ich die Dame nochmal sehe und ihr das sagen kann. Weiß auch nicht, wie das geregelt ist. Ob wir bei einer Therapie dort ins KH müssen oder das auch vor Ort gemacht werden kann. ES steht sicher noch ein Gespräch mit dem Arzt dort an. Kann ihn ja mal fragen, ob das so üblich ist, das man so mit Eltern spricht?

LG vom sonnenblümle und Danke

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