hallo leo,
erstmal finde es gut, wenn jemand aufmerksam ist und sich gedanken macht. ist leider häufig nicht so sehr weit verbreitet, wenn ich so an kevin und all die anderen kinder in der letzten zeit denke...
ich würde nicht direkt das JA informieren, zum einen, weil man ja sieht, dass die häufig auch nichts tun bzw. schön ihre besuche ankündigen, so dass man sie erwarten kann.
aber man weiß ja auch nicht genau, was da genau bei euren nachbarn los ist, vielleicht ist alles ganz harmlos und man muss nicht so scharfe geschütze auffahren, das kann ja dann auch nach hinten losgehen.
die tochter meiner freundin ist fast 6 (wie meine), und sie leidet seit früh-frühester kindheit an nachtschreck und albträumen, was auch mit viel nächtlichem geschrei einhergeht, vielleicht hat der junge etwas ähnliches.
natürlich ist es komisch, dass man ihn niemals sieht, gerade in dem alter, aber vielleicht gibt es dafür auch gründe (er geht früh zur kita und kommt spät davon heim oder so).
ich würde an deiner stelle einfach mal die neuen nachbarn ansprechen, so nach dem motto, herzlich willkommen und dass die kinder ja ähnlich alt sind, dass es ja auch stressige zeit gibt, die du auch kennst, und du hättest mitbekommen, dass der kleine immer so viel weint, da wolltest du einfach mal fragen.
und vielleicht kann man ja auch so ein bisschen kontakt aufbauen, denn ich weiß, ich fand das als kind toll, dass ich mal eben zu meiner freundin nebenan zum spielen gehen konnte und umgekehrt, ich muss für jeden besuch meine tochter fahren, das ist auch oft aufwändig für mich (den kleinen vom mittagsschlaf wecken usw.).
aber ist stimme dir zu, dass man schon was tun und das nicht so einfach hinnehmen sollte. lieber einmal zuviel sorgen gemacht.
lg claudia

Wenn Du die Möglichkeit hast, fände ich es sinnvoll die junge Familie mal anzusprechen und ihnen von Deinen Beobachtungen zu berichten. Vielleicht gibt es eine 'sinnige' Erklärung?
Solltest Du die nicht bekommen, bzw. sie nicht glaubwürdig finden, schlag ihnen vor Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wie wäre es z.B. mit einem KIGA Platz? Dann wäre der Junge gut untergebracht und die Eltern etwas entlastet. Vielleicht reicht sowas schon aus.
Wenn nicht würde ich das JA einschalten. Die können dann Hilfe anbieten.
Fraglich ist ob Du dann raus bist. Das JA kann einen Hausbesuch machen und Hilfe anbieten. Wenn diese dann allerdings abgelehnt wird und keine begründeter Verdacht auf eine Misshalndlung, Verwahrlosung, etc. besteht, kann das JA nichts tun. Und Du als Nachbarin wärst wieder gefragt. Deine Beobachtungen vielleicht weiter mitzuteilen, was auch immer.
Sowas ist oft schwierig. Es sind die Fälle bei denen man nicht durchblickt. Die Angst vor dem JA ist oft so groß, dass sie versuchen sich als Überfamilien darzustellen, anstatt zu sagen das sie HIlfe brauchen. Wir haben halt den 'Kinderwegnehmruf'. Und das obwohl das JA 'doch nie was tut'.
LG, Myriam

ich hab keine angst vor euch. lg nicole

Weil Du informiert bist, durch Dein Tamu Geschäft z.B. Aber wenn Du das JA nur aus dem Fernsehen kennst und auch noch die Talkshow mit dem Thema 'Das Jugendamt hat mir mein Kind weggenommen und ich weiß nicht warum' oder das Gegenteil mit 'Das Jugendamt tut nichts' verfolgt hättest... Das macht Angst.
LG, Myriam

Hallo Myriam,
ja, das stimmt - genauso ging es mir damals auch. Wir wurden von einem Nachbarn angeschwärzt, mit dem wir im Clinch liegen. Es scheint sein Hobby zu sein, die Nachbarschaft anzuzeigen, so hat z. b. eine andere Nachbarin Ärger mit dem Umweltamt wegen eines gefällten Baumes bekommen und wir selbst hatten kurz nach dem Einzug gleich einen Schrieb vom Landratsamt wegen unseres (mittlerweile stillgelegten) Erdtank, nachdem er meinen Mann ausgehorcht hatte. Nun versucht er uns an unserem verwundbarsten Punkt zu treffen - mit unserem Kind! :-(( Das nur am Rande. Mein Sohn (17 Monate) ist ein kleiner Kolleriker ;-) wie ich als Kind auch. Der wirft sich schreiend auf den Boden, wenn ihm was nicht paßt oder bricht auch schon mal in lautstarkes Gebrüll aus, weil er seinen Anorak nicht anziehen will, z. B. Das heißt, bei uns wird es öfters mal laut. Mir selbst platzt nur noch selten der Kragen (ich gebe zu, daß ich da auch schon zurückgeschrien habe, was für den Nachbarn ein gefundenes Fressen war). Heute weiß ich, daß Zurückschreien ohnehin nicht die richtige Methode ist und reagiere auf seine Wutanfälle mit Ignorieren oder Auszeiten (d. h, ich gehe einfach weg und laß ihn alleine, solange er tobt) was auch ganz gut klappt, oft beruhigt er sich schnell, kommt dann zu mir und macht "Ei".
Alle anderen Nachbarn hatte ich nach dem übrigens unangekündigten Besuch (was mir im Nachhinein aber recht war - so sehen sie, daß bei uns wirklich alles OK ist) angesprochen. Sie sagten mir, sie wüßten daß Tim nicht einfach ist, aber daß man ihm anmerkt, daß er ein glückliches und geliebtes Kind ist. Nach dem Besuch (es war gerade die 2. Sommerurlaubswoche meines Mannes) waren wir beide so fertig (weniger wegen dem Besuch an sich, als darüber, was über uns gedacht wird) daß wir mehrere Tage nichts essen konnten und nur dieses eine Thema hatten. Unser Urlaub war kaputt. Wir wußten auch gar nicht, wie wir damit umgehen sollten. Man merkte den Damen vom JA (sie kamen gleich zu dritt) zwar an, daß sie unbesorgt wieder gehen, aber etwas entlastendes sagten sie uns nicht. :-( Das war für mich schwer, wenngleich ich es verstehe. Ich hatte auch Verständnis für ihren Besuch, nachdem sie uns geschildert hatten, was der "anonyme" Nachbar ihnen über uns erzählt hatte! Aber mich belastet bis heute, daß wir in so einem Licht standen, auch wenn wir den Eindruck bei den JA-Mitarbeiterinnen wohl schnell ausgeräumt hatten. Ich frage mich, was denn passiert, wenn unser lieber Nachbar mal wieder anruft... momentan herrscht nämlich richtig Krieg mit ihm (wegen den Parkplätzen). Wie reagiert denn das JA, wenn solche STreitigkeiten auf dem Rücken eines Kindes ausgetragen werden sollen? Ich bin ja gerne bereit, sie immer wieder unangemeldet zu empfangen, damit sie sich überzeugen können, daß es unserem Kind gut geht. Aber was passiert, wenn er immer wieder anruft und irgendwelche ungeheurlichen Sachen über uns erzählt? Wie würden sie dann weiter vorgehen? Unser Tim ist ein IVF-Baby, das wir uns viele Jahre gewünscht haben. Ich würde es nicht ertragen, wenn sie ihn mir wegnehmen würden! Die Angst ist natürlich immer im Hinterkopf, wenn man JA hört. :-(
Sorry für das lange Posting, ich wollte einfach mal schildern, wie die andere Seite aussehen kann. :-( Ich freue mich jedenfalls, Dich "Monster" ;-) hier getroffen zu haben. :-)
LG, Junikäfer (traumatisiert)

Hallo,
tut mir leid das ich erst jetzt antworte - ich hab keine benachrichtuígung bekommen und gestern war unser DSL irgedwie lahmgelegt. War jetzt eher Zufall, aber egal.
Aaaaalso: Mein Sohn ist auch ein Rabauke, d.h. ich würde Deine Situation bestimmt verstehen;-))))
meiner Erfahrung zufolge ist es so, dass Familien, die sagen können wir haben hier und da Probleme auch an deren Lösung interessiert sind. Menschen die ihre Kinder schlecht behandeln geben keine Schwierigkeiten zu, sondern versuchen alles zu verbergen. Sie geben ständig zu verstehen das alles in Ordnung ist.
Wenn ich nach einem Hausbesuch der Meinung bin dort ist alles ok und es handelt sich offenbar um einen Nachbarschaftsstreit, bitte ich den betreffenden Nachbarn beim nächsten Anruf oftmals darum mir sein Anliegen schriftlich mitzuteilen. Da kommt dann schon oft nichts mehr nach.
Zum erfolgten Hausbesuch erfolgen natürlich keine Auskünfte, obwohl die meisten erwarten informiert zu werden. Aber: Datenschutz.
Wenn ich sicher bin das in der Familie alles ok ist, sag ich Anrufern auch schonmal das es jetzt reicht.
Letztlich schlage ich auch mal vor, das ich mich als JA an das Gericht wenden kann und der nachbar dann eine Aussage machen muss. Will nie jemand.
UND: Euch nimmt niemals jemand einfach so das Kind weg!!!!! Das Jugendamt kann ohne Gericht gar ncihts machen, d.h. wir können ein Kind in iener Gefähdungssituation zwar aus einer FAmilie nehmen, sind aber verpflichtet UMGEHEND das Gericht einzuschalten. Dies muss sich dann ein Bild machen und entscheiden. Die enscheiden auch nicht aus dem Bauch heraus, oft wird gemeinsam die Erstellung eines Gutachtens beschlossen. Spätestens damit würde jeder Nachbarschaftsstreit zutage kommen.
UND: Kind wegnehmen ist die letzte Möglichkeit. Oberste Priorität hat der Erhalt einer Familie, weshalb verschiedenste Hilfen angeboten werden können.
Ich habe noch NIE gehört das ein Kind wegen übler Nachrede von wem auch immer aus einer Familie genommen wurde. Völliger Blödsinn.
Also: GAAAAAAAAAAAAAAAANZ RUHIG!!!
Und wenn Du ihm zuvor kommen willst, wende Dich doch einfach an die Kollegen und berichte ihnen von der Situation und davon das Du das Gefühl hast er will es über das Kind austragen.
Ich hoffe ich konnte Dich beruhigen????
LG, Myriam

Wollte antworten, geht aber nicht wegen fehlender E-Mail Adresse. Wie kann ich Dir denn schreiben?
LG, Myriam