und eins ist sicher:
Unseren Lebensabend werden wir in einer anderen Lebenskultur verbringen.
Habe gelesen, dass heute abend im Seicht-TV eine Doku-Soap über eine Großfamilie kommt, 11 KInder, 8 leben noch zuhause, alle etwas außergewöhnliche Namen.
Wir gucken schon lange kein TV mehr, mir ist die Zeit für meist bullshit viel zu schade.
Schockiert haben mich Kommentare die zur Sendung abgeben wurden:
Zwangssterilisation, zu faul zum Arbeiten sich daher vom Staat finanzieren lassen, da würde nur "Zunähen" helfen, asozial dieser Abschaum, wenn man sich so vermehrt gehört man meist einer Sekte, einer religiösen Gemeinschaft oder sektirerischen Extremisten an, das ist keine Familie mehr sondern eine Geburtsstation´, solche Familien sind immer asozial, alles über 3-4 Kinder ist so!, man muss sich in so einem Fall immer fragen, wie die sich finanzieren, kann ja nur vom Steuerzahler sein, ganz klar: völlig geistig beschränkt, wahrnehmungsgestörte Zeugungsfrequenz
Und dannn lese ich unten, wie ihr alle arbeitet und logischerweise darauf angewiesen seid, dass ihr Betreuungsplätze für eure Kinder bekommt, braucht und erwartet.
Man hat ein bis zwei Kinder, gibt die möglichst schnell nach der Erziehungszeit außer Haus, ist Doppelverdiener und angesehen.
Das ist die Norm, alles andere abartig.
Ich habe nix gegen die obenstehende Lebensplanung, nicht, dass ihr mich falsch versteht.
Mich kotzt es nur an, dass was ich eingangs geschrieben tatsächlich hier in unserem Land der gängigen Meinung entspricht. Ich erlebe es am eigenen Leib. Es gibt Zeiten, da meinen Andere, dass man sich rechtfertigen müßte.
Wir haben außer Kindergeld noch nie einen Cent vom Staat bekommen, finazieren uns selbst, ja es geht ein Gehalt und 8 Leute die dranhängen, zugegeben mein Mann verdient auch gut, aber jeder wird sofort ohne Nachzudenken in den Topf asozial geworfen. Und zu faul zum Arbeiten.
Wer traut sich denn schon zu mit vielen Kindern zu leben und es gut zu machen?????
Ich lese hier immer nur, wow ein 3. Kind traue ich mir nicht zu, das wäre zu viel für Nerven, Geld, Arbeit etc.
Und zum Thema Kindergeld. Es ist schön, dass es das vom Staat gibt, aber glaubt mir, reich wird man davon nicht.
Ich gehe nicht arbeiten, bringe meine ganze Kraft in unsere Familie ein, brauch mir keine Gedanken über Fremdbetreuung zu machen und würde mir wünschen, dass unser Familienmodell genau soviel Anerkennung findet, wie das allseits gängige, nicht mehr und nicht weniger.
Und dann noch ganz nebenbei: wer wird unsere Rente bezahlen???
Ja genau unsere Kinder, von dieser Familie sind es mal satte 11 Steuerzahler.
So jetzt geht es mir besser, auskotzen tut gut.
LG maddox
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Bisherige Antworten
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Hallo maddox !
Immer raus damit, man kann ja ruhig mal sagen was man denkt.
Ich komme aus einer Großfamilie, habe 5 Geschwister, meine Mama war immer zu Hause und brauchte sich keine Gedanken um Betreuung oder sonstiges machen. Und trotz nur eines Verdieners sind wir 3 Mal im Jahr im Urlaub gewesen (Deutschland, Holland, Frankreich, Belgien - immer mit dem Auto erreichbar). Ich fand es toll, obwohl es für mich als Nesthäkchen nicht immer einfach war, ich durfte vieles nicht und bin daher direkt nach dem Abi ausgezogen. Erst danach wurde das Verhältnis besser, jetzt sind meine Eltern die besten Großeltern der Welt und ich bin froh sie zu haben.
Ich gehe arbeiten, aber in Teilzeit, weil das Geld sonst nicht reicht. Beide Jungs sind betreut und ich würde nicht nein zu einem 3. Kind sagen, aber ich genieße unser Leben so wie es ist. Wenn es passiert ok, wenn nicht ist es auch ok, verstehst du wie ich das meine ? Ich finde Großfamilien toll, finde es bewundernswert wie sie alles unter einen Hut kriegen. Der eine will Fußball spielen, der andere hat was anderes im Kopf, hua, das ist ja schon genug an Organisation :o) Kindergarten, Schule, wir versuchen alle Termine wahrzunehmen und wenn ich an den Tagen zu Hause arbeite, zeitlich und organisatorisch reicht mir das einfach. Und ich bin gerne zu Hause bei meinen Eltern und freu mich wenn wir wieder über 20 Leute sind und alle sehen :o)
LG, Ela
Immer raus damit, man kann ja ruhig mal sagen was man denkt.
Ich komme aus einer Großfamilie, habe 5 Geschwister, meine Mama war immer zu Hause und brauchte sich keine Gedanken um Betreuung oder sonstiges machen. Und trotz nur eines Verdieners sind wir 3 Mal im Jahr im Urlaub gewesen (Deutschland, Holland, Frankreich, Belgien - immer mit dem Auto erreichbar). Ich fand es toll, obwohl es für mich als Nesthäkchen nicht immer einfach war, ich durfte vieles nicht und bin daher direkt nach dem Abi ausgezogen. Erst danach wurde das Verhältnis besser, jetzt sind meine Eltern die besten Großeltern der Welt und ich bin froh sie zu haben.
Ich gehe arbeiten, aber in Teilzeit, weil das Geld sonst nicht reicht. Beide Jungs sind betreut und ich würde nicht nein zu einem 3. Kind sagen, aber ich genieße unser Leben so wie es ist. Wenn es passiert ok, wenn nicht ist es auch ok, verstehst du wie ich das meine ? Ich finde Großfamilien toll, finde es bewundernswert wie sie alles unter einen Hut kriegen. Der eine will Fußball spielen, der andere hat was anderes im Kopf, hua, das ist ja schon genug an Organisation :o) Kindergarten, Schule, wir versuchen alle Termine wahrzunehmen und wenn ich an den Tagen zu Hause arbeite, zeitlich und organisatorisch reicht mir das einfach. Und ich bin gerne zu Hause bei meinen Eltern und freu mich wenn wir wieder über 20 Leute sind und alle sehen :o)
LG, Ela
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Hallo maddox,
also ich finde euch nicht asozial, sondern toll und bewundere euch! Ich hätte gerne noch ein zweites und drittes Kind gehabt...aber die Entscheidung liegt ja leider nicht bei mir alleine...
Glaub mir, ich würde mich freuen, wenns bei mir so laufen würde wie bei euch...aber hier läuft das leider alles etwas anders...wenn man nicht verheiratet ist...und nicht aus einem gemeinsamen Topf wirtschaftet und das trotz 10 Jahren Beziehung...mehr möchte ich öffentlich nicht dazu sagen...
Verena
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Hallo maddox,
also ich bewundere euch auch für die Kraft, die ihr jeden Tag aufbringt, eure Kinder vernünftig großzuziehen. Wenn ich solche Kommentare höre, könnte mir auch der Hut hochgehen! Ich hab ja von berufswegen auch viel mit Familien und deren Kindern zu tun und da gibt es welche, die haben zwei und ruhen sich in der sozialen Hängematte aus und andere haben zehn und die sind emotional und mit allem anderen besser versorgt als manches Einzelkind.
Aber persönlich mache ich hier gerade die Erfahrung, dass die "gängige" Meinung mich auch nicht einschließt. Wir arbeiten beide voll und die Jungs gehen von 8:00 bis 16:00 Uhr in die Schule/Hort und den Kindergarten. Als kürzlich ein paar Schwierigkeiten auftauchten, musste ich mir sagen lassen, dass es womöglich daran liegt, weil ich die Kinder ja den ganzen Tag in einer "Einrichtung" betreuen lasse. Es wäre gesellschaftlich vielleicht noch akzeptiert, wenn ich arbeiten gehen MÜSSTE, aber dass ich das freiwillig mache, weil ich es gerne tue, weil es mich glücklich macht und weil man meinen Job nun mal nicht in Teilzeit ausüben kann, das wird dann als Egoismus ausgelegt. Natürlich ziehe ich mir diesen Schuh auch an und denke viel darüber nach, was diese Situation mit unserer Familie macht. Und klar gibt es auch Nachteile, aber wenn es für uns stimmt (und die Entscheidung haben mein Mann und ich gemeinsam getroffen), kommt es immer noch darauf an, wie man was in der verbleibenden Zeit mit den Kindern macht.
Und nun werden wir also zum Kinderzentrum dackeln, um die "Wahrnehmungsstörungen" begutachten zu lassen, die mein armes Kind entwickelt hat, weil es wohl nicht genug Zuwendung von seiner Mutter bekommt
:-!
LG von
biberli mit Liam (*2004) und Noah (*2007), die gerne noch ein drittes hätte, aber das kann ich meinem Egoismus, der Gesellschaft an sich und im speziellen (und meinem Mann) wohl nicht zumuten
also ich bewundere euch auch für die Kraft, die ihr jeden Tag aufbringt, eure Kinder vernünftig großzuziehen. Wenn ich solche Kommentare höre, könnte mir auch der Hut hochgehen! Ich hab ja von berufswegen auch viel mit Familien und deren Kindern zu tun und da gibt es welche, die haben zwei und ruhen sich in der sozialen Hängematte aus und andere haben zehn und die sind emotional und mit allem anderen besser versorgt als manches Einzelkind.
Aber persönlich mache ich hier gerade die Erfahrung, dass die "gängige" Meinung mich auch nicht einschließt. Wir arbeiten beide voll und die Jungs gehen von 8:00 bis 16:00 Uhr in die Schule/Hort und den Kindergarten. Als kürzlich ein paar Schwierigkeiten auftauchten, musste ich mir sagen lassen, dass es womöglich daran liegt, weil ich die Kinder ja den ganzen Tag in einer "Einrichtung" betreuen lasse. Es wäre gesellschaftlich vielleicht noch akzeptiert, wenn ich arbeiten gehen MÜSSTE, aber dass ich das freiwillig mache, weil ich es gerne tue, weil es mich glücklich macht und weil man meinen Job nun mal nicht in Teilzeit ausüben kann, das wird dann als Egoismus ausgelegt. Natürlich ziehe ich mir diesen Schuh auch an und denke viel darüber nach, was diese Situation mit unserer Familie macht. Und klar gibt es auch Nachteile, aber wenn es für uns stimmt (und die Entscheidung haben mein Mann und ich gemeinsam getroffen), kommt es immer noch darauf an, wie man was in der verbleibenden Zeit mit den Kindern macht.
Und nun werden wir also zum Kinderzentrum dackeln, um die "Wahrnehmungsstörungen" begutachten zu lassen, die mein armes Kind entwickelt hat, weil es wohl nicht genug Zuwendung von seiner Mutter bekommt
:-!
LG von
biberli mit Liam (*2004) und Noah (*2007), die gerne noch ein drittes hätte, aber das kann ich meinem Egoismus, der Gesellschaft an sich und im speziellen (und meinem Mann) wohl nicht zumuten
Wer ein "auch" findet, darf es behalten ;o)
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Hallo Maddox,
uah, wo kommen denn die Großfamilienkommentare zur Sendung her? *grusel* Das müsste man erst mal wissen, um welche schief gelaufene Gesellschaft es hier genau geht, die solche Kommentare los lässt. Übrigens ist Privat-TV nur Märchenstunde, da darf man fast nichts für bare Münze nehmen.
Bekommst du viele fiese Kommentare ab, weil ihr eine Großfamilie seid? Ich hab hier das andere Extrem *lach. Ich (Einzelkindmutter) werde seit ca. dem 1. Geburtstag meines Sohnes gefragt, wann ich denn wieder in den Beruf einsteige, warum ich denn nicht arbeite, ob´s denn bei uns keine Fremdbetreuungs-Möglichkeiten gäbe, ob ich mich zuhause langweile oder evtl. über eine berufliche Neuorientierung nachdenke, wann denn endlich das 2. Kind kommt, mein armer vereinsamter Sohn brauch Geschwister, jetzt ist der Altersabstand aber zu groß *blablabla*
Die lieben Mitmenschen werden IMMER, aber auch wirklich immer dich und deine Situation kommentieren, egal wie du was machst - Menschen sind Lästermäuler und Besserwisser, schon immer gewesen, deshalb lässt sich ja mit PrivatTV so viel Quote machen... Sehr bedenklich finde ich allerdings, wenn dann wie bei biberli die Berufstätigkeit der Mutter als Erklärungsversuch für "Verhaltensauffälligkeiten" dient. In Kürze wird hier unser Bekannter ein Jahr Elternzeit nehmen und Neugeborenes sowie Geschwister versorgen, bin schon gespannt, mit welchen Kommentaren und Vorurteilen der Vollzeitpapa zu kämpfen haben wird...
Viele Grüße, Heike
P.S. Das Argument mit Kinder und Rente hab ich noch nie kapiert. Jeder zahlt doch für seine eigene Rente oder auch nicht, also hat deine Kinderzahl mit meiner Rente nix zu tun.
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Hallo Heike, doch das hat sie, denn wir haben einen Generationenvertrag, wir zahlen unseren jetzigen Rentnern die Rente.
Ich stehe dem sehr zwiegespalten gegenüber, man kann nicht alle in einen Topf werfen, aber ich kenne aus der Beratung schon so einige, wo ich denke, boah, nur zu faul zum Arbeiten! Die kümmern sich allerdings auch nur dürftig um ihre Kinder. Ich muß leider aus vertraglichen Gründen für zwei Monate ne Stundenreduzierung hinnehmen, so arg, das ich mal prompt ins Alg2 gerutscht bin. Prima. Ich hab grad den bescheid bekommen, über die Höhe und weiß grad nicht ob ich heulen oder lachen soll. Ich habe definitiv nur 150€ weniger als wenn ich arbeite!!!! Aber wesentlich weniger kosten. Trotzdem werd ich ganz flott wieder selbst meinen Lebensunterhalt verdienen, denn ich denke, jeder hat hier in der Gesellschaft die Verantwortung zu übernehmen, nicht auf Kosten anderer zu leben. Für Notfälle ist es völlig legitim, aber ich sass da nun mehrfach schon im Warteraum und kanns manchmal echt nicht fassen, auch nicht, was der Großteil der dort wartenden sich dem Personal gegenüber rausnimmt. Ich finde allerdings nicht das die Anzahl der Kinder damit was zu tun hat. ich zähle ja nun zu den Vollassis, 3 Kinder, alleinerziehend, schwanger und Alg2..... LG Nicole
Ich stehe dem sehr zwiegespalten gegenüber, man kann nicht alle in einen Topf werfen, aber ich kenne aus der Beratung schon so einige, wo ich denke, boah, nur zu faul zum Arbeiten! Die kümmern sich allerdings auch nur dürftig um ihre Kinder. Ich muß leider aus vertraglichen Gründen für zwei Monate ne Stundenreduzierung hinnehmen, so arg, das ich mal prompt ins Alg2 gerutscht bin. Prima. Ich hab grad den bescheid bekommen, über die Höhe und weiß grad nicht ob ich heulen oder lachen soll. Ich habe definitiv nur 150€ weniger als wenn ich arbeite!!!! Aber wesentlich weniger kosten. Trotzdem werd ich ganz flott wieder selbst meinen Lebensunterhalt verdienen, denn ich denke, jeder hat hier in der Gesellschaft die Verantwortung zu übernehmen, nicht auf Kosten anderer zu leben. Für Notfälle ist es völlig legitim, aber ich sass da nun mehrfach schon im Warteraum und kanns manchmal echt nicht fassen, auch nicht, was der Großteil der dort wartenden sich dem Personal gegenüber rausnimmt. Ich finde allerdings nicht das die Anzahl der Kinder damit was zu tun hat. ich zähle ja nun zu den Vollassis, 3 Kinder, alleinerziehend, schwanger und Alg2..... LG Nicole
Irgendwas läuft gehörig schief in unserer Gesellschaft
Ich meinte jetzt eher das Argument an sich - die Tatsache, dass Kinder die Rente anderer zahlen, ist ja für mich nicht ausschlaggebend eine Familie zu gründen also irgendwie nichtig.... und die Höhe meiner Rente hängt doch davon ab, ob ich Ansprüche erwirtschafte oder nicht. Als Selbstständiger hat man da bspw. schlechte Karten.
Naja, was du "auf´m Amt" live erlebst sind ja wenigstens Eindrücke aus erster Hand und nicht TV-Impressionen, da darf man dann auch mal über die Mitmenschen lästern :-)
Äh, wenn alle "Vollassis" so durchorganisiert wären wie du, gäb´s bald keine mehr... LG Heike
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