In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
Zwei Babyleichen in Regensburg gefunden
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
ich weiß nicht, aber manchmal hab ich das gefühl: lieber tot als ein leben unter solchen eltern. vielleicht besser nie gezeugt worden...
wer so aufwachsen muß, unter solchen bedingungen der hat doch schon heute für die zukunft verloren. das schaffen nur ausnahmen. entweder fängste selbst an zu saufen oder du suchst dir n typen der säuft oder schlägt oder sonstwelche schäden hat.
warum haben die unfähigsten menschen immer die meisten kinder? und warum gibt es so wenig hilfe?
lg,
sandy
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
zu dem thema habe ich mal eine interessante sendung im fernsehen gesehen. in den letzten jahrzehnten hat der kindesmisbrauch (im sinne von seelischer oder körperlicher vernachlässigung, schlägen ...) stark zugenommen. das problem ist, dass diese kinder heute ja selber groß sind. und nur die wenigsten von denen sind der lage ein normales familienleben zu führen. sie behandeln ihre kinder heute ähnlich, wie sie selber behandelt wurden, obwohl sie im normalfall genau das gar nicht wollen. aber diese verhaltsmuster müssen so tief verankert sein, dass sie da nicht raus kommen.
insofern wäre hilfe für die eltern wirklich der richtige schritt. allerdings ist der wahrscheinlich schon zu spät. den kindern und jugendlichen aus solchen familien muss geholfen werden, damit sie später nicht selber zu tätern werden.
ob aber solche einrichtungen wie familienhebammen u.s.w. derart tiefgründig helfen können? ich habe da so meine zweifel.
lg
anja, die sich weigert derartige berichte emotional an sich ranzulassen
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
das konzept das ich im kopf hätte würde kein staat der welt bezahlen. nunja.
den einzigen beitrag den wir leisten können ist unsere kinder stark zu machen und unsere freunde und bekannte zu unterstützen stark zu sein für ihre kinder.
ich denke kein mensch der halbwegs normal lebt - per eigendefinition - würde jemals freiwillig hilfe in anspruch nehmen. und was ist schon eine hilfe im zwangskontext wert?
lg,
sandy
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
aber guck dir doch mal, wie "dicht" psychologen z.b. gesäht sind. und vor allem diese, die sich auf kinder spezialisiert haben. die haben ja jetzt schon wartelisten bis sonstwo. wenn die an der stelle auch noch weiterhelfen sollten, ginge es ja schon mal deshalb gar nicht.
es ist wirklich schwierig. und befürchte, die heutigen eltern kann man wahrscheinlich kaum noch richtig helfen. da heißst es doch nur noch schadensbegrenzung zu betreiben. aber den zukünftigen eltern müsste dringend geholfen werden. und hast schon recht. bildung spielt dabei wahrscheinlich (auch) eine rolle. aber es gibt auch immer mal wieder beispiel von eigentlich recht intelligenten leuten, die auch in einem derartigen verhaltensmuster landen (die mutter mit den vielen babies in die blumenkübeln vor 2 oder 3 jahren).
ich persönlich finde es jedenfalls sehr schwierig.
und in mir tut sich eine frage auf: früher wurden doch kinder auch geschlagen. das war sogar sehr üblig. man hört doch immer wieder von alten leuten, dass sie keine schöne kindheit hatten. und trotzdem schienen diese kinder nicht solche schäden davongetragen zu haben, die die jetzigen elterngenerationen.
liegt es vielleicht daran, dass das heute so ein riesentabu ist, dass es ganz arg hinter verschlossenen türen gehalten wird, wohingegen es früher weitestgehend standard und damit nicht so tabuisiert war? bekommen die kinder in den familien deshalb heute in gewisser weise das gefühl selber schuld zu sein und fressen sich die negativen verhaltensweisen deshalb so tief in die seele ein?
lg
anja
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
Ich kann das einfach nciht fassen.
Ich hab schon wieder Tränen in den Augen, bin ich die Einzige die das so fertig macht?
Deshalb kann ich keine erneuten Nachrichten lesen.
Tja, dann eben doch Zwangsuntersuchungen beim Arzt, und bei Auffälligen (was ist auffällig?) noch engmaschigere Kontrollen, sonst gibts kein Geld. Geld zieht bei den Meisten ja. Lieber nen Kontrollstaat als noch mehr tote Kinder, die keine Liebe und Geborgenheit bekommen haben.
Und im Zweifel Zwangssterilisation. Warum sollten solche Frauen jemals ne 2 Chance bekommen? Die Kinder hatten doch auch keine!
Das meine gedanken auch nix bringen ist mir klar, sie sind entstanden aus Schmerz und Hilflosigkeit. LG Nicole
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
Wenn der Staat Familien überprüfen würde dann könnte man vielfach solche Schicksale verhindern...aber der Staat kriegts einfach nicht hin (ich meine jetzt nicht nur die JA's )
Wie oft hört und liest man das bei Scheidungen die Kinder der Mutter zugesprochen werden, obwohl diese nachweislich alkoholabhängig drogensüchtig oder wer weiß was ist... hier hat der Staat einwandfrei die Schuld an zerstörten Kinderseelen...aber das Kind gehört halt zur Mutter.... wer zuviel Zeit hat dem kann ich gerne mal einen Link zumailen...allerdings braucht ihr viel Zeit zum lesen, aber euch werden die Haare zu berge stehen, durch welche Hölle der Mann und seine Kinder gingen und nach gut 6 Jahren immer noch gehen...
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
in einer Gesellschaft, in der nur eine schlechte Nachricht eine gute Nachricht ist. In einer Gesellschaft, in der die Bildzeitung gelesen wird.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,456020,00.html
Viele Grüße,
Christine
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
das ist eines der hauptprobleme. so schlimm jedes tote kind ist - aber das gab es schon immer. früher hat man es bloß nicht mitbekommen. denn im direkten umfeld passiert es eher selten. heute bekommen wir es auch allen winkeln des landes weg. da muss es subjektiv so aussehen, als gäbe es mehr von diesen fällen.
ich weiß jetzt nicht, wie die statistik konkret aussieht. und vor allem weiß keiner, wie hoch früher die dunkelzahl war. heute fällt durch die schon existierenden kontrollen wahrscheinlich mehr auf.
was ich aber weiß, die zahl der kindesentführungen durch fremde hat seit 1949 statistisch gesehen nicht zugenommen. einzelne jahre sind mal ausreißer. aber in der tendenz ist die zahl gleichbleibend.
lg
anja
unglaublich, deine/eure these
da kindesvernachlässigung/missbrauch/tod oder was es sonst noch für widerwärtige sachen gibt, tatsächlich zunimmt (vielleicht solltest du dich diesbezüglich mal mit der unicef auseinandersetzen, anstatt so einen mumpitz herzuschreiben) kann es ja wohl nicht sein, dass veröffentlichung als eine entschuldigung oder rechtfertigung herhalten soll.
apropos dunkelziffer.....denkst du wirklich, dass heute alle taten aufgedeckt werden???!!!
viele grüsse
connie
unglaublich, deine/eure these
nein. natürlich nicht. das sieht man ja immer wieder.
ich habe auch gesagt, dass ich zu dem thema keine statistik kenne. wenn du genau gelesen hättest, dann hättest du das gesehen. was ich sagte, ist, dass die kindesentführungen nicht zugenommen haben. bitte genau lesen, bevor du leute angreifst.
und ich bleibe trotzdem bei meiner meinung, dass ich denke, dass es derartige fälle immer gab und es heute durch die präsenz des themas in den medien verstärkter wahrgenommen wird. und damit der eindruck bei vielen leuten entsteht, dass die zeit heute krank ist und es so etwas früher nicht gab. und das wäre schlichtweg falsch.
ansonsten hatte ich oben foggy in dem gleichen post auch schon geantwortet. vielleicht solltest du die antworten auch lesen bevor du die keule rausholst.
lg
anja
unglaublich, deine/eure these
weiter oben schreibst du, dass es subjektiv so aussähe, als würde es mehr verbrechen an kindern geben, weil wir uns der medien bedienen....
und schon die wortwahl ist verkehrt.
es ist bewiesen, dass die industriestaaten usa, belgien, frankreich, england und deutschland soviele vernachlässigungen, kindstötungen und misshandlungen wie nie zuvor verzeichnen. und dabei ist schon der "krippentot" berücksichtigt und einige "ausschlüsse" mehr. da kann man beileibe nicht mehr von "subjektivem empfinden" sprechen.
auch sind die leute heute "kranker"! zumindest psyschisch.
mir liegt es fern die keule rauszuholen. aber bei solchen sachen gefriert mir das blut...nicht persönlich nehmen.
unglaublich, deine/eure these
hm, also ich hatte neulich einen Bericht gesehen, dass es in den "zivilisierten" Industrieländern viel weniger Vernachlässigungen, Kindstötungen, Misshandlungen gibt wie in den sozial schwachen Staaten.
Da ist mir das Blut in den Adern gefroren.
LG Marion
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
Auch bei der Generation unserer Eltern kann ich mir das nicht vorstellen. Für die jetzige Generation bzw. die jüngere Generation nach uns sind Kinder nichts mehr wert, außer fürs Kindergeld... wie sollen Personen die keinen Respekt voreinander oder überhaupt anderen gegenüber fähig sein Respekt vor einem unschuldigen Wesen wie einem Baby/Kind.
Früher gab es keine anonymen Plattenbauten, früher kannte man die Nachbarn im Haus, früher wurde nicht weggeschaut so wie heute...
Dramatischer Anstieg der Opferzahlen
Seid 1996 und 2005 sind die Fälle von Kindesmisshandlung um 50% gestiegen!!
Eine Kultur des Wegschauens und Ignorierens
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
danke für die links. und mit der anonymität hast du schon recht. das stimmt natürlich. früher (in der ddr) wurde von den kindergarten-erzieherinnen und leherinnen jedes jahr ein hausbesuch gemacht. das gibt es heute schon mal nicht mehr - es sei denn, es handelt sich um wirklich leute, die das aus überzeugung machen.
aber häusliche gewalt gab es schon immer!!! verwahrlosung in dem ausmaß wohl nicht. da hast du schon recht. aber geschlagen wurde in den familien schon immer. und kinder wurden auch schon immer vernachlässigt. ich könnte dir aus meiner schulzeit spontan so einige aufzählen, von denen ich wusste, dass sie geprügelt wurden und die regelmäßig mit dreckigen sachen zur schule kamen und zu denen kein kind nach hause kommen durfte zum spielen. das ist alles kein neues erscheinungsbild. nur das ausmaß ist wahrscheinlich wirklich höher.
falls es so aussieht, als ließen mich diese sachen kalt, dann ist das nicht richtig. aber ich weigere mich auch, mich von sensationsgeilen medien verrückt machen zu lassen. es gibt nämlich einen riesen-unterschied zwischen subjektiv wahrgenommener gewalt und der, die tatsächlich stattfindet. wenn wir nicht aufpassen, dann haben wir hier bald die gleiche kultur, wie in die usa. - so ganz passt das jetzt hier nicht rein: aber in dort wurde gerade ein 4-jähriges kind vom kindergarten suspendiert, weil es die erzieherin umarmt hat. das war ein sexueller übergriff. und wenn wir anfangen in allen leute erstmal das schlechteste zu sehen und anzunehmen, dann ist es bis dahin nicht mehr weit.
lg
anja
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
naja so ganz können wir uns noch nicht mit den Amis vergleichen...so prüde werden wir wohl nie werden...
Ich sehe mit Sicherheit nicht in allen das Schlechteste, aber was gibt es bei einer Frau deren 10 Monate altes Kind verdurstet ist und deren 2 jährige fast, denn noch positives zu sehen?
Klar gab es schon immer häusliche Gewalt wielange war sie sogar noch erlaubt laut Gesetz! (und ist es heute in Amiland immer noch in manchen Staaten). Ich kann mich in meiner Kinderzeit eigentlich an kein geschlagenes Kind erinnern...
ich will dir mal ein anders geartetes Beispiel des Wegschauen erzählen, auch wenn es sich nicht um ein Kind handelt.
Ich habe von 1999-2002 in Aachen gewohnt. Unter anderem über ein Jahr in einer Wohnung in einem 9-Parteien Haus in Würselen. Die Wände dieser Bergarbeiter-Siedlungen sind dünn, du hörst den Nachbarn husten und hantieren (das war der Grund warum ich ausgezogen bin).
Eines Nachts lagen mein Männe und ich im Bett, wir hatten uns gerade hingelegt und alles war ruhig, da es schon sehr spät war.
Ich hörte jemanden rufen, mein Männe dann auch, wir sind raus ins Treppenhaus und hörten es deutlicher. Klopfen an einer Tür und Hilferufe. Wir haben uns nur schnell nen Pulli übergeworfen und sind runter ins EG.
Dort wurde es lauter. Keine der anderen Parteien schien etwas zu hören weder die 2 im EG noch die in der ersten Etage.
Mein Mann brach dann die Türe auf, die alte Dame leidet an Diabetis und war gestürzt weil ihr Zuckerspiegel abgesackt ist, da sie anscheinend schlecht eingestellt war und kam nicht mehr hoch. Wir haben den Notarzt gerufen und den Vermieter im Haus nebenan geholt...dessen Kommentar war nur warum wir die Tür aufgebrochen hätten er hätte doch einen Schlüssel...ich habe dann noch den Sohn und die Tochter der Dame informiert...
Selbst als der Krankenwagen da war kam niemand aus den anderen Wohnungen, obwohl man zwischendurch Licht im Spion sah...
Das Ganze passierte ein halbes Jahr später noch einmal, diesmal hat sich wenigstens die Dame die neben mir wohnte um sie gekümmert (die beim ersten Vorfall nicht im Hause war)...
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
ich habe nie behauptet, dass die ignoranz anderen leuten gegenüber abgenommen hätte. und ja - das ist ein problem.
gut, dass ihr geholfen habt - aber hast du auch mal überlegt, dass die leute später nicht aus den wohnungen gekommen sind, weil sie dann "gaffer" gewesen wären? das hatten wir hier nämlich mal. die türen sind sehr dick. das heißst, man hört im haus fast gar nichts. auf unserer etage wohnte eine alte, manchmal verwirrte frau. eines nachts klopfte es irgendwie im haus. als ich lokalisiert hatte, was es war, war schon die direkt nachbarin auf dem flur und hatte die tochter aus dem nachbarhaus geholt. ich bin also in der wohnung geblieben, weil ich nicht als gaffer daneben stehen wollte. helfen hätte ich in dem fall eh nicht mehr können.
aber das ist eigentlich eine ganz andere geschichte.
ich befürchte, dass problem lässt sich aber mit mehr kontrolle auch nicht in den griff bekommen. vor allem, wenn der zugang zur wohnung verweigert werden kann. und der schutz der wohnung ist erstmal ein grundrecht aller. und ein wichtiges dazu.
wie ich oben schon foggy geantwortet hatte - wahrscheinlich muss man bei den heutigen kindern und jugendlichen anfangen. denen müssten endlich mal wieder werte und verantwortungsbewusstsein vermittelt werden - und denen, die selbst als schlechten elternhäusern kommen, müsste geholfen werden. denn die werden später oft selber zum täter, weil sie es einfach nicht anders kennen.
wie man den familien heute wirklich helfen kann, weiß ich auch nicht. aber nur so an der oberfläche hilft am ende und auf lange sicht wahrscheinlich nicht viel.
lg
anja
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
News
In was für einer Gesellschaft leben wir bloß...
Ich denke, daß man erst mal abwarten sollte, was dabei herauskommt.
Die Vorsitzende unseres Elternbeirates war auch schon in der Bildzeitung. Die Tochter war mit 1 Jahr vom Hochstuhl gefallen, und es gab einen Prozeß, weil den Ärzten irgendwas komisch vorkam. In dem Bildzeitungsartikel war natürlich die Mißhandlung bewiesen.
Viele Grüße,
Christine
Und hier der nächste Fall...gerade noch rechtzeitig...
kopfschüttel.....
viele grüsse
connie
Ich verstehe es nicht :-((
LG Cornelia *wütend*
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Nachdenkliche Grüße, Anke
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