Suchen Menü

Immer nur die Dritte sein....

Hallo Ihr!
Ja, ich melde mich mal wieder zum Thema Freundschaften.
Es ist zum ko....!
Was mich betrifft, so bin ich eigentlich ganz zufrieden. Es haben sich ein paar nette Bekanntschaften aufgetan und das reicht mir im Moment eigentlich auch.
Es geht mal wieder um unsere Tochter. Irgendwie muss sie leider immer wieder die Erfahrung machen, das fünfte (bzw. dritte) Rad am Wagen zu sein.
Ihre langjährige Busenfreundschaft zu E. wird ihr nun durch ein drittes Mädchen streitig gemacht und Liliana hat schon ausreichend genug Negativerfahrung zu diesem Thema gemacht, dass sie oftmals einfach das Feld räumt. Das Problem ist, dass sie immer noch so an E. hängt, dass sie für andere Kinder innerhalb des Kindergartens nicht offen genug ist, um eine Freundschaft zu vertiefen. Sobald E. da ist, geht sie zu ihr. Wenn aber die Dritte auftaucht, räumt sie das Feld und steht allein da, bzw. sucht sich dann schon jemanden, aber es ist halt keine "echte" Freundin dabei.
Wenn sie sich privat mit irgendwelchen Mädchen trifft und sie tut es auch von sich aus, klappt es eigentlich immer ganz gut, aber im Kiga findet sie keine so richtige Orientierung.
Im Übrigen waren wir ja mittlerweile bei einigen Anlaufstellen, auch wegen ihre Hibbeligkeit und mangelnder Konzentration. Die Dipl. Psy bei der Erziehungsberatung findet Lili toll. Sie hat alles toll mitgemacht, viel erzählt, war sehr offen und hat einen leicht überdurchschnittl. IQ.
Gestern waren wir das erste Mal beim Kinder- und Jugendpsy, damit wir vielleicht endlich mal 'ne Ergo oder irgendetwas adequates bekommen, und auch das lief sehr gut. Den nächsten Termin bekomme ich allein und dann Liliana noch mal allein, wo dann ein paar Tests gemacht werden.
Eine echte ADS scheint sie wohl nicht zu haben, so der erste O-Ton. Sehr wahrscheinlich ist ihre Hibbeligkeit durch verschiedene Situationen bedingt, wie z.B. emotionaler Stress. Außerdem sind wir morgen bei diesem Hörverarbeitungswahrnehmungstest, um sie ggf. auf eine auditive Wahrnehmungsstörung testen zu lassen, weil sie oft nicht hört, aber super gut spricht mit einem großen Wortschatz und einer astreinen Aussprache.
Naja, ich bin gespannt, aber alles in allem sind WIR sehr zufrieden mit ihrer Entwicklung, sie versucht sich eigentlich mehr und mehr zu integrieren, aber diese Negativerfahrungen bestärken nicht gerade ihr SElbstvertrauen. Ich weiss, dass sie sich eine Freundin wünscht, bei der SIE an erster Stelle steht und das passende Gegenstück gibt es momentan leider nicht für sie. Kann ich hier dabei helfen oder wie kann ich sie bestärken. Es heisst ja immer, man solle das Kind stärken, aber wie?
Bis bald
Katrin
Bisherige Antworten

Locker sein...

Hi Kats,
vielleicht täusch ich mich, aber mir scheint es, dass Du Dir zuviel Streß machst. Bleib doch mal locker. Bei Dir hat es doch auch geklappt. Nicht alles im Leben ist planbar. Vor allen Dingen nicht, auf die richtigen Menschen zu treffen und Freunde zu finden. Bei Eva-Lotta im Kindergarten gibt es totalen "Zickenkrieg". DIe Erzieherinnen sehen es entspannt (ich im übrigen auch). Nur die Mütter nicht. Kinder haben in diesem Alter noch keine "beste" Freundin so wie wir das interpretieren. Bei Eva-Lotta wechselt das täglich, manchmal auch stündlich. Oft werden auch Drohungen ausgestoßen nach dem Motto, "dann bist du aber nicht mehr meine beste Freundin". 5 Minuten später wechseln die beiden dann die Klamotten und sind unzertrennlich. Das ist Sozialisation. Ich mache Eva-Lotta stark und selbstbewußt. Und erst recht versuche ich keinen Druck aufzubauen. Ich frage, was im Kindergarten war, empfehle ihr wegzugehen, wenn sich zwei streiten und zu sagen "macht doch euren Zickenkrieg alleine", sage ihr, das ich es gemein finde, wenn man einen anderen ausgrenzt...... . Es gibt auch Situationen, da spielt Evi stundenlang alleine. Ja und? Sie macht es gerne. Sie erholt sich in dieser Zeit, malt viel, bastelt. Lass Liliana leben, gebe ihr Empfehlungen wie sie sich verhalten KÖNNTE. Sie wird ihren eigenen Weg finden. Und wenn sie weggeht wenn die dritte dazukommt, dann ist es ihr vielleicht nicht so wichtig. DU siehst das so, aber ich glaube, wir Erwachsene sehen vieles anders. Wie soll Liliana Selbstbewußtsein aufbauen, wenn Du als ihre Mutter schon an ihr zweifelst? Hab Vertrauen zu Deinem Kind. "Hab Vertrauen zum Leben". Ich bestärke Evi in fast allem was sie tut. Sie ist für mich die tollste, schönste und beste Tochter. Ganz viel "selbstverständlichkeit" vermittel ich ihr "ja klar schaffst Du dass! Und wenn nicht, helfe ich dir, gemeinsam schaffen wir alles". Auf jedenfall musst du dir keine Gedanken machen, dass sie noch keine beste Freundin hat, dass ist ganz "normal" (was ist normal???). Versuche Liliana nicht in dein "Muster" reinzupressen. Vielleicht ist sie zurückhaltend? Vielleicht geht sie wenn sie nicht an erster Stelle steht. Ja und? Ich jedenfalls finde zurückhaltende Menschen ganz toll! Ich bin selbst ein rechtes Temperamentsbündel und habe mir einen Mann genommen, der das genaue Gegenteil ist. Wir passen so gut zusammen und ich bin überzeugt davon, dass ich für mich den besten aller Ehemänner gefunden habe! Hmmm, ziemlich viel geworden, aber ich weiß nicht, wie ich dir das genau beschreiben soll: sei locker und optimistisch. Habe den Glauben, dass alles richtig ist und das Vetrauen in Liliana!
Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine! LG Kati

Leichter gesagt...

Hallo Kati,
nein, du täuscht dich absolut nicht. Ich mache mir definitiv zu viel Stress, aber es fällt mir so schwer, cool zu bleiben.
Wobei ich eigentlich schon versuche, meine Tochter zu stärken und sie nicht zu formen, ehrlich. Ich hab mich grad mit 'ner Bekannten darüber unterhalten und ihr gesagt, dass man Kinder nicht formen kann, wie man möchte und sie so akzeptieren muss, wie sie sind. Ich kann das nur leider nicht immer umsetzen, bzw in meinem Kopf nicht umsetzen.
Es tut mir einfach weh, wenn ich seh, wie sie sich seit Jahren an diese eine Freundschaft klammert und es diesem Mädchen aber manchmal zu viel wird und sich umorientiert. Aber du hast recht, ich muss Liliana machen lassen. Ich hab das ja auch nur ins Forum geschrieben und nicht mir ihr besprochen, verstehst du was ich meine?
Aber dein Hinweis ist auf jeden Fall richtig und nett gemeint.
LG
KAtrin

...ich möchte mich Kati gerne anschließen...

Liebe Kathrin,
ich poste hier ganz selten, bin intensiver in dem Forum meines Sohnes aktiv. Habe aber viele deiner letzten Beiträge gelesen und möchte mich jetzt doch mal zu Wort melden.
Viel kann ich Katis Worten nicht mehr hinzufügen, ich finde, sie hat das ganz toll geschrieben. Genauso sehe ich es auch. Lass ganz einfach mal den Druck auf deine Tochter weg - nur so kann sie sich zu einem selbstbewussten Wesen entwickeln...
Meine Eva ist ähnlich wie Liliana, allerdings in keinster Weise scheu oder zurückhaltend. Wir haben eher mit dem Gegenteil Probleme. Sie ist auch oft hibbelig, so dass ich mir Gedanken mache. Auch Freundschaften schließt sie eher sporadisch. Aber ich habe bei ihr bemerkt, dass ihr das nicht so wichtig ist. Sie ist in der Kiga-Gruppe integriert, spielt aber mal mit diesem oder jenem oder auch alleine. Ich habe auch eine Zeitlang darunter gelitten, war traurig, dass sie bei Kind XY nicht zum Geburtstag eingeladen war o.ä. Aber ihr war es egal und das ist doch die Hauptsache... Wenn sie Probleme hat und die würde sie mir schon mitteilen oder ich würde merken, dass es ihr nicht gut geht, würde ich auch handeln und sie stärken - aber so lange es ihr gut geht, lasse ich sie!
Deshalb mein Rat: Lass dein Kind mehr Kind sein, sie muss in diesem Alter noch nicht perfekt funktionieren.
Klar ist es schwer, wenn man andere Kinder neben dem eigenen sieht - was sie können, wie sie sind - aber: betrachte deine Tochter mehr isoliert, sie ist für sich etwas ganz besonderes!!!
Liebe Grüße von
Katja mit Eva (*5.11.02) und Janne (*15.8.06)

...ich möchte mich Kati gerne anschließen...

Möchte mich den beiden auch anschliessen, denke du machst dir zu viel sorgen und überträgst deine ängste und nöte unbewusst auf deine Maus. Was ja nicht verkehrt ist über sein Kind nachzudenken.

Ich habe es jetzt so gemacht das ich Jana bei problemen im KiGa zu höre mich darum kümmere und ihr beistehe es aber ihre Welt sein lasse, ich mische mich nicht ein und ziehe mich wenn nötig raus. Denn auch ich neige dazu meine erlebten situationen und ängste dein gleich an sie weiter zu geben.

Vielleicht zieht sich E zurück weil lili zu sehr klammert?? Und Lili klammert weil sie das gefühl hat nun mal eine beste freundin haben zu "müssen".

Ich denke auch das das in dem alter noch überhaupt nicht der rede wert ist.

Lass sie ihren weg gehen sei für sie da wenn du gebraucht wirst aber macht dir nicht so sorgen. Ich glaube die regeln das super alleine.

Bin aber auch jemand der gerne alles perfekt und super machen und haben will für die Mäuse, aber das geht leider auch nicht und bringt nur stress.

LG Alex :THUMBS UP:

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen