Immer jünger in die Schule
Die Auswertung von Schüler-Daten hat in Nordrhein-Westfalen ergeben, dass vorzeitig eingeschult Kinder häufiger sitzen bleiben als andere Kinder (Bellenberg 1996). Darüberhinaus zeigen die Daten aus NRW, dass die vorzeitig eingeschulten Kinder 5-mal häufiger ein zweites Mal sitzen bleiben.
Hamburg: In der "Gruppe der vorzeitig Eingeschulten", die bei der Einschulung "das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet hatten" haben "13,1 Prozent in der Grundschule eine Klasse wiederholt … weitere 2,2 Prozent sogar zwei Klassen (zum Vergleich: bei den regulär Eingeschulten sind es 7,0 bzw. 0,2 Prozent). ... Bei vorzeitig eingeschulten Kindern von Migranten und solchen aus bildungsfernen Elternhäusern ist die Wahrscheinlichkeit einer späteren Klassenwiederholung zusätzlich erhöht."
Je älter, umso eher eine Gymnasialempfehlung
Kinder, die im Juli ihren 6. Geburtstag hatten, wurden in den meisten Bundesländern bisher erst ein Jahr später eingeschult. Wer dagegen bereits im Juni 6 wurde, wurde unmittelbar nach den Sommerferien eingeschult. Die ein Jahr später eingeschulten, inzwischen 7-jährigen Juli-Kinder erhalten (bei vergleichbaren sozialen Daten des Elternhauses) signifikant häufiger eine Gymnasialempfehlung als die Juni-Kinder, die mit 6 Jahren eingeschult wurden (Jürges/Schneider 2006). Außerdem haben die Juli-Kinder bei dem Grundschultest IGLU besser abgeschnitten (Puhani/Weber 2006). - Eine schwedische Langzeitstudie zum Einschulungsalter hat ergeben, dass mit 7 Jahren eingeschulte Kinder die ganze Schulzeit hindurch im Mittel besser abschneiden als die Kinder, die bereits mit 6 Jahren in die die erste Klasse gekommen sind (Fredriksson/Öckert 2005).
Quelle: http://www.pisa-kritik.de/einschulung/index.html
Dazu auch noch folgender Artikel:
Zu jung für die Schule: Viele Grundschüler sind überfordert
Etwa 2500 fünfeinhalbjährige Kinder werden schulpflichtig - Immer mehr brauchen sofort Nachhilfe.....
http://www.morgenpost.de/content/2008/05...lin/960649.html
Immer jünger in die Schule
Immer jünger in die Schule
Huhu....
Ich wohne noch in NRW und bin damit auch ganz unglücklich...
Mein Großer ist ein Junikind ,aber er ist halt schon immer ein leichter Lerner gewesen und hatte keine Probleme..er hatte Empfehlung für Realschule und Gymnasium mit Einschränkung(wegen Verhalten aufgrund seiner Alters---ist immer der Jüngste gewesen in der Klasse)...er ist supergut ,aber wir haben dann erstmal den Realschulzweig gewählt,womit wir absolut glücklich sind....
Felix ist Ende Juli geboren und fällt in die neue Regelung,womit ich total unglücklich bin,zumal er auch eher noch ein Spielkind ist...aber wir hoffen ja auf einen Umzug in ein BL,wo noch die alte Regelung besteht und hoffe,es klappt noch...
Meine Septemberkinder kämen schon mit 5 rein,find ich einfach total daneben...LG Tina,die meint,dass Kindern damit auch immer früher die Kindheit genommen wird...ist halt meine Meinung..
Immer jünger in die Schule
habe gestern die Umfrage gelesen und sofort Google befragt.
Dachte schon es hätte sich etwas geändert.
Aber ich glaube, daß Elias erst 2010 in die Schule muß. GsD bin ich nicht wieder nach Berlin gezogen.
Sollte er früher eingeschult werden, dann bliebe wohl nur eine Sonderschule übrig.
Vom Kopf her ist er fit, aber immer noch sehr verhaltensauffällig und laut SPZ ist ADHS nicht auszuschließen.
Hoffentlich schafft er/wir das noch alles bis zur Einschulung.
Generell halte ich auch nicht viel vom frühzeitigen Einschulen, außer das Kind ist einfach fit für die Schule und würde sich sonst langweilen.
grüße, sandra
Immer jünger in die Schule
es gäbe dann aber keine jahrgans- sondern teamklassen. dh. in einer klasse sind dann kinder von 5-8.
mal schauen wies dann bei unserer mittleren läuft. sie kommt jetzt im sommer (wird im august 5) in den kindergarten.
Immer jünger in die Schule
das ist ja interessant! Bei uns (Berlin) sind seit zwei Jahren alle Kinder schulpflichtig, die bis Ende Dezember 6 werden - es wird also knapp die Hälfte des Jahrgangs mit 5 J. eingeschult.Daran gibt es viel Kritik, weil sich die Bedingungen an den Schulen gleichzeitig nicht wie versprochen verbessert haben: zu große Klassen, zu wenig Fortbildung der Lehrer, zu wenig an die jüngeren Schüler angepasste Unterrichtsformen.
Mein Eindruck ist, dass vor allem die Eltern jüngerer Schüler (Okt. bis Dez. geboren) sich verschärft nach alternativen, nicht-staatlichen Schulen umsehen, weil sie dort das Gefühl haben, dass mehr Rücksicht auf ihre Kinder genommen wird. Aber das machen natürlich vor allem die Eltern, die sich eh um die Bildung ihrer Kinder kümmern, ich möchte nicht wissen, wie viele Kinder mit desinteressierten Eltern einfach hintenrunter fallen :-(
Ich persönlich finde es ja nicht schlecht, die Wissbegierde und Lernbereitschaft von 5-Jährigen auszunutzen und zu fördern, aber dafür bräuchte man halt andere Schulen, kleine Klassen, motivierte Lehrer etc.... und die sind Mangelware.
LG Ulli mit Iara (*08/03), die sich täglich über die Schulpolitik aufregen könnte
Immer jünger in die Schule
Das steckt dahinter.
Prinzipiell habe ich überhaupt nichts gegen eine Einschulung mit 5. Mein Sohn (bald 5) ist so wissbegierig, er wäre ein begeisterter Lerner. Aber das Grundschulsystem in Deutschland ist nicht dafür ausgelegt und wird es auch in absehbarer Zeit nicht sein.
Gruß,
Marion (von nebenan)
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