Uah, mein Reizthema grade. Arne hatte ja imSommer eine arge Regel-Phase, er hat natürlich die Regeln aufgestellt ;-) da er da grade im Umbruch war und das irgendwie brauchte (ich glaube, das war seine Möglichkeit, auch mal was zu bewirken), hab ich mich weitestgehend dran gehalten, nur wenn es nicht mehr anders ging nicht mehr. das waren aber einfach nur Regeln, also er geht als erster die Treppe hoch und so.
Jetzt ist es der Wettbewerb, tagaus tagein. Ich würde mich ja nicht dran stören und Arne wenigstens manchmal gewinnen lassen, aber das Problem ist, daß ich nicht die Wettkämpfe austrage, sondern Malte. Und der ist mit vier nicht so verständnisvoll. Wenn er einen guten tag hat schon, aber ansonsten genießt er durchaus, fast immer der Gewinner zu sein. Jetzt hab ich schon festgelegt, daß derjenige,d er verlangt, als erster im Auto angeschnallt zu werden, auf jeden Fall der letzte ist. Denn in letzter Zeit war es so, daß wir jedes Mal, wenn wir mit dem Auto losfuhren, ein Kind dabeihatten, das heult, nämlich das, das zweiter war mit anschnallen. Das ist doch bekloppt. Grundsätzlich finde ich es ok, wenn sie ihre Rivalität in Wettbewerben ausleben, aber erstens ist es unfair, wenn einer zwei Jahre älter ist, und zweitens muß das echt nicht immer sein ("Neeeeiiiin, ich sitz da!" "Neeeeiiiin, ich nehm den *schrecklichen, schlecht zu spülenden und überhaupt extrem häßlichn* lila Teller!" usw usf.
So, aber nun zu Eurer Situation: ich denke, ich würde dosiert gewinnen und verlieren lassen. Das ist ja der Vorteil an Einzelkindern, man kann das ein bißchen steuern. Ein bißchen Frust hat noch nie geschadet, solange man dann nicht anfängt zu schimpfen oder so. Aber immer letzter sein ist auch blöd. Ich würde es wohl (wie bei anderen Dingen auch) von der Tagesform abhängig machen. Wenn er gut drauf ist, verkraftet er ein bißchen Frust sicher besser. Und wenn er hinterher noch abgekitzelt wird oder so, ist es nicht so schlimm, zu verlieren. Bei Gesellschaftsspielen ist es bei uns aber so, daß wir nicht gewinnen lassen 8außer bei Memory vielleicht ein bißchen). Da geht es ja um den Spaß, und ich glaube auch, daß Kinder, die man zuerst immer gewinnen läßt, irgendwann gar nicht mehr verlieren können. Aber bei Spielen, die vorwiegend auf Glück beruhen, geht das ja auch einfach. Außerdem hat der Verlierer im nächsten Spiel meist einen Vorteil, entweder er kann sich Farbe oder irgendwas aussuchen, oder er fängt einfach an.
Liebe Grüße
Franziska mit zwei "Vorderchefs"