Huhu,

in Anlehnung an meine Antwort auf Chazys Posting................

Mir geht es seit ein paar Tagen absolut schlecht. Im Prinzip war es wieder ein schleichender Prozess, vielleicht seit 3 Monaten, ist immer schwer zu sagen, aber jetzt bin ich wohl wieder unten im Loch angekommen, das man Depressionen nennt. Zum dritten Mal........... ich frage mich, ob ich diesem Teufel jemals entwischen kann :-(

Zwei Dinge jetzt anders: ich habe es hoffentlich rechtzeitig bemerkt, nicht wie letztes Mal, als es schon kurz vor zwölf war. Kann sein, dass die Antidepressiva, die ich seit Donnerstag wieder nehme, gut anschlagen, sind die gleichen wie beim letzten Mal. Anders ist diesmal aber auch, dass ich jetzt eine ganz andere Verantwortung habe als vor 4 Jahren, denn jetzt ist Josephine da. Im Moment zerbreche ich fast an der Verantwortung, bei der Ärztin konnte ich nicht mehr und habe geheult wie ein Schlosshund, aber hier, so allein vor ihr, geht das nicht...... Mich drücken auch noch so viele andere Sorgen, wobei die Depressionen dies verstärken, kann sein, dass ich in einem besseren gesundheitlichen Zustand alles viel lockerer sehen würde. Ich habe finanzielle Probleme und die Löcher kann ich nur noch durch mein Sparguthaben stopfen, in absehbarerer Zeit ist das verbraucht. Und durch meine hohen Fixkosten kann ich nicht soviel einsparen wie es nötig täte, für Zuschüsse wie Wohngeld oder Kindergarten verdiene ich "zuviel". Dann meine anderen gesundheitlichen Probleme..... ich muß dringend die Krampfader im linken Bein wegmachen lassen, aber ich weiß nicht, was ich mit Josephine in der Zeit machen soll? Würde es diesmal lieber im Khs. machen lassen, das letzte Mal ambulant war echt sch****, aber wie soll das gehen? Müsste meine Mutter kommen, aber die ist derzeit die Letzte, die ich bitten möchte. Zu schlimm sind über Weihnachten die alten Wunden aufgerissen und alles kam wieder hoch, wo sie mich vor zwei Jahren und auch als Kind so sehr im Stich gelassen haben....... Dann mein Gewicht, der Bluthochdruck, latente Gefahr von Diabetes, mein Schilddrüsenkropf usw. usf. Ich würde mich gern einfach mal eine ganze Zeit nur um mich selbst kümmern (dürfen), klingt vielleicht fies, aber nur so sehe ich eine Chance, auch mal etwas verändern zu können. Aber so bleibe ich im Trott, durch die Depressionen noch verstärkt, ich kann nix anfangen und nix zu Ende bringen, alles ist mühsam und beschwerlich und ich habe zu nichts Lust. Wie damals............. die ganzen gleichen schlimmen Gefühle, ich bin so mutlos :-((((((((( Wann wird das je enden?????

Montag fängt die Arbeit wieder an, Chance und Fluch zugleich. Chance, weil ich dadurch zu einem geregelten Tagesablauf gezwungen werde, Fluch, weil mich das alles erdrückt, ich schaffe es nicht, allen gerecht zu werden .... zumindest habe ich das Gefühl, ich schaffe es wohl schon, aber es kostet mich meine gesamte Kraft und noch ein bisschen mehr. Auch das kenne ich schon........ funktionieren, egal, was passiert...........

Eine Lösung sehe ich derzeit nicht, ich hoffe, in zwei-drei Wochen schlagen die Medikamente an und ich sehe etwas klarer und positiver, dass ich auch wieder etwas anpacken kann. Bis dahin muss ich irgendwie durchhalten, und ich glaube nicht, dass Josephine von alledem nichts mitbekommt, das tut mir am meisten weh, meine Maus ist so ein fröhliches Kind und ich habe Angst, da etwas kaputt zu machen. Ich bin derzeit schon oft ungerecht zu ihr, glaube ich :-((( Meine Therapie läuft auch gerade aus und ich weiß nicht, ob ich weiter Stunden bewilligt bekomme, ich werde es ansprechen, aber irgendwie hat man ja nur ein bestimmtes Kontingent und sie läuft schon seit Januar 2003.

So, jetzt ist es raus.........................................

LG

Anja