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Ich bin echt die "Gluckenkönigin" - (vorsicht lang)

Hallo,

ohmann, ich dachte, ich könnte die Woche genießen, weil ich tagsüber "nur" mit Raphael hier bin. Meine Tochter ist seit Montag bis Samstag in der Kindersommerwoche hier und somit von 9.30 -17.30 Uhr nicht da. Aber irgendwie tu ich mich da echt schwer. Es war so komisch, sie am Montag "gehen" zu lassen. ;-)

Am Montagabend kam sie richtig froh und gut gelaunt nach Hause, also alles super und ich konnte sie dann am Dienstag wirklich alleine ohne Sorgen von meiner Seite gehen lassen. Der Dienstag war für mich dann auch ok und ich hab mich echt für sie gefreut, weil sie nicht ständig ihren Bruder um sich rum hat, sondern mit gleichaltrigen spielen kann. Abends hat sie dann erzählt, das sie mit einer gestritten hat, sie nicht mehr hin geht.... Na super :,( Mein Mann und ich haben dann lange mit ihr geredet, getröstet, ermuntert.... so das sie dann auch wieder gut gelaunt war. Gestern war es so durchwachsen. Es macht ihr Spaß und es gibt auch tolles zu tun dort, aber sie hat halt keine Freundin bisjetzt gefunden. Auch wenn welche von ihrer Klasse dort mit dabei sind - aber zu den zwei Mädels hat sie keinen Draht. Irgendwie macht mir das zu schaffen, wenn sie das so erzählt. Ich seh sie alleine unter den vielen Kindern - da blutet mein Mutterherz und am liebsten hätte ich sie daheim.

Klar, das bringt nichts und ICH muss da durch und sie selbst wursteln lassen. Sie ist ja nicht kontaktarm und geht auch auf andere zu. Nur, wenn viele dann schon mit ihren Freundinnen her kommen, dann tut sie sich halt schwer, da mit rein zu kommen.

Gestern dachte ich echt, ich hätte sie nicht dort anmelden sollen, weil nur negatives von ihr kam. Ich darf mir das Gejammer anhören - wobei es ja besser ist, sie jammert mich und meinen Mann voll - statt dort ;-(, aber es wäre für mich schon auch schöner, positives zu hören. Bin abends immer so kribblig, weil ich nicht weiß, WAS ich wieder vorgeheult bekomme. Komm mir vor, wie ein Mülleimer - alles rein, Mama wird das schon packen.

Kann sie nicht einfach hingehen, spielen, basteln..... und abends fröhlich und gut gelaunt berichten, weil DAS doch alles überwiegen sollte? Erwarte ich zuviel? Bzw wie kann ich über dem gejammer stehen? Mir geht das so nah, das ich dann gleich noch mitheule, weil ich mir ihr Verhalten einfach anders wünsche, als es ist.

LG von der Oberglucke

Bisherige Antworten

Ich bin echt die "Gluckenkönigin" - (vorsicht lang)

Huhu!

Das ist als Außenstehender schwierig zu beurteilen. Wenn sie ansonsten Freundinnen hat und nur jetzt das "Pech", daß halt die falschen Kinder dort sind, dann ist das zwar ärgerlich und nicht so angenehm für sie, aber da würde ich mir keine Sorgen machen... Wenn sie ansonsten auch niemanden hätte und immer anecken würde bzw. keinen Kontakt findet, dann würde ich mal versuchen herauszufinden, woran das liegt. Also nicht nur von meinem Kind selber sondern auch über die Lehrerin oder Klassenkameradinnen oder so...

In gewisser Weise muß ein Kind natürlich lernen, auch mit vordergründig unangenehmen Situationen klarzukommen bzw. das Beste draus zu machen, wenn es mal nicht so läuft wie man möchte. Flucht und Fernbleiben ist dann meist keine Lösung, weil man damit ja nicht das Problem beiseite geschafft hat sondern nur aus dem Weg gegangen ist.

Klar kann man das als Erwachsener verstehen, denn man selber kenn ja sicher auch solche Situationen. Ich hab mal nen Gitarrenkurs gemacht in der VHS und ich bin eigentlich kein kontaktarmer Mensch und gehe auch auf Leute zu. Aber da war es einfach nur bescheuert. Der Lehrer mochte mich nicht (so hatte ich jedenfalls den Eindruck) und ermunterte mich auch gar nicht, daß ich irgendwie vorwärtskomme usw. Da hab ich nach einem Kurs auch das Handtuch geschmissen, weil ich jedes mal mit Widerwillen hingegangen bin. Schön ist das nicht - das ist klar.

Aber es ist auch ein Lernprozess, denn später in der weiterführenden Schule hat man jede Menge Lehrer (und Schüler), die man auch mal NICHT leiden kann und kann sich dann auch nicht durch Fernbleiben davor drücken...

Wenn die Kinder da echt unsympathisch sind, würde ich sie ermutigen, sich an die Leiter/innen zu halten und einfach das mitzumachen, was die vorschlagen, ohne mich großartig um andere zu bemühen - versuchen halt selber das Beste draus zu machen.

GLG

Tina

Ich bin echt die "Gluckenkönigin" - (vorsicht lang)

Hallo Tina,

sie hat schon Freundinnen, aber 1. keine richtig feste Freundin und 2. außerhalb der Schule, Kernezeit... eben nicht wirklich viel Kontakt. Also, sie hat dort in der Kindersommerwoche schon Kinder zum Spielen - aber ihr fehlt halt eine Freundin, mit der sie den ganzen Tag dort zusammen ist. Es werden dort schon viele Gruppenwettkämpfe gemacht und das ist nicht immer förderlich für die Gruppengemeinschaft. Kann, muss aber nicht.

Ich bin nicht der Ansicht, das weglaufen der bessere Weg ist - weil es im Prinzip nur schlimmer wird. Klar, manchmal muss man abwegen, ob man sich den Ärger erspart, oder ob man sich durchkämpft. Man kann nicht vor allem davon laufen.

Rebecca hat mir gestern erzählt, das sie dann mit Kindern aus einer anderen Gruppe gespielt hat - wo eben keine Gruppenarbeit statt fand. Da kannte sie zwei aus der Kinderkirche und es hat ihr wohl auch gefallen.

Aber mich nervt dann halt, das sie erstmal jammern, heulen und meckern muss und sich an dem schlimmern aufhält, statt DAS gute zu sehen. Wenn eine dort bestimmen will, dann ist das für sie ein Drama. Anstatt sie einfach im ruhigen Ton erzählt, das da ein Mädchen ist, die immer bestimmen will. Und sie das doof findet....

Es ist schwierig und ich hätte mir nie gedacht, das die Kindererziehung so ein Schwerstarbeit ist. *lach* Ich such immer noch vergeblich nach dem Knopf zum Umschalten.

LG vom sonnenblümle

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