Hups, also nochmal langsam - vorsicht, lang !
Mein Sohn ist ein Kind, das Meinungsverschiedenheiten eher verbal austrägt, vermutlich weil er das auch schon früh gut konnte und eben kein sonderlich aggressiver Charakter ist. Ich finde das auch äusserst erfreulich und habe ihn darin bisher immer bestärkt.
Wir geraten allerdings immer wieder in Situationen, wo er bei anderen Kindern damit leider nichts erreicht.
Bsp. Wir haben Besuch gehabt von einer Freundin mit Ihren beiden. Die Grosse, 2 Monate jünger als meiner, ist, wie auch ihre Mutter selbst sagt, ziemlich aggressiv und hat meinen Sohn, obwohl beide sonst gut zusammen gespielt haben, immer wieder völlig ohne erkennbaren Grund geschlagen. Er hat dann immer wieder gesagt: "Das tut mir weh. Lass das. U.s.w." aber es hat nichts gefruchtet. Das hat er 4 Tage gemacht, am 5.Tag des Besuches hat er ihr dann eine zurückgezimmert. Danach hatte ich allerdings 2 Tage damit zu tun, ihn davon zu überzeugen, dass er eigentlich nicht schlagen soll. (In diesem Fall habe ich es allerdings eingesehen.) Nun waren wir kürzlich bei besagter Freundin. Jetzt ist die Grosse etwas zahmer gewesen, dafür hat der Kleine , 1,5 Jahre, rumgehauen. Meiner war da total überfordert mit. Die Eltern haben zwar immer dem Kleinen Konsequenzen angedroht, aber nichts gemacht.
Bei andrer Gelegenheit waren wir mit einem befreundeten Pärchen und Sohn in Kurzurlaub. Der Junge, 1 Jahr älter als meiner, hat meinen Sohn dauernd von hinten heftigst geschubst. Die Eltern hatten uns vorher gesagt, dass sie einen ziemlichen Rabauken hätten und wir dürften ihn ruhig zurechtweisen, wenn er was machen würde. Als wir das allerdings dann gemacht haben, waren sie beleidigt und meinten, wir täten unserem Sohn keinen Gefallen, der müsste doch lernen, sich zu wehren.
Im KiGa kommt der Kleine allerdings mit seiner Art, sich zu wehren durchaus zurecht.
Versteht mich nicht falsch, ich mache den Kindern keinen Vorwurf, manche sind halt aggressiver als andere. Aber man kann doch nicht ernsthaft als Eltern von mir erwarten, dass ich mein Kind aggressiver mache, nur weil man selbst sein Kind nicht zügeln kann.
Wie seht Ihr das?
LG, Columbina
Genauso wie du!
ich sehe leider auch öfter, dass "gewalttätige" Kinder Erfolg haben, z.B. eine Freundin stritt sich mit meiner Tochter, wer die Tür öffnen darf. Sie reden erst, schreien dann, dann beißt die Freundin und meine läuft weinend zu mir. Wer macht wohl jetzt die Tür auf? Und ich ärgere mich dann auch immer über die Eltern, die zwar Konsequenzen androhen, sie aber nicht folgen lassen, immer so nach dem Motto: wenn du das nochmal machst... Mein Mann und ich greifen mittlerweile bei diesen Kindern immer ein und weisen sie auch mal laut und deutlich in ihre Schranken, was uns schon geschockte Blicke der Eltern eingehandelt hat. Wir machen es aber trotzdem weiterhin, wenn die Eltern nur lasch oder gar nicht reagieren. Ich hab mal in ner psychologischen Fachzeitschrift nen Artikel gelesen, dass es verstärkend wirkt, wenn keine negative Konsequenz auf Aggressionen folgen. Wenn also Kinder merken, die Erwachsenen sehen, was ich mache, sanktionieren das aber nicht, dann mach ich es wieder, weil es eben oft zum Erfolg führt (s.o.).
LG, Daniela
Ganz übel finde ich...
Meiner Meinung nach sollte man (ich) diesen Eltern das öfters sagen: entweder nicht drohen oder sonst die Drohung auch umsetzen. Denn was lernen sonst diese Kinder? Ich darf zwar eigentlich nicht schlagen, aber wenn ich es doch tue, passiert auch nichts.
Ich habe meine Tochter auch dahingehend "instruiert", dass sie bei hauen etc. sagen soll, dass es ihr weh tut und dass das andere Kind aufhören soll. Und wenn es das nicht tut, soll sie zu mir kommen. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich dann andere Kinder dann durchaus auch zurechtweise, auch wenn es andere Eltern daneben finden. Wenn sie aber spontan mal zurückhaut, bei einem Kind, das gerne öfters schubst und haut, nun, dann schimpfe ich sie auch nicht. Aber ich würde das natürlich niemals empfehlen.
Hups, also nochmal langsam - vorsicht, lang !
also ich sehe es genau wie du... Mein Sohn, geb. 03.06.04 ist auch ein ehr ruhiger Typ und ehr so, wie du deinen beschreibst. Wir haben ihn auch so erzogen und sind eigendlich stolz darauf. MIch schockiert es immer wieder, wenn einige Eltern meinen, ich sollte meinem Kind beibringen, sich zu wehren... Warum bringen sie ihrem Kind nicht bei, nicht zu hauen???
Ich sehe es wie du und denke, unsere Kinder werden es später hoffentlich mal einfacher haben, oder eben auch nicht...Leider...
LG Mayhomie mit Corbin Finn und Mayla Jess
Oder eben nicht.
Hallo Ihr,
Eure Kinder dürfen sich nicht wehren? Und Ihr meint, sie werden es einfacher haben?
Wie war denn das bei Euch früher? Ich durfte auch nicht hauen und habe mich nicht gewehrt. Und was war? Ich war das geborene Opfer! Natürlich haben die immer ihre Aggressionen an mir ausgelassen. Da passierte ja nichts.
Sophie soll sich wehren! Sie soll zurückhauen! Das sage ich ihr immer wieder! Machen tut sie es allerdings leider viel zu selten. :-(
Die Kinder, die zurückgehauen haben, wurden einfach nicht mehr gehauen.
Damals und so ist es wohl auch heute.
lg, Annette
Oder eben nicht.
Ich denke, ich werde ihn sicher nicht dafür bestrafen oder tadeln, wenn er zurückhaut aber ich werde sicher auch nicht sagen, er soll es tun...
Das ist eben meine Meinung... LG Mayhomie
Oder eben nicht.
Ich sehe nicht ein, meinem Sohn ein positives Verhalten abzutrainieren. Deshalb wird er nicht immer das Opfer sein, wenn er auf der anderen Seite Selbstbewusstsein und innere Stärke entwickelt. Mein Bruder z.B. musste sich nie schlagen, bei dem hat ein bischen "Aufplustern" immer gereicht.
LG, Columbina
Hups, also nochmal langsam - vorsicht, lang !
lG Andrea
Wir diskutieren...
Darüberhinaus mache ich mir selbst jedoch den Vorwurf, dass ich manchmal ein klareres Wort gegenüber den anderen Eltern finden müsste. Grundsätzlich mische ich mich in die Streitigkeiten der Kinder eher nicht ein, sie sollen schon lernen, die allein auszutragen. Aber in den genannten Fällen, wo´s nicht klappt, tue ich mich schon schwer damit, meiner Freundin einfach mal zu sagen, dass sie einschreiten muss. Es ist ja leider niemand empfindlicher, als wenn man seine Erziehung kritisiert.
LG, Columbina
Wir diskutieren...
Hups, also nochmal langsam - vorsicht, lang !
LG Maja
Also, hier mal meine Antwort, ist auch lang ;-)
Nun ja.
Mein Großer, Torben, gehört(e) auch eher zu der Sorte, die es auf der verbalen Schiene versuchen.
Zuhause funktioniert das auch wunderbar.
Egal, ob Kinder bei uns sind, oder Torben mit seinem Bruder spielt, immer wird es fair und ohne Gehaue etc. geregelt.
Das ist das eine.
Diese Seite kann man als Mutter bzw. Elternteil steuern, durch konsequentes Handeln etc. beeinflussen.
Nicht jedoch die Dinge, die z.B. im Kindergarten geschehen!!!
Im Kinderclub hat Torben sich das Beissen irgendwann angewöhnt, weil er ständig gebissen wurde...
Im Kindergarten hatte er eine kurze Phase, in der er gelegentlich gebissen hat, wenn er verbal nicht weiterkam...
...nun ist er seit ca. 1 Jahr im Kindergarten, und er versucht es weiterhin verbal.
Problematisch sind dann immer die Zeiten, die direkt an einen längeren Krankenhausaufenthalt mit Milan anschliessen.
Wenn er dann geschlagen, geschubst etc. wird, beisst er auch.
Nun bin ich ja darauf angewiesen, dass er im Kindergarten für ein solches Verhalten ausreichend bestraft wird.
Da ich jedoch nicht finde, dass die Bestrafung ausreichend ist, und ich Beissen das Allerletzte finde, bestrafe ich Torben zuhause nochmals.
Besser gesagt, ich habe ein Bonussystem installiert, eine Magnettafel, 10 Symbole, ein Ziel, z.B. ein Kinobesuch etc., seitdem klappt es prima!!!
So bestrafe ich ihn nicht direkt, eher er sich selbst.
Was ich sagen wollte:
Lt. Erzieherinnen im Kindergarten macht jedes Kind (jedenfalls die meisten) irgendwann eine Phase durch, in der sie beissen, schubsen, treten, schlagen, wie auch immer, sich also körperlich wehren oder auch selbst angreifen!!!
Da die Eltern im Kindergarten normalerweise nicht dabei sind, gehen diese immer davon aus, Engelchen abzugeben, die sich dort gefälligst auch als Engelchen benehmen.
Und die Erzierinnen erzählen auch nicht unbedingt Anderslautendes, da sie es entweder als normal betrachten oder es überhaupt nicht mitbekommen!!!
Durch Milans Erkrankung war ich 6 Wochen lang 3-4 mal die Woche mit im Kindergarten, ich weiss, wovon ich rede!!!
Viele liebe Grüße,
Nicole, die Gewalt in keiner Form akzeptiert bzw. toleriert und sich wünscht, dass ihre Kinder das genauso handhaben!!!!!!
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