Hallo Anja,
schön, von Dir zu hören. Bei mir hast Du zumindest in puncto neue Babys nichts verpasst, Tobi hat keine weiteren Geschwister bekommen.
Hut ab, dass Du es schaffst, mit drei Kinder noch berufstätig zu sein. Was machst Du beruflich? Ich finde es mit einem Kind manchmal schon schwierig genug. Durch Tobis Behinderung können wir ihn nur 6 Stunden in den Kindergarten geben (Integrationsgruppen laufen bei uns von 8-14 Uhr, Früh- und Spätdienst ist offiziell für behinderte Kinder verboten, weil bei behinderten Kindern zwei Aufsichtskräfte Pflicht sind, was im Früh- und Spätdienst meist nicht gewährleistet ist). Da mein Mann und ich beide eine Stunde für die einfache Strecke zum Arbeitsplatz brauchen, machen diese ganzen Regelungen uns das Arbeitsleben echt schwer. Wir arbeiten beide Teilzeit mit 30 Wochenstunden und selbst das erfordert schon einen ziemlichen Organisationsaufwand.
Ansonsten geht es uns aber gut, Tobi ist glücklich im Kindergarten und macht regelmäßig gute Entwicklungsfortschritte. Ich habe meine frühere Panik ("Wird er das je lernen? Was machen wir, wenn nicht?") abgelegt und vertraue inzwischen darauf, dass Tobi fast alles, was andere Kinder können, auch irgendwann lernen wird - wenn auch häufig erst ein oder zwei Jahre später. Z.B. lernt er jetzt erst radfahren und braucht dazu noch Stützräder und eine Fixierung für den rechten Fuß, aber für ihn ist es eine enorme Leistung, dass er überhaupt auf einem normalen Kinderfahrrad fahren (und inzwischen auch treten, lenken, bremsen und wieder anfahren koordinieren) kann - vor gar nicht allzu langer Zeit hat man uns noch ein Behindertendreirad empfohlen.
Freie Zeit im Sinne von frei für mich verfügbare Zeit, ohne dass Kind, Arbeit oder Haushalt anstehen, ist bei mir ziemliche Mangelware, deshalb bin ich auch nur ein sporadischer Leser und Schreiber hier.
Viele Grüße
Stefanie