Suchen Menü

Heul!!!!

Hallo!
Ich bin echt am Boden zerstört. Dieser finnische Kindergarten macht mich fertig.
Ich hab Emily vor ein paar Tagen beim deutschen Kindergarten angemeldet, aber die nehmen Kinder eh erst ab 4 bzw. dann im Herbst, wenn Emily 4 1/2 ist. Das ist auch o.k. fuer mich, weil ich ja nur will, dass sie dann ihr Deutsch noch verbessert, um dann in einer deutschen Schule einsteigen zu können.
Die finnische Kigatante hat schon sich beschwert, dass Emilys Finnisch nicht so gut ist, wie das von rein finnischen Kindern. Surprise! Na klar ist es nicht so gut, sie hat ja 3-4 Sprachen, da ist sie halt ueberall etwas langsamer.
Gestern hol ich Emily etwas fruueher ab, weil meine Mutter kommt, da spielt Emily alleine in der Ecke mit dem Puppenhaus. Klar, dass sie vom alleine spielen nicht Finnisch lernt...
Heut hat dann mein Mann mit der Kigatante gesprochen, aber die hat sich nur mehr beschwert, dass Emily zu wenig Wörter kann oder auch falsche. Wobei sie die ja nur aus dem Kiga aufgeschnappt haben kann, da wir zu Hause nicht Finnisch mit ihr sprechen. Mein Mann meinte, dass sie halt mehr Zeit mit Emily verbringen sollen, denn das ist der Platz, wo sie Finnisch lernt. Und immerhin ist sie ja dort auch 4 Tage die Woche ganztags.
Ich war schonfertig vor ein paar Tagen, wie sich die Kigatante aufgeregt hatte mit dem Finnisch, aber heut könnte ich echt nur heulen. Mir tut Emily so leid, dass die Tanten da so blöd sind. Die kennen sich absolut nicht aus, haben nur echt finnische Kinder und machen dann halt irgendein Programm. Wir leben halt in Finnland und dann will ich auch, dass Emily Finnisch sprechen kann. Nicht perfekt, aber eben o.k. Und nun kommen die blöden Tussen schon mit " Wenn sie eh in 1 1/2 Jahren in den deutschen Kiga geht,dann brauchen wir ihr ja nun nicht noch finnisch beibringen". Häh? Soll sie da 1 1/2 Jahre rumvegitieren?
Auserdem hatte ich die Tante schon mal angesprochen, wegen besonderer Föderung und da meinte die, dass ich zur staatlichen " Hebamme muss", die schlägt dann was vor. Na, der nächste Check ist aber erst im Sommer. Ich ruf jedenfalls mal heute bei der Hebamme an und frag die nach einem sondertermin.
Mich k...so an, Emily ist wirklich genauso schlau wie andere Kinder und dann tun die so, als waere sonstwas verkehrt nur weil die keine Ahnung von Sprachförderung haben. Heul.
LG von einer total fertigen Leena
Bisherige Antworten

Heul!!!!

Hallo Leena,
das ist ja echt eine doofe Situation! Sollte ja eigentlich klar sein, daß ein vergrößerter Wortschatz oder einfach nur einfach ausgedrückt "besseres" Sprechen davon kommt, das man was tut! Sich nur beschweren, daß es schlecht ist hat noch nie geholfen. Mein Gott sind die Kigatanten kurz im Kopf! Ist doch auch klar, daß wenn sie mit 3-4 Sprachen beschäftigt ist daß sie Aufmerksamkeit geteilt werden muß, auch wenn die Kleinen im Sprachen lernen viel fitter sind als wir! Wie wäre es denn wenn die Kigatanten Emily dazu animieren würden sich mit den anderen Kindern zu beschäftigen oder den anderen Kindern erklären würden warum Emily nicht so gut spricht und sie dazu auffordern würden ihr zu helfen? Ich sehe das bei meinen Töchtern oder auch bei den Kindern in Nadines Kindergarten, wenn man den Kindern erklärt was los ist dann entwickeln sie ein für das Alter ungeheures soziales Verhalten und wollen helfen. Kannst Du nochmal mit den Kindergarten-Tanten sprechen? Vielleicht mit Vorschlägen auf sie zugehen (also ganz vorsichtig, nciht, daß die sich auf den Schlips getreten fühlen?)?. Hab ja keine Ahnung wie die sonst drauf sind.... Und laß Dich nicht entmutigen, Emily wird mal ganz toll davon profitieren von ihren Sprachen, nicht nur vom (doofen) Finisch!
Liebe Grüße
Katja

Heul!!!!

Hallo Katja!
Emily ist ja erst neu in der Gruppe und die Kinder sind da von gerade erst 3 geworden bis 5.Geburtstag. Also auch einen riesen Unterschied. Sonst spielt Emily eigentlich mit ihrer Kiga-Freundin, aber die war wohl gestern nicht da. Und mit ein paar anderen Kindern, die mehr in ihrem Alter sind, spielt sie auch. Ich hab es vielleicht falsch beschrieben. Erst beschwert sich die blöde Tante, dann komm ich am nächsten Tag ueberraschend frueher und die Kinder toben auf dem Flur rum, und manche in dem einen Raum und 2 in dem anderen Raum (eins davon halt Emily, die alleine spielte). Und die 2 Tanten im anderen Raum und halten Schwätzchen. Ich versteh ja, dass die auch mal ne Pause brauchen, aber wenn Emily alleine ist, ist es auch ne gute Möglichkeit, sich allein ihr zu widmen und z.B. mal ein Buch mit ihr anzuschauen. Statt sich ueber Makeup-Tips oder was weiss ich zu unterhalten. Ansonsten ist halt das Programm nicht wirklich ausgelegt, dass sie Sprache lernen. Mit 2 mal am Tag jeweils ne Stunde rausgehen, plus 2 Sunden Schlafenszeit (die sie nur ab und zu macht)und dann solchen Sachen wie jeder bekommt Stifte unsd malt was, ueberbrueckt man halt die Zeit, aber sprachlich profitieren die Kinder nicht. Und von 3 jährigen lernt Emily zwar schon Wörter, aber besonders langsam oder das sie was wiederholen, machen die Kinder eh nicht.
Ansonsten ist die finnische Gesellschaft eh komplett unsozial und das sieht man halt im Kiga leider auch. Man steht im Bus nicht fuer Ältere oder Schwangere auf. Wenn man in der Schule jemanden verpetzt wird man gelobt etc. Eine richtig "schöne" ich-ich und nochmals ich Gesellschaft.
LG Leena, die am liebsten ihre Sachen packen wuerde

Heul!!!!

Hallo Leena,
nee Du hast es schon gut beschrieben, und ich kann Dich verstehen, mir würde es haargenau so gehen. Und daß die Gesellschaft in welcher man sich befindet nicht unbedingt sozial ist (und so wie du es beschreibst die finnische noch mehr) fällt einem sprich mir immer mehr auf seitdem ich Kinder habe....
Gruß Katja

Heul!!!!

ich will dein posting nicht unbeantwortet lassen, aber so recht weiß ich auch nichts dazu zu sagen...

allerdings ist es wirklich die aufgabe der erzieherin mit dafür sorge zu tragen, dass emily sich eben sprachlich mit intergrieren kann!!! und euch eltern dies anzukreiden finde ich unmöglich und genau das würde ich ihnen auch zu verstehen geben, sprich: ich würde um ein elterngespräch bitten um dies mit ihnen zu besprechen. ich würde mir eine liste hierzu anfertigen und mit ihnen die punkte die mir aufstossen besprechen und eben auch um ihre meinung diesbezüglich bitten.

nicht fertig sein, nein, nein... nimm' das zepter in die hand und zeig' den erzieherinnen was mit deren aufgabe ist, wenn sie es scheinbar selbst nicht verstehen können.

glg von ildiko

Heul!!!!

Hallo Ildiko!
Danke fuer Deine lieben Worte.
Ich habe unsere staatliche " Hebamme" erreicht und habe einen Termin am 12. April. Da will sie sich mal Emily anschauen und besprechen, was man machen kann bzw. was man machen muss. Ich bin jetzt erstmal etwas erleichtert, dass wenigstens da etwas passiert. Vielleicht bekommt dann Emily Stunden beim Sprachtherapeuten. Mal sehen. Und hoffentlich auch ein offizielles Zettelchen, dass die Tanten sich etwas mehr mit ihr beschäftigen sollen. Dann werde ich ein Elterngespräch ausmachen und das mit der Tante da besprechen. Mein Mann ist auch genervt, der hat ja auch das Gespräch heute mit denen angefangen und er meinte, dass er jetzt immer nachfragt, ob sie was mit Emily gemacht haben.
Ich bin immer noch traurig und enttäuscht und wuenschte, dass ich Emily noch mehr unterstuetzen könnte, als ich es jetzt mache. Ich weiss nur nicht wie.
LG Leena

Heul!!!!

Also, zu dem Spracherwerb: da kann ich Dich beruhigen, das lernt sie von ganz alleine. Insbesondere, wenn sie mit den anderen Kindern spielt. Selbst Sprachkurse für Erwachsene laufen heutzutage oft komplett in der Fremdsprache, obwohl Erwachsene die Sprachen auf eine ganz andere Weise lernen. Trotzdem ist es am effektivsten, die Sprache einfach immer zu hören und anzuwenden. Mit EINER Sprache machen die Kinder mit drei oft noch Fehler, mit mehreren Fremdsprachen verzögert sich das ganz natürlich. Also sie lernt das von ganz alleine, wenn sie dorthin geht, extra betüddeln braucht man sie nicht. Das "intellektuelle", reflektierte Sprachenlernen (das auch woanders im Gehirn passiert), das beginnt erst etwa mit dem Schuleintritt (wobei ich auch bei meinem fünfjährigen beobachte, daß er damit anfängt, er fragt halt oft nach englischen Wörtern).
Aber die Reaktion der Erzieherinnen ist einfach unter aller Sau. Die haben die Kinder so anzunehmen, wie sie sind, und nicht an ihnen rumzumeckern. Egal, was es ist. Vielleicht kann man mal über Probleme sprechen und wie man sie vielleicht lösen könnte, das ist sinnvoll, aber dran rummeckern, das geht einfach nicht und zeugt von einem absolut falschen Kinderbild, finde ich (auch Deine Beschreibung des tagesablaufs). Und ganz besonders, wenn Emily als nicht-Muttersprachlerin in einer fremden Sprache spricht, die sie zu Hause nicht hört. Da ist es doch völlig natürlich, daß sie Fehler macht! Zumal das doch andere in ihrem Alter auch noch machen, in der Muttersprache!
Was Du machen kannst, weiß ich auch nicht. Mit den tanten wird man wohl kaum reden können, so beschränkt, wie die sind. Du kannst nur versuchen, Emily davor zu schützen, irgendwie abgestempelt zu werden. Auf eine Art, die sie mitbekommt. Aber wie, weiß ich leider auch nicht. Die Sprache wird sie wie gesagt von alleine lernen.
Von meiner Freundin in Brüssel hab ich Dir erzählt, oder? Die Tochter spricht ja jetzt holländisch, französisch und deutsch, und wenn sie in einem anderen land ist, lernt sie super schnell die andere Sprache. Sie hat auch spät angefangen, aber ich denke so ab vier, viereinhalb hat sie alles aufgeholt gehabt und hat jetzt mit fünf schon deutliche Vorteile davon. Also ich finde es super, daß Emily so aufwachsen kann.
LG franziska

Heul!!!!

Danke Franziska!
Dein Posting hat mich aufgebaut. Von der Freundin hattest Du glaub ich noch nicht erzählt, aber anscheinend kriegt ja die Tochter das klasse hin.
Ich finde ja auch, dass es doch nur natuerlich ist, dass man bei 3-4 Sprachen hinterherhängt und das halt irgendwann meist vor dem Schulstart aufgeholt hat.
Die Einstellung mit dem rummeckern finde ich halt total blöd. Bei allem was Emily macht, sag ich ihr immer, wie toll sie das macht, z.B. den Satz sagt, Wäsche aufhängen hilft, ein Bild malt. Ich versuche ihr halt soviel Selbstvertrauen mitzugeben, wie möglich. Und wenn dann von der anderen Seite sowas kommt, dann ist das schon schlimm.
Ich werde jedenfalls, wie oben beschrieben, mal zur " Hebamme" gehen und das durchsprechen und dann ein Elterngespräch anberaumen. Denn so zwischen Tuer und Angel kann man das eh nicht besprechen.
Sollten wir noch ein Kind bekommen, vielleicht sollte ich dann schauen, ob ich fuer die ersten paar Jahre einen Platz im Montesori Kiga kriege. Die scheinen ja etwas aufgeweckter zu sein, so wie Du das immer beschreibst.
LG Leena

Heul!!!!

ja, ich finde Montessori prima, aber auch da kommt es vor allem auf die Betreuer an. Wobei die ja meist eine Zusatzausbildung und damit einfach motivierter sind als so eine Durchschnittserzieherin.
Darf ich mal was zu dem loben sagen? Ich habe die Erfahrung gemacht (und dann das ganze durchdacht, ich glaube, bei Jesper Juul kommt auch mal was in die Richtung, weiß ich aber nicht mehr genau), daß zuviel loben eher das Gegenteil bewirkt. Dann erwarten sie immer Lob, wenn sie mal was "richtig" gemacht haben, und wenn es mal ausbleibt, ist das dann eher eine Strafe. Sie wie mit diesen Klebebildchen, die man als Belohnungssystem verwendet. Da schlägt es eher ins Negative um, wenn es kein Bildchen gibt.
Nicht, daß ich nicht auch loben würde, aber ich versuche, das so wenig wie möglich zu machen. Ich versuche, Anteilnahme auszudrücken, mich mit ihnen zu freuen, aber nicht zu loben. Also jedenfalls nur wenig, wie gesagt. Grade beim Malen finde ich das ganz wichtig. Da bin ich vor allem für die "technischen" Sachen da und ich freue mich mit ihnen, wenn sie richtig Spaß am Malen habe, aber das Bild selbst bewerte ich nicht. Einfach, weil ich möchte, daß sie so malen, wie sie wollen, nicht wie ich will. Kommt vor, daß ich ein Bild wirklich toll finde, dann sag ich das auch mal, aber grundsätzlich bewerte ich das, was sie gemalt haben nicht, denn da kommt man ganz oft in so eine Spirale "guck mal Mama, was ich gemalt haben!" "Oh, das ist aber toll!" und das bei jedem Bild. Ich glaube, daß man ihnen mehr hilft, wenn man ihnen zeigt, daß sie ok sind, wie sie sind, aber nicht jeden Pups lobt sozusagen.
Aber das ist meine Ansicht, und die hat sich mit der Zeit entwickelt und auch die Art, mit "Leistungen" umzugehen hat sich nach und anch evrändert, ist auch nicht leicht, aus dem dauernden "super gemacht" rauszukommen. Aber das nur nebenbei, ist mir nur aufgefallen, weil Du es ja explizit geschrieben hast, und bei Euch kann es ja auch anders funktionieren.
LG franziska

Heul!!!!

Hallo!
Das ist sicher auch eine Möglichkeit das zu sehen, und Du hast ja schon mehr und länger Erfahrung wie ich. Fuer mich ist es schon wichtig, dass ich sie lobe (ohne Abziehbildchen oder etwas materiellem), wenn sie z.B. mir ein Bild unter die Nase hält oder die Kette vorzeigt. Dann will sie ja beachtet werden und freut sich, dass ich auch finde, dass es ihr gelungen ist. Allerdings nehm ich keinerlei Einfluss darauf,z.B. wie die Kette gemacht ist. Sie soll das so machen, wie sie es fuer richtig hält. Deshalb macht sie ja auch keine Kette oder Bild, dass es mir gefällt, sondern so dass es ihr gefällt. Das es mir dann auch gefällt ist dann nur die Dreingabe.
LG Leena
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen