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Helfen! Warum, Wieso.....

Hallo Ihr, nein ich rufe n icht um Hilfe, aber diotima hat mich in einer mail.diskussion darauf gebracht:
Thema Helfen - ichhelfe unheimich gerne. manchmal ist es sogar fast eine manie. nein, ich will mich n icht überall einmischen, aber ich biete gerne hilfe an und vermittel auch gerne zwischen menschen, die hilfe brauchen/geben können.
zum beispiel: ich kann schlecht daneben stehen, wenn jeamnd arbeitet, springe danngleich ins geschehen und mach emit. oder ich weiß jemanden,, der sich mit MACs auskennt und neu baut - vermittel seine adresse gerne an problem-macs. oder ich fahre zu höfen, die nach dem orkan 5 tage keinen strom hatten und biete denen an, bei un s zu duschen. oder irgendne frau trennt sich von ihrem kelr und ich schleppe ihre möbel aus dem haus. oder ne freundin braucht ein auto...oder odero der.
oft bin ichd amit schon auf die nase gefallen. war wohl zu übereifrig. habe ne gebrochenen nase geholt, weil ich ne bekannte gegen ihren kerl verteidigen wollte, der gewalttätig ist, und sie sich trennen wollte. nase war n icht so schlimm wie die enttäuschung, daß sie sich 3 tage später wieder freiwillig in sein bett legte....
wie auch immer. ich habe mich schon oft gefragt: warum mache ich das? und diotima tippte auch schon auf ganz eigennützige motive. aber ich freue mich unheimlich, wenn die hilfe ankommt. und: ich hatte hilfe schon so oft nötig und niemand kam und half mir. in den zeiten meinten die leute, denen ich oft geholfen hatte: was ist den neigentlichmit der xxx, die macht sich aber rar. Früher war sie doch immer da..... - aber nach mit persönlich und meiner situation haben die wenigsten gefragt. wie auch immer: ichhelfe immer n och sehr sehr gerne. besonders aber, wenn es n icht erwartet wird. wenn es wie eine überraschung ist. hmmm - manchmal verliere ich m ich selbst in den problemen anderer leute. habe gar eine zeit mehr für mich. engagiere mich wie doof, ohne mal zu hinterfragen, ob das noch nomral ist und überhaupt gebracuht wird.
teils habe ich den eindruck gewonnen, ich lenke von mir und mienen aufgaben ab, wenn ich mir anderer leuts arbeit aufhalse. ist das schon ne sucht? wie ist das bei euch? helft ihr? tut ihr das gerne? versteht ihr überhaupt was ich hier tippe?
lg, zaches
Bisherige Antworten

Helfen! Warum, Wieso.....

Guten Tag liebe Frau Zaches,
ja, ich helfe.
Ja, ich tue das gerne.
Ob ich verstehe, was Du schreibst? Ich denke, daß ich nachvollziehen kann, was Du sagen willst. Identifizieren kann ich mich damit allerdings nicht.
Ich helfe - außer in speziellen Situationen - eigentlich erst dann, wenn ich mein eigenes Leben geordnet habe. Also ich mache es nicht, um von meinen Aufgaben abzulenken.
Eigennützige Motive? Kann schon möglich sein. Bewußt ist es mir zwar nicht. Aber natürlich hat das Helfen eine soziale Funktion in so fern, daß man von anderen Leuten (und von sich selbst) als "guter Mensch" wahrgenommen wird. Das ist ja schon eine Belohnung für das Ego - vielleicht mag man sich deswegen in der Rolle des Helfenden?
Liebe Grüße,
Inken

Helfen! Warum, Wieso.....

Hallo Zaches,
ich helfe gern, aber nicht um jeden Preis.
Es gibt Leute, die wollen sich einfach nicht helfen lassen- die tun mir zwar leid, aber ich dränge mich nicht auf. Dabei hab ich selbst einfach auch zu viel um die Ohren.
Ich helfe aber gern spontan, zum Beispiel der Oma, die unentschlossen am Straßenrand steht und sich nicht rüber traut, oder der Mutter mit 'nem Kleinkind an der Hand und noch 'nem Kinderwagen, die schon seit Ewigkeiten an der Treppe zu stehen scheint und der niemand hilft.
Am Sonnabend haben wir einem Paar (es hatte den Anschein, später stellte sich heraus, es waren Mutter und Sohn) bei Ikea geholfen. Di ebeiden hatten eindeutig viiiiiiiiiiiiiel zu viel gekauft für ihr kleines Auto. Sie standen auf dem Parkplatz, hatten die KArtons schon ausgepackt, in der Hoffnung, es ginge einzeln rein - doch keine Chance. So haben wir sie gefragt, ob wir ihnen das Zeug irgendwohin fahren können. Unser Kombi sei fast leer und wir hätten also jede Menge Platz. Die waren ganz ungläubig, haben sich dann aber überschwenglich bedankt. Was ich am erstaunlichsten fand, die hatten nichts von uns, wir hätten mit dem Zeug auch abhauen können... natürlich haben wir da snicht gemacht und sie waren auch sichtlich erleichtert, als wir vor ihrem Haus auftauchten, konnten ihr Glück kaum fassen...
Sowas finde ich schön und hoffe einfach, dass mir auch mal sowas ähnliches passiert, wenn ich einfach in "Not" bin.
LG, Ilka

Helfen! Warum, Wieso.....

Hi Zache,
es ist nicht so, daß ich nicht helfe. Ich bin auch oft schon auf die Schnauze gefallen. Einmal habe ich zB. einer Kommilitonin geholfen, eine Bewerbung zu schreiben und übersetzen, sie hat die Stelle an der Uni dann bekomen, ich habe leider meine Seminararbeit nicht rechtzeitig abgeben können, unglaublich. Sie hat sich an mich gewandt und die ganze Sache hat mich damals fast überfordert, was ich andererseits nicht zugeben konnte, andererseits wußte, daß sie meine Hilfe braucht, sie kannte sonst niemanden, der das tun konnte und auch als Dozentin kein Geld für professionelle Hilfe hatte. Das war ein typisches Fall für mich sozusagen. Nun ja, was ich damit sagen will, ist, daß ich vorsichtiger geworden bin und wie Inken mich bemühe, dann solche Hilfeleistungen anzubieten, wenn auch meine Welt in Ordnung ist. Ausnahmesituationen sind was ganz anderes natürlich. Bis jetzt aber keine Katastrophen hier.
Nu Hilfeleistungen haben ja Tausend Gesichter. Da muß ich mich auch leicht an Ilka anschließen, denn man muß ein Unterscheidungsvermögen entwickeln, nicht jeder, der hilfsbedürftig scheint, braucht Hilfe (in dem Sinne). Ich kannte mal eine alkoholkranke Frau, die dauernd um Aufmerksamkeit rang, ließ sich aber nicht helfen. Sie tat eh was sie für richtig hielt. Manchmal muß man bestimmten Leute auch die Hilfe verweigern, UM ihnen zu helfen. Es klingt widersprüchlich, und gilt nicht für alle Fälle (zB. für jede alkoholkranke Person), aber den Menschen etwas aus der Hand zu reißen ist auch nicht gut. Ich bin froh, um jede Hilfe, die ich im Leben bekommen habe, aber oft hatte diese Hilfe einen seltsamen Beigeschmack, ich habe mich entmüdigt gefühlt.
Aber wie gesagt das Thema hat so unendlich viele Facetten, ich kann nicht pauschal sagen, ob ja oder nein, es ist vom Fall zum Fall unterschiedlich. Generell tendiere ich aber auch eher zum Helfen, denn es nervt mich der Psycho- und Ego-Trip heutzutage. Dies muß aber zum gesunden Verhältnis zu mir selber bleiben. Hilfeleistung als Ablenkung. JA genau, diesen Eindruck glaube ich habe ich bei Dir. Und bei meinen Hilfeaktionen gab es auch ganz viel Ablenkung von mir selber, denn bei besonderen Angagement war zufällig (oder doch nicht?) auch meine 'Welt' nicht ganz in Ordnung.
Jetzt ist es ganz komisch, ich hab mich spontan, gerade in dem Augenblick, während ich an Dich schreibe, an den Film 'Schweigen der Lämmer' erinnert. Kennst Du den? Nichts tiefsinniges, aber es gab da eine Szene, wo die ähm, wie hieß sie denn...Jodie Foster auf jeden Fall, dem bösen Menschenfresser eine Erinnerung aus eigener Kindheit erzählt, wie sie versucht hatte ein Lämchen vom Schlächter zu retten, was ihr nicht gelungen war, und der Blutrünstige daraft: bla bla bla, rülps, und jetzte rettest Du ja Frauen, umd dies gut zu machen, blabla, erinnert sich jemand an diese Szene? Irgendwas war da noch. Auf jeden Fall hat mich damals diese Phrase, etwas gut zu machen beeindrückt, da ich auch mit mir als Kind recht mitleidigt bin, und wenn ich jemandem selbslos helfe, geschieht etwas seltsames, als ob ich mir auch helfen würde.
Sorry für dieses unübersichtiche Gerede am Ende, muß nämlich Schluß machen, Kind hat mich am Laptop ertappt, auweier...was wollte ich eigentlich noch sagen...entflohen und weg...vieleicht später...
Liebste Grüße, diotima

Helfen! Warum, Wieso.....

Hallo Zaches,

genau das wollte ich dir schreiben. Das du anderen hilfst, ohne etwas zu erwarten und selbst so dringend Hilfe bräuchtest aber das keiner mitbekommt.

Doch, das ist eine Sucht. Ich hab das ja auch bei einer Freundin so lange gemacht, bis ich gemerkt habe, dass ich ihr keinen Gefallen mehr tue. Hab geklaute Sachen ihrer Freunde bei der Polizei versteckt. Ihren Ex-Freund belogen, damit er sie in Ruhe lässt. Einen anderen getröstet, damit er sie nicht ein Leben lang hasst. Meine Wohnung verschlossen vorgefunden, weil sie Freunde da einquartiert hat, während ich weg war... Immer, wenn es wieder dicke kam, war ich da. Aber da war kein Lerneffekt bei ihr. Irgendwann bin ich dann das Jahr nach Spanien und alles wurde anders. Heute sind wir beide erwachsen, zumindest meistens...

So Situationen wie du sie beschreibst, sind für meine Eltern auch total typisch. Wenn die Menschheit eine Anlaufstelle brauchte: Bitteschön, hier ist sie. Jemand braucht eine Bleibe für eine Weile? Kein Problem, ein Kind kann umquartiert werden. Ansprechpartner um 3 Uhr morgens, jemand der dich abholt wenn der Führerschein weg ist? Kein Ding, meine Mama kommt. Du möchtest eine Woche bleiben? Klar, hier ist der Schlüssel. Dein Auto ist kaputt und du kannst dir kein neues leisten? Kein grosses Drama, du kannst das Geld haben. Kannst es ja abarbeiten. Oder so... Du bist zwar schon 32, kannst aber nicht für dein Kind sorgen? Nicht schlimm, wir kümmern uns drum.

Das war bei uns immer so. Wie in einer bürgerlichen Kommune. Und wenn man damit aufwächst, ist es ganz normal sein Auto im Urlaub nicht in die Garage zu stellen, sondern jemandem zu leihen, der keines hat. Sylvester mit den Menschen zu feiern, die sonst keinen haben. Kinder von anderen zu hüten, obwohl man am nächsten Tag in den Urlaub fährt und noch nix fertig ist. Das ist normal, finde ich.

Und wenn 2 sich prügeln, steh ich dazwischen bevor ich darüber nachdenke, was mir passieren könnte.

Aber mit der Zeit bin ich egoistischer geworden. Und kann mir heute auch gut mal helfen lassen. Wenn ich weiß, dass ich es theoretisch allein könnte, fällt es mir trotzdem schwer. (Wobei meine Kraftreserven bei den 25 Kg - Säcken Futter heutzutage genug ausgereizt sind. Obwohl ich prima Möbel schleppen kann - z. B. in den 6. Stock eines Ddorfer Altbaus. Also bis da, wo der Handymast draufstand, weil es das höchste Haus der Umgebung war. Den Muskelkater vergesse ich nie!)

Helfen ist halt ein gutes Gefühl. Mein Papa ist zur Zeit ein Torschlusspanik-gebeuteltes Ekel. Macht seinen Angestellten das Leben schwer, steht immer unter Strom und stresst damit alle. Aber wenn einer ein echtes Problem hat, dann ist er immer noch da.

Dann fühlt er sich wieder gebraucht.

LG

Tanja

Hi Tanja, Dein Beitrag gefällt mir:-)lg

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