Hebammen-Umfrage
und zwar
a) während der phase der geburt
und
b) während der nachsorge
was fandet ihr gut / was schlecht / was könnte hebi besser machen...
klar, dass da viele individuelle aspekte ne rolle mitspielen (z.b. frauen, die gerne stillen wollen, sind sicherlich froh diesbezüglich eine kompetente hebi zu haben, im gegensatz zu frauen, die nicht stillen wollen, die das viell. eher nervt), aber genau um diese individuellen aspekte geht es,
würde mich freuen, wenn viele antworten ;-)
lg
yvonne, die auch gleich antwortet, aber erst mal gucken muss, warum es nebenan so verdächtig ruhig ist ;-)
Re: Hebammen-Umfrage
b) Die KH-Beleg-Hebi und die Nachsorge-Hebi haben ja beide vorher schon gefragt, ob ich stillen will. Da kann man ja auch bei jemandem, der eher nicht will, noch ein paar Anregungen gedanklicher Art geben.
Andererseits ist ein Gespür für Unsicherheit in der Entscheidung auch wichtig. Vielleicht spürt eine Frau nach der Geburt, dass es vielleicht doch ihr Bedürfnis ist zu stillen. Oder umgekehrt, man hat Zweifel, ob man stillen "kann". UNd da finde ich schon, dass eine Hebamme prinzipiell das Stillen ein bissel "bewerben" sollte. Also auch hier wieder: Einfühlsamkeit. Es hat ja andererseits keinen Sinn, jemanden zu irgendwas bekehren zu wollen, was ihm nicht behagt.
ANsonsten ist mir wichtig:
Kompetenz im Umgang mit Mutter und Kind, direkter Beginn mit Rückbildungsübungen im Wochenbett, kompetente Stillberatung, viel Zeit nehmen für die Hausbesuche (soweit es eben geht), Fragen beantworten etc.
Meine Hebi hat sogar immer geguckt, ob es auch nicht zu ordentlich war im Haus. Dann gab es einen Anschiss, es sei denn, man konnte glaubhaft versichern, dass man eine Putzfrau hat ;o).
Mehr fällt mir gerade nicht ein.
LG,
Susanne
*brüll und kreisch*
LG,
Susanne, stillverwirrt ;o)
Re: *brüll und kreisch*
lg
yvonne
Re: Hebammen-Umfrage
also während der geburt fand ich es wichtig nicht bedrängt zu werden und keine anweisungen zu bekommen a la "JETZT MUSS gepresst/gehechelt" werden etc., da ich denke, dass frau schon von alleine weiß wann ihr was gut tut und ob sie ihr kind knieend/sitzend/stehend/oder wie auch immer zur welt bringen will.
dann finde ich es noch wichtig, dass die hebi weiß, was der frau sonst wichtig ist, z.b. ks in jedem fall vermeiden, keinen dammschnitt, kind selber in empfang nehmen oder was es sonst noch so gibt...
für die nachsorge finde ich es auch sehr wichtig, dass hebi viel ahnung vom stillen hat, aber die frauen, die absolut nicht wollen, auch nicht drängen sollte.
dann fände ich es noch wünschenswert, dass hebi auch die alternative des familienbett vorstellt und weiß was ein babybalkon ist ;-) gruselig wäre für mich jene sorte hebi, die empfiehlt das kind direkt und ohne ausnahme ins eigene zimmer zu verfrachten, dann sollte sie who-empfehlung kennen und egal ob stillen oder flasche nicht zu frühem beifüttern raten und n.m. auch noch diverse tragetucherfahrung haben und wissen wie man bindet. ach ja und sie sollte kein wiegestress machen und jedes einzelne gramm zählen, was das kind evt. zu wenig zugenommen hat. persönlich fände ich auch noch toll, wenn sie auch noch tipps hätte, wo es krabbelkurse, babyschwimmen, alternativ arbeitende kiä, gibt.
ach ja und homöopathieerfahren fänd ich auch noch klasse, sowie ein akupunkturdiplom...
so, mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.
ach ja, ganz generell finde ich es halt gut, wenn die hebi schon etwas älter ist bzw. ausreichend erfahrung hat, sowohl mit stillen als auch mit wehenschmerzen, damit sie weiß, in welcher ausnahmesituation sich frau während diesen hammerschmerzen befindet (obwohl ich glaube, dass dies auch ersichtlich ist, wenn man noch nie wehen hatte *g*)
so, dann hoff ich mal, dass noch ein paar mehr antworten :-)
lg
yvonne
Re: Hebammen-Umfrage
Obwohl ich in einem recht alternativen KKH war, fühlte ich mich immer noch nicht ernst genug genommen. Man hatte ein bißchen das Gefühl, schwangere/gebärende Frauen wären nicht zurechnungsfähig, man müßte laaaangsam und LAUT mit ihnen reden usw. Ein bißchen weniger "ich kenne schon tausend Geburten"-Feeling hätte ich schön gefunden, aber da hätte ich wohl zu Hause entbinden müssen. Ganz ganz schlecht fand ich, daß ich nach der Entbindung eine Oxytocin- (oder war's Oxitocyn? neee) Spritze bekommen sollte, an der ich nur vorbeigekommen bin, weil die Ärztin zuviel aus der Spritze gedrückt hat und eine neue holen mußte. Laut Hebamme wäre das dazu da, um die Plazenta zu lösen, sie kam aber, bevor ich die neue Spritze bekommen konnte. Da hätte die Hebamme einschreiten müssen.
Bei der ersten geburt hatte ich eine andere Hebamme, die war mir aber etwas zu resolut. Als ich da ankam und das CTG im Sitzen haben wollte, stellte sie meine Füße von den Zehenspitzen auf den ganzen Fuß und meinte, sie möge das nicht, die Geburt wäre sowas erdverbundenes, blabla. Mir doch egal, was sie mag, ICH bekomme das Baby, ICH entscheide, was ich gut finde.
Ich denke aber, es ist schwierig für die Hebammen, weil viele Frauen bestimmt wirklich klare Worte und Anweisungen brauchen, um sich im Prinzip daran festzuhalten. Ich aber nicht. Ich wollte Beistand, aber keine Anweisungen. Ein "oh, da kommt wieder eine, Mensch, die ist aber wirklich stark" hätte mir geholfen, anderen wahrscheinlich nicht.
An sich habe ich aber ganz gute hebammen gehabt, auch wenn es sich oben nicht so anhört. Besonders die erste. Sie hat mich in Ruhe gelassen, hat meinen Damm gut gestützt, hat zur Plazentalösung Akupunktur gemacht und massiert, hat mich so liegen lassen, wie ich wollte, war prima.
Achja, ich hätte gerne Hilfe beim ersten Anlegen gehabt, ohne danach zu fragen. Es wird grundsätzlich unterstützt, aber eben nicht aktiv. ICh war beide Male schon aus dem Kreißsaal raus, als ich sie das erste Mal angelegt habe. Bei Malte hat es nicht so richtig geklappt (dann mit Hilfe), bei Arne ging es prima, aber da sagte kurz vorm Andocken noch die hebamme, ich soll noch warten, sie wollte ihn erst anziehen und vermessen und so. Püh, mir doch egal. Naja, die Hebi war eh etwas komisch, sie war ziemlich genervt, weil sie alleine war und alle Kreißsäle voll und ich war ja nur 1,5 Stunden da (sprich, sie hatte recht viel zu tun in der kurzen Zeit - CTG, MuMu untersuchen, Geburtsvorbereitung und dann die Geburt). An ihre Anweisungen hab ich mich nicht gehalten (ich hab nicht aufgehört mit pressen), ich hörte ja, wie sie zur Ärztin sagte "ach, ist ja alles weich", hinterher meinte sie dann, daß ich keine Verletzungen hatte, wäre ja ihr Verdienst. nunja.
Also, ich bräuchte ruhige, unaufdringliche Unterstützung, Verständnis, den einen oder anderen Vorschlag (Badewanne? Ball? Musik? Aromaöle? andere Stellung? Massage?) und ansonsten in Ruhe lassen und machen lassen.
Achja, ganz wichtig wäre eine gute Stillberatung, die habe ich noch nicht erlebt, gewisse Vorurteile haben selbst die guten Hebammen immer noch. da sollte regelmäßige Weiterbildung viel wichtiger werden. Kein Drängen, wenn man nciht will, aber alle Unterstützung, die man braucht, wenn man will. Und zwar direkt nach der Geburt und ohne daß man fragen muß (echt, ich wußte nicht, wann ich Malte anlegen soll, wann der Hunger hat und so. Das war wirklich schwierig am Anfang).
LG Franziska, die eh nicht mehr in den Genuß kommen wird ;-)
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