Und wo ist die Frage ;-)

Ich sehe das wie Du und bin froh, daß meine Kinder keine Pflichhausaufgaben haben. Eine Zeit lang hat Malte sich jeden Abend hingesetzt und irgendwelche Arbeitsblätter gemacht, das macht er jetzt aber nicht mehr. dafür liest er recht viel, auch Sachbücher ;-)

Das einzige, was er als Aufgabe hat, ist sein Federmäppchen in Ordnung zu halten, Stifte anzuspitzen usw. Naja, das klappt nur suboptimal, weil ich nicht bereit bin, mich da mehr oder weniger danebenzustellen, damit er es macht, ich erinnere ihn nur hin und wieder.

Ich kenne aber sehr viele, die glauben, ohne Hausaufgaben geht es nicht. Ich wurde mal richtig angefeindet, wie das Kind was lernen soll, wenn es halb neun erst anfängt, halb eins schon aufhört und vielleicht ab zehn schon ins Außengelände geht. Und ich bin sicher, in zwei Stunden lernt zumindest mein kind mehr, als ich selbst früher in den vier, fünf Stunden, die ich mich da gelangweilt hab.

Wie auch immer, ich denk mir entweder das Kind kann es, wozu dann Hausaufgaben, oder es kann es nicht, was sollen dann Hausaufgaben bringen (außer es hat fitte Eltern, die es ihm zu Hause beibringen, aber dann hängt der Schulerfolg schon wieder vom Elternhaus ab). Ich bin noch unsicher, was so Sachen wie Vokabeln angeht, aber selbst da denke ich, sie benutzen bringt tausendmal mehr als sie auswendig zu lernen. Aber es gibt ja noch mehr Auswendiglern-Themen (davon kann ich ja ein Liedchen singen als WiWiler), nur die kommen eigentlich später.

Kleinere Aufgaben wie Wetterbeobachtung oder so fände ich wahrscheinlich in Ordnung, aber stundenlang Buchstaben malen oder so finde ich blödsinnig.

LG Franziska

P.S. Da fällt mir noch ein, daß es hier Kinder gab, die noch im Oktober jeden tag Bilder ausmalen mussten als Hausaufgaben :-| Daß die dann keine Lust mehr hatten, ist mir auch klar.

Bilder ausmalen als Hausaufgaben ist bei uns hier Gang und Gebe. %) Ich sehe schon, ich werde mir viele Freunde machen bei den Elternabenden. :-[ LG Zauseline

Aber so lange?

Ich dachte ja, zumindest hier in der gegend wäre eher Über- als Unterforderung die Norm. Zumindest wird das doch überall so vermittelt und die Nachhilfeeinrichtungen für Grundschüler kommen doch auch nicht von ungefähr. Und dann eben wochen- und monatelang ausmalen.

Für eine Regelschule finde ich Connys Ansatz aber richtig gut. Wenn das aber nicht funktionieren würde, würde ich mir vorbehalten, da auch mitzuhelfen. Für den Fall, daß es einfach nicht geht, daß das Kind falsche Aufgaben mitbringt (soll es ja auch geben).

LG franziska

Ich sehe hier auch eine ganz klare Tendenz zur Überforderung. Eine Mutter hat sogar ihren Job geschmissen, damit sie ihrer Tochter helfen kann. Die ist in der 1. Klasse und kommt gar nicht zurecht, braucht 2-3 Stunden für die Hausaufgaben. Und das ist hier kein Einzelfall! LG Zauseline

Mein Thema...
Bei uns an der Grundschule soll es eine Hausaufgabenzeit für die Ganztageskinder geben, die total lang angesetzt ist (1 Stunde). Klar, die Zeit, die sie brauchen ist sehr unterschiedlich, hängt vom Kind, von den Umständen, den Interessen und natürlich vom Lehrer und der Art der Aufgaben ab.
Es ist ein bisschen schwer, das zu beurteilen, weil man ja immer nur über die verschiedensten Personen Informationen bekommt. Wer weiß also, was wirklich davon wahr ist.
Aber ich persönlich finde, dass 10 Minuten am Anfang absolut genug sind. Meine Mutter war immer super zögerlich mit Aufgaben in der ersten Klasse. Zu gern "pfuschen" die Eltern dann noch hinein, gerade, wenn es zuviel ist und nicht schnell genug geht. Als Lehrer würde ich das also auch unterbinden wollen und das meiste an Übungszeit lieber unter meiner "Fuchtel" wissen... Außerdem braucht man viel Unterrichtszeit, um eventuel falsch gemachte Aufgaben zu korrigieren.
Aber über den Sinn von Hausaufgaben kann man eh streiten, finde ich.
LG,
Susanne

Huhu Zauseline,
da Leon in 5 Monaten in die Schule kommt, betrifft mich das Thema ja ziemlich bald.
Ich habe für mich einen gewissen "Plan", wie ich damit vorgehen werde. Leon soll seine Aufgaben selbstständig machen. Inklusive aller Fehler und so, wie er das schafft. Ich werde sein Mitteilungsheft dazu nutzen, die Hausaufgaben zu kommentieren, so dass ich zB reinschreibe, dass er ca. 20 Minuten konzentriert an der Aufgabe X gearbeitet hat, danach mangels weiterer Konzentrationsfähigkeit keine weitere Arbeit mehr möglich war. Dass mir bei der Begutachtung der Hausaufgaben aufgefallen ist, dass er x nicht verstanden hat oder y nicht beherrscht.
Ich werde mit meinem Sohn nicht am Schreibtisch sitzen und Kämpfe führen, damit er fehlerfreie Hausaufgaben abliefert. Das ist für mich nicht Sinn der Sache. Die Lehrer sollen ja anhand der Hausaufgaben auch beurteilen können, wie gut der Lernstoff selbständig weiterbearbeitet werden kann.
Den Lehrern möchte ich signalisieren, dass hier Hausaufgaben gemacht werden, aber auch, dass ich nicht mit der Peitsche hinter meinem Kind stehen werde, damit er sie erledigt, bzw. ihnen auch mitteilen, wenn sie zu lang / zu viel sind. Und dass es auch nicht meine Aufgabe ist, mit einem Erstklässler irgend welche Sachen zu pauken. Das ist schon von daher problematisch, weil die meisten Eltern mit ihren Kindern "methodisch falsch" an Lerninhalte herangehen und der Meinung sind, Kindern etwas "beibringen" zu müssen.
Übrigens habe ich in der 1. Klasse NIE Hausaufgaben gehabt, das setzte erst in der 2. Klasse ein. Ich bin auch gespannt, wie die das in den JÜL-Klassen handhaben, die hier in Berlin ja Standard sind und wie die Hausaufgabenbetreuung im Hort sein wird. Fragen über Fragen... *lol*
LG Conny

Ja, so habe ich es auch vor. Hausaufgaben sind Jolinas Bereich und sollten den Lehrern als Kontrolle dienen, ob die Kinder das auch alles verstanden haben. Was nutzt es da, wenn ich permanent dahinter sitze und am Ende noch den Lehrern die Arbeit abnehme. Ich habe dieses Drama bei meinem Bruder über Jahre mitbekommen, das war der absolute Horror. Am Ende hat meine Mutter das Schreiben übernommen, dabei hätte man viel mehr nach dem Grund suchen müssen, warum mein Bruder das nicht kann! LG Zauseline

Hallo Zauseline,
bei uns in der CH gilt die Regel, Hausaufgaben nach Klassenstufe.
1. Klasse = 10 Minuten
2. Klasse = 20 Minuten
3. Klasse = 30 Minuten
etc. etc.
Klar, die Kinder sind unterschiedlich, aber das ist so der Durchschnitt.
Liebe Grüsse Sonja

Ich glaube, hier in Deutschland gibt es keine Richtlinie. Zumindestens wird die nie eingehalten. Ich kenne kein einziges Kind aus der Mittagsbetreuung im KiGa, die ihre Hausaufgaben in 10-20 min. erledigt haben. Da kommen ja noch schöne Zeiten auf uns zu. Ich werde mir wohl viele Freunde auf den Elternabenden machen. %) LG Zauseline