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Hauen ist nur Hauen, wenn es weh tut?

Ich hatte gestern ein etwas schwieriges Gespräch mit einer befreundeten Mutter. Sie unterscheidet- allerdings auch etwas unsicher, wie mir scheint- zwischen Klapsen und Hauen. Klapsen ist wohl ok, wenn das Kind sonst nicht hört, vor Gefahr bewahrt werden muss, wenn Argumente nicht helfen und es zur Vernunft gebracht werden muss. Auch als Reflex bzw. eher hilflose Reaktion auf schwierige Situationen mit dem Kind im Grunde zulässig.
Hauen dagegen tut weh und geschieht mit Absicht und geplant. Ist unzulässig.
(Ich gebe hier die Argumentation wieder, soweit ich sie verstanden habe.)
Mir ist die Unterscheidung nicht schlüssig.
Wie seht ihr das?
LG
Carolin
Bisherige Antworten

Re: Hauen ist nur Hauen, wenn es weh tut?

Hi Carolin,
für mich ist es nicht entscheidend, ob ich ein Kind schlage und es dabei schmerzt oder nicht. Es zählt für mich die Geste. Und Schlagen ist für mich eine erniedrigende Geste für das Kind.
LG
Judie

Re: Hauen ist nur Hauen, wenn es weh tut?

Hallo Carolin,
für mich zählt die Geste, das "Draufhauen" in egal welcher Stärke, Schmerz hin oder her, schlichtweg inakzeptabel. OIch möchte nicht, dass meine Kidner sich in jeglicher Situation vor meienr Reaktion fürchten müssen, eine Schrecksituation (Strasse+Auto, Balkongeländerklettern...) ist schon schon erschreckend genug, da muss ich mich nicht auch noch als gegner aufstellen, sondern möchte Partner meiner Kinder bleiben, jemand sein, von dem sie bedingungslos Schutze rwarten können.
Die Argumentation der Mutter wirkt auf mich wie ein Hinbiegen der Fakten, damit ihr Verhalten (= Klapsen, hauen, wasauchimmer) "entschuldigt" wird.
Wäre sie sich ihrer Sache sicher, müsste sie doch gar nicht argumentieren...verteidigt sie ihre Schwäche, wurde sie selbst gehauen, wie wird wohl mit ihr umgegangen? Praktiziert sie ihre Ansicht, oder ist es nur so eine Theorie, von denen man als Eltern oft so viele hat ;o)
Mal abgesehen davon:
Wem oder was nützt der Klaps, wenn es das Kind nicht merkt? Häh???
Wir haben im KiGa-Umfeld ein Kind, das geschlagen wird, nichtmal in der Öffentlichkeit nimmt die Mutter Abstand davon, ihr Kind zu piesacken (zB unter Wasser zwicken als Maßregelung im Schwimmbad!!), ich kann mit ihr einfach nicht mehr umgehen :o(( Der Vater erzählte mir mal, wie schwer es sei, als selbstgeschlagenes Kind seine eigenen Kinder nur mit Worten zue rziehen, er scheint sich im Griff zu haben, aber die Mutter, ohweh :o((
LG, Mélanie

???

Was für eine Logik *kopfschüttel*
Für mich zählt die Geste, und die ist erniedrigend, egal wie fest ich "klapse" oder haue.
Körperliche Maßregelung kommt für mich absolut nicht in Frage, ich will mein Kind nicht durch Mittel der Angst erziehen, außerdem, wie soll ich ihm vermitteln, dass er nicht hauen soll, wenn ich das mache?!
Die Meinung deiner Freundin ist aber leider sehr verbreitet, da hakt es aber meiner Ansicht nach am grundsätzlichen Verständis von Kind sein und Eltern sein...
Ich kann ganz sicher nicht garantieren, dass ich nicht irgendwann mal in eine Situation gerate, in der ich aus einem Reflex heraus einen Klaps gebe, aber ich würde mich IMMER und SOFORT bei meinem Kind entschuldigen, schließlich bin ich es, die sich dann nicht im Griff hatte, und ich würde sowas NIE als bewußte Erziehungsmethode einsetzen!
Ich seh auch den Sinn dahinter nicht - schlagen bringt nämlich bewiesenermaßen NULL, lernen tut das Kind jedenfalls nix dadurch, außer, dass seine Eltern Gewalt gut finden und es das später evtl. auch als sinnvolle Erziehungsmethode betrachtet...
LG
Doro
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