Hi Noreen, nicht schnüffen, das ist bestimmt nur die Eingewöhnungsphase. Ist wohl doch anders im Kiga. Mein Großer war grundsätzlich spurlos verschwunden, wenn es hieß, es wird gebastelt. Die kriegen ihn schon dazu. Zwingen bringt da gar nix, das braucht Zeit. Er setzt sich schon irgendwann dazu, wenn er merkt, dass alle basteln. Was meinte sie denn genau mit "kurzem Bendel".
Aber es ist ja wirklich oft so, dass Kinder auf neue Situationen erstmal anders reagieren, als sie wirklich sind. Er spielt vielleicht grad etwas den Kasper, weil die Situation für ihn noch nicht gewohnt ist. Könnte ja sein!? Wenn er wieder daheim ist, ist er dann aufgewühlt oder wie immer?
GLG Dani

Huhu Dani, naja sie will ihn an der kurzen Leine lassen, soll wahrscheinlich heißen, zeigen wer das sagen hat. Zu Hause ist er wie immer eigentlich. Is schon irgendwie komisch, wenn man was negatives von seinem Kind hört. Na mal abwarten wie es weiterläuft.
GLG Noreen

Huhu Noreen!
Denk mal über Dein Leben nach und wie wichtig Du es selber emfpindest, daß man lernt, etwas zu tun, wozu man keine Lust hat....
Also ich finde das SEHR wichtig, wenn ich an mein Schul- und Arbeitsleben denke und zeige mir die Person, die es sich erlauben kann, immer nur das zu tun, was er/sie möchte bzw. was einem Spaß macht.
Und wenn Du solche Personen findest, dann sortiere noch die aus, die GLÜCKLICH dabei sind. Ich meine wirklich glücklich. Ich glaube nicht, daß da viele übrigbleiben.
Willst Du Deinem Sohn wirklich die Erfahrung nehmen, etwas zu erlernen, was er immer "bescheuert" fand? Nie herauszufinden, wie schön es ist bzw. wie STOLZ man auf sich selber sein kann, mal über seinen Schatten zu springen und DOCH etwas zu schaffen, wovon man immer dachte, man kann/mag es nicht?
Sicher sind meine Formulierungen jetzt überspitzt und Deine waren es sicher auch, denn ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Dein Sohn nur das tun soll, was er will...
Und das meine ich jetzt auch nicht böse, aber ich finde, genau DARAN krankt unsere heutige Gesellschaft, weil jeder zur "Spaß-Gesellschaft" erzogen wird. Die meisten halten es für erstrebenswert, nur Dinge zu tun, die einem Spaß machen und sich um das andere drumrumzudrücken. Die Bereitschaft, auch mal unangenehme Sachen zu erledigen wird meiner Meinung nach immer weniger (ich schließ mich da gar nicht aus) und wenn einem immer das abgenommen wird, was keinen Spaß macht, wird man auch nicht damit klarkommen, wenn es das Leben später von einem verlangt. Oder viel schwerer damit klarkommen.
Natürlich soll man Interessen fördern - aber das kann er ja in seiner "Freizeit" machen, wenn er so gerne turnt. Und zum "Denken" wird er im Kiga sicher auch genug Gelegenheit finden.
Versteh mich nicht falsch - aber ich denke, Du weißt schon, wie ich das meine...
Man muß ganz klar seine Interessen und Stärken herausfinden und fördern - aber man darf sich nicht vor den anderen Dingen verschließen *find*.
GLG
Tina

Huhu Tina, hast du fein geschrieben ;o). Ja ich hab das auch bissel überspitzt geschrieben. Ich weeß nie wie ich das schriftlich erklären kann, wie ich es meine *nachdenk*. Also als erstes Mal is er ein Zappelphilipp hoch 10. Längere Zeit stille sitzen fällt ihm super schwer, dass konnte ich damals aber auch nicht. Nur am rumhopsen und toben. Das wurde bei mir auch erst besser als ich ihn die Schule kam. Brauchst nicht denken, dass Niklas immer nur das machen kann was er will, er hat sehr viele Freiheiten, aber das was er soll macht er in der Regel auch. Er kann auch Sachen wie basteln, kneten und malen, machen wir ja auch zu Hause, damit er es lernt. Wie hält man einen Stift usw., aber länger als 5 Minuten ist er mit sowas nicht zu begeistern. Gibt man ihm allerdings Bücher, oder wir versuchen zu rechnen, also solche Sachen wo er sein Gehirn einschalten muss, kann er halt Stundenlang. Ich finde es ja auch in Ordnung, dass die das im Kiga so machen, lernen muss er es, damit er in der Schule dann nicht Probleme mit schneiden oder ausmalen hat. Aber es ist für ihn jetzt einfach auch ne Umstellung vin Kita auf Kiga, in der Kita war halt noch viel mit rumtollen.
Ich hoffe ich konnte es dir ein bisschen näher bringen.
GLG Noreen

Huhu Noreen!
Ach weißte - ich konnte mir schon denken, daß Du das nicht so meinst, wie Du es geschrieben hast - also daß er NUR das tun soll, was ihm Spaß macht.
Aber ich könnte mich bei dem Thema nur immer so reinsteigern, weil ich an mir selber sehe, wie dämlich das ist, wenn einem als Kind immer das Unangenehme ferngehalten/abgenommen wurde.
Mir ist es nämlich so gegangen, daß ich diesbezüglich total verwöhnt wurde. Das "arme" Kind braucht doch dies nicht zu tun und jenes nicht... Weißte - meine Eltern meinten es GUT - in jedem Fall. Aber gelernt habe ich daraus einfach nur, daß man Unangenehmes erstmal liegenläßt oder ignoriert - vielleich erledigt es sich ja von alleine - oder andere tun es für einen - verstehste wie ich das meine?
Ich will nicht alles auf meine falsche Erziehung schieben *lach* - aber mir fällt es als Erwachsener unheimlich schwer, den inneren Schweinehund zu überwinden, durchzuhalten, Ehrgeiz zu zeigen, überhaupt das Gefühl zu haben, daß es sich LOHNT was anzupacken... Entweder mir fiel alles zu/in den Schoß (war ganz gut in der Schule, ohne viel dafür tun zu müssen) oder es wurde mir abgenommen. Ich kenne diesen "Kampf" gar nicht und das ist ziemlich schade und hinderlich für mich als Erwachsenen und ich merke, wie unendlich schwer es mir fällt, nicht den gleichen Fehler bei meinen Mädels zu machen... *seufz*
Naja - ist alles halt übertrieben dargestellt und den besten Weg finden wohl nur die wenigsten ;-)
GLG
Tina, die auch gerade "Billy Elliot" geguckt hat und deswegen wohl so aufgewühlt ist *lächel* - den Film find ich einfach toll...

Huhu Tina, ja das kenn ich. Wurde auch immer sehr verwöhnt von meinen Eltern.Wenn ich was nicht gemacht habe, dann habens halt meine Ellis gemacht. Ausser natürlich schulische Sachen ;o). Die hab ich aber oft auch nicht gemacht *schäm*. Aus mir is ja trotzdem was geworden und meine Noten waren dafür das ich nichts gemacht habe, voll in Ordnung. Heute würde ich mir wünschen, damals mehr gemacht zu haben, dann hätte ich meinen Traumberuf auch lernen können. So bin ich halt "NUR" nen Computerjunkie geworden. Aber jetzt geht es eigentlich, wenn ich was machen muss, dann mach ich es auch. Den Film hab ich noch nicht gesehen, aber is das nicht irgendwas mit tanzen?
GLG Noreen

Huhu Noreen!
Ja - vordergründig geht's ums Ballett - aber auf den zweiten Blick geht es halt auch um eigenen Willen, Ehrgeiz-sich gegen Andersdenkende durchsetzen, Durchhaltevermögen usw... Halt auch mal was zum Nachdenken.
GLG
Tina