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Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Idealer- aber nicht realistischerweise sogar an der Fernuni?

Nachdem meine sämtlichen Bemühungen, irgendwie einen Job zu finden oder mein Studium fertigzukriegen, scheitern, und ich immer schwanke zwischen aufgeben und "jetzt erst recht", kommt zum hundertsten Male die Idee auf, an der Fernuni B.A. Wirtschaftswissenschaften zu machen. Ist nicht ganz BWL, aber fast. Als Teilzeitstudium.

Ich bin mir der Vor- und Nachteile ziemlich bewußt, aber was mich interessieren würde, ist, ob Ihr Euch vorstellen könntet, daß das als Fernstudium (sprich alleine) machbar ist? Die INhalte werden sicher angepaßt und entsprechend aufbereitet sein, aber trotzdem kann man kaum von anderen lernen. Es gibt Newsgroups und auch lokale Lerngruppen (in München gibt es ein Studienzentrum, nur kollidiert das ja wieder mit meinem Privatleben, sprich den Kindern) , aber eben keine Veranstaltungen außer ein, zwei im Semester, und die teilweise nur Online.

Mein Bruder macht grad das BWL-Diplom, aber der ist Banker, kannte sich vorher schon gut aus und geht dauernd zu diesen "Besten"-Seminaren. Bei dem kommt mir das sooo schwer vor, als ob och das nie schaffe, aber andererseits sind die durchschnittlichen BWL-Studenten sicher nicht so viel schlauer als ich (sag ich mal so eingebildet) und die Motivation wird so viel anders auch nicht sein (Germanisten studieren ja eher aus Liebe zur Literatur, BWLer sicher eher wegen des Abschlußes und der Berufsaussichten). Ich bin auch nicht komplett blauäugig, ich hab mal Politikwissenschaften studiert, kenne also "trockene" Materie und Wirtschaft und sogar Wirschaftsmathematik haben wir auch gehabt und ich kam gut damit zurecht.

Also, was sagt Ihr? Inhaltlich gesehen? Alle anderen Vor- und nachteile begrüble ich schon (schon alleine, daß ein Teilzeitstudium ca 9 Semester dauert und ich dann 32 wäre, aber ob ich nun zu Hause rumsitze oder studiere ist ja zeitmäßig nun auch egal)

LG franziska

Bisherige Antworten

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Ich habe zwar nicht BWL studiert, sondern Statistik (gehört auch zu den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, halt mit anderen Schwerpunkten) und das in Österreich, aber ich denke, ich kann trotzdem meinen Senf dazugeben.
Ich komme mich insofern mit dem (österr.) BWL-Studium halbwegs aus, weil mein Ex-Freund (mit dem ich zu meinen eigenen Studienzeiten zusammen war) BWL studiert hat. Er hat damals schon Vollzeit gearbeitet, war Mitte 20, hat sich also relativ spät für das Studium entschieden. Er hat das nicht als Fernstudium gemacht, sondern ganz normal an der Wirtschaftsuni in Wien. Rein zeitmäßig war es überhaupt kein Problem, denn die notwendigen Proseminare und Seminare wurden alle (auch) am Abend oder als Blockveranstaltungen (z.B. Freitag/Samstag) angeboten, weil es ja viele Berufstätige gibt, die BWL studieren. Vorlesungen hat er nie besucht, das war auch nicht notwendig, es gab für alle Lehrveranstaltungen sehr gute Skripten zu kaufen, in denen alles ganz genau erklärt wurde.
Sooo schwer ist es nicht unbedingt, natürlich sind Fächer wie Mathematik und Statistik dabei, wo es nicht nur ums reine Lernen geht, sondern vor allem ums Verstehen, das sind bei vielen BWL-Studenten die gefürchteten Fächer, aber Hexerei ist es auch keine (kommt natürlich auch drauf an, auf wieviel Mathematik-Schulwissen du aufbauen kannst). Bei den meisten anderen Fächern geht es halt in erster Linie ums Lernen. Wenn es gute Skripten dazu gibt (und speziell bei einem Fernstudium sollte das ja der Fall sein), ist es meiner Meinung nach kein Problem, ganz allein BWL zu studieren. Motivationsmäßig ist so ein "Alleingang" wahrscheinlich schwieriger als ein normales Studium, bei dem man immer wieder Prüfungen gemeinsam mit den Studienkollegen macht und schon dadurch den Anreiz hat, flott weiter zu kommen, aber das ist ja kein inhaltliches Problem.
Ich weiß gar nicht mehr, wie lange mein Ex-Freund studiert hat, er war trotz Vollzeitarbeit relativ schnell fertig (nicht in Mindestzeit, aber viel länger hat er nicht gebraucht). Es war aber wirklich eine harte Zeit, im Prinzip ist jahrelang fast jede Minute Freizeit, jedes Wochenende und fast jeder Urlaub für Uni-Besuche oder Lernen drauf gegangen. War sicher (auch) ein Grund, warum wir uns getrennt haben, weil wir uns dadurch total auseinander gelebt haben.
Das Alter würde ich nicht unbedingt als Hindernis sehen, es gibt ja auch viele "ewige" Studenten, die erst mit 30 oder später mit dem Studium fertig werden. Wenn du es zeitmäßig hinbekommst, also dir regelmäßige Lernzeiten nehmen kannst, in denen du ungestört bist, denke ich, dass es durchaus realistisch ist, den notwendigen Ehrgeiz und Fleiß vorausgesetzt.
LG
Sabine

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Na das klingt ja schonmal nicht so schlecht ;-)

Mein Bruder hat BWL auch "nebenbei" studiert, er hat Teilzeit gearbeitet, da bewundere ich ihn schon ziemlich, einfach, weil er trotzdem nur 9 Semester gebraucht hat, wie alle anderen Studenten.

Ich würde mich ja generell schon für ein Teilzeitstudium entscheiden, da sind insgesamt 20 Stunden pro Woche etwa angesetzt (12 SWS, glaube ich, plus Vor- und Nachbereitung halt). Das paßt auch mit den Kindergartenzeiten der Kinder zusammen, da müßte ich nichtmal unbedingt ewig abends sitzen oder so. Wenn das generell so wäre, würde ich es eh nicht durchhalten, das weiß ich jetzt schon. So realistisch bin ich ;-)

Ich kam mit dem Mathe-zeug wie gesagt eigentlich ganz gut zurecht, ich bin so jemand, der alles und nichts kann ;-) Also ich bin kein "Fachidiot" und hab deswegen keine Angst vor Mathe, zumal mein Mann Ingenieur ist und daher täglich mit Mathe zu tun hat (Kopfrechnen kann ich aber besser *lol*)

Danke Dir. Am Ende muß ich wahrscheinlich nur entscheiden, ob die Motivation und die Disziplin reicht und ob ich wirklich so lange mich festlegen kann und will.

LG franziska

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Ich glaube auch, dass die entscheidende Frage die ist, ob du die Motivation und die Zeit dafür aufbringen kannst, und das über ein paar Jahre hinweg. Und ob du die notwendige Akzeptanz und Rückendeckung deiner Familie hast, also sich dein Mann z.B. in stressigen Prüfungszeiten auch mal vermehrt um Kinder und Haushalt kümmern kann, damit du in Ruhe lernen kannst. Wenn du die KiGa-Zeiten der Kinder konsequent für's Studium nutzen kannst, ist das ja schon mal eine gute Voraussetzung.
Und wenn du es wirklich durchziehst, hast du dann erstens etwas geschafft, auf das du wirklich stolz sein kannst und zweitens sicher sehr gute Job-Aussichten.
Der finanzielle Aspekt würde mir noch dazu einfallen, ob ihr während dieser Zeit ohne ein zusätzliches Gehalt (also deines) über die Runden kommt, aber ich denke, darüber hast du dir sicher schon Gedanken gemacht.
LG und lass uns wissen, wie du dich entscheidest
Sabine

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Hi!

Isch habe gar keine Gehalt ;-) Ich bin ja eigentlich noch Studentin, aber so Larifari-Fächer, mit denen ich zwar einen Abschluß hätte, aber das war es dann schon. Und in die UNi fahr ich halt ne Stunde minimum. Einen anderenJob finde ich aber nicht, das ist das Problem. Ich will ja nicht in den Kultur-Bereich, hab aber mein Studium so ausgesucht, als ob ich es wollte (oder in den Journalismus). Habe jetzt festgestellt, daß ich Kultur zwar prima finde, da aber auf keinen Fall arbeiten will (Praktika machen Entscheidungsfindung möglich *g*). Normaler Bürojob wär schon ok, mehr als kopieren auch.

Prima Mann hab ich dafür, da würde ich mir grundsätzlich keine Sorgen machen. Ich habe auch mal überlegt, eine Ausbildung zu machen (im Buchhandel, langfristig nach wie vor noch mein Ziel, literarische Vorbildung hätte ich, jetzt fehlt die Wirtschaft), da wäre er freiwillig auf Teilzeit gegangen, aber er ist Ingenieur und ich wär Azubine, wer kann das bezahlen.

Ich hock die ganze Zeit hier am Laptop, mach mich schlau und grüble, ob ich mich wirklich dauerhaft über Jahre dazu aufraffen kann oder nicht. Daran hängt es, und ich weiß es nicht. Ich telefonier wohl lieber erstmal mit meinem Brüderlein, dann kann der mal von seiner Diplomarbeit aufsehen ;-)

Danke Dir!

LG Franziska

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Ja, dass du derzeit kein Gehalt hast, weiß ich eh. Aber ich habe gemeint, dass du durch das Studium ja auch in den nächsten Jahren kein Gehalt haben würdest. Aber wenn es eh kaum möglichst ist, einen Job zu finden, relativiert sich das ja wieder.
Buchhandel klingt sehr interessant, gute Bücher lesen ist eines meiner Hobbies (bzw. wäre, wenn ich die Zeit dazu hätte *g*). Ich habe einmal Ferialpraxis in einer Bücherei gemacht und fand das echt interessant - nicht unbedingt die (Hilfs-)Tätigkeiten, die ich als Ferialpraktikantin tun durfte, aber die Arbeit dort prinzipiell.
Aber wenn du was im Buchhandel machen will, die literarische Vorbildung schon hast und dir "nur" die wirtschaftliche Ausbildung fehlt, muss es dann ein Studium sein? Ich will dir ein Studium sicher nicht ausreden, soll nur ein Denkanstoß sein. Es gibt doch auch BWL-Ausbildungen, die mit weniger (Lern- und Zeit-)Aufwand verbunden sind als ein ganzes Studium. Hier in Ö gibt es z.B. das WIFI (Wirtschaftsförderungsinstitut), dort kann man ziemlich alles an Ausbildungen machen, was es gibt. In D gibt es doch sicher was Ähnliches.
LG
Sabine

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

aaalso, nachdem ich mit meinem Bruder telefoniert hat und der mir erstmal Eignung dafür attestiert hat, aber wie ich das Problem der Disziplin und auch der Dauer des Studiums sieht, werde ich es wohl angehen. Ich sehe einfach kaum eine Chance, was anständiges zu machen, selbst wenn ich jetzt einen Job finden würde. Ich werd verhältnismäßig alt sein für einen berufsanfänger, aber dafür qualifiziert. Am Anfang kommt ganz motivierend erstmal Mathe, super, aber das muß ich hinter mich bringen, sonst geht da ja gar nichts. Zum Glück bin ich jetzt keine totale MatheNiete, was das Verständnis angeht, aber ich hab doch ziemliche Lücken. naja, im Frühjarh gab es hier einen Chrash-Kurs als Vorbereitung, mal sehen, ob es den jetzt im Herbst wieder gibt.

Also, drück mir die Daumen, daß ich das schaffe.

Liebe Grüße

Franziska

Hat eigentlich jemand von Euch BWL studiert?

Na, klingt doch gut! Dein Bruder kann das sicher realistisch beurteilen, wenn er einerseits die Studienanforderungen und andererseits dich kennt. Am Anfang bist du sicher hoch motiviert, da ist es doch gut, wenn du erstmal den Mathe-Brocken hinter dich bringst.
Du wirst als Berufsanfänger vielleicht relativ alt sein, aber andererseits hast du dann schon recht große Kinder und kannst dich ganz anders auf deinen Beruf konzentrieren, als jemand, der jung anfängt, aber zwischendurch Babypause(n) macht, ist halt einfach eine andere Lebensplanung, die durchaus auch Vorteile hat.
Ich halte dir ganz fest die Daumen, dass du es schaffst!
LG
Sabine

ja,hier!

allerdings nur im grundstudium und da nicht alle scheine.
neben einem normalen berufsalltag mit überstunden nicht so leicht bzw. sehr langwierig. ich hab 5 semester an der fernuni hagen studiert, dann habe ich gekündigt und an der fh betriebswirtschafslehre im vollzeitstudium studiert. das war die beste entscheidung, allerdings wurden mir auch die scheine von hagen anerkannt, was wirklich hilfreich war.
das konzept finde ich super, und wenn ein aufbaustudiengang nicht so teuer wäre (3000,-euro im semester) würde ich weitermachen.
ich würds an deiner stelle aber versuchen, und wenn es nur das grundstudium ist, das du abschließen würdest. den rest kannst du dir auch selbst anlesen - je nach interesse.
falls du noch fragen hast, gerne. muss nur jetzt tobias ins bett bringen.
glg tina

ja,hier!

Ach, das ist ja perfekt!

Also erstmal: WENN ich das anfangen, dann mache ich es ganz sicher zu Ende. Ich kann nicht noch ein Studium anfangen und wieder abbrechen. Deswegen muß ich es mir ja gut überlegen ;-)

Du hast das also mal gemacht. Auf der HP steht ja, für ei Vollzeitstudium werden ca 40 Wochenstunden berechnet, für ein Teilzeitstudium ca 20 (also reale, für die Kurse sind es ja etwa 12 SWS Teilzeit). Andererseits steht da auch, daß 80% der Studenten Teilzeitstudenten sind und ein Großteil davon Berufstätige. Da frag ich mich doch, wie kann man im Job 20 Stunden die Woche studieren? Das werden ja nicht ausschließlich Leute in Teilzeit (im Job) sein, aber vielleicht doch ein großer Teil? Findest Du diese Berechnung mit 20h realistisch? Ich frage, weil ich ja schon die Hoffnung habe, eher 2/3 als die Hälfte zu studieren, zumindest, wenn unser KiGa bis 14 Uhr auf hat (soll er im Laufe des folgenden Kindergartenjahres). Und nur 3-4 statt 4,5-5 Jahre zu studieren klingt ja nochmal anders (da würde ich dann in Arnes erster Klasse die Abschlußarbeit schreiben).

Ist das Material denn entsprechend aufgearbeitet? Wie ist das mit der Literatur, kriegt man Reader o.ä. zugeschickt, oder muß man sich das alles selbst raussuchen? Grade bei Texten (also nicht Büchern) ist das ja nicht so leicht, an der Uni hatten wir einfach Semesterapparate, die wir kopieren, oder Reader, die wir kaufen konnten.

Meinst Du, es ist realistisch, sich an sowas zu wagen? Ich gebe zu, ich arbeite am besten unter Druck und brauche manchmal einen ritt in den hintern. Wie ist das mit den Einsendeaufgaben, wie oft schickt man die denn da hin? Das wär ja eventuell Druck genug? Das Material kommt ja alle zwei Wochen, richtig? Eigentlich müßte das ja als Tritt in den Hintern reichen, denn aufstapeln soll sich da sicher nichts.

Hach, ich überlege wirklich schwer, v.a., weil ich mich bis Ende nächster Woche entscheiden müßte und vorher noch zur Uni müßte, um mich exmatrikulieren zu lassen zum Ende des Sommersemesters (und wie gesagt, das ist eine halbe Weltreise, das bedarf der Planung ud gesunder Kinder, Arne ist aber krank).

Erzähl einfach noch ein bißchen, ja?

LG Franziska

ja,hier!

Scheiße, wo ist die Edit-Funktion? das soll natürlich T ritt in den Hintern bedeuten *rotwerd*

ja,hier!

Noch eine Frage: was schätzt Du, wieviel Zeit man so für die Semesterklausuren, also für die Vorbereitung, braucht? Das Problem ist ja, daß die Semesterferien genau mit den Sommerferien der Kinder übereinstimmen (eigentlich auch wieder nicht so schlecht, sonst gäbe es noch mehr Probleme), im Sommer sind ja auch zwei Monate zwischen der Bearbeitungszeit und der klausur. In meinem anderen Studium hat man nicht so viel Zeit gebraucht, aber es war halt insgesamt ein ganz anderes Studium, man hat viel mehr einfach "gedacht", nicht so viel auswendig gelernt. Also ich hab da ganz viel gelesen, aber kaum was so richtig gelernt. Entweder man wußte halbwegs, worüber man schreibt, oder eben nicht. Schwer zu erklären (Geisteswissenschaften halt).

Also, wie lange braucht man ungefähr? Ich will ja auch nicht, daß mein Mann seinen ganzen Jahresurlaub nimmt, nur, damit ich lernen kann.

LG Franziska

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