Hallo Ihr Lieben,
ich weiß nicht, wer sich noch an mich erinnert... ich habe mir so oft und so lang schon vorgenommen, wieder regelmäßig hier zu lesen und zu antworten, aber nicht einmal zum Lesen komme ich irgendwie... Seit wir umgezogen sind und der PC in der obersten Etage steht und in den letzten Monaten eh alles drunter und drüber geht, schaffe ich es nicht mehr. Trotzdem hoffe ich, dass uns (Noemi und mich) nicht alle ganz vergessen haben...
Ich erzähle euch mal die Ereignisse der letzten paar Monate:
Ich habe nach langer Zeit endlich positiv getestet im Mai, und habe mich riesig gefreut. Frauenarzttermin aber erst 2,5 Wochen später, da man vorher eh nichts wirkliches sieht.
Eine Woche durfte meine Freude andauern, dann hieß es bei meinem Vater: Verdacht auf Leukämie... an einem Freitag Nachmittag. Für uns alle brach eine Welt zusammen. Mittlerweile ist nach Knochenmarkpunktion und CT der Verdacht bestätigt, aber Glück im Unglück: Es ist eine chronisch lymphatische Leukämie, mit der man, wenn alles gut läuft, noch viele Jahre gut leben kann.
Dann musste ich mit Noemi wieder zur Blutuntersuchung (seit Dezember nach einem Infekt wegen schlechter Leberwerte alle paar Wochen), das Ergebnis holte ich vor meinem ersten Frauenarzttermin ab. Ich war guter Dinge, aber mir wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht. Werte haben sich verschlechtert, Überweisung zum Leberzentrum. Wieder ein Freitag Mittag. Da es vorher die ganze Zeit hieß, wir kriegen keinen ambulanten Termin, bedeutete es erst einmal: stationär. Ich wusste, dass Noemi stationär krank würde, weil sie mittlerweile ganz ganz extreme Panik hat vor allem, was wie Arzt aussieht und sie anfassen möchte, geschweige denn ihr 5 Ampullen Blut abnimmt... Aber ich konnte ja erst Montags wieder jemanden im Uniklinikum erreichen. Also warten.
Ab zum Frauenarzt. Einen Tag vorher war ich übrigens im KH wegen ganz ganz leichtem Blutfilm im Slip nach etwas Fahrradfahren. Man konnte embryonale Anlagen, Dottersack und Herzschlag sehen, und ich bekam eine Spritze wg. der Blutungen, weil ich Rhesus negativ bin. Dachte an nichts Böses, als die Ärztin sagte, man könne nichts mehr sehen, u. ich konnte mich selbst davon überzeugen - nur eine leere Fruchthöhle... ich war fix und alle. Mir wurde noch mal Blut abgenommen - wie gesagt: Freitag Nachmittag... - und ein Termin eine Woche später zum US gegeben. Es sähe schlecht aus, aber wir müssen abwarten hieß es.
Montags dann das Ergebnis der Blutuntersuchung. HCG - Wert gut. Warten bis Mittwoch. Beim Ultraschall plötzlich doch alles zu sehen, Herzaktivität, Embryo - in der 8. Woche dann doch alles gut.
Mit Noemi habe ich nun doch erst einmal ambulante Termine im Uniklinikum bekommen. Ein Wert hat sich leider noch einmal erhöht, nun setzen sie den Schwerpunkt auf eine Störung des Gallenzuflusses zur Leber, man wird sehen, ob sie was finden, aber der kleinen Maus geht es sehr gut, sie ist quietschfidel, hat keine Infekte, turnt herum "wie gesund" - nur die Termine setzen ihr sehr zu, von mal zu mal mehr.
Nun ja - ich warte derzeit auf den Rückruf vom Frauenarzt, weil die Sprechstundenhilfe "die positiven Werte des Antikörper-Suchtestes nicht deuten konnte" - dass die Werte positiv sind nach der Spritze ist klar, aber die Höhe weiß ich ja nun nicht, und von daher ist wieder einmal nur unruhiges Warten angesagt...
Danke an Alle, die bis hierhin durchgehalten haben. Ich habe Euch längst nicht vergessen, denke viel an Euch, und möchte viel öfter "bei Euch" sein, als ich es seit Monaten letztendlich tue...entschuldigt bitte.
Alles alles Liebe Euch und Euren Mäusen von
Dani und Noemi