Hallo ihr lieben Mädels,
ich war jetzt ein paar Tage auf Fortbildung oben im Norden. Ich habe mir lange überlegt ob ich das schon kann aber der nächste Kurs wäre Ende des Jahres und das wäre zu spät. Man muss seine Fortbildungsstunden einhalten.
Und wie sollte es anders kommen, der zweite Tage war ausschließlich für die medizinische Fortbildung die recht breitgefächert ausfällt,üblicherweise. Dieses Mal ging es nur um Kinderreanimation.Ich dachte mir würde jemand ins Gesicht schlagen. Ich habe es dort niemandem erzählt, ausser ein Freund den ich dort wieder getroffen habe und meine Kollegin/Freundin die es wusste. Die Dozentin hab ich dann mal in einer stillen Minute aufgeklärt das ich eventuell nicht alles mitmachen kann oder es überhaupt durchhalte.
Ich habe dann versucht mich auszuklinken und nicht wirklich zuzuhören.Ich hab wirklich gedacht ich müsse gleich laut los schreien weil halt auch immer viel diskutiert wird wie man sich am besten verhält, den Eltern gegenüber etc.
Dann kam aus den hinteren reihen, von einem kleinen Möchtergern-Medizinbubi der wahrscheinlich nur Theorie kennt und keine wirkliche Praxis der Satz "dann hat die Mutter eben Pech gehabt. Ich bin aufgesprungen habe kurz überlegt etwas dummes zu tun, habe es dann gelassen und bin nur raus. Ich dachte ich muss mich übergeben.Natürlich wusste er es mit Dahlia nicht aber solche Leute haben in meinen Augen nichts in dem Beruf verloren. Ich hab sie mir mal angeschaut die ganzen Rettungssanitäter-Anwärter, zu 90% Proleten und Blaulichtgeile die überhaupt kein Funken mitgefühl besitzen, aber gerade das ist doch wichtig.Ich wollte eigentlich an diesem Punkt einen Schlußstrich ziehen aber ich glaube ich werde gebraucht, weil ich von mir behaupten kann das ich dieses Einfühlungsvermögen habe,das ich nicht nur den medizinisches Aspekt sehe sondern ganz oben den menschlichen.
Ich habe mich lange mit anderen Müttern unterhalten die das gleiche Schicksal teilen und auch mit einigen Freundinnen. Es entstand die Idee das wir einen e.v gründen der sich auf Kindesverlust spezialisiert,akut vor Ort.Ich hätte mir gewünscht das ich aufgeklärt worden wäre was ich für Rechte habe,keiner hat mir was gesagt.Weder die Notfallseelsorge noch jemand anders.Alle haben mir das gefühl gegeben das ich keine Recht mehr hätte.Diese Wünsche mit anziehen etc,kamen rein instinktiv und wenn ich gewusst hätte das man noch viel mehr machen kann hätte ich das getan. Ich hatte Glück das der Bestatter sehr einfühlsam war, man hat in der Situation doch keine Kraft für seine Wünsche zu kämpfen.Ich habe aber am eigenen Leib erfahren das es wichtig ist all diese Dinge zu tun, hätte ich es nicht wäre ich in der Klapse gelandet, mit Sicherheit.Vielen Eltern wurden ihre Wünsche aber nicht gewährt und noch nach Jahren quält sie das. Und ich denke genau da muss man ansetzen,den Eltern von anfang an sagen was sie dürfen und was sie können, es gibt so viele Möglichkeiten die einfach wichtig sind für den trauerprozess.
Wie das alles in etwa ausehen soll müssen wir noch besprechen und das wird auch noch eine Weile dauern, aber ich habe das gefühl ich habe dadurch wieder eine Aufgabe.Ich kann nicht hier rumsitzen, dann werde ich verrückt.
Dahlias Feiervorbereitungen laufen, ihr Lied habe ich fertig geschrieben und ich glaube es ist wunderschön geworden.Werde es auch mal auf die HP setzen wenn ich weiß wie man das technisch macht.
Am 24.02 halte ich meinen ersten Kurs nach all dem. Es kommen sogar zwei Quali Mädels was mich sehr freut.
Jetzt hab ich wieder so viel geschrieben,hoffe das ist nicht schlimm.
Ich drück euch alle mal ganz dolle
Chick mit Dahlia Elin tief verwurzelt und Nicki+Eric fest an der Hand