Hallo! Schön, von dir zu hören! Da war ja einiges los bei euch in den letzten Wochen. Ich hoffe, dass es dir nun besser geht ohne die Medis und du vielleicht auch ganz ohne sie auskommst!! Lukas treibt mich momentan auch ein bisschen in den Wahnsinn, extrem bockig... Na ja. Geht hoffentlich bis Februar wieder einigermaßen vorbei... Schön, dass du Unterstützung von deiner Schwiema hast, das Verhalten deiner Mutter ist ja schon heftig. Wünsche dir alles Gute für die nächsten Wochen!! GLG Stefanie :KISSING:

Liebe Martina,
lass Dich mal lieb drücken...
Ich kann mir gut vorstellen, wie es Dir gehen muß...
Schmerzen können einen echt zum Verzweifeln bringen und auch ich habe seit Monaten Hüftschmerzen, wobei ich damit mittlerweile recht gut umgehen kann.
Beim längeren Vornüberbeugen (z.B. wenn ich die Jungs in der Wanne wasche) und wieder Aufrichten ist es besonders heftig. Manchmal kann ich mich kaum noch bewegen, aber ich habe rausgefunden, dass ich mich dann sofort auf den Boden, auf den Rücken legen und möglichst kurz entspannen muß. Fast immer gibt es ein oft unangenehmes "Knacken" im Becken und dann sind die heftigen Schmerzen erstmal wieder weg.
Ich war vor langer Zeit deshalb mal zum Notdienst, weil es unerträglich wurde. Dort meinte man, es sei nur ein Hexenschuß. Tja, so "ernstgenommen" bin ich wieder nach Hause gefahren, denn den habe ich nun wohl täglich...
Aber egal, ich habe keine Lust mehr auf Orthopäden und Co. nachdem ich ja wegen der Trigeminusneuralgie schon solche Laufereien hatte und sich zwei Ärzte geirrt haben. Letztendlich war ein entzündeter Zahn der Auslöser für diesen heftigen Gesichtsschmerz gewesen, der mich Tag und Nacht heulen und wimmern ließ. Es gibt Leute, die sich spätestens dann vor einen Zug geworfen hätten, um diese Schmerzen nicht mehr ertragen zu müssen.
Stefan hat mich da sehr unterstützt und nachdem ich wiedermal ein paar "Ibu 800" eingeworfen hatte, ging der Gesichtsschmerz langsam weg und zum ersten Mal merkte ich, dass mir mein Backenzahn auf dieser Seite pochte und wehtat. Also nach jenem ebenfalls schmerzhaften Wochenende dann der rettende Zahnarztbesuch.
Ich habe gleich eine neuartige Wurzelbehandlung mit Lasereinsatz gewählt, die mich leider 195,- € kostet, aber egal, denn die Chancen, die Wurzelkanäle auf diese Weise wieder keimfrei zu kriegen und den Zahn zu erhalten liegen anscheinend bei fast 100%. Das war es mir nach den vorangegangen Tortouren wert.
So, jetzt geht seit gestern der Zahnschmerz leicht wieder los, was wohl normal ist, denn das eingesetzte Medikament wirkt wohl auch nur eine bestimmte Zeit. Ich muß diese Woche also wieder hin, neues Medi einsetzen lassen. Dann wird irgendwann eine neue Krone fällig, da die alte angebohrt werden mußte.
ABER, warum ich Dir das alles so breit und unverschämt erzähle:
Meine Hüftschmerzen, Abgeschlagenheit, die TRIGEMINUSNEURALGIE (!), schlechte Laune, Kopfschmerzen usw. waren in dieser Zeit seit der Wurzelbehandlung schlagartig besser geworden bzw. ganz verschwunden! Und auch die Rückenschmerzen! Die Psyche atmet auch förmlich wieder auf!
Jetzt der Gegeneffekt: Seit gestern bekomme ich nun langsam wieder Zahnschmerzen. So haben die Hüftprobleme und die extreme Abgeschlagenheit mich wieder auch wieder...
Klar, die Behandlung der Entzündung ist auch noch nicht abgeschlossen.
Vielleicht ist es bei Dir auch so etwas? Das würde m.E. erklären, warum die Behandlung Deiner Hüfte bisher nicht gewirkt hat.
Wichtig ist also, dass Du einen Arzt findest, der Dich ganzheitlich behandelt. Mein Hausarzt hatte mich zum Orthopäden geschickt, der das Problem auf der orthopädischen Ebene betrachtet hat.
War ja aber nicht so.
Vielleicht wäre ein Kinesiologe etwas für Dich?
Klar, wenn man angeschlagen ist, leidet die Psyche und gerade dann suchen die Kleinen ihre Grenzen...
Auch das ist bei uns besser geworden, dank der Wurzelbehandlung, hihi (im weiteren Sinne natürlich).
Nico meinte sogar vor einigen Tagen: "Mama, irgendwie mag ich Dich immer mehr in meinem Leben." ;o)
Was Deine Mutter da mit den Kindern macht, geht übrigens auf keine Kuhhaut!
Sorry, wenn ich das so schreibe, aber die spinnt doch voll!
Mein Rat: Anrufbeantworter an, Türklingel aus, Distanz zu Leuten halten, die Dir nicht gut tun, an Dich denken, Dir weiterhin Hilfe aus medizinischer Sicht und andere ("unfamiliäre") Betreuungspersonen holen.
Bei blöden Vorwürfen, warum Du Dich nicht meldest, einfach daran erinnern, wie schlecht es Dir in letzter Zeit ging. Wer das nicht kapiert, ist selber schuld, also ist es auch nicht mehr Dein Problem, wie diese Leute sich fühlen. Denk einfach mehr an Dich.
Konzentriere Dich auf Dich und Deine Kinder. Das ist schon mehr, als man erwarten darf in Deiner Situation.
Gute Besserung (und einen dicken Knuddler),
LG Nuray