Haben eure Kinder Mitleid?
Ich muss sagen das Tabea bis dato kaum Mitleid mit anderen zeigte.Sei es Mensch oder Tier.Meist wurde das ganze recht trocken betrachtet von ihr oder gar ganz mit Missachtung bestraft.
Das hat mir schon ein wenig zu denken gegeben.Als ihr Urgroßvater vor einem 1/2 Jahr gestorben ist meinte sie nur zu meinem Mann "Nun ja der Uropa war auch alt un im Heim.Da musste er irgendwann sterben!"*puhh harter toback*....Tote Tiere wurden lediglich aus reiner Wissenneugier beachtet und andere Sachen wie Krankheiten oder Verluste wurden eben recht emotionslos hingenommen.
Nun scheint sich das zu ändern.Seid einiger Zeit fragt sie regelmäßig vor dem zu Bett gehen ob wir auch nicht ohne sie und Ella das Haus verlassen würden.Sie erkundigt sich nach Freunden und Familie,ist sehr leibevoll zu ihrer Schwester und übernimmt unaufgefordert diverse Dinge im Haushalt(hier bezieht sich das nicht auf Großputz oder dergleichen sondern nur auf Tichdecken abraümen,Zimmer aufräumen,Bett machen).Als Ella jetzt gleichzeitig mit ihr krank wurde,kümerte sie sich trotzdem rührend um ihre doch sehr "leidende";-) Schwester.Nun bekam ihre beste Freundin auch noch die echte Grippe und ist seid Tagen wirklich mehr als schlecht dran.Sie fragt jeden Tag nach ruft an,will hin (wobei sie das meist schnell wieder verwirft da sie sich nicht anstecken will)und macht sich wirklich scheinbar Gedanken.
Ich freue mich sehr darüber das ihr das Wohl anderer scheinbar mitlerweile auch sichtbar am Herzen liegt und sie nicht immer die erste Geige selbst für sich spielt.
Ella z.b ist da ganz anders.Für sie ist es immer wichtig wie es anderen geht,sie hat einfach ein ganz feines Näschen dafür wenn es einem mal nicht so gut geht.Auch weiß sie immer darauf zu reagieren,sei es mit küßen,Umarmen,streicheln oder netten Worten.
Als ich in der letzten woche mit einem Infekt da nieder lag,fragte sie meinen Mann ob sie mir den Husten gegeben hätte oder jemand anderes.Sie war doch sehr besorgt das sie an meiner Krankheit hätte schuld sein können.So unterschiedlich sind Kinder
LG Bianca
Haben eure Kinder Mitleid?
so war Katharina immer schon.
Im KiGa kümmert sie sich rührend um die kleineren Kindern, wenn die Probleme haben. Wenn es mir schlecht geht, kommt sie mit einem Kinderpflaster, auf dass es mir bald wieder besser geht ;-)
LG Lili
Haben eure Kinder Mitleid?
hi bianca
ja,so langsam kommt da was-da hast du recht.
wir hatten grad auch ein gespräch.
"der k. weint immer,wenn seine mama in in den kiga bringt und die anderen lachen ihn dann alle aus.das ist nicht schön."
wir haben dann überlegt,was man tun könnte.z.b. dem k. einen arm auf die schulter legen und zum spielen auffordern.
ich bin mal gespannt,ob alwin entgegen seiner "bande" den mut hat.
lg,sylvi
Haben eure Kinder Mitleid?
in punkto Tiere ist mein Sohn ziemlich gleichgültig. Er will selten Tiere streicheln (er hat aber keine Angst) und sein "Mitleid" ist manchmal ganz gruselig. So hat er einmal einen Käfer bei uns auf der Außentreppe plattgetreten und auf meine Frage, warum er das denn getan hätte, geantwortet: Oh Mama, der krabbelte so nah an der Kante rum, ich wollte nicht dass er sich weh tut =-O =-O =-O
Seit er ein paar Mal über Nacht bei meinen Eltern war, mag er aber zumindest gerne die Katzen streicheln.
Tod ist für ihn einfach noch zu abstrakt. Er fragt gerne und viel nach seiner Uroma, von der ich ihm auch erzähle. Sie ist gestorben als er 1,5 war. Dass die Oma tot ist und "vergraben" findet er interessant, es weckt aber keine Trauer bei ihm. Vielmehr interessiert ihn, ob sie auch erschossen wurde, wie der Onkel von Spiderman ...
Bei direkten Emotionen ist er aber sehr mitleidig: "Oh Mama, da weint ein Baby, das ist traurig" oder "Wenn mein Freund hinfällt und weint, dann muss ich den trösten". Ich denke, alles weitere kommt mit dem Älterwerden.
LG
Zora
Haben eure Kinder Mitleid?
Den Umgang mit Tod finde ich völlig normal für das Alter, tote Tiere... na ja, da ich kein Vegetarier bin, fände ich Mitleid da eigentlich auch heuchlerisch. Ich bin mir auch gar nicht so sicher, aus welcher Quelle sich "Mitleid" oder Betroffenheit bei Erwachsenen da speist - projektive Identifikation? Die Fähigkeit, sich mit anderen Lebewesen zu identifizieren, ist ja erst relativ spät ganz ausgeprägt. Und wie stark das überhaupt ausgeprägt ist, ist ja auch Typsache. Bei Simon würde es mich wundern, wenn das einer seiner Charakterschwerpunkte würde - dem müssen wir halt beibringen, was so die sozialen Regeln sind, die man beachten sollte, wenn man nicht in Schwierigkeiten kommen will.
LG Iris
Haben eure Kinder Mitleid?
hallo iris
letztens hab ich mich beim kuchenbacken verschluckt-so richtig.alwin wollte wissen,ob er die schüssel auslecken kann.ich hab gehustet und gehustet,war kurz vorm ersticken,mir liefen die tränen runter.
und alwin?versuchte mein husten zu übertönen "mamaaaaaa,kann ich nun die schüssel auslecken?????"mamaaaaa!!!" und war echt sauer,dass ich nicht geantwortet habe.ich konnte ja nicht...
also manchmal....*kopfschüttel* ;-)
lg,sylvi
Haben eure Kinder Mitleid?
hmm im ersten Augenblick dachte ich mir, nein hat er nicht, zeigt er nicht, aber nach einigem Überlegen muss ich zugeben: es gibt Momente, da zeigt er schon Mitgefühl meistens bei kleineren Kindern z.B. gegenüber seiner Schwester oder kleineren Kindern im Kiga
Erwachsenen gegenüber ist das aber gleich null, wenn ich mir beispielsweise wehgetan habe wird das rigoros ignoriert. Und Tieren gegenüber zeigt er auch wenig Mitgefühl, er wurde zwar in letzter Zeit etwas vorsichtiger und liebevoller im Umgang, aber es ist ,glaub ich, noch nicht so, dass ich sagen kann er hat Mitgefühl.
Aber irgendwie ist was im Umbruch, das kann ich auch hier bestätigen.
LG nique
Haben eure Kinder Mitleid?
ich habe hier zwei charakterlich total gegensätzliche Kinder - auch was Mitgefühl angeht. Ben hat eigentlich schon immer großes Mitgefühl mit allen Kreaturen (auch Ameisen, Regenwürmern etc.) gehabt. Ein besonderes Beispiel war einmal die Kormoran-Fütterung in einer Aufzuchtstation im Elsaß. Damals war Ben 3 Jahre alt. Den Kormoranen und anderen Tieren wird dort das Jagen beigebracht. Bei der Fütterung in einem Becken mit Glasscheiben an den Seiten wurden lebende Fische ins Wasser geworfen und die Kormorane jagten sie unter Wasser, was man toll beobachten konnte. Es waren sehr viele Kinder da, und Ben war das einzige, das entsetzt war. Als der Vogel einen Fisch schnappte, schrie er auf "Nein, der Fisch!" und brach in Tränen aus. Er wollte sich gar nicht mehr beruhigen, und wir gingen dann.
Und als wir letzten Sommer beim 70. Geburtstag seines Opas Hirsch aßen, war er ziemlich fassungslos: "Mama, ich will den Hirsch retten." Dabei hatte er Tränen in den Augen. Die Tatsache, dass wir Fleisch essen, ist immer wieder Thema. Auch an Weihnachten: "Mama, aber die Gans will doch bestimmt nicht gegessen werden."
Auch wenn er weinende Kinder sieht, ist er voller Mitleid, will wissen, warum sie weinen,.
Luc hingegen hat weniger Mitleid, vor allem mit Tieren. Er zerquetscht z.B. zum Entsetzen seines Bruders Ameisen und Feuerkäfer. Beim Bücherlesen allerdings zeigt er manchmal Mitleid mit den Protagonisten. Aber es ist nicht besonders ausgeprägt.
Viele Grüße
Madeleine
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