Hallo zusammen,
in den letzten Tagen wechseln sich gute und schlechte Nachrichten ab.
Musste alles erst mal im Kopf sortieren....
Zuerst die Gute:
Mein Mann hat endlich einen Job. Nachdem nun fast 1 Jahr vergangen ist hat er die Zusage
von Biogarten, eine Firma die mit Naturkost und Naturkosmetik handelt.
100 Bewerber gab es, 20 durften zu einem Gespräch, davon sollten 8 probe arbeiten und einer
wurde eingestellt.Mein Mann meinte er sei nun vom rerecall in die Band gekommen;-))
Nun die schlechte:
Ich habe mir schon immer gewünscht Gitarre zu lernen und weiss das meine Nachbarin
auch immer Lust dazu hatte, aber nie wirklich angefangen hat.
Leider hatte sie vor ein paar Monaten eine misslungene OP und sitzt nun im Rollstuhl, ich weiss
auch von Klatsch und Tratsch im Treppenhaus das sie Krebs haben soll.
Da ich vor vor ein paar Jahren schon meine beste Freundin bis zum Tod begleitet habe hatte ich Ängste das
wieder zu erleben, dachte dann aber das ich mich dem gewachsen fühle falls es dazu kommt.
Also bin ich zu ihr hin und hab sie gefragt ob wir zusammen Gitarre lernen sollen, ich habe im Freundeskreis einen genialen Gitarristen der uns bei ihr in der Wohnung unterrichten könnte.
Hach, sie war soooo begeistert und die Augen strahlten.
Jetzt haben wir erst 2 Stunden gehabt, da kam die Hiobsbotschaft...Lungenkrebs im Endstadium.
Sie spuckt schon Blut.
Mensch, sie ist echt so ne liebe Frau mit so viel Lebensmut...warum muss es sowas geben?
Gitarre üben will sie jetzt natürlich nicht mehr, und ich im Moment auch nicht.
Ich werde auf jeden Fall oft zu ihr gehen, aber es ist echt sehr bedrückend wenn man überhaupt
keinen Mut machen kann. Höchstens Mut zum sterben.
Selina hat auch schon wieder 4 Tage
Fieber ohne weitere Krankheitszeichen, aber zum Glück ohne Fieberkrämpfe.
Ralf liegt auch mit ner fetten Erkältung auf der Nase, boah am 17. ist sein erster Arbeitstag stellt euch vor er wäre da gleich krank. Aber bis dahin ist er sicher wieder fit.
So, das war`s von mir, ist lang geworden, werde jetzt mal lesen was bei euch so los war.
LG, Ute
Hab mich in den letzten Tagen rar gemacht
Bisherige Antworten
Hab mich in den letzten Tagen rar gemacht
Hallo Ute!
Ich schicke Dir ganz viel Kraft für die Zeit mit der Nachbarin und ich bewundere Dich das Du dir das zu traust.
Bis zum 17. ist dein Mann wieder ganz gesund, keine Sorge. Und herzlichen Glückwunsch für den neuen Job.
Das mit dem Fieber scheint gerade umzugehen, Aurora hatte auch wieder Fieber.
Liebe Grüße fühl Dich feste gedrückt Stefi
Ich schicke Dir ganz viel Kraft für die Zeit mit der Nachbarin und ich bewundere Dich das Du dir das zu traust.
Bis zum 17. ist dein Mann wieder ganz gesund, keine Sorge. Und herzlichen Glückwunsch für den neuen Job.
Das mit dem Fieber scheint gerade umzugehen, Aurora hatte auch wieder Fieber.
Liebe Grüße fühl Dich feste gedrückt Stefi
Danke Stefi
Hallo Stefi,
danke für deine lieben Worte.
Selina ist wieder fit, dafür habe ich jetzt Fieber.
War heute Zeug auf`m Flohmarkt verkaufen und bin total groggi.
Hat sich nicht so richtig gelohnt, knapp 70 Euro minus Standgeld.
Jetzt lege ich mich in die Wanne und dann ab auf`s Krankenlager.
Drück mal die Daumen das Selina heute früh müde ist.
LG, Ute
danke für deine lieben Worte.
Selina ist wieder fit, dafür habe ich jetzt Fieber.
War heute Zeug auf`m Flohmarkt verkaufen und bin total groggi.
Hat sich nicht so richtig gelohnt, knapp 70 Euro minus Standgeld.
Jetzt lege ich mich in die Wanne und dann ab auf`s Krankenlager.
Drück mal die Daumen das Selina heute früh müde ist.
LG, Ute
Danke Stefi
Ach mensch Du Ärmste... Dann wünsche ich Dir auch gute Besserung und stell Dir nen heißen Tee ans Bett...
Ich sag ja das mit dem Fieber geht um, ich hatte das ja auch vor einer Woche, hoffentlich geht es Dir schnell wieder besser.
Liebe Grüße Stefi
Ich sag ja das mit dem Fieber geht um, ich hatte das ja auch vor einer Woche, hoffentlich geht es Dir schnell wieder besser.
Liebe Grüße Stefi
Hab mich in den letzten Tagen rar gemacht
Hallo Ute!
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Job Deines Mannes! Ich hoffe sehr, dass es ihm gut gefällt und er dauerhaft dort beschäftigt wird.
Die Geschichte mit Deiner Nachbarin tut mir sehr leid. Es gibt wenig Menschen, die mit einer schweren Erkrankung so umgehen können wie Du. Meist wenden sich die anderen von dem Kranken ab, weil sie Berührungsängste haben, nicht wissen, wie sie reagieren sollen oder einfach Angst haben darüber zu reden.
Wenn Du kannst, dann sei einfach noch ein wenig für sie da und begleite sie ein Stück auf ihrem letzten Weg. Ich sehe so oft, wie gut es solchen Menschen tut, wenn einfach jemand da ist, der ganz normal mit ihnen redet, sie besucht und nicht um sie herumschleicht, wie die Katze um den heissen Brei. Sei offen und ehrlich, frage sie ob und wieviel sie über die Krankheit und den Tod reden will -- und dann tu es einfach.
Wir haben hier bei uns eine sehr gut durchorganisierte Hospizhilfe, die Menschen mit unheilbaren Krankheiten in ihren letzten Tagen und Wochen begleitet. Schön, dass es sie gibt, aber auch traurig, dass es sie geben muss und dieser Part nicht selbstverständlich von den Angehörigen übernommen wird. Die kommen meist mit immer demselben Spruch: "Ich kann das nicht! Ich kann sie/ihn nicht so liegen sehen! Ich weiss nicht, was ich sagen soll!"
Fragt jemand die Leute, die dort liegen müssen, ob sie das können? Ob sie da so liegen wollen? Ob sie jemanden zum Reden brauchen?
Ich finde das toll von Dir, dass Du sie weiter besuchst und für sie da sein wirst und wünsche Deiner Nachbarin ein friedliches, möglichst schmerzfreies und einfaches Ende und dass sie ihren letzten Weg nicht alleine gehen muss!
GLG von Betsy
P.s.: wie geht es dem LAG Deiner Mutter eigentlich? Macht er ne Therapie?
Hab mich in den letzten Tagen rar gemacht
Hallo Betsy,
ach denk mal nicht das ich gut mit schweren Krankheiten umgehen kann, das einzige ist das
ich sterbenskranke nicht meide weil ich weiss wie weh das tut wenn sich in den letzten Monaten
die einem noch bleiben alle Freunde abwenden.
Wir haben hier auch ein sehr gutes Hospiz, dort war meine Freundin auch und ich habe mich mit ihrer Mutter und ihrem Mann abgewechselt damit immer einer bei ihr ist.
Die Leute vom Hospiz waren sehr liebevoll, auch mit uns Angehörigen.
Weisst du, es gibt ja kaum noch Grossfamilien und eine einzelne Person kann sehr schwer viele Tage
rund um die Uhr die Belastung aushalten. Darum finde ich die Entscheidung für ein Hospiz nicht unbedingt
als "nicht selber für den Menschen da sein wollen".
Aber du hast durch deinen Beruf sicher mehr Durchblick und weisst besser wie sehr manche Leute zum Sterben abgeschoben werden.
Der Freund meiner Mutter geht regelmässig zur Kontrolle, vier Varizen (oder wie die Dinger heisen)
wurden noch abgebunden bevor sie platzen konnten. Eine Therapie macht er nicht, ist aber bisher trocken.
Heimlich trinken würde mir sofort auffallen, ich hab da ne seeehr sensible Nase.
LG, Ute
ach denk mal nicht das ich gut mit schweren Krankheiten umgehen kann, das einzige ist das
ich sterbenskranke nicht meide weil ich weiss wie weh das tut wenn sich in den letzten Monaten
die einem noch bleiben alle Freunde abwenden.
Wir haben hier auch ein sehr gutes Hospiz, dort war meine Freundin auch und ich habe mich mit ihrer Mutter und ihrem Mann abgewechselt damit immer einer bei ihr ist.
Die Leute vom Hospiz waren sehr liebevoll, auch mit uns Angehörigen.
Weisst du, es gibt ja kaum noch Grossfamilien und eine einzelne Person kann sehr schwer viele Tage
rund um die Uhr die Belastung aushalten. Darum finde ich die Entscheidung für ein Hospiz nicht unbedingt
als "nicht selber für den Menschen da sein wollen".
Aber du hast durch deinen Beruf sicher mehr Durchblick und weisst besser wie sehr manche Leute zum Sterben abgeschoben werden.
Der Freund meiner Mutter geht regelmässig zur Kontrolle, vier Varizen (oder wie die Dinger heisen)
wurden noch abgebunden bevor sie platzen konnten. Eine Therapie macht er nicht, ist aber bisher trocken.
Heimlich trinken würde mir sofort auffallen, ich hab da ne seeehr sensible Nase.
LG, Ute
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