Hallo Ilka,

na das hört sich doch toll an, wobei ich das Ganze ganz schön rastant finde!!! Ich dachte, es wäre inzwischen Pflicht (laut Aussage einer Lehrerin) dass zuerst Druckschrift (Schreibschrift erst im 2. Schuljahr) gelehrt wird. Mmh, vielleicht ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich? Wir kommen aus NRW und Ben kann nun "M und m", "I und i" und "A und a" sowie die Zahlen von 1-6. Er hat nun seit 4 Wochen Schule. Bei uns ist es so, dass sie bis Weihnachten ca. 1 Buchstaben pro Woche lernen, danach ca. 2 pro Woche. Wirklich gerechnet haben sie noch nicht. Gemalt wird hier sehr viel wobei Ben das gar nicht gerne macht und wir hier oft Diskussionen haben.

Aber naja, da muss er wohl durch. Vielleicht berichten die anderen auch mal, was bereits so gelehrt wurde???

Bin schon gespannt, wie wohl Englisch ab dem 2. halbjahr ablaufen soll.

LG Ivonne

hi,
auch thalia geht seit 4 wochen in die schule.
thalia schreib kleine wörter mit erlernten buchstaben,schreiben a,i,t,m.n,sind bei der zahl 10,und rechnen bis 10.mit ausmalen hat sie es auch nicht,sieht man sehr genau wobei ich auch diverse diskussionen mit ihr habe.
auf englisch freut sie sich.
lg bine

Hallo Ihr!

Ich glaube, sogar die Schulen können entscheiden, mit welcher Schrift sie beginnen. (Es gibt ja mehrere Möglichkeiten, "lateinische Ausgangsschrift", "Vereinfachte Ausgangsschrift", Druckschrift...)

Hier beginnen sie mit Druckschrift. Sie haben bisher die Buchstaben E, e, A, a, M, m, O, o gelernt sowie Wörter daraus gebildet. Bei den Zahlen gehen sie auch Schritt für Schritt vor, sind im Moment bei 6. Gerechnet wird in dem Rahmen auch schon ein bisschen.

Was auch zum Zuge kommt, ist das "freie Schreiben", was ich sehr gut finde, weil unsere Motte das ja auch schon seit geraumer Zeit macht.

Glückwunsch zur Einschulung, Ilka!

Unser Motte fühlt sich bisher übrigens sauwohl in der Schule, sie geht total gern hin und liebt bisher auch noch ihre Hausaufgaben!! :-)

Ioana schrieb, dass ihr Sohn sozusagen erleichtert ist, nicht immer selbst Entscheidungen treffen zu müssen, nach dem Motto, was soll ich denn machen - ein bisschen ist das bei unserer Maus auch so. Sie braucht auch Struktur, Ruhe und klare Anweisungen. Das bekommt sie jetzt.

Rundum gut bei uns bis jetzt!

Sind jetzt eigentlich alle schon eingeschult? Inken, hattet ihr nicht die Tage auch Einschulung?

Liebe Grüße, DJ

PS: Ach ja, wir sind hier in Rheinland-Pfalz!

Hallo zusammen!

Also der Reihe nach:

1. Englisch fangen sie mit dem Lesen an, ohne Schreiben. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Kinder im Wesentlichen die Buchstaben in kleiner und großer Druckschrift kennen. Erst jetzt merke ich wie relativ einfach Deutsch lesen ist ;-) Hier lesen Sie in jeder Woche eine Geschichte und es gibt "Words to Know", die sie beim Lesen erkennen müssen. Die Geschichten, die sie lesen sind im Wesentlichen aus diesen Wörtern aufgebaut, es gibt auch noch weitere, die aber soo mitgenommen werden. Bis jetzt sind es:
go, on, cat, sat, the, and, jump, too, here, we, can (+- noch ein paar). Ab Ende dieser Woche bekommen sie die Leseübungen, die jeweils in einer Woche zu bewältigen sind.

2. Deutsch: da gehen sie nach "Fara und Fu" vor und lernen demnach einzelne Buchstaben lesen und in Druckschrift schreiben. Bis jetzt sind es:

F, f, a, A, u, U, t, T, m, M, l, L, r, R, i, I

Es treten aber auch schon Amnesie-Erscheinungen auf und da weiß er von Freitag auf Sonntag nicht mehr wie ein kleines f oder t geht ;-)

3. Mathe: Zahlen von 0-5 mit + und - in dem Raum. Wobei sie nach einem finnischen Buch vorgehen, das mich (als Mathematikerin) sehr beeindruckt hat mit welchen Konzepten die spielerisch vertraut gemacht werden. Letztens hat er sein Übungsbuch mit nach Hause gebracht und alles war sehr gut, kein Fehler auf den ersten 20 Übungsseiten + Hausaufgaben + Zusatzaufgaben. Ich habe gestaunt, denn eigentlich will Arthur über Mathe nicht reden und ich immer im Dunklen getappt habe, was die machen, ob er auch alles kapiert (in Englisch und überhaupt). Kommenden Donnerstag haben sie den ersten Mathe-Test, heißt ganz unverfänglich "Math-Quiz". Na ja, hoffentlich fällt er nicht aus lauter Langeweile und "kann ich doch schon!" auf die Schnauze, oder vielleicht doch!!!

Ausmalen müssen sie bisher nur in Musik und das wird sehr minimalistisch von Arthur erledigt.

Lg, Ioana.

Hallo Ioana,

das hört sich irgendwie komplett anders an als bei uns. Sag mal, auf was für eine Schule geht denn dein Sohn denn? Ist es eine ganz "normale" Grundschule???

LG Ivonne

Hallo Ivonne,

A. besucht eine bilinguale Ganztagsschule (mit Ganztagskonzept). Ziel ist es, dass die Kinder zumindest im 1. Schuljahr zu Hause keine expliziten HAs haben (ausser Lesen). In den späteren Klassen handelt es sich um nicht fertige Aufträge .... Es muß alles in der Schule gemacht werden und das eben weil es Pflicht ist und das mit einer entsprechenden HA-Betreuung in 3-4er Gruppen von jeweils leistungsähnlichen Kindern. Die staatl. GS bei uns im Dorf ist eigentlich ziemlich gut, es sind auch wenig Schüler in der Klasse (17, bzw. 18), aber ich kann mit der Hort- bzw. Schulbetreuung nichts anfangen. Es ist nicht Ziel dieser Betreuungen, dass ein Kind mit fertigen HAs nach Hause kommt, was ich mit meinem berufl. Engagement nicht vereinbaren kann. Ich halte es für eine Zumutung ein ausgepowertes, hungriges Kind um 16:00 abzuholen und allen Ernstes mit einer beeindruckenden Gelassenheit und Geduld mit HAs um 17:00 anzufangen, wenn es noch Abendessen soll, die obligatorischen 10 Mins lesen soll + 20 Mins, die die Mama vorlesen sollte und um 20:00 im Bett sein soll. In der 1. Klasse wird es wohl klappen, bei ca. 30 Mins. Aber in der 3. und 4. Klasse - was ist da? - Ist aber alles individuell zu betrachten, bei anderen kann es ideal sein, oder optimal.

Seit diesem Jahr gibt es Hort- und Betreuungsplätze nur für Eltern, die "es nötig haben" und entsprechend werden diese Kinder auch "bemitleidet". Bisher durften alle hin und es war eine sehr gesunde Mischung von Kindern - war fast wie eine verpflichtende Ganztagsschule, zwar ohne Konzept, aber es waren alle da. OK, sie nennen es "Freispiel und Freiraum für soziale Entwicklung" ....

Als Alternative gab es noch die Monte-Schule im Dorf, aber mit der Art werde ich nicht warm. Hat sich seltsamerweise herausgestellt, dass diese spezielle Schule auch einen schlechten Ruf hat, den ich aber vorher nicht kannte.

LG,

Ioana.

Ioana.

Ja, die gehen schnell voran. Bis Weihnachten soll der Leselernprozess abgeschlossen sein, aller-, allerspätestens bis zu den Ferien im Februar. Das würden sie nicht schaffen mit einem Buchstaben pro Woche.

Das mit der Schreibschrift liegt an der Schule/ Lehrerinnen. Die Kinder schreiben auch gleich mit Füllern, also richtigen Federfüllhaltern. Das finde ich gut, denn wir haben es auch gleich so gemacht damals und ich schreibe heute noch gern mit meinem Füller.

Mathe macht ihr nicht so richtig Spaß (nach eigener Aussage), sie macht es aber gern und prima mit (nach Aussage der Lehrerinnen). Da lass ich mich also überraschen.

Fremdsprachen hat sie gleich zwei, Englisch und Arabisch. Arabisch war gestern und vorgestern und sie knallt und Worte um die Ohren, die wir noch nie im Leben gehört haben. =-O Englisch beginnt heute, wobei sie die Lehrerin dafür schon aus der Vorschule kennt. Das hatte ihr auch bisher großen Spaß gemacht und ich geh davon aus, dass es so bleibt.

Ich finde das alles unglaublich spannend und bin wohl noch immer aufgeregter als die Maus ;-)

Liebe Grüße,

Ilka

olala - was ist denn das für eine Schule?!

LG, DJ

Guck mal hier.... www punkt bip-kreativ punkt de

dort findest Du alles über ihre Schule. Über das grundsätzliche Konzept, die Idee und die zu Grunde liegenden Studien von 1988 an kannst Du alles unter www punkt creativityschools punkt com erfahren.

Besser kann ich es auch nicht beschreiben ;-)

Liebe Grüße,

Ilka

Hm, das klingt ja alles ganz interessant... obwohl es sich nach meinem Geschmack etwas sehr nach Elite-Schule anhört... auch nicht ganz billig, der Spaß!
Aber warum nicht... interessant allemal! Bin mal gespannt, wie es Deiner Maus so gefällt, aber bisher scheint sie ja ganz begeistert zu sein!
LG, DJ

Ich hab mal intensiver im Grundkonzept dieser BIP-Einrichtungen gelesen: Poah, das ist aber leistungsorientiert!!! Uff. Ehrlich gesagt, klingt das ziemlich heftig. Obwohl - zumindest verbal, ich weiß ja nicht, wie der Schulalltag aussieht - ja immer das Wort "Kreativität" im Vordergrund steht. (Nur Beispiele: Am 1. Schultag beginnt der Unterricht und es findet "keine Aufarbeitung der KiGa-Zeit statt." - ODer: Zensuren im 1. Schuljahr - Oder: Ziel ist u. a. "langfristige Vorbereitung auf auf eine spätere Tätigkeit als kreativer Erfinder, Wissenschaftler, Unternehmer, Manager" - Oder: Möglichst alle Kinder sollen hinterher aufs Gymnasium etc etc)

Nee, ich glaube, das wäre nicht unser Ding! Wie seid ihr darauf gekommen, Ilka?

LG, DJ

Tja, wie sind wir drauf gekommen.... also erstmal fallen an der für Jojo zuständigen Wohnortschule 25 bis 29 Prozent aller Unterrichtsstunden einfach mal aus =-O das finde ich schon wirklich happig, das heißt nämlich, dass von 4 Stunden am Tag 3 ausfallen.... im Schnitt, d.h. es geht auch schlimmer!

Das geht für Jojo nicht, geht einfach nicht. Sie kann alle Buchstaben schon jetzt, rechnet bis 20... da müsste sie in unserer Wohnortschule gleich in die 2. Klasse. Ein Mädchen aus unserem Haus geht in diese Schule und beginnt jetzt mit dem Rechnen ab 20 bis 30! ...und lernt jetzt die letzten Buchstaben, die noch fehlen!!!

Die Schulen in Berlin sind schlicht eine Katastrophe, finde ich. So hat Jojo Ganztagsbetreuung, wird viel individueller gefördert. Ja, es ist schon sehr leistungsbezogen aber das ist die Gesellschaft ja auch, ob es mir gefällt oder nicht. Und letztlich - Jojo macht es Spaß. Sie hatte ja die Vorschule schon dort, kennt das Pensum und ist froh, dass sie nun endlich eine Etage höher gehen darf (die Vorschule war im EG). ;-)

Sie lernen dort eben einfach auch Fächerübergreifend. Also wenn in Kunst jetzt gerade eine Schultüte gezeichnet und gebastelt wird, wird in Tanz und Bewegung ein Schultütentanz gelernt und in Musik ein passendes Lied gesungen. Ist in Mathe die 5 dran (als Beispiel), wird in Sport immer über 5 Bänke gesprungen, 5 mal hoch gehüpft, 5 Kinder in eine Manschaft, 5 Bälle pro Kind etc. Die singen in Mathe auch Lieder über Addition und Subtraktion, in Englisch singen sie ohnehin super viel, es gibt jede Anweisung auf Englisch. Zum Beispiel ist jeder Gegenstand im Raum mit einem Schild versehen, auf dem seine Bezeichnung steht, in Deutsch, Englisch & Arabisch... das geht dort alles ein wenig von selbst.

Eine Eliteschule ist das nicht, da gehen alle möglichen Kinder hin. Klar, gibt es Leute, die haben Dollarzeichen in den Augen wie Donald Duck aber es gibt auch etliche, die fahren nicht in den Urlaub, um das Kind auf diese Schule zu schicken. Ein Elternpaar ist extra in die Nähe gezogen, um die Fahrtkosten zu sparen und damit die Schule bezahlen. Und es gibt lange Wartelisten für diese Schulen, manche Kinder sind seit 4 Jahren angemeldet...

Liebe Grüße,

Ilka

Nun hab ich mir und gar nicht Dir geantwortet... so ein Quatsch ;-)

Naja, nun bekommst Du die Nachricht und kannst dann eben unten lesen *gg*

LG, Ilka

ich versteh's nicht... warum kommt der Beitrag nicht als Antwort auf Dich sondern auf meinen Beitrag???? :-X ...das versteh mir einer...

Nee, passt schon - die haben das Layout so angepasst, damit die Beiträge nicht immer mehr nach rechts auf die Seite rutschen und so den Rahmen sprengen!

Nun gut - wenn für Euch die Schule passt, ist es doch gut! Und vor allem wenn Jojo klar kommt bzw. es ihr sogar sehr gut gefällt. Trotzdem wunderts mich ein klein wenig, dass diese Schulform derart gefragt ist... wobe ich das fächerübergreifende Lernen toll finde...

Na ja, wie auch immer - ansonsten find ichs eher heftig. (Allerdings auch die "Qualität" mancher anderer Schulen...) Aber Berlin ist ja eh eine Stadt der Extreme... ;-)

LG, DJ

Hallo Ivonne,

wir haben nun heute den letzten Tag der dritten Woche.

Bei Paul ist es so, dass sie im ersten Schuljahr nur in Druckschrift schreiben, mit Schreibschrift dann im zweiten anfangen. Hier wird nach dem Konzept "Lesen durch Schreiben" vorgegangen. Dazu haben die Kinder eine Anlauttabelle (alle Buchstaben bzw. "ei" "au" "eu" mit entsprechenden Bildchen, die mit den Buchstaben anfangen) und so haben die Kids gleich am zweiten Tag z.B. die Namen der Kinder aus dem Lesebuch (Tinto heitß es) schreiben müssen/sollen, darunter auch "Fatma", die sie nur gehört haben und entsprechend aufschreiben sollen. So schreiben sie erst einmal nur nach Gehör, also wird z.B. ein "h" in der Mitte eines Wortes weggelassen, oder bei "ie" das e, weil man das ja nicht mit ausspricht. Die richtige Rechtschreibung soll dann Ende des 1., Anfang des 2. Schuljahres kommen.

In Mathe haben sie so eine Art Eingangsdiagnostik gemacht, wo sie dann so Aufgaben wie "Was passt hier nicht rein" machen sollten. Einmal waren da 4 oder 5 Männchen, von denen einer einen dünnen Hals hatte, die anderen nen dicken. Dann aber auch eine Zeile mit lauter 0 und 1 und eine 9 war dazwischen. Dann haben sie auch gleich gerechnet: Addieren konnte Paul bis 12, subtrahieren bei den größeren Zahlen (über 10) konnte er noch nicht, aber es war in der ersten Woche!

Jetzt in der dritten Woche haben sie einen Wochenplan eingeführt, d.h. jedes Kind weiß, welche Aufgaben es in der Woche schaffen muss. Die erledigten Aufgaben kann es abhaken und die Lehrerin weiß, was sie zu kontrollieren hat und mit entsprechenden Stempeln á la "Klasse" oder "Bleib am Ball",wenn noch was fehlt, kommentiert. Allerdings bekommen dann die Eltern nur noch am Ende der Woche zu sehen, was in der Woche gemacht wurde. Das ist bei einem redefaulen (bzgl. "Und? Was habt ihr heute gemacht?") Kind etwas doof. Naja, ich bin auf nachher gespannt, wenn ich seine Aufgaben angucken kann. Gestern wurde die Orangerie auf dem Schulhof eingeweiht und die Kids haben mehrere Lieder gesungen. Ich hab nicht schlecht gestaunt, das Paul schon so viele Lieder singen konnte.

So, das waren unsere ersten 3 Wochen.

LG und ein schönes Wochenende

Christin