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Grundsatzfrage

hallo zusammen,
wenn euer Partner versucht, die Kinder zu etwas zu bringen, was ihr für totalen quatsch haltet, greift ihr dann sofort ein oder später?
Bei uns vorhin so:
liv wollte nicht essen. mein mann: du isst jetzt das und das, sonst gibts kein sandmännchen (könnte auch was ganz anderes sein, nur als beispiel) ich hab gesagt, zum essen wird hier keiner gezwungen. das gab dann ne schöne diskussion vor den kindern, mist. wie hättet ihr euch verhalten? klar soll man nicht vor den kindern streiten, aber was hätte ich tun sollen?? sie hatte übrigens den ganzen tag jedes essen verweigert, aber trotzdem...
lg
maike
Bisherige Antworten

Auf jeden Fall zum Partner stehen und NICHT vor den Kindern austragen!

Hallo Maike!

Du hast es ja eigentlich schon selber gesagt, daß es verkehrt ist, sich vor den Kindern zu streiten bzw. über Streitthemen zu diskutieren. Aber wird ja nicht täglich vorkommen *denk*.

Wir machen es so, daß wir bei solchen Sachen zu dem einmal von einem Elternteil gesprochenen Urteil stehen und dann hinterher wenn die Kinder im Bett sind dieses Thema für die Zukunft ausdiskutieren und zu einer Einigung kommen, die uns beiden "gefällt". Natürlich rutschte uns gegenseitig auch schonmal vor den Kindern heraus, wenn wir etwas nicht gut fanden, aber eigentlich wollen wir sowas vermeiden. Find ich auch sinnvoll, denn die Kinder sollen ja schon den Eindruck haben, daß Mama und Papa eine Einheit sind, die nicht untereinander ausgespielt werden kann - so ist jedenfalls unsere Einstellung zur Kindererziehung *lächel*. Fehler macht jeder aber gesagt ist gesagt und da würde ich dann in dem Fall nicht drüber diskutieren (vor den Kindern).

Logisch - wenn mein Mann die Kinder verhauen würde oder sonwas wirklich gefährdendes tun - dann würde ich auch gleich eingreifen. Aber nicht bei Verboten/Maßnahmen, die ich für sinnlos/Quatsch halte.

GLG

Tina

Grundsatzfrage

Hallo Maike,
ja es ist nicht immer einfach, NICHTS zu sagen, selbst wenn einem die Tat/Worte des Mannes total gegen den Strich gehen.
Wir halten es so wie Tina. Vor Marco so wenig wie möglich Diskussionen,auch wenns manchmal schwerfällt.
Klappt natürlich nicht immer....ich verdreh dann schon mal die Augen und mein Mann merkt, daß ich nicht seiner Meinung bin und lenkt dann auch mal wieder in die andere Richtung.
LG
Moni

Grundsatzfrage

Hallo Maike,
bei uns wird auch niemand zum Essen gezwungen. In dieser speziellen Situation hätte ich vermutlich abgewartet bis Liv im Bett ist und das in aller Ruhe mit meinem Mann geklärt.
Aber bei mir gibt es, selten zwar aber doch, auch Situationen,wo ich mich auch nicht zusammenreißen kann und offen widerspreche. Ich arbeite aber daran ;-).
LG Andrea

Grundsatzfrage

Hallo Maike,

es ist natürlich sehr löblich und grundsätzlich wahrscheinlich in jedem Erziehungsbuch zu lesen, Konflikte insgesamt und insbesondere über die Erziehung nicht vor den Kindern auszutragen.

Jedoch denke ich, dass Kinder auch merken können, dass das ganze ein schwieriges Thema ist und auch merken, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann und dies auch ausdiskutiert. Auch bin ich der Meinung, jeglichen Streit vor den Kinder zu vermeiden ist nicht der richtige Weg. Sie können ja ruhig mitbekommen, dass es auseinandersetzungen gibt und das Leben alles andere als rosarot ist...

Wir versuchen eigentlich prinzipiell Streits auch fernzuhalten, schaffen es aber selten bis nie. Leroy meinte gerade am WE, streitet doch mal jetzt nicht,bitte.... gibt doch gar keinen Grund...nunja, wo er recht hat, hat er recht ;-) manchmal zumindest...

Grüße

Sabine

Grundsatzfrage

Hallo Sabine!

Ich denke, es ist auch nicht wichtig, JEDEN Streit vor den Kinder zu verbergen. Aber wenn es UM die Kinder geht, find ich schon wichtig, daß man vor ihnen als Einheit dasteht. Alles andere wird bei uns auch offen ausgetragen.

GLG

Tina

Grundsatzfrage

Huhu!
Klar wenn beide Streiten können finde ich es auch ok Sachen in denen es nicht um die Kinder geht auch vor ihnen zu besprechen! Nur wer von uns kann schon richtig streiten? Also ohne zu beleidigen, Schimpfwörter zu benutzen usw.!
LG Petti

Grundsatzfrage

Hallo Sabine,

das ist ein ganz schwieriges Thema. Eine zeitlang habe ich mich mit Menne sehr oft gestritten, man kann sich nicht vorstellen, wieviel Elena davon mitgekriegt hat und teilweise das in Rollenspielen mit Plüschtieren wiedergegeben hat. Das war schon ein Punkt für uns, hier Dinge anders zu machen. Streiten ja, wenn es um einfache Probleme geht und man emotional nicht ausartet, ansonsten ohne das Kind.

Ansonsten finde ich es absolut wichtig, dass Kinder lernen, dass man sich auch nach einem Streit vertragen kann und man sich wieder lieb hat.

GLG

Suzi

*maleinschleich*

Ich kann euch zwei Beispiele nennen! Einmal wie ich erzogen wurde und einmal wie mein Mann erzogen wurde. Bei uns war es durchaus so, dass sich meine Mama oder mein Papa auf meine Seite gestellt haben und zwar direkt in der Streitsituation. Und ich empfand das als sehr respektvoll mir gegenüber. Ich wurde ernst genommen und habe gelernt, dass auch Eltern nicht unfehlbar sind. Heute kann ich streiten, diskutieren und gehe Konflikten nie aus dem Weg!
Mein Mann hat das anders erlebt. Da war alles Gesetz, was der Herr Papa machte. Keiner mischte sich ein, alle schweigten betreten! Meine SchwieMu hat dann zwar angeblich später mit ihrem Mann geredet, aber das hat mein Mann ja nicht mitbekommen. Als ich meinen Mann kennengelernt habe, lief das in der Familie immer noch so. Mein SchwieVa fing an mich ungerecht zu behandeln und alle senkten betreten den Kopf. Weder SchwieMu, Schwester meines Mannes noch mein Mann kamen mir zu Hilfe, obwohl ich wusste, dass sie genauso denken wie ich. Keiner von den 3 "Untergebenen" kann bis heute richtig streiten. Das ist bei meinem Mann echt ein grosses Problem!
Deswegen schreite ich schon mal ein, wenn ich der Meinung bin, dass mein Mann Unrecht hat. Gerade, wenn er mal wieder nicht richtig zuhört, was Jolina zu ihm sagt. Und mein Mann kann das gerne auch bei mir machen! Alles in allem sind wir aber meistens einer Meinung, so dass das nur selten vorkommt. Ich bin der Meinung, dass das mein Kind bereichert und es dadurch die Erfahrung macht, dass es ernst genommen wird. Und ich bin ganz sicher, dass wir dadurch "nichts verloren" haben. LG Zauseline

Du mischst Äpfel mit Birnen *find*

Hallo Zauseline!

Ich finde, es ist ein Unterschied um was man streitet. Wenn es UM die Kinder geht, sollten die Eltern eine Einheit bilden nach meiner Einstellung, denn ein Kind sollte doch nicht den Eindruck gewinnen, daß es erstmal da und dann dort fragen kann, weil vielleicht erlaubt der eine ja das, was der andere gerade verboten hat. Das find ich sehr wichtig - ich lasse mich nämlich nicht ausspielen. Wir machen das so, daß wir immer dem anderen Elternteil erstmal recht geben und wenn man selber der MEinung ist, daß der-/diejenige falsch entschieden hat, sage ich auch, daß wir da alle nochmal drüber reden müssen - aber ich würde nie meinem Partner in den Rücken fallen und ihn als unglaubwürdig und "Quatsch erzählend" vor den Kindern hinstellen. Wenn meine Kinder mich um Erlaubnis für etwas fragen, dann kommt meinerseits IMMER erst die Gegenfrage, was denn Papa gesagt hat und wenn der etwas verboten hat dann sage ich auch immer vor den Kindern, daß ich nicht einfach was erlauben kann, was der Papa vorher verboten hat (und umgekehrt macht mein Mann das auch) und wenn mir die Entscheidung nicht gefällt, dann sage ich das ebenso zu den Kindern und daß wir jetzt alle nochmal drüber reden müssen - und das tun wir dann auch wenn es möglich ist.

Logisch muß es eine "Streitkultur" geben - da stimme ich Dir vollkommen zu. Aber mit Rücksicht auf alle und nicht so, daß einer jemand in eine Streitopferrolle gedrängt wird.

GLG

Tina

Du mischst Äpfel mit Birnen *find*

Da haben wir wohl komplett andere Ansichten! In dem Fall Essen, würde ich sehr wohl sofort einschreiten, denn das zum Essen zwingen ist für mich ein NoGo. Und wenn ich der Meinung bin, dass einem Familienmitglied (egal um wen es geht) Unrecht getan wird, dann sag ich das auch. Möglichkeit zum Ausspielen hat Jolina trotzdem nicht, denn normalerweise fragen wir auch nach, was der andere zuerst gesagt hat. Und dabei bleibt es dann in der Regel auch. Und ich bin weiterhin der Meinung, dass Eltern nicht immer eine Einheit bilden müssen. Manchmal hat man nun mal unterschiedliche Einstellungen und ich finde das auch gut so. Kinder können doch letztendlich sehr gut mit diesen Unterschieden umgehen. Sie wissen doch genau, dass bei der einen Oma das erlaubt ist und bei der anderen das und trotzdem fordert Jolina bei mir solche Dinge nicht ein, weil sie weiss, wir haben in manchen Dingen andere Regeln.
Aber wie schon gesagt, wir haben diese Probleme selten, weil wir erziehungstechnisch gleiche Ansichten haben. Nur manchmal helfe ich meinem Mann zu einem Kompromiss, denn er sieht Jolina nur abends und am Wochenende, er weiss oft nicht, wie sie gerade drauf ist, wo sie momentan ihre Probleme hat. Ihm fehlt manchmal einfach die Phantasie Kompromisse zu finden und da helfe ich ihm weiter. Das hat nichts mit in den Rücken fallen zu tun.
Und bei solchen komischen Strafmaßnahmen wie im Ausgangsposting, sehe ich persönlich rot und da werde ich mich jeder Zeit offen auf die Seite meines Kindes stellen! LG Zauseline

Ihr redet von zwei verschiedenen Dingen!

Das eine ist, dass Entscheidungen des anderen Elternteils wie "Es gibt heute keine Süßigkeiten mehr!" mitgetragen werden.
Das andere ist eine ungerechte Behandlung oder Bestrafung, bzw eine Handlungsweise, die nicht in Ordnung ist.
Im ersten Fall ist es bei uns so, dass das Wort dessen gilt, der zu erst die Aussage getätigt hat.
Im zweiten Fall ist es so, dass ich auch keine "Bestrafungen" oder "Behandlungen" zulasse, die einfach subjektiv nicht in Ordnung sind. (Und zum Essen zwingen o. ä. gehört dazu.)
Allerdings ist das eine Frage, WIE man dann vor dem Kind mit dem Partner umgeht. Ich hätte im Ausgangsfall zB gesagt "Wir haben uns geeinigt, dass niemand essen muss, wenn er keinen Hunger hat. (In Richtung Partner). Aber Dir muss klar sein, entweder isst Du jetzt oder erst morgen früh wieder. Nach dem Sandmännchen gibt es nichts mehr. (In Richtung Kind)."
Ich finde, damit tritt man niemandem auf die Füße.
LG Conny

Grundsatzfrage

Huhu,
ich finde auch, dass man nicht immer eine Einheit bilden muss. Weshalb soll ich mich verstellen, wenn es mir eindeutig gegen den Strich geht? Kinder sind sehr feinfühlig und merken das, auch wenn man nichts sagt.
Bei uns hat noch keiner versucht, uns gegeneinander auszuspielen. Wir lassen uns das auch nicht bieten. Wir sind oft der gleichen Meinung, aber wenn ich ungerecht zu meinen Kindern bin - und das kommt durchaus vor - bin ich dankbar, wenn mein Mann einschreitet und sie in Schutz nimmt. Das ist auch umgekehrt so.
Ich möchte, dass meine Kinder mich als ehrlichen Menschen kennen. Wenn ich mich zurückhalten muss, weil mein Mann Dinge tut, die mir total gegen den Strich gehen, dann bin ich nicht ehrlich. Natürlich kommt es auf den Ton an, aber die Kinder dürfen ruhig mitbekommen, dass mein Mann und ich um Dinge diskutieren, die sie betreffen, und dass wir gemeinsam eine Lösung dafür finden können. Ich muss aber sagen, dass mein Mann und ich das recht gut können zusammen, und dass wir nur selten einen schlechten Ton haben miteinander.
Wenn ich merke, dass sie meinen Mann auch schon gefragt haben, dann frage ich natürlich auch, was er denn gesagt hat. Und es kommt durchaus vor, dass ich ihnen sage, dass der Papa jetzt das und das entschieden hat und ich mich nicht dagegen stelle. Das sind dann Dinge, mit denen ich nicht Mühe habe und finde, die Kinder sollten damit leben können (und ich auch).
GLG, brigitte

Aus dem Zimmer gehen und Partner rufen

Hey Maike,
bei dem Thema hätte ich auch ein "Sofortproblem" und hätte das auch sofort geklärt, auch um dann die Aussage wieder von ihm selbst geradebiegen zu lassen.
Sonst grundsätzlich: Nicht vor den Kindern. Es sei denn das Kind wird aus irgendeinem Grund wirklich unnötig, falsch, grundlos oder sonst wie ungerecht behandelt, dann greife ich auch ein, aber so, dass man dem Anderen nicht sprichwörtlich vor dem Kind die E*** abschneidet.
LG Conny

Grundsatzfrage

Hallo Maike, grundsätzlich schließe ich mich Tina an. Wenn's allzu "gefährlich" wird, schlage ich manchmal - das aber eher selten - einen Kompromiss für alle vor.

Grundsätzlich zum Thema Streiten. Hendrik hat das bei uns natürlich auch schon mit bekommen. Ich hab ihm dann aber schon auch erklärt, dass Mama und Papa eben nicht einer Meinung sind, dass es dann mal Ärger geben kann und ganz wichtig, dass er richtig mitbekommt, dass wir uns wieder vertragen. Auseinandersetzungen und Streitereien gehören nunmal zum Leben dazu. Themen, die allerdings die Kinder betreffen, klären wir unter uns. LG Jeanette

Niemals vor den Kindern, sonst habt Ihr verloren...

Moin...

also erst mal fand ich das gleichnis etwas "Blöd"... von wegen Essen mit TV kompensieren (wobei es bei uns auch schon vorgefallen ist) aber meist so....

Das wird aufgegessen (wenn er sich selbst was draufläd/wünscht), und so lange bleibst Du sitzen...

Aber grundsätzlich räuspern Männe oder ich mich oder wir treten uns unter dem Tisch, wenn uns was nicht paßt und bereden das dann später....

Männe fährt mir allerdings äußerst selten in die Parade und ich ihm auch nicht...
Jeder erzieht halt andres und das macht ja ein individuelles Geschöpf am endeffekt aus oder?
IN diesem Sinne genug geschwafelt
Bärlesmama

Grundsatzfrage

Ich hätte auch sofort reagiert. Denn zwingen zum Essen, ist für mich fast wie Schläge, laute Beschimpfungen und Liebesentzug. Also ein absolutes NoGo! Die eigentliche Grundsatz-Diskussion hätte ich dann aber versucht, später auszufechten, wenn das Kind nicht mehr dabei ist.
Und wie sollen Kinder richtig streiten lernen, wenn man es als Eltern nicht ab und an vormacht??? Ich habe ja weiter unten geschrieben, wie sich so ein Nichtstreiten auf die spätere Entwicklung auswirken kann! LG Zauseline

Grundsatzfrage

Hallo Maike,
ich würde dann sagen "komm mal schnell mit in die Küche, wir müssen noch was holen" und dann in der Küche ganz schnell klären, dass ich das anders sehe. Aber wir verstehen und auch gut und da gäbe es keine Diskussionen.
Generell ist es so, dass ich nie eingreife, wenn mein Mann mal was macht, was ich so nicht machen würde. Wir reden hinterher drüber. Aber ehrlich gesagt gibt es solche Situationen bei uns selten.
ich finde übrigens streiten vor den Kindern nicht ganz so dramatisch wenn die Versöhnung direkt abzusehen ist und auch innerhalb kürzester Zeit nach kurzer Diskussion vor den Kindern erfolgt. Das Niveau des streits sollte halt im Diskussionsbereich bleiben ;-)! So lernen sie nämlich, dass Mama und papa auch mal streiten, dass man das mit Worten lösen kann und sich die Eltern dann wieder verstehen, so wie sie eben auch.
LG Sally
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