Gibt's hier Lehrerinnen???
Ich mach mir gerade mal wieder Gedanken um meine berufliche Zukunft... und da bin ich beim Stöbern im Netz auf Infos gestoßen, dass man sich für nen Quereinstieg für das Referendariat am Gymnasium bewerben kann... und nun überleg ich, ob ich wohl zur Lehrerin taugen würde *ganzdollamkopfkratz*
Also Lehrerinnen, her mit euren Infos... wie läuft so ein Referendariat eigentlich ab??? *nullahnunghab* Lässt sich das arbeitstechnisch auf Vormittage und Abende/Nächte verteilen, oder ist man auch jeden Nachmittag mit Seminaren oÄ ausgebucht... das wär natürlich in Sachen Kinderbetreuung nicht so der Hit...
LG Susanne, die eigentlich nie Lehrerin werden wollte, aber irgendwie ne neue Herausforderung braucht...
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
Der Quereinstieg wird angeboten, weil es wohl an Bio- und Chemielehrern mangelt...
LG Susanne
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
Mindestens hier...
Es kommt bei dem Beruf extrem darauf an, für welche Stufe und welche Fächer man ausgebildet ist.
An der Grundschule hätte ich zur Zeit - mit nicht-deutscher-nicht-bayerischer Ausbildung - keinerlei Chance (arbeite deshalb vertretungsweise in der Schweiz).
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
wenn mich nicht alles täuscht, dann ist Mela76 Lehrerin, aber die ist noch in Urlaub.
LG Britta
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
Ja, ich bin Lehrerin. :)
Allerdings bin ich Berufsschullehrerin und habe auch kein richtiges
Referendariat gemacht. Ich bin eigentlich Wirtschaftsinformatikerin und als
Seiteneinsteigerin in den Lehrberuf gekommen, da bei uns in BW vor vier
Jahren dringend DV-Lehrer an den Berufsschulen gesucht wurden. Daher
kann ich dir über das Referendariat wenig erzählen.
Ich hatte während meiner Ausbildungsphase (wie beim Ref auch 2 Jahre)
jedenfalls alle Hände voll zu tun, ich hatte aber auch von Anfang an 10
Stunden eigenständigen Unterricht (sogar als Klassenlehrerin), im zweiten
Jahr dann 18 Stunden. Das Seminar verschlingt auch noch mal einen ganzen
Tag pro Woche und an die Prüfungszeit (vor allem die Lehrproben) denk ich
lieber nicht mehr zurück. :)
Ich habe jetzt einen halben Lehrauftrag (50% während der Elternzeit) mit 13
Stunden pro Woche. Im letzten Jahr hatte ich damit einen ganzen Tag und
zwei halbe Tage Schule und habe meine Vorbereitung ausschließlich abends
ab 20 Uhr machen können (oft bis kurz vor Mitternacht). Das war oft schon
sehr stressig. Ab September geht Pia in den KiGa unf ich werde an vier
Vormittagen in der Woche unterrichten. Ich hoffe, dass ich dann einen
Großteil meiner Unterrichtsvorbereitung an meinem einen freien Vormittag
machen kann.
LG Mela
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
bin zwar keine Lehrerin, aber in der Schulaufsicht und daher hab ich etwas Kenntnis von diesem Beruf. Also das Referendariat im Freistaat Sachsen dauert zwei Jahre. Ein Tag in der Woche ist Seminartag, der dauert hier in der Regel von 9-15 Uhr. Die anderen Tage sind die Referendare an den ihnen zugeteilten Gymnasien und hospitieren zunächst den Unterricht ihrer Mentoren und im Laufe der Zeit unterrichten sie auch immer selbständiger. Es ist ein Vollzeitjob, also es findet auch teilweise am Nachmittag Unterricht statt. Die Unterrichtszeiten des Referedars legt aber der Schulleiter fest und kann in Ausnahmefällen sicher eine für dich günstige Lösung finden.
Erkundige dich doch mal bei deinem zuständigen Kultusministerium, die helfen dir sicher - auch per Telefon oder e-mail - weiter.
LG und viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
Nadine
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
Was ich mir aber überlegen würde: Bist du grundsätzlich ein "Lehrertyp": d.h.
Bringst du gerne jemandem etwas bei?
Hast du unendlich viel Geduld?
Kannst du dich in andere einfühlen, d.h. fällt es dir leicht, nachzuvollziehen, dass jemand anders lernt/sich etwas anders vorstellt/ anders denkt als du?
Kannst du, wenn dich jemand nicht versteht, etwas anders ausdrücken, anders erklären?
Kannst du mit disziplinarischen Problemen umgehen?
Wenn du Fragen dieser Art klar und deutlich mit "nein" beantworten musst, dann ist es vermutlich nicht der richtige Weg für dich. Ich denke, dass man durchaus auch im Alltag merkt, ob man eine "pädagogische Ader" hat oder nicht (ist aber meine Meinung!). Ob man damit erfolgreich ist oder nicht, ist erst mal weniger wichtig, denn Didaktik soll man ja in einer Ausbildung noch lernen (hoffe ich).
Aber da deine "Ausbildung" ja offensichtlich gleich mit einem Referendarat beginnen soll, nun, ich denke, da muss man schon einiges an Sicherheit mitbringen... Ich habe immer gedacht, das sei der Abschluss einer Lehrerausbildung?
Aber es kann ein toller Beruf sein!
Hand heb...
ich habe mein Referendariat (Grund- und Hauptschule) gerade hinter mich gebracht. Ich weiß nicht, ob es ähnlich wie das Ref fürs Gymnasium ist, aber ich kann dir berichten, wie es bei mir war. An vier Tagen war ich mindestens 5 Schulstunden an der Schule und an einem Tag den ganzen Tag am Seminar (wenn du Pech hast, ist das am A... der Welt). Ben war am drei Tagen bei einer Tagesmutter und an zwei Tagen (u.a. dem langen Tag) bei der Oma. Im ersten halben Jahr (Febr.-Juli) bist du mit einer Mentorin in verschiedenen Klassen und darfst dir ständig tollt "Schaustunden" überlegen, sprich viel Vorbereitung. Ab Sept.- Juli bekam ich in meinen 2 Fächern eigene Klassen (wie Fachlehererin). Ab Dez. - April hatte ich dann zusätzlich noch Prüfungen. Ab Mai war es dann toll. Keine Unterrichtsbesuche und keine Prüfungen mehr, einfach nur unterrichten und Spaß haben.
Ich holte Ben immer 13 Uhr bei der Tagesmutter ab und habe mich dann den Nachmittag nur ihm gewidmet. Die Vorbereitung begann dann 19 Uhr, als er im Bett war und ging mindestens bis 22 Uhr. Während den Prüfungen wurde die Nacht dann zum Tag gemacht und du brauchst auch tagsüber jemanden, der sich um dein Kind kümmert. Aber die Zeit geht auch vorbei.
Leider gehöre ich zu denen, die nun arbeitslos sind, ich hoffe jedoch noch etwas als Krankheitsvertretung zu bekommen.
LG Romy und Ben (*3.5.2004)
Re: Gibt`s hier Lehrerinnen???
ich bin Lehrerin (hab aber noch ein knappes Jährchen Elternzeit) und mein Mann ist "Lehrerlehrer", ist hier am Studienseminar und bildet Referendare aus und im WS an der Uni. Er betreut auch hin und wieder Quereinsteiger. Wenn du was wissen willst, kann ich dir also etwas helfen. Die Lehrerausbildung läuft allerdings in jedem Bundesland anders ab - leider. Kann dir auch ein paar Links schicken.
Das Ref ist allerdings wirklich eine sehr harte Zeit. Ich hab damals rund um die Uhr gearbeitet bis oftmals nachts um 3 - noch ohne Kinder. Und später ist der Beruf auch nicht sehr viel weniger zeitintensiv. Hast du schon mal was mit Jugendlichen gemacht und so schon gemerkt, wie du mit ihnen zurecht kommst? Hauptsache ist ja nicht Wissensvermittlung, sondern der Umgang mit den jungen Leuten.
Wenn du noch was wissen willst, kannst du mir gern mailen.
LG Silke
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