Gibt es noch solche Schulen?
- wo von Anfang an mit Füllhalter geschrieben wird
- wo es noch 1 oder 2 oder 3 statt Tierstempel gibt
- wo Fleiß noch belohnt wird (mit zusätzlichem Bienchen)
Ich blicke hier nicht mehr durch. Jetzt wird bei uns nun auch damit begonnen - für mich nicht sinnvoll und schon gar nicht nachvollziehbar - in der 1. Klasse mit Bleistift zu schreiben. Und: Wird den Kindern nicht die Motivation genommen, wenn ein Drittel der Schüler der 1. Klasse nach dem ersten Jahr weiß, dass es zweimal in die 2. Klasse muss, dafür erstmal leichtere Aufgaben, und dann, wenn sie eigentlich in der dritten Klasse wären, schwerere Aufgaben der 2. Klasse bekommt, und dafür immer noch in der 2. Klasse sitzt? Wieso gibt es Katzenstempel für gut und Hundestempel für schlecht? (Ich höre jetzt schon - "mir gefällt Hund eh besser ..." - oh graus.) Dieses Grundschulsystem - weiter denke ich erstmal nicht - verursacht mir jetzt schon Alpträume. Sollte es irgendwo in D eine Schule mit obigem System geben - bitte melden! mfg Grüße an alle, die mich kennen - oder auch nicht kennen (und bitte nicht die echten Namen hier nennen - wegen Wiedererkennungseffekt). Danke, mfg shalott mit großen Kindern, die noch Glück hatten, ein einigermaßen normales Grundschulsystem zu erleben. 8-)
Gibt es noch solche Schulen?
Hallo B....... Shalott, (ja ich weiß noch wie Du heißt)
na sag mal, Dich gibts ja auch noch. Wie gehts L.....? ;-) Alles klar bei Euch? Ja Schule ist mittlerweile echt ein Ding Ich fand es damals toll wie es war und geschadet hat es uns auch nicht. Das waren noch Zeiten wo man in der 1. Klasse Noten bekam und das sogar für Fleiß, Betragen und Co. Sowas sollten Sie lieber wieder einführen, anstatt alles mögliche mit Stempeln zu bewerten. Mhm ja die Sache mit dem Füller. Liegt vielleicht daran, daß wir damals immer aussahen wie die Schweine. [:-} Scheiß Tinte! Aber ich kenne es hier aus der Schule, daß anfangs mit Bleistift geschrieben wird und nach 2 Wochen durften die Kinder dann mal mit Füller schreiben. Naja, wir lassen uns überraschen, ändern können wir eh nix.
LG Yvonne mit Lea und mittlerweile noch Linus
Gibt es noch solche Schulen?
wow du lebst ja auch noch!!!!!!!!!!!
Lg dani
Gibt es noch solche Schulen?
nun ich glaube es ist von klasse zu klasse und schule zu schule überlassen.meine grosse kam dieses jahr in die schule und schreiben mit bleibstifte und buntstifte,wobei ich persönlich es sinnvoll halte,denn soviel wie falsch geschrieben wird ,radiert wird ect.ne danke,da wäre der füller voll *****.
die kids werden mit stempel belohnt,ist auch ok so.
ich denke man darf nie von früher aus gehen,den das schulsystem hat sich die letzten 20 jahre sehr geändert.
lg bine die früher sternchen bekommen hat
Gibt es noch solche Schulen?
Klar, aber....
ich sehe das anders. Nicht alles was NEU ist und wir von damals nicht so kennen, muß deshalb schlecht sein. Andererseits: Man muß auch nicht unbedingt alles NEUE mitmachen...
Wir haben 2 Grundschulen hier am Ort, eine städtische mit "herkömmlichen System" und eine katholische mit ".1+2. Klasse" zusammen.
Unsere Kinder sind nicht getauft, wir sind aus der Kirche ausgetreten, überlegen aber die Kinder evangelisch taufen zu lassen. Dennoch wird Julia zur kath. Schule gehen:
Wir haben uns BEWUSST für die Schule mit dem "Dualen System" (so nenne ich es immer :-)) entschieden. Erstens wissen wir nicht, ob auf der anderen Schule die Lehrer nicht nächstes Jahr auf die Idee kommen, das neue System auch "auszuprobieren" (und Julia somit nicht zum Versuchskaninchen werden soll), und zweitens weil wir denken, dass es sehr viele Vorteile hat.
Mit 25 Erstklässlern dauert der ganze Eingewöhnungsprozeß viiiel länger als mit nur 12 Kindern (da die anderen 12-14 ja das schon kennen). Somit ist viel schneller effektives Arbeiten möglich. Regeln, Arbeitsweisen und der Schulalltag müssen nicht sonders besprochen und "trainiert" werden, sondern vieles lernen die Neuen einfach durch die Verhaltensweisen der "Großen".
Frontalunterricht fand ich damals bei uns schon eher langweilig. Ich denke eine gute Mischung machts. Gruppenarbeit dient der Ausbildung einer Teamfähigkeit, ohne die es später kaum noch geht. Ein bißchen Frontalunterricht ist auch bei uns mit dabei.
Stationenarbeiten fördern die Selbständigkeit des Kindes. Es kann selbst entscheiden und ausprobieren, was es besser kann: Alle Aufgaben an einem Tag bearbeiten, oder jeden Tag etwas, oder alles auf den letzten Drücker. Auch das werden wichtige Erfahrungen sein.
Ich finde, es fällt weniger auf und ist weniger deprimierend fürs Kind, wenn es in einer solchen Klasse "sitzenbleibt" oder überspringt. Denn es sind ja mindestens ein Jahr noch Kinder in der Klasse, die es schon kennt... Sollte es in einer "alten Version" sitzen bleiben so kommt es in einen komplett neuen Klassenverband. Andersherum auch bei "schnellen" Kindern: Sind sie besser als "erste Klasse", gehen sie direkt nach dem ersten Jahr mit den Zweitklässlern in die 3. Klasse. Auch dann kennen sie schon einige Kinder. Auf der städtischen Schule können Kinder auch "überspringen", aber sie gehen dann von der 1. Klasse direkt in die 3. Das ist nicht für jedes Kind toll, denn es muß sich an komplett neue Kinder gewöhnen...
Überspringen finde ich, wenn es denn angebracht ist, nicht das Schlechteste, denn gerade Frauen benötigen jedes Jahr nach der Schulzeit für ihren Beruf, da sie eh durch Familie und Kinder eher aussteigen werden. Sollte das Kind chronisch unterfordert sein, finde ich, daß es mehr Motivation bringt, wenn es weitere, schwierigere Aufgaben (z.B. die der Zweitklässler) lösen darf. Ist das Kind als Zweitklässler z.B. langsamer als die anderen, so hat es nicht das Gefühl, das "langsamsten" oder "dümmste" kind zu sein, denn es gibt in der Klasse noch Kinder, die "weniger können", nämlich die Erstklässler.
Das mit den Tierstempeln kenne ich nicht. Halte ich aber nicht für problematisch. Die Assoziation Hund=schlecht halte ich aber für nicht so gelungen... Ich kenne es von damals noch mit kleinen weißen Kärtchen "Für Fleiß" und wenn man 10 zusammen hatte durfte man sich ein kleines Bilchen bei der Lehrerin aussuchen. So könnte man es ja auch mit den "positiven" Stempeln machen... 10 Stempel im Heft = kleine Belohnung.
Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber ich bin 34 Jahre, und damals bekamen wir schon in der 1. Klasse keine Noten. Es fing erst mit Ende des 2. SJ an, was bei meinen Kindern nun nicht anders sein wird.
Das Schreiben mit Füller wird deshalb erst mal nicht gemacht, da die kindliche Hand sich erst mal an Schwünge und das "richtige" Schreiben gewöhnen muß. Der Füller ist dafür zu starr. Das würde dem Handgelenk sicherlich erts mal Probleme machen. Auch wir haben damals mit Griffel auf einer kleinen Tafel angefangen. Ihr nicht? Füller kam erst im 2. SJ. Klar, die Kinder werden davon nicht sterben, aber warum mit "brachialer" Gewalt?
Ich finde man muß auch neue Dinge mal kritisch betrachten. Es ist natürlich nix für Kinder, die an Mamas Rockzipfel hängen und sich von Gleichaltrigen schon einschüchtern lassen. Zudem ist es vielleicht nicht unbedingt was für Kinder, denen man genau vorkauen muß, am besten von der Tafel aus, was sie nun genau machen sollen.
Selbständigkeit, aber auch Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, Ehrlichkeit, Fleiß... All das sind sicher die Ansätze, die beide Systeme leisten sollten.
Ich bin ganz positiv überrascht, wie das so abläuft, denn ich habe an einem solchen Unterricht teilgenommen und war erstaunt mit welcher Begeisterung und welcher Disziplin diese Erst- und Zweitklässler miteinander lernen.
Ich halte nix von Weichspül-Schule. Und von dem vielen Geheule und Krankmachen später am Arbeitsplatz auch nicht (Ich sehe in unserer Firma tagtäglich genug Heulsusen, die meinen sie bräuchten nur ein nettes Gesicht zu machen um ihren Job zu erledigen....)
Aber ich denke, "hart" wird es auf dem Gymnasium und im späteren Leben noch schnell genug. Soll man da den Kindern die Lust auf Schule gleich im 1. oder 2. SJ vermiesen?
Ich glaube dass Julia mit dieser Form gut zurechtkommen wird...
ich bin sehr gespannt auch weitere Meinungen.
Liebe Grüße
Anja
Klar, aber....
"Ich finde man muß auch neue Dinge mal kritisch betrachten. Es ist natürlich nix für Kinder, die an Mamas Rockzipfel hängen und sich von Gleichaltrigen schon einschüchtern lassen. Zudem ist es vielleicht nicht unbedingt was für Kinder, denen man genau vorkauen muß, am besten von der Tafel aus, was sie nun genau machen sollen." - Genau das ist das Problem. Heutzutage können die Kinder wieder wochenlang bis ins Klassenzimmer gebracht werden. Bis vor kurzem war nach 2 Wochen an der Schultür Schluss. Sie mussten sich im Schulhaus "zurechtfinden", was wirklich nicht schwer ist. Bei diesem sogenannten "neuen System" wird doch mehr vorgekaut als es je gegeben hat. Wer in der zweiten Klasse noch nicht bis 10 zählen kann, der kann es ja dann bei der ersten mitlernen. Und genau das Problem haben wir dann ja in der vierten Klasse. Denn der Sprung zur fünften wird richtig hart - ob damit dann jeder umgehen kann? mfg shalott
Klar, aber....
wie alt sind denn Deine großen Kinder? Und du? Wenn ich das fragen darf. Rein interessehalber.
Ab und zu mal ein Absatz im Schreiben wäre schön gewesen, aber nun gut, ich wurschtel mich auch so durch. :-)) Ich versuche einfach mal auf Deine Sätze zu antworten.
Sitzengeblieben sind damals die Kinder NIE, und ALLE wurden durchgeschleppt (und waren sie noch so weit hinterher). Das war bei uns auch so. Aber: entweder wurde dann das Unterrichtsniveau an die "Schwächsten" angepaßt (woran die anderen "normal weiten" Schüler oder auch die "Überflieger wohl kaum Spaß gehabt haben werden), oder die mitgeschleppten Schwachen gingen aufgrund des "hohen Niveaus" spätestens in der weiterführenden Schule unter (zumal die Eltern damals auch noch entscheiden konnten auf welche Schulform ihr Kind danach geht....)
Dass es Eltern gibt die ihre Kinder in der 3. Klasse noch ins Klassenzimmer bringen, weiß ich. Wir erziehen Julia seit über 5 Jahren zur Selbständigkeit und ich denke dass WIR keine Probleme damit haben werden, wenn ich nach einigen Tagen direkt gehe... Ohne ihr Händchen zu halten ;-)
Bei dem "neuen" System ist soviel Eigeninitiative wie nie zuvor gefordert. Davon bin ich überzeugt. Mit der Situation, daß die Lehrerin vorne steht und sagt "Jetzt schreiben wir alle das A" hat das nix zu tun. Dinge werden selbständig erarbeitet.
Ich finde es sinnvoller wenn man so auf die Kinder, egal ob schnell lernend oder langsam, eingehen kann. Das sehe ich als Vorteil. Und ich denke nicht, daß es überhaupt Kinder gibt, die in der 2. Klasse noch nicht bis 10 zählen können und daher bei der 1. Klasse mitmachen können. Das ist maßlos übertrieben und solche Kinder gehören NOCH gesonderter gefördert: Auf Schulen, die es für solche Kinder extra gibt. Die Eltern, die allgemein heutzutage in Punkto eigene Kinder total unkritisch sind, müssen sich das nur eingestehen. Aber das tun sie meist nicht. ("Mein Kind doch nicht")
Man kann nicht alles verteufeln, nur weil es neu ist und uns befremdlich vorkommt. "Früher sind wir auch unangeschnallt auf dem Rücksitz umhergesprungen"... Ja klar, ein Wunder daß uns nix Schlimmes passiert ist. Heute gibt es Kindersitze und Gurte... Auch schlecht, weil "neu"? Heute wird kein Kind mehr in die Ecke gestellt oder mit dem Rohrstock gehauen. Heute sitzen Kinder halt auf dem Flur... Separiert, so daß sie nicht mehr stören können und sich selbst auf die Aufgaben konzentrieren können. Neu=schlecht?
Nicht all das ganze Weichgespüle von heute finde ich toll, im Gegenteil: Die Heulerei der Eltern, wenn die Kinder mal 2-3 Klassenarbeiten in der Woche schreiben. Mein Gott, die Armen (wir haben damals so gut wie immer 2-3 in der Woche geschrieben. Mußten wir uns halt länger hinsetzen und lernen. Heute gehen die Eltern dafür auf die Barrikaden).
Ich werde den Teufel tun, meinen Kindern das Pausenbrot oder den vergessenen Turnbeutel nachbringen. All das sehe ich vielleicht genau so wie Du, aber über Sinn der Schulform läßt sich zum Glück streiten. An Julias zukünftiger Schule unterrichten sie seit 5 Jahren dieses Konzept, und ich denke die wissen allmählich, wie es am besten geht.
Was hälst Du denn eigentlich von der Abschaffung der Hauptschule? Oder wie findest Du Gesamtschulen? Das würde mich einfach mal interessieren...
Liebe Grüße
Anja
Klar, aber....
möchte auch noch meinen Senf dazugeben ;-)
Das meiste, was Du geschrieben hast, kann ich unterschreiben. Allerdings hier:
"Das ist maßlos übertrieben und solche Kinder gehören NOCH gesonderter gefördert: Auf Schulen, die es für solche Kinder extra gibt." möchte ich einhaken: Das finde ich überhaupt nicht! Mittlerweile ist gängige Meinung, dass diese schrecklichen Sonderschulen überflüssig und für die Kinder, die dort hingeschickt werden, wenig förderlich sind. Ich habe neulich in WDR5 ein langes Feature darüber gehört. Es gibt dieses "Konzept", lernschwache oder behinderte Kinder in Sonderschulen zu separieren, fast nur in Deutschland! In den meisten anderen europäischen Schulen werden sie in den Grundschulen unterrichtet, dort gibt es dann speziell ausgebildete Lehrer.
Zum Thema Pausenbrot-Hinterhertragen: Bei urbia gab es neulich eine Diskussion, bei der die Posterin sich darüber aufregte, dass die Kinder nach der Schule nicht von den Lehrern bis zur Bushaltestelle begleitet würden. Ich dachte, mich tritt ein Pferd! Sonst noch was? Oh Mann, ich fürchte, da kommt noch so einiges auf uns zu. Ich hatte vor, mich auch im Elternbeirat zu engagieren, aber ich glaube, dagegen sind die Endlosdiskussionen in unserer Kita-Vollversammlung ein Keks dagegen!
Abschaffung Hauptschule: Ich bin da sehr gespalten. Ich weiß, dass die Kinder dort kaum eine Chance haben. Selbst mit gutem Abschluss bekommen sie keine Lehrstelle. Gesamtschulen finde ich vom Konzept her toll (ich habe selbst in meiner Lehrerausbildung an einer Vorzeige-GS in Bonn gearbeitet und war begeistert!), weiß aber, dass das Niveau deutlich gesunken ist. Das muss aber nicht am Konzept liegen, sondern kann auch andere Ursachen haben.
Dennoch wollen mein Mann und ich die Kinder, wenn sie es schulisch schaffen, lieber auf ein Gymnasium gehen lassen. So schizophren wie das klingt.
Wie siehst du das?
Grüße
Ute
Klar, aber....
wenn es solche Ansätze gibt, in denen lernbehinderte Kinder (nennt man das so? Ich meine nicht die,die etwas langsamer sind, sondern die wirklich -würde man es testen- einen niedrigen IQ haben würden- mit normallernenden Kindern (neue Wortkreation*g*) gut zusammen arbeiten können: Warum nicht... Ich kann mir das jetzt schultechnisch nicht so vorstellen, da ich zu wenig Wissen über die Lehrmethoden und das Vorgehen bei solchen Kindern habe. Aber es gibt ja nun auch integrative KiGä, in denen einfach auch die Gruppenstärke so gering ist, daß man die behinderten Kinder gut fördern und integrieren kann. Das wird nicht in normalen Gruppe oder Klassen mit 25-28 Kindern klappen, oder? Wenn man aber für zusätzliche 3-5 Kinder eine weitere Lehrkraft einstellt, würde sich das auch wieder entzerren.
Ich weiß nicht, wie effektiv und sinnvoll das Lernen oder Sonderschulen überhaupt sind, lasse mich gerne eines anderen belehren...
Bisher war die Resonanz bei unseren KiGa Elternabenden immer so mager, daß ich wenig Lust hatte, was auf die Beine zu stellen. Muß aber dazu sagen, daß in Julias KiGa einige "geistig umnachtete" Personen rumlaufen, von denen man einfach auch nicht mehr Initiative erwarten kann, da sie nicht viel mehr kennen, als ihre Hochhauskumpanen, den Fernseher und Spielkonsolen. Daher halte ich das auch etwas eingeschränkt mit nachmittäglichen Treffen der Kinder etc. Es gibt so 2-3, da gehts, aber ich bin auch nicht so ne Mutter, die sich jeden Tag zum Kaffeeklatsch trifft mit Kind und Kegel (wann auch???). Es gibt halt Eltern, die sorgen sich zuviel um ihren Nachwuchs (die mit der Bushaltestelle) und manche kümemrn sich leider zu wenig (Gottlob gibt es für solche Kinder auch OGS oder Ganztagesbetreuungen, dann lernen sie wenigstens noch was außer Nintendo Gedöns...)
Andererseits hätte ich in manchen sozialen Brennpunkten auch Angst darum daß mein Kind ohne Klöppe zum Bus kommt. Vielleicht kam die Mutter im Urbia ja auch Neukölln??? ;-)
Zum Thema Hauptschule/Gesamtschule: Warum haben die Kinder denn kaum eine Chance? Weil die Schulen schon "abgestempelt" sind. Würde die HS und GS den Ruf haben, den sie zu unseren Zeiten hatte, wäre es sicherlich nicht die allerbeste Schulform, aber man wäre auch nicht so chancenlos... Das Image muß einfach wieder aufgewertet werden. Es können nicht ALLE aufs Gymnasium gehen, und wenn man erkennt, das ein Kind sicher nicht Medizin oder was anderes studieren wird, warum soll es dann unbedingt mit Biegen und Brechen aufs Gym? Ich hatte damals schon so viele Mitschüler, da wußte man voher bereits, daß sie mit Hängen und Würgen, vielen Tränen, Diskussionen und vielen 4en und 5en gerade mal bis zur 9. oder 10. Klasse kommen. Dann sind sie abgegangen und haben was anderes gelernt. Maler, Kaufmann, Erzieher etc. All das, womit man sich doch keine 9 Jahre auf dem Gym rumquälen muss.
Was ich sagen will: Diese "Gleichmacherei" nervt mich. Natürlich möchten wir, daß Julia und auch Stella mal auf ein Gym geht, aber wenn sich abzeichnet dass es nie was wird (durch Lernschwäche etc. Wer weiß das jetzt?) dann geht sie eben auf die Realschule. Hast Du mal gelesen, wie viele Leute nun ein Studium beginnen? Wie viele halten durch? Ist doch vertane Zeit... So kritisch muß man doch mal sein. Alle machen mittlerweile Abi (viele davon mit Schnitt 3,5-3,9!) und geheh studieren. Muß das so sein? Ich finde, Abschaffung von Hauptschulen und immer mehr Gesamtschulen = Gleichmacherei. Wir sind eben nicht alle gleich, und nicht jeder ist für den Beruf des Arztes oder Juristen geeignet, ebenso für den Beruf des Bäckers oder Anstreichers... Die berufliche Ausbildung hat dabei für mich aber nichts damit zu tun, dass der eine "wertvoller" ist als ein anderer. Auf gar keinen Fall. Es KÖNNEN aber eben nicht alle den gleichen "Stand" haben.
Es ist an uns unseren Kindern zu zeigen, daß man eben mit Fleiß und Sorgfalt in den ersten Schuljahren eine größere Chance hat aufs Gym zu kommen oder vielleicht danach auch eín Studium zu machen. Klar, dann kommt wieder das Argument, dass Kinder von sozial schwachen Eltern es ja schon so vorgelebt bekommen... Und keine Chance hätten. Das sehe ich nicht so. Hier müssen dann die Lehrer ganze Arbeit leisten. Auch noch auf Hauptschulen ist der Zug "Ausbildung" ja noch nicht abgefahren. Wir brauchen nur mehr "Typen" mit Eiern in der Hose, wie der Olli Kahn das so schön sagte. Mit eingeschüchterten Lehrern kommt man da nicht mehr weit...
Jaja, schwieriges Thema, und schwierige Situationen in manchen Familien. Aber einige sind es wirklich auch selbst schuld...
So, langer Text und ich schweife auch ab und an mal ab, aber das Thema ist zu komplex als dass ich es schreiben könnte. Da wäre ne schöne Diskussionsrunde mal was Tolles
:-)
Liebe Grüße
Anja
Klar, aber....
das mit den sozial schwachen Kindern, die keine Chance haben, sehe ich aber genau so und die Pisa-Studien bestätigen das ja genau für Deutschland.
In Skandinavien ist vieles anders als bei uns und die Kinder werden viel weniger "separiert" und dennoch gibt es dort bessere Schüler. Das hat nichts mit Gleichmacherei zu tun, sondern mit den besseren Lehrmethoden.
Wenn Du Dir mal anguckst, wie so ein Grundschulkind aus wirklich "schlechten" Familien seinen Nachmittag verbringen muss, dann wunderst du dich nicht, warum es keine guten Noten schafft. Da können die Lehrer nichts dran ändern, wie auch? Wenn zu Hause permanent der Fernseher läuft, wenn das Kind keinen Platz und keine Ruhe für die Hausaufgaben hat, wenn Streit, Lärm und Videospiele den Alltag bestimmen... Das kann kein Lehrer, der ja auch noch 24 andere Schüler hat, in den paar Stunden ändern.
Grüße
Ute
Klar, aber....
das mit den sozial schwachen Kindern, die keine Chance haben, sehe ich aber genau so und die Pisa-Studien bestätigen das ja genau für Deutschland.
In Skandinavien ist vieles anders als bei uns und die Kinder werden viel weniger "separiert" und dennoch gibt es dort bessere Schüler. Das hat nichts mit Gleichmacherei zu tun, sondern mit den besseren Lehrmethoden.
Wenn Du Dir mal anguckst, wie so ein Grundschulkind aus wirklich "schlechten" Familien seinen Nachmittag verbringen muss, dann wunderst du dich nicht, warum es keine guten Noten schafft. Da können die Lehrer nichts dran ändern, wie auch? Wenn zu Hause permanent der Fernseher läuft, wenn das Kind keinen Platz und keine Ruhe für die Hausaufgaben hat, wenn Streit, Lärm und Videospiele den Alltag bestimmen... Das kann kein Lehrer, der ja auch noch 24 andere Schüler hat, in den paar Stunden ändern.
Grüße
Ute
Gibt es noch solche Schulen?
Wer will die denn wirklich?
Meine Mutter war Grundschullehrerin und hat sich ihr gesamtes Berufsleben zusammen mit der Schule und den Kindern weiterentwickelt. Es war eine kleine Schule an einem kleinen Ort und dennoch sagte sie, die Gesellschaft, die Kinder und die Lernbedingungen haben sich so stark verändert, dass man niemals den gleichen Unterricht machen könnte wie noch vor 30 Jahren.
Sie hat sich mit viel Engagement für neue Lehrmethoden eingesetzt und viele gute Erfahrungen gemacht. Für schwächere Kinder wird einfach mehr gemacht als früher und wenn es eine gute Schule ist, dann werden die "stärkeren" Kinder auch entsprechend gefördert oder überspringen eine Klasse.
Ich bin auf eine Schule gegangen, wo ich als fast einziges evangelisches Kind auch immer die Rosenkränze etc. mitbeten musste (nicht im Religionsunterricht, sondern morgens als erstes), wo die Kinder, die schön angezogen waren, Bildchen als Preis bekamen und wo wir alle Angst vor der Lehrerin hatten.
Das möchte ich auch nicht mehr haben.
Gruß Ute
*lach*
Natürlich muss es auch Veränderungen geben. Aber die dürfen nicht dazu führen, dass die Grundschule schlichtweg ein Experiment ist und so wenig an Konzeption zu bieten hat, dass man sich wundern muss, wenn überhaupt jemand in der vierten Klasse den Sprung aufs Gymnasium schafft. Denn ich bin schon dafür, dass es ein Konzept geben muss, an dem man sich orientieren kann, wo die Eltern auch nach der ersten Klasse wissen, wo ihre Kinder stehen. Wo nicht erst die Eltern erstreiten müssen, dass man einen Klassenspiegel bekommt. Wo Fleiß und Ehrgeiz gefördert wird. Differenzierung ist wichtig. Aber das wird dermaßen übertrieben, dass damit letztlich keinem geholfen ist, wenn die Kinder sich gegenseitig (aufgrund der Ungewissheit) "heiß" machen und unsicher sind, ob sie denn nun nächstes Jahr in der zweiten oder dritten Klasse landen; mfg shalott
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