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Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo,
auch bei uns haben jetzt die Einschulungsuntersuchungen, Infoabende etc. begonnen. Da uns das Konzept schon länger interessiert und die Erfahrungen, die ich mit meinen großen Kindern auf der Regelschule gemacht habe, nicht besonders glücklich waren (und sind, obwohl sie sich ganz gut arrangiert haben), waren wir also neulich auf einem Infoabend einer der beiden Montessorischulen, die entfernungsmäßig für R. in Frage kommen.
Es war toll! Viel besser, als ich erwartet habe. So eine Schule hätte ich mir für meine Großen gewünscht, und in so eine wäre ich gern selbst gegangen, auch wenn ich nie echte Schulprobleme hatte. Für uns steht fest, dass wir versuchen werden, für R. dort (oder in der anderen M.-Schule einen Platz zu bekommen. Sogar mein Mann, der notorische Skeptiker und schulischen Experimenten eher abgeneigt, war begeistert und steht jetzt völlig hinter dieser Entscheidung.
Morgen gibt es in der zweiten in Frage kommenden Schule einen "Tag der offenen Tür", d.h. Schule in Aktion und Herbstmarkt.
Bin sehr gespannt, da auf diese Schule bereits mehrere "Ehemalige" aus R.'s Kindergarten gehen.
Sind hier noch mehr Eltern, die ihr Kind in einer Montessorischule anmelden wollen? Oder welche, die sich bewusst dagegen entschieden haben?
LG
Karin
Bisherige Antworten

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo,
bei uns im Dorf gibt es nur eine "normale" Grundschule und es steht schon lange fest, dass Marius dort hingeht. Sie hat einen guten Ruf und mir sind Freunde in der Nachbarschaft sehr wichtig.
Von daher habe ich mich nie weiter umgehört, bin dir also keine Hilfe, sorry.
LG Silvia

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Karin,

bei uns wimmelt es nur so vor Monte-Schulen in der Umegbung. Wir haben uns bewußt dagegen entschieden. Und auch ganz bewußt gegen Schulen die auch nur Ansätze davon verwenden.

Gründe:

Ich glaube nicht daran, dass mein Kind vom Wissen "angesprungen" wird. Meine Erfahrung ist, dass er extra Einladungen braucht und unglaublich bequem ist, obwohl ihm alles zufliegt.

Ich glaube nicht daran, dass ein 1. oder 2. Klässler der etwas voraus ist eine sinnvolle Förderung dadurch bekommt, dass er Schwächeren hilft. Meiner würde nämlich viel zu gerne Schwächeren helfen, dann frustriert feststellen, dass seine Fähigkeiten dazu fehlen (wie soll es anders sein, ander machen für diesen Job ein ganzes Studium) und sämtlich Motivation verlieren weder sich selbst Wissen anzueignen noch irgendwas noch zu zeigen.

Ich glaube nicht, dass mein Kind durch die freie Wahl des Lernstoffes der nächsten Woche eine ausgewogene allgemeine Bildung bekommt.

Ich als Eltern brauche ein Bild über den aktuellen Schulstand meines Kindes, sprich so schnell wie möglich Benotungen, die allerdings nicht auf max. 2 Tests / Arbeiten beruhen. Ich wäre für Benotung ab spätestens 2. Sem / 1. Klasse (ich gebe mich hiermit frei zum Steinigen ;-)) Ich meine für Meinen wäre es auch ein klares Bild über seinen Wissensstand. Loben wie große Mühe er sich doch gegeben hat, aber trotzdem im absoluten Maße nihct zustande gebracht hat finde ich falsch. Wie soll sich ein Kind später selbst einschätzen können?

Ich habe was dagegen, wenn ein Kind in der sonst sehr "kreativen" Monte-Welt angeschnauzt wird, wenn es Arbeitsmaterial "entfremdet".

Ich halte nichts davon, dass ein Kind welches nicht selbständig Schuhe binden kann, oder seine Schulsachen beisammen halten kann, es auch noch läßt große Lücken in Mathe und Deutsch aufzubauen. (Überspitzt formuliert ;-))

Auf Anraten der KiPsy wäre es nichts für ihn.

Du siehst einen Haufen, der für MEIN Kind dagegen spricht, aber es gibt bestimmt auch die Gegenargumente ;-)

LG,

Ioana.

uiuiui! - Diese Rechtschreibung ....

Sorry dafür, aber sie spiegelt meine Emotionalität in diesem Thema ....

uiuiui! - Diese Rechtschreibung ....

Hallo Ioana,
danke für Deine Antwort.
Ich hatte gerade eine längere Antwort geschrieben und danach durch Unachtsamkeit gelöscht :( und jetzt habe ich keinen Nerv, das alles noch mal zu schreiben.
Nimm es mir bitte nicht übel, ganz allgemein scheint mir Deine Meinung durch eine Menge Vorurteile geprägt zu sein. Was Du schreibst, hat wenig mit dem zu tun, was ich bisher über Montessoripädagogik weiß, z. T. steht es sogar im Gegensatz dazu... z. T. hat das vielleicht mit der individuellen Umsetzung an den einzelnen Schulen zu tun.
Nicht, dass mir nicht auch eine Menge verständliche Gründe einfallen würden, die gegen eine M-Schule sprechen (zu teuer, zu weiter Schulweg, unsympathische Lehrer, mieses individuelles Konzept, mieser Ruf, zu hoher Arbeitseinsatz für die Eltern...)
Wie auch immer - schlimmer als die Schulzeit meiner Großen an der Regel-Grundschule wird's schon nicht werden...
Vielleicht melden sich ja noch andere, bin gespannt! :)
LG
Karin

uiuiui! - Diese Rechtschreibung ....

Hallo Karin,

natürlich beruht meine Argumentation auf Vorurteile, bzw. entstehen sie kraft meiner Überlegungen dazu. Ich kenne Monte-Kinder nur aus der Nachilfe zum Übertritt auf die Regelschule und ich war nicht begeistert, weder von deren Einstellung noch von deren Wissensstand (wobei das zweite nicht zählen muß). Zu dem Zeitpunkt hat mich allerdings die Schulform nur marginal interessiert weil ich weder auf Lehramt studierte noch Kinder hatte.

Darüberhinaus muß es für jedes Kind passend sein und für meines ist es definitiv nicht. Ausserdem ist es für mich auch nicht passend: ich habe schon nichts von dem offenen KiGa-Konzept gehalten, wieso sollte ich von jahrgangsübergreifenden Klassen was halten? Im übrigen rudert der KiGa mit diesem Konzept etwas zurück und versucht in die einzelenen Gruppen, für die 20 Min. pro Tag in denen irgendwas gemacht wird, den Altersunterschied auf 2 Jahre zu reduzieren und nicht auf möglicherweise 5 Jahre auszulegen.

Ich finde auch die Regelschulen nicht wirklich gut: die Anforderungen an die Lehrer steigen und die Mittel, Ausbildung bleiben unverändert, im Gegenteil die Lehrer werden bei uns noch nichtmal fest angestellt. Woher soll dann Engagement, Gelassenheit und Motivation kommen?? (Gilt genauso für KiGa)

Aber die Gesellschaft lebt von der Vielfalt und es ist gut so. Ich finde es Klasse, dass es möglich ist soviele Konzepte umzusetzen und, dass alle das Curriculum des jeweiligen Landes und noch mehr umsetzen. Ich wäre wohl kurz vorm Auswandern, müßten meine Kinder unbedingt auf die Monte-Schule und andere wären in derselben Lage, würden alle Kinder meine Traumschule besuchen müssen.

Ich weiß auch nicht inwiefern ich ehrliche bzw. repräsentative Erfahrungen Ehemaliger (egal welcher Schulrichtung) mitbekommen sollte ... da würde ich am ehesten Statisken bemühen, die besagen, dass tatsächlich Monte-Kinder überdurchschnillich häufig ein Gymn besuchen, was aber auch daran liegen kann, dass dort sowieso nur Kinder bildungsnaher Eltern hingehen.

LG,

Ioana.

uiuiui! - Diese Rechtschreibung ....

Hallo Ioana,
ich möchte nun doch noch mal auf Deine erste Antwort eingehen.
"Ich glaube nicht daran, dass mein Kind vom Wissen "angesprungen" wird. Meine Erfahrung ist, dass er extra Einladungen braucht und unglaublich bequem ist, obwohl ihm alles zufliegt."
--> Der letzte Nebensatz deutet für mich darauf hin, dass Dein Kind altersgemäß sehr gut gut entwickelt ist und sein Lernen von allein ganz gut organisiert. reicht das nicht?
"Ich glaube nicht daran, dass ein 1. oder 2. Klässler der etwas voraus ist eine sinnvolle Förderung dadurch bekommt, dass er Schwächeren hilft."
-->"Schwächeren helfen" habe ich nicht als Teil des Konzeptes kennengelernt. Altersmischung und "Jüngere lernen (auch) von Älteren" schon - meinst Du das? Letzteres unterstütze ich völlig - aus persönlichen Erfahrungen heraus.
"Ich glaube nicht, dass mein Kind durch die freie Wahl des Lernstoffes der nächsten Woche eine ausgewogene allgemeine Bildung bekommt."
Zum einen kenne ich kaum einen Erwachsenen (mich eingeschlossen), der im Regelschulsystem eine "ausgewogene allgemeine Bildung" erworben hat. Die allermeisten Kinder und Jugendliche setzen früh einen Schwerpunkt und fassen bedauerlicherweise z. T. schwere Abneigungen gegen einzelne Fächer oder sogar ganze Fachgebiete, mMn oft schulbedingt und nicht begabungsbedingt.
Zum anderen sind die Kinder in der Wahl ihrer Tätigkeiten an der Monte-Schule nicht vollkommen frei. Die Schulen müssen auch die Lehrpläne der einzelnen Länder erfüllen. Was die Schulen aber einräumen, ist der Zeitpunkt des "Wann und wie lange" - und das finde ich gut. Gerade gestern habe ich wieder von den Eltern einer von R.'s Freundinnen (2. Schuljahr) gehört, die wochenlang offenbar nur an Lesen und Schreiben Interesse hatte und da gewaltige Fortschritte machte. Gerechnet hat sie in dieser Zeit nur wenig, das hat sie vor ein paar Monaten sehr intensiv gemacht. Ja, warum denn nicht?
Vielleicht rührt meine Begeisterung für dieses Konzept auch daher, dass ich selbst einige Male die freiwillige Versenkung in einen Stoff erlebt habe. Das war erstens beglückend und zweitens unglaublich effektiv. Auf diese Weise habe ich z. B. eine Sprache in einem kleinen Bruchteil der Zeit gelernt, die ich für die Fremdsprachen an der Schule gebraucht habe, mit viel mehr persönlichem Bezug, mehr Hang zur "Vernetzung" (Lesen, Sprechen, Schreiben Filme...) als je zuvor. Solche Erfahrungen, die nebenbei auch das Selbstbewusstsein unheimlich heben, wünsche ich jedem. An der Regelschule sind sie aber nicht, oder nur in Ausnahmefällen, möglich.
"Ich als Eltern brauche ein Bild über den aktuellen Schulstand meines Kindes, sprich so schnell wie möglich Benotungen, die allerdings nicht auf max. 2 Tests / Arbeiten beruhen."
---> Da bist Du schlecht informiert. Die Leistungsbeurteilungen (IzEL) der Monteschulen sind sehr viel differenzierter als die der Regelschulen, wenn sie auch nicht auf dem üblichen Notensystem beruhen.
" Ich wäre für Benotung ab spätestens 2. Sem / 1. Klasse"
Das sehe ich genauso, bzw. wenn schon, dann doch bitte gleich ab dem ersten Zeugnis. Das Stempelsystem der 1./2. Klasse Regelschule ist für mich Augenwischerei. Entweder gar keine Noten, also auch keine Stempel, oder gleich richtig.
"Ich meine für Meinen wäre es auch ein klares Bild über seinen Wissensstand. Loben wie große Mühe er sich doch gegeben hat, aber trotzdem im absoluten Maße nihct zustande gebracht hat finde ich falsch. "
--> Yes, von Loben halte ich sowieso nicht viel.
" Ich habe was dagegen, wenn ein Kind in der sonst sehr "kreativen" Monte-Welt angeschnauzt wird, wenn es Arbeitsmaterial "entfremdet"."
---> Das scheint mir mit Konzept und Lehrern, die ich kennengelernt habe, gar nichts zu tun zu haben. Vielleicht gibt es solche Schulen - aber an Regelschulen sind Kind vor dem Anschnauzen ja auch nicht gefeit. An der Monte-Schule habe ich wenigstens größere Transparenz und Möglichkeit der Einflussnahme. Schon allein deswegen, da dort auf Eltern-Engagement viel Wert gelegt wird.
"Ich halte nichts davon, dass ein Kind welches nicht selbständig Schuhe binden kann, oder seine Schulsachen beisammen halten kann, es auch noch läßt große Lücken in Mathe und Deutsch aufzubauen. (Überspitzt formuliert ;-))"
-->Ich sehe da gar keinen Zusammenhang. Außerdem erlebe ich es so, dass ein Kind, das selbstbestimmt lernt, etwaige "Lücken" sehr schnell wieder füllt - wenn der individuelle Zeitpunkt gekommen ist.
Allerdings braucht man dazu wohl Vertrauen- das hat mir gestern auch ein Vater gesagt, der (wie er selbst zugab) in dieser Hinsicht zunächst auch besorgt und skeptisch war.
"Auf Anraten der KiPsy wäre es nichts für ihn."
-->Das ist natürlich ein Argument - wie begründet sie es denn?
"ich habe schon nichts von dem offenen KiGa-Konzept gehalten, wieso sollte ich von jahrgangsübergreifenden Klassen was halten? Im übrigen rudert der KiGa mit diesem Konzept etwas zurück und versucht in die einzelenen Gruppen, für die 20 Min. pro Tag in denen irgendwas gemacht wird, den Altersunterschied auf 2 Jahre zu reduzieren und nicht auf möglicherweise 5 Jahre auszulegen."
Kann es sein, dass Du da zwei Dinge durcheinanderwirfst? Jahrgangsmischung ist hier in Bayern und meine Wissen überhaupt in Deutschland an den KiGas - auch den städtischen - seit vielen Jahren Standard, d. h. die Gruppen setzen sich aus Kindern von 3-6 Jahren zusammen bzw. die Krippen oder KiTas aus mehreren Jahrgängen mit noch früherem Altersbeginn. Die Gruppen sind aber fest. Mir ist nichts davon bekannt darüber, dass die KiGas in dieser Hinsicht "zurückrudern". Im Gegenteil, das ist hier in den konservativen städtischen und kirchlichen KiGas altbewährte Praxis.
Das "offene Konzept" hat sich dagegen erst in den letzten Jaren durchgesetzt und bedeutet, dass innerhalb einer Einrichtuing die Gruppen sich teils durchmischen und die Kinder Zugang zu anderen Gruppen haben, d.h. in einem viergruppigen KiGa mit bis zu 100 Kindern! Letzteres hat mit dem Montessori-Konzept aber nichts zu tun und ich sehe darin auch keinen wirklichen Vorteil für die Kinder.
LG
Karin

Sorry wegen der vielen Rechtschreibfehler - war wohl doch zu müde

Du gibt Dir aber Mühe....

.... da will ich doch sowas Langes nicht unbeantwortet lassen.

Ja, mein Sohn ist wohl überdurchschnittlich in seiner Denkweise, ABER er beschäftigt sich durchgehend mit genau dem was ER WILL. (Ist im KiGa auch ganz Ok so!) Den quält geistig der Krieg (wie ist das wirklich wenn ein Projektil den Körper druchdringt, warum gibt es hier keinen Krieg oder woanders den immer noch, was machen Leute die nur Krieg kennen, wenn mal keiner ist, ....), die Umwelt (was passiert wenn wir kein Wasser mehr haben, wenn zuviel Wolken am Himmel sind, ....) und die Medizin (wieso bewegt sich das Herz von alleine, wie kann der Matsch in der Birne, genannt Hirn wirklich denken, kann man eine Wasserallergie bekommen?....). (Wurde wieder vom KiGA darauf angesprochen: er lebt in einer anderen Welt). Wenn Du so willst, hat er das richtige "Versinken" in eine Matrie voll raus und kommt da auch zu Höchstleistungen, aber eben nihct dann wenn sie gefordert sind ... Er hat marginal Interesse an Zahlen (obwohl er dafür gut rechnen kann), er hat marginal Interesse an Buchstaben (Obwohl er alle Buchstaben kennt und teilweise auch Leseversuche startet, Schreiben würde wegen der Feinmotork in die Hose gehen ;-))) und das Beste daran er findet es weder erwähnenswert, noch lobenswert, noch weiterhin interessant. Nach dem Monte-Konzept würde es ohne einem gewissen Druck dabei bleiben. Es ist aber auch nicht so, dass er völlig ehrgeizlos ist: beim Fussball ist er total angfressen, dass es andere besser können.

Deswegen sage ich, er braucht Extra-Einladungen und Motivationen um irgendwas zu machen, was VERLANGT ist. Würde er nach seinem Kopf sich das Wissen holen, dann würde er nie in der Grundschulzeit systematisch Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, oder eben, dann wenn die Zeit reif ist - WANN DENN? In der "normalen" Welt kann ich auch nicht Arbeitsergebnisse abliefern, wenn sie mal gerade in meine "richtige" Phase reinpassen - das war auch das was mit der Arbeitsweise der Monte-Schülern so gar nicht kompatibel war. (Das waren nämlich deren Erklärungen, warum sie keine HA gemacht hatten).
Das Problem sehe ich jetzt nicht nur beim Lernen, sondern ganz banal bei irgendeinem Sport-Training oder Instrument-Lernen: das Training / die Übungen passen eben nicht immer in den aktuellen Gemütszustand. Vielleicht schafft man auch mit solch einer Einstellung irgendeine Leistung, aber es braucht eben auch Disziplin und Biss um zum richtigen Zeitpunkt was hinzubringen.

Er ist 100%-ig kein Trial-and-Error-Lerntyp, er ist auch kein visueller Lerntyp - kommt selten vor, aber er ist der klassische Diskurs-Zuhör-Typ - Das ist wohl an einer Monte-Schule ausgeschlossen.

(Bei seinem Bruder, 2 ist das ganz anders, also ist es wohl auch nicht 100%-ig Erziehung)

Altersmischung: Das offene Konzept, so wie es im Buch vorgesehen ist verlangt etwas mehr Personal und auch sehr gut geschultes Personal, da sehr viel über Beobachtungen des Kindes geht und Dokumentation. Sowohl Personal als auch Ausbildung ist relativ selten in den KiGas und wird deswegen etwas weniger stringent bis chaotisch durchgeführt. - Aussage (engagierte, jüngere) KiGa-Damen. Bei einer breiten Altersmischung in der Gruppe fallen entweder die Kleinen oder die Großen hinten runter - Aussage KiGa-Damen, deswegen versuchen sie die Gruppen so zu schneidern, dass sie nicht allzu altersheterogen sind. (Vorlesen, Morgenkreis, Malen für 2-Jährige ist nicht vergleichen mit demselen für 6-Jährige)

Selbständigkeit: Zwischen selbständig Schuhe binden, Schulsachen sortieren und Mathe und Deutsch-Lücken aufbauen sollte eben keine Abhängigkeit aufgebaut werden, sehe ich aber die Gefahr bei der Selbstbestimmung.

Entfremdung Monte-Material: kommt wohl auf die Ausführung des Konzeptes drauf an.

Insgesamt finde ich Monte für den KiGa ganz OK, aber nicht für die Schule, leider habe ich vom KiGa in unserem Dorf nicht wirklich Gutes gehört (Material-Entfremdung, Verbot des unagebrachten Lachens, ....), was wohl an der Ausführung liegt.

LG,

Ioana.

Du gibt Dir aber Mühe....

Hallo Ioana,
klar gebe ich mir Mühe, das tust Du ja auch! ;)
Zu der Sache mit der Selbstbestimmung kann ich nur sagen:
Auf den Info-Veranstaltungen wurde natürlich von einigen Eltern auch gefragt: Was ist, wenn ein Kind absolut nicht rechnen, lesen, schreiben...will? Die Antwort der Lehrer war jeweils: Ist in meinen bisherigen Berufsjahren NIE vorgekommen. Jedes Kind (Behinderungen mal ausgeschlossen) wollte bzw. will irgendwann diese essentiellen Kulturtechniken beherrschen, so wie sie alle auch krabbeln, laufen und sprechen lernen, ohne eine "Extraeinladung" zu brauchen - das eine Kind lernt es früher, das andere später. Das ist aber wie gesagt wohl einfach eine Sache des Vertrauens in das Kind. Wenn man das nicht hat, wird es schwierig - aber nicht nur in der Schule.
Es gibt übrigens eine amerikanische Vergleichsstudie zwischen Monte-Kindern und Regelschulkindern, die sehr zugunsten des Monte-Konzepts ausfiel. Das waren mal ein paar Artikel in der Zeit, wenn Interesse besteht, suche ich gerne die Links raus.
Hausaufgaben: je nach Art der Schule (Tages- oder Halbtagsschule) machen Montekinder durchaus auch mal etwas zu Hause. Aber es machen halt nicht alle das Gleiche.
Offenes Konzept: ist wie gesagt nicht Teil des eigentlichen Monte-Konzepts. Altersmischung sehr wohl, die ist aber auch an Regel-KiGas altbewährte Praxis. Der Betreuungsschlüssel ist übrigens mit 2 Lehrern auf 25 Schüler in den beiden von mir besichtigten Montessorischulen erheblich besser als in den Regelschulen.
Na ja, lassen wir's. Ich habe inzwischen schon mitbekommen, dass Vorurteile gegenüber dem Montessorikonzept weit verbreitet sind, z. T. wird es auch mit völlig anderen Waldorf-Konzept verwechselt...meine Schwiegermutter hält Montessorischulen z. B. für eine Art Deppenschulen für Kinder, die nichts leisten wollen oder können *seufz* Was soll's, sollten wir einen Platz kriegen, wird die Zeit zeigen, ob sie recht hat.
LG
Karin

Du gibt Dir aber Mühe....

Hallo Karin,

ich glaube im Endeffekt bilden wir uns Urteile und treffen Entscheidungen, die eben doch auf mehr oder weniger fundierten Vorurteilen beruhen. Egal wie wir entscheiden - die Quittung kommt erst in 20 Jahren und die ist sehr individuell - wie meine Mutter schon sagte.

Genau das meine ich mit einem Kind, das vom Wissen angesprungen wird. Ich glaube eben nicht daran, dass unangeleitet irgendwann ein Kind doch Rechnen und Schreiben von alleine lernt wie das Laufen und Krabbeln. Beim Sprechenlernen gibt es schon genügend Kinder, die einen Schubser brauchen (unabhängig davon ob sie gefördert oder vernachlässigt werden, ob sie super-schlau oder eben super-normal) - wann und ob man den einsetzt ist auch so eine Frage, die letztlich nicht geklärt ist. Ich will nichts zu den vielen Regelgrundschulversagern sagen, die doch nicht Lesen und Rechnen können .... was ich im Übrigen als Versagen, der Lehrer und der Eltern in Koproduktion werte und weniger der Schüler. Ich glaube nicht, dass Monte-Schüler davon bedroht sind! Ich glaube nur, dass manche Kinder ohne gefordert zu werden (nicht Förderung oder Beförderung) und aus eigenem Antrieb eben nicht ihr Potential entwickeln.

Hausaufgaben: da habe ich eher kein Thema damit, denn ich bin überzeugt, dass wenigstens sinnerfassendes Lesen eine Frage der Übung ist und nebenbei auch was Schönes, was ich gerne mit meinem Kind mache und dann eben doch 10 - 15 - 30 Min / Tag einnimmt. Und Verständnis-Fragen kläre ich sehr gerne, wäre doch komisch, wenn es nach der KiGa-Zeit plötzlich aufhören würde.

Offenes Konzept: habe ich nie als Teil der Monte-Päd gesehen, aber sehr wohl die Altersmischung. Altersmischung ist auch eine Form die immer mehr auch in den staatlichen Regelschulen "experimentiert" wird mit mehr oder weniger guten Erfahrungen. Ich würde meinen Sohn einschätzen, dass er sich wohl auch im 3. Jahr sehr gut auf dem Stand des 1. Jahres fühlt, solange keiner was von ihm will und er sein Ding drehen kann. Der wird was machen, aber das ist völlig ausserhalb irgendeines Curriculums. Das kann er nach der Schule nach Belieben und mit maximaler Förderung meinerseits tun!

Betreuungsschlüssel: an privaten Regelschulen in unserem Umfeld ist der Betreuungsschlüssel 2: 18 - 25, wobei 18 schon pädagogisch die untere Grenze ist, sonst würde die soziale Vielfalt fehlen. (Irgendwie nachvollziehbar). Staatliche Schulen können davon nur träumen.

Ich hatte mal einen guten Satz gehört: "Würden Pädagogen den Kindern auch noch das Laufen und Reden beibringen wollen, würden die es nie erlernen."

Aber ich glaube wir driften jetzt gewaltig ab, auch wenn es Spaß macht ;-)

LG,

Ioana.

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Karin,
also erstens ist es bei uns so wie bei Silvia - es gibt eine Grundschule im Ort, und so stellte sich nie die Frage, ob unsere Tochter eine andere besuchen sollte. Zweitens wäre Montessori für unsere Maus auch nicht so geeignet - sie braucht einfach viel "Führung" und klare Ansagen. Im KiGa hatten sie in den letzten Monaten einen "Montessori-Raum" eingerichtet mit Montessori-Material. Dort war sie nicht ein einziges Mal hinzubewegen! Obwohl das die Kinder ja so anziehen soll... andere Kinder waren wohl auch begeistert. Also, für uns kommt Montessori nicht in Frage - obwohl ich die Montessori-Idee an sich gut finde. LG, Diana

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Diana,
ein Raum mit Montessorimaterial ist noch kein Montessori-KiGa bzw. Monte-Schule. Da gehört ja auch noch eine gründliche Ausbildung dazu und ich weiß auch nicht, wie das ganze Drumherum bei euch ist.
Was die Führung angeht, hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, dass man die Kinder sich komplett selbst überlässt. Ganz im Gegenteil, die Schülerzahlen pro Lehrer waren bedeutend kleiner.
Hm. Schade, dass hier niemand aus Erfahrung berichten kann, wie es an einer M-Schule so zugeht, das wäre schon interessant. Allerdings gehen wie schon gesagt etliche ehemalige Kinder aus unserem KiGa in die Monte-Schule, zwei der Familien kenne ich - das schafft natürlich schon mal Vertrauen...
LG, Karin

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo noch mal,
ja, ich hatte mich auch gefragt, ob und was so ein "Montessori-Raum" bringen kann..., eigentlich gehört da ja viel mehr zu.
Also, mich würde es auch mal sehr interessieren, wie es an einer M-Schule zugeht! Vielleicht kennt sich doch noch jemand hier damit aus...?
LG, Diana

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Diana,
ich könnte ja mal erzählen, was wir am Infoabend alles gehört haben, aber das würde wohl recht lang werden für dieses Forum hier. Ich versuche mal, mich kurz zu fassen.
Alles in allem hatten wir den Eindruck, dass es ein sehr durchdachtes, fundiertes Konzept ist, da war nichts Abgehobenes, Esoterisches. Auch die Lehrerinnen machten einen eher bodenständigen Eindruck (mit einer haben wir uns nachher noch unterhalten und sie mit Fragen gelöchert ;). Es sind auch alles ganz normale Lehrer, die halt eine Zusatzausbildung gemacht haben. Wir Eltern durften - nach dem Einführungsvortrag - ein Montessorimaterial (Mathe) gemeinschaftlich ausprobieren. Das war sehr eindrucksvoll und anregend.
Es gibt übrigens neben der Freiarbeit btw auch durchaus sog. "gebundene Phasen", in denen eben nicht frei gearbeitet wird, je nachdem, wie es ein Thema erfordert. Bestimmte Fächer werden sowieso in festgelegten Stunden unterrichtet (Sport, Musik, Kunst, Religion/Ethik) um dem bayr. Lehrplan zu genügen.
Die Klassenzimmer sind sehr schön und ansprechend eingerichtet, mit Teppichboden zum Draufsitzen (Tische und Stühle gibt es aber natürlich auch) und sehr ordentlich. An den Wänden befinden sich thematisch geordnet Regale mit den Materialien, Leseecke; Sofas etc.
Ansonsten sind die für unsere Gewohnheiten augenfälligsten Unterschiede zum Regelschulsystem: Jahrgangsmischung (3 Jahrgänge in einer Klasse), keine Klassenarbeiten oderTests, kein benotetes Abfragen oder sonstige mündliche Benotungen; kein "Sitzenbleiben", keine Hausaufgaben (die Schule geht allerdings von 8:30 bis 15 Uhr mit 2 längeren Pausen, freitags bis 12 Uhr, an zwei zusätzlichen Tagen in der Woche kann man sein Kind ebenfalls schon mittags abholen, wenn man will (viele Kinder wollen das lt. Lehrerin aber gar nicht, vor allem die älteren Kinder). Die Kinder brauchen also auch keinen Schulranzen, weil ja alles Material in der Schule verbleibt.
Bei "unserer" Schule gibt es außerdem ab der ersten Klasse Englisch bei einer Muttersprachlerin, die Teile des "normalen" Unterrichts auf Englisch hält. Letzteres gehört meines Wissens aber nicht zum eigentlichen Montessorikonzept (gefällt mir aber sehr gut, genau so stelle ich mir sinnvollen Fremdsprachenunterricht vor).
Außerdem hat die Schule einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt; es werden wohl ab der ersten Klasse viele Experimente gemacht. Gut gefiel mir außerdem, was über den Umgang miteinander gesagt wurde.
Na ja, mal sehen, was daraus wird. Es ist ja nicht gesagt, dass R. einen Platz dort bekommt.
LG
Karin

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Karin,
vielen Dank für Deinen Bericht - das klingt ja schon ganz gut, muss ich sagen. Interessant. Besonders gut finde ich eigentlich das klassenübergreifende. Hat sich ja auch schon bewährt! Also, das gesamte Konzept: für manche Kinder sicher ideal, für manche aber auch weniger geeignet. Aber es ist ja gut, dass es erstens unterschiedliche Menschen gibt und zweitens auch unterschiedliche Schulmodelle... na ja - ich drück Euch die Daumen, dass ihr den Platz bekommt - für Euch scheint das ja wirklich gut zu sein! LG und schönes Wochenende, Diana

Hallo!

Hallo Karin!
Das hört sich irgendwie nach der Schule in unserer Nähe an ;-)
Wir tendieren auch sehr dazu, unsere Tochter nicht auf die Sprengel/ RegelGS zu schicken und liebäugeln eben mit der Montessorischule.
In welchem Bundesland wohnt ihr?
Wir sind in Bayern und da gibts den dicksten Knackpunkt: nach meiner Information müssen die M. Schüler nach der vierten Klasse auf dem (hoffentlich) Gymnasium eine Art dreitägigen Eignungstest machen. Und der soll es in sich haben...
Ach Mensch, es ist ein für und wieder. Und ich tue mich sooo schwer mit der Entscheidung!
Sorry, das war die jetzt sicher auch keine Hilfe ;-)
LG, Nina

Hallo!

Hallo Nina,
wir wohnen in München. Hier gehen die in Frage kommenden Monteschulen bis zur 10. Klasse (die eine der beiden ist noch im Aufbau). Nach der 9. kann man in einer Prüfung extern den Hauptschulabschluss bzw. den Quali und nach der 10. den Realschulabschluss machen. Danach geht man (je nach Wünschen und Fähigkeiten) auf die FOS oder aufs Gymnasium und macht den Fachhochschulabschluss oder nach der FOS 13 das Abi. Außerdem gibt es seit diesem Jahr hier eine Montessori-Oberschule, wo Absolventen der Monte-Schulen ebenfalls staatlich anerkannt die FH-Reife oder das Abi machen können.
Für mich ist die Möglichkeit, uns den Übertritt nach der 4. ersparen zu können, sehr attraktiv - das betreffende Jahr fand ich bei meinen Großen nämlich fürchterlich. Andererseits, mal sehen, wie das beim 3. Kind so wird.
Der von Dir angesprochene Eignungstest ist nach meiner Info übrigens der "Probeunterricht", den auch Schüler der Regel-GS machen müssen, die den erforderlichen Notendurchschnitt für eine weiterführende Schule im Übertrittszeugnis nicht haben. Das ist aber de facto eine Aufnahmeprüfung. Je nach Leistungsstand muss Dein Kind den also auch während der 4. Klasse Regel-GS machen oder halt auf die Hauptschule gehen.
Das bayerische Bildungssystem ist einfach nur zum Brechen!! Und darauf bilden die sich auch noch so viel ein :(
LG
Karin

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Karin,
ich hatte mich auch mal danach erkundigt, mich aber aus mehreren Gründen dagegen entschieden.
1. In der "Nähe" gibt es nur eine Schule mit derzeit genau 12!!! Schülern. Sie ist befindet sich derzeit im Aufbau und das ist mir doch zu heikel.
2. Ich müsste Sebastian jeden Tag mit dem Auto hinfahren.
3. Ich finde es wichtig, dass die Schulkameraden in Laufnähe wohnen.
4. Wir verdienen ja nicht schlecht. Aber genau das ist das Problem. Ich finde die Schulgebühr extrem hoch. Wenn ich mehr arbeiten würde, um das auszugleichen, müssten wir auch mehr Gebühren bezahlen. Und wenn dann Antonia auch noch in die Schule kommt, dann kommt die Gebühr gleich zweimal auf uns zu.
5. Wir sind immer viel unterwegs, da wir eine große, weitverstreute Verwandtschaft haben. D.h. wir haben immer einen Zeitengpass. In der Schule werden aber massive Arbeitseinsätze erwartet. Dazu habe ich einfach am Wochenende keine Enerige mehr.
Daher habe ich mich dann gar nicht mehr näher mit dem Konzept an sich beschäftigt. Sebastian wird auf die normale Grundschule gehen.
Liebe Grüße
Kerstin

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler?

Hallo Kerstin,
ich kann Dich vollkommen verstehen. In Eurer Situation würde ich (mit einem weinenden Auge) wohl ganz genau so entscheiden.
Was soll's - es gibt auch auf normalen Grunschulen tolle Lehrer und tolle Klassen!
Liebe Grüße
Karin

Ich gäbe etwas drum...

Hallo Karin,

ja, wir gäben viel dafür, könnten wir unsere Kinder auf eine Montessori-Schule schicken. Leider haben wir nicht die Möglichkeit - auch nicht in unserer weiteren Umgebung. Ich selber mache derzeit das Montessori-Diplom - eigentlich mache ich es nur aus Begeisterung und Interesse für unsere Familie und auch für mich selbst. Darauf gekommen bin ich durch unseren alten Kölner Monte-KiGa, den wir wegen Umzug verlassen mussten.

Ich bin total überzeugt von der Methode, habe bei verschiedensten Kindern überraschende Lernfortschritte aus eigenem Antrieb gesehen. Und ich bin der festen Überzeugung, dass JEDES Kind einen eigenen Forscher- und Entdeckertrieb hat, der es die Welt entdecken lässt. Am meisten begeistert mich, dass die Kinder zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung erzogen werden. Ich muss kein Kind haben, das allen Leistungsanforderungen der heutigen Zeit gerecht wird und irgendwann mal studiert. Dennoch wird in der Monte-Schule auch mit so etwas wie Lehrplänen gearbeitet, innerhalb derer die Kinder sich frei bewegen. Insgesamt ist die Montessori-Pädagogik sehr geprägt von Klarheit und Struktur.

Ich möchte ein Kind erziehen, das in sich ruht, eigene für sich (!) gute Entscheidungen zu treffen vermag und dadurch glücklich wird. Ob dabei ein Gärtner, ein Hochschulprofessor, ein brotloser Schauspieler oder Koch herausspringt ist mir egal. NIcht egal ist mir aber, ob mein Kind mit seiner Lebensgestaltung glücklich ist oder nicht, ob es die für sich zentralen Punkte zu erkennen vermag und seine LEbensentscheidungen darauf gründet. Dies ist für mich der wichtigste Punkt, an dem meiner Meinung nach die Montessori-Pädagogik ansetzt.

Die von uns zu Hause praktizierte Monte-Pädagogik führt dazu, dass unser Zweijähriger es durfte, sich den Stuhl zum Kühlschrank schieben, um ein Milch-Tetra-Pak herauszuholen, die Milch ggf. inklusive Milchsee selber einzuschenken. Das führt dazu, dass ich manchen Morgen im Kindergarten ellenlang warte, bis sich der Kleinste auch selber umgezogen hat und damit gut umgehen kann, wenn sich eine Erzieherin beschwert, dass unser Kind immer seinen eigenen Kopf hat und ihn viele Angebote im KiGa nicht interessieren. Das führt allerdings auch dazu, dass unser Fünfjähriger aus eigenem Interesse fast lesen kann und sehr gut schreibt (während er die Zahlen 11, 12 und 13 immer noch nicht kann). Ich forciere hier zu Hause nichts, aber ich kann unseren Kindern durch die Ausbildung doch manchmal geeignetes "Futter" bieten. Trotz aller Materialien und Methoden ist dennoch sind die Grundgedanken der Selbstbestimmung und des Zeitlassens - aber auch des Zeitgebens die wichtigsten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ruhig und konzentriert die Kinder in Monte-Kindergärten spielen bzw. "arbeiten". Wie versunken sie sind und die Welt entdecken.

Ich finde es toll, dass Ihr die Chance nutzt. Ich wünsche Deinem Kind und Euch ganz viel Freude auf / mit / an der Schule - ich bin mir sicher, Ihr werdes es haben...

Fast neidvolle Grüße

Kathrin

Entschuldigung für die Tippfehler - bin schon zu müde!

Ich gäbe etwas drum...

Hallo Kathrin,
das hört sich ja alles wirklich gut an... und dennoch glaube ich, dass man auch ohne explizite "Montessori-Pädagogik" ähnlich erziehen kann.
Du schreibst:
"Ich möchte ein Kind erziehen, das in sich ruht, eigene für sich (!) gute Entscheidungen zu treffen vermag und dadurch glücklich wird."
Genau das möchte ich auch. Und zwar genau nach seinen Neigungen und ich möchte es genau so annehmen, wie es ist.
Ich glaube ich erziehe meine Tochter ähnlich wie Du es tust, (auch sie kann - aus eigenem Interesse! - bereits lesen und schreiben, kennt die Zahlen; habe das auch nie forciert und sie durfte/darf alles mögliche ausprobieren alleine zu tun) - allerdings nicht "im Namen Montessoris"... mag natürlich sein, dass der ein oder Gedanke damit übereinstimmt. Die Montessori-Idee ist ja weiß Gott nicht schlecht!
Hm, vielleicht erziehe ich ja auch viel mehr in Montessoris Sinne als es mir bewusst ist. Interessanter Gedanke!
Danke für Deinen Beitrag, für mich sehr bereichernd! LG, Diana

Ich gäbe etwas drum...

Liebe Diana,
wie man diese Grundgedanken betitelt ist mir vollkommen egal. Montessori oder Selbständigkeitserziehung, wie auch immer... Die Inhalte sind es, die mir wichtig sind. Ich habe aus der Montessori-Richtung lediglich viele interessante Impulse auf einen Haufen bekommen und die Prinzipien kann ich voll und ganz bejahen. Deshalb habe ich mich für mich und auch für meine Familie ausführlicher damit beschäftigt. Es bringt mir sogar was in bezug auf die Beziehung zu meinem Mann.
Ich denke, dass viele Menschen intuitiv danach handeln. Mir persönlich hilft es, durch die Ausbildung immer wieder Impulse zu bekommen, da MIR das in meiner Kindheit eine Erziehung zum Selbstvertrauen und zur Selbständigkeit so manches Mal gefehlt hat.
LG, Kathrin

Hallo Diana! Hallo liebe Kathrin;)

Liebe Diana!
Genau wie Du habe ich auch gedacht als ich die Zeilen von Kathrin gelesen habe! Kathrin hat auch geschrieben, daß die Eltern intuitiv nach Montessori handeln. Für mich heißt es: Die Montessori-Idee hat aufgefaßt wie es NORMAL ist mit den Kindern umzugehen. So hört sich das für mich an. Alle meine Freunde deren Kinder so alt sind wie Alex(51/2J) handeln so.
Alles Liebe,
Sonia
P.S.: Wir haben auch nicht die Wahl, Alex kommt in die Schule, für die er vorgesehen ist und ist sehr glücklich, da alle seine KiGa Freunden mitgehen:-)

Hallo Sonia und Diana,

...ja, viele Eltern handeln sicherlich intuitiv danach. Aber ich glaube dennoch, dass die M-Pädagogik häufig weiter geht als über das normale Maß hinaus. Kindern wird zugetraut, dass sie für sich selbst oft am besten wissen, was sie brauchen und dass sie ihren Weg kennen. Das kann auch mal so weit gehen, dass ein Kind im Winter barfuss in den KiGa geht, weil es das mal ausprobieren muss und dass es sich bis zum Erbrechen mit Süßigkeiten vollstopft, um ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. Dass eine Impfung verschoben wird, um das Thema mit dem Betroffenen (Kind) zu klären. Ich glaube nicht, dass das Gang und Gäbe ist, zumindest nicht hier in unserem Umfeld auf dem Land.
Unser Kleiner (3 J., 4 Monate) kam heute Mittag vom KiGa nach Hause, stritt sich eine Viertelstunde lautstark mit seinem Bruder, kam dann zu mir in die Küche und sagte: "Mama, ich gehe ins Bett. Ich streite mich nur und essen kann ich später. Ich bin müde." Er dampfte ab und tauchte erst zwei Stunden später wieder auf. Völlig ausgeruht (in sich ruhend) und fit für den Nachmittag.
Sein Temperament tut sicherlich sein übriges dazu, doch ich war richtig stolz auf meinen kleinen Großen und darüber, dass er so ein tolles Körpergefühl hat und dieses von selber umsetzt.
Ich denke, die Grenzen sind fließend... Mir hilft die Monte-Pädagogik, immer wieder in das Urteilsvermögen der Kinder zu vertrauen und mir selber meiner Sache dabei sicher zu sein.
LG, Kathrin

Hi Kathrin,

Ja, also zum großen Teil kann ich das so nachvollziehen und handle wohl auch danach. Ich denke auch, dass meine Tochter meist ganz gut weiß, was im Moment und überhaupt gut für sie ist. Und ich lasse sie dann nach Möglichkeit und vertraue dem auch. Und da sie ein ziemlich kopf-gesteuertes Kind ist, bespreche ich auch ganz viel mit ihr. ABER - und hier distanziere ich mich wohl von Montessori - so weit, dass ich sie barfuß in den KiGa gehen oder sie sich einfach mit Süßem vollstopfen lassen würde, würd ich dann doch nicht gehen. Müsste ich aber wohl auch gar nicht, ich glaube, das würde sie tatsächlich von sich aus nie machen!! Also, Montessori-Ansätze - für mich vertretbar. Aber in letzter Konsequenz... wohl nicht. Aber ich bin eh ein "Misch"-Mensch, ich halte nicht diese oder jene Theorie für absolut (richtig), sondern wähle aus... nun denn. Letztendlich muss jeder selbst wissen, was für seine Kinder gut und passend ist! LG, Diana
PS - Anregende Diskussion! :-)

Ich gäbe etwas drum...

Liebe Kathrin,
Dein Posting erinnert mich stark an die Lehrerin, mit der wir uns nach besagtem Infoabend noch unterhalten haben. Sie hat etliche Jahre als Lehrerin und Mutter hinter sich (u.a. ist eins ihrer Kinder schon erwachsen) und wirkte gleichermaßen bodenständig und begeistert. Sie war als normale GS-Lehrerin verbeamtet worden und hat dann aus freien Stücken auf den Beamtenstatus verzichtet, um Monte-Lehrerin zu werden. Die Freude, mit der sie von ihrer Arbeit erzählte, war richtig ansteckend und die konkreten Beispiele sehr überzeugend. Ähnliches haben wir gestern wieder beim Tag der offenen Tür der anderen Monteschule erlebt, im Gespräch mit einigen Eltern.
Auch wenn ihr in eurer Umgebung keine Monte-Schule habt, Deine Kinder profitieren sicher sehr stark von dem, was Du in der Ausbildung lernst!
Liebe Grüße
Karin

ich auch...

hier gibt es weit und breit auch keine m-schule. überhaupt scheinen privatschulen welcher träger auch immer sich hier so gar nicht ansiedeln zu wollen. also nur staatliche schulen hier. eine hat ein ganz nettes konzept, wir sind aber leoder nicht im einzugsbereich. freie schulwahl gibt es hier nicht. marieke "muss" in die gs, für die sie halt vorgesehen ist. von der hört man mal gutes, mal schlechtes. immerhin haben sie die sture klasseneinteilung nach wohngebieten abgeschafft. sonst hätte sie nicht mal mit ihrer besten freundin in eine klasse gehen können.

liebe grüße, birthe

Hier!

Liebe Karin,

meine Tochter wird eine Monte-Schülerin, sie geht jetzt auch in ein Monte-Kinderhaus und profitiert enorm davon. Sie ist ein Kind, das sich Wissen und Fertigkeiten sucht und holt, insofern ist das eine Pädagogik, in die sie sehr "einfach" passt.

In der Regelschule wäre sie nach 3 Jahren Montessori-Welt völlig unterfordert, sie kann jetzt schon lesen, rechnen, schreiben, und ich habe nicht die geringste Lust, sie in einer Klasse mit 25 Kindern untergehen zu lassen, - überspitzt formuliert! - weil der Lehrer/die Lehrerin dort damit befasst ist, den Migrantenkindern Deutsch beizubringen. In unserer Monte-Schule vor Ort sind die Klassen altersgemischt (das übergreift dann 4 Jahrgänge), jede Klasse hat einen Lehrer und einen pädagogischen Assistenten. Und die Prüfung für den Übertritt aufs Gymnasium ist auch schaff- und machbar.

Also - wir freuen uns auf die Schule!

Liebe Grüße,

Rhea

Hier!

Liebe Rhea,
danke für Deine Antwort - sie macht mir richtig Mut! Bei uns sind es nur 2 bzw. 3 Jahrgänge pro Klasse. Jede Klasse (max. 25-26 Schülern) wird von 2 Lehrern betreut.
Besonders schön finde ich, dass es hier seit diesem Jahr eine MOS (Monte-Oberschule) in der Stadtmitte gibt, d.h. nach der 10. Klasse Montessori kann man dort nach 2 weiteren, also insgesamt 12 Jahren die Fachhochschulreife oder nach 13 Jahren das Abitur machen - wenn man den Übertritt nach der 4. Klasse nicht braucht. Und ehrlich: ich glaube, den braucht man nicht unbedingt.
eit dem G8 und nachdem mein Sohn ein paar Jahre Gym hinter sich hat, 0finde ich das Gymnasium weniger erstrebenswert denn je und würde mein Kind auch mit ausdrücklicher Gym-.Empfehlung nur sehr zögerlich dorthin schicken - dann wohl lieber auf eine Realschule, da man dort nach anschließender FOS bzw. FOS 13 inzwischen ja auch das Abi machen kann :)
Liebe Grüße
Karin

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler? - Ja, hier

Hallo Karin,
ja, wir wollen unseren Sohn auch auf der M.-Schule anmelden (ich vermute fast, auf derselben wie du ;-)). Ich finde das Konzept des Miteinander arbeitens sehr gut und bin von dem Klima in der Schule sehr angetan. Ausserdem habe ich so meine Probleme mit dem Schulsystem, da scheint mir Montessori eine gute Alternative.
In diesem Sinne - ich bin gespannt auf das Schulspiel im Februar.
Viele Grüße
Berghexe

Gibt es hier zuküftige Montessorischüler? - Ja, hier

Hallo Berghexe,
von Schulspiel weiß ich gar nichts. Verrätst Du mir, welche Schule Du meinst? -- gerne auch per PN! :)
LG
Karin

So ein bißchen ;o)

Hallo Karin,

Paul wird auf eine freie evangelische Grundschule gehen, die sich u.a. auch an den päd. Ansätzen von Montessori orientiert. Zur Zeit geht er in den evangelischen Kindergarten, der auch den Hort für die Schule anbietet. Wir finden das Konzept toll, sogar mein Mann, der sonst auch eher skeptisch ist.

Ich hab zwar auch schon negative Dinge gehört, aber ich denke, dass kommt wirklich auf das Kind und auch darauf an, ob die Eltern wirklich dahinter stehen.

LG

Christin

So ein bißchen ;o)

Huhu Christin,
hat das Daumen drücken was gebacht? Habt irh schon bescheid?
LG fibi, die am Mittwoch nächste Woche einen "Vorstellungstermin" In der Monte hat, aber ziemlich unschlüsig ist :-(

So ein bißchen ;o)

Huhu Fibi,

jaaaa :o)))). Letzte Woche kam der Bescheid *freufreufreu*

Wollte schon ein Posting schreiben, bin aber im Moment sehr im Stress.

Wie geht es euch denn so?

Habt ihr euch die Schule schon mal angeguckt? Ist es ne reine Monte-Schule?

LG

Christin

So ein bißchen ;o)

Hallöchen,
uns gehts vom Schulstress einmal abgesehen ganz gut. Nur eben die Herbst-Winterübliche Schnodderseuche ;-)!
Die Monte haben wir uns mal angeschaut, sehr schöne (eben auch neue Schule). Bin aber niht wirklich überzeugt. Die Schulleiterin hat mich damals ziemlich abgeblockt :-( und ich weiss auch nicht, ob es für Franz das richtige wäre. Naja, ich warte erstmal den termin nächste Woche ab. Da schauen sie sich ja Franz an und es gibt ein Elterngespräch. Wahrscheinlich würden wir eh keinen Platz bekommen.
Melde mich nächste Woche dann nochmal und berichte ;-)!
LG Fibi

Was ist aus Eurer Wunschschule geworden? OT & LG, Ioana

Was ist aus Eurer Wunschschule geworden? OT & LG, Ioana

Hallo liebe Ioana,
da haben wir leider eine Ablehnung bekommen. Wir stehen zwar auf der Warteliste (wie schätzungsweise ca. 100 andere Kinder), aber da mache ich mir nicht wirklich Hoffnungen.
Ich habe mich schon sehr darüber geärgert, zumal die Schulleiterin im Elterngespräch immer wieder betonte, dass sie sehr viel von Integration hält :-(. Die Kinder, die ich bisher kenne, die dort angenommen wurden, haben alle kein Handicap. Kenne aber nicht alle, also kann ich zum Thema Integration noch nicht viel sagen. Werde aber eine befreundete Familie nochmal befragen, deren Kinder angenommen wurden. Interessieren würde es mich schon. Ist ja auch ne Kostenfrage.........
Jetzt haben wir uns mit der hiesigen staatl. Grundschule angefreundet. Die Lehrer (zumindest die eine, die ich favorisiere) scheinen sehr engagiert. Bin echt gespannt.
Obwohl ich heute morgen meinem Sohnemann schon mal die Meinung geigen musste. Wer es nichtmal schafft, sich in einer angemessenen Zeit alleine anzuziehen, der kann wohl kaum in die Schule kommen *arrgghh* ;-)!
LG fibi
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