Lara ist momentan in einer echt anstrengenden Phase. Nur am
herumhibbeln, rumalbern und ständig macht sie sich irgendwo weh
durch ihre quirlige Art. Sie plappert den ganzen Tag was manchmal auch
ganz schön nevig sein kann, wenn man mal nicht in Ruhe telefonieren
kann.
Nun bin ich ja in der 36. Woche schwanger und meine Nerven sind leider
nicht mehr aus Stahlseil, wie sie mal waren. Ich bin den ganzen Tag nur
noch am schimpfen, was mir ja selber am meisten leid tut. Aber ich kann
mich eben nicht mehr so ungezwungen und frei mit dem Babybauch
bewegen (z.B. Spielplatzbesuche). Dazu kommt noch mein permanentes
Unwohlsein - ich hoffe mein Baby kommt bald. Aber das ist ein anderes
Thema.
Jedenfalls bin ich oft heilfroh, wenn mein Mann mittags von der Arbeit
heim kommt, damit er mich etwas entlasten kann. Eigentlich ist er ein
sehr ruhiger Typ, selten aufbrausend. Doch auch bei ihm liegen die
Nerven gerade blank.
Ich kann es schon verstehen, wenn man(n) nach der Arbeit sich erst mal
zu Hause ausruhen möchte. Doch Lara gibt ihm überhaupt nicht die
Chance dazu. Sie hängt ihm ständig am Rockzipfel. Er kann nicht mal
mehr alleine aufs Klo gehen. Wenn er die Tür abschließt, steht Lara
hysterisch weinend davor und trommelt dagegen.
Ich würde meinen Mann gerne "entlasten" und ihn mittags einfach mal
seine Zeit nur für sich zu lassen. Doch ich kann es leider nicht. Ich bin
immer so froh, wenn ich mich selber mal hinlegen kann und meinen
Bauch etwas schonen. Ich merke selber dass die Aufregung und
Anstrengungen nicht gut sind - bekomme sehr oft einen harten Bauch.
So, jetzt habe ich so viel gejammert! Und ich weiß doch selbst, dass ihr
mir nicht wirklich helfen könnt.
Vielleicht kann mich trotzdem eine Mutter damit beruhigen, dass deren
Mann auch nicht gerade DIE ENGELSGEDULD mit dem Sprössling hat.
Ich höre sonst immer nur von sehr liebevolle und ruhige Väter mit ganz
starken Nerven.
Woher haben sie diese und wie kann ich meinem Mann bessere
Nervenstärke vermitteln?
LG Tina mit Lara + Bauchzwerg Silas