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Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

Hi Mädels,
wir stehen hier vor einer echten Gewissensfrage. Da war unser Problem, wohin mit dem Hund meiner Mutter noch das kleinste ;-(
Wir wollen Freitag nacht für 10 Tage nach Spanien in den Urlaub fahren, haben diesen auch dringend nötig. Ich lag letzte Woche wegen des Höllenstresses der letzten Wochen 7 Tage mit Fieber und Angina im Bett und brauche wirklich dringend Erholung. Sofern ich die Kinder nicht angesteckt habe wollen wir also Freitag nacht losfahren.
Nun ist meine Mutti ja in Reha. Dort wird nun überlegt ob sie operiert wird (Bandscheibenvorfall). Wenn ja wird sie evt. in der Zeit operiert, in der wir im Urlaub sind. Das wäre an sich nicht so schlimm, weil wir eh nicht in die Reha fahren können (ist viel zu weit weg um hin und herfahren zu können.). Aber nun ist es so, dass sie aufgrund einer weiteren Erkrankung, wenn sie operiert wird, ein 50%iges Risiko hat die OP nicht zu überleben :-((
Einerseits denke ich, es ist ja gar nicht klar ob sie und wenn ja wann sie genau operiert wird. Vielleicht geschieht dies erst in 2 Wochen, dann wären wir ja wieder da. Zweitens kann es ja sein, dass alles gut geht. Andererseits was ist wen ndie OP während unseres Urlaubs ist und daneben geht??
Jetzt mal so von aussen betrachtet: Würdet ihr fahren oder daheim bleiben und warten?
LG Sally
Bisherige Antworten

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

*schreck*,also 50 % ist ja ein sehr hohes Risiko. Ist es wirklich notwendig die Bandscheiben-OP??? Hat sie denn schon körperliche Ausfälle...kann nicht mehr richtg auf Klo etc., Bein gelähmt?

Ihr wißt ja sicherlich,dass eine BAndscheiben-OP eine Heilung auch nicht gerade verspricht.

Also 50% ist ja echt krass!!!! WEnn es um Leben und Tod geht. Ich weiß ja nicht,was das andere für eine Krankheit ist, vermutlich was schlimmes, wo sie auch keine hohe Lebenserwartung hat?

Ich kann dir da nichts raten.......weil jede FAmilie ist anders und steht sich anders nah oder fern,aber ich für meinen Fall weiß,dass ich in diesem Falle nicht in Urlaub fahren würde,wenn das Leben meiner Mutter so auf der Kippe ist bzw. ich schon weiß,ob die OP genau fällt,wenn wir verreist sind.

Anderseits wißt ihr ja nicht,ob sie operiert wird...also wenn ich den OP -Termin wüßte,würde ich nicht fahren.......weiß ich,die OP steht nach meinem Urlaub an,würde ich fahren,auch um Kraft tanken zu wollen,so gut es geht. Die Sorgen um die Mutter fahren eh mit.

Grüßle Jacqui

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

Hi Jacqui,
nein, die andere Erkrankung ist im Griff, damit kann sie 90 werden. Sie hat vor wenigen Monaten einen Stent bekommen, da muss sie blutverdünnende Medis nehmen. Genau diese sind nun aber das Problem. Der BSV an sich verursacht Höllenschmerzen, die Lähmungserscheinungen sind mal so mal so. Die Ärzte sagen, operiert werden muss aber man kann noch warten. Die blutverdünnenden Medis, die sie wegen des Stents nehmen muss müssen nämlich vor einer OP abgesetzt werden und dann ist das Risiko 50% für einen Herzinfarkt während der OP, weil der Stent zugeht. Wenn sie noch 6 Monate ohne OP aushalten würde könnte man diese Medis eh absetzen, dann wäre das Risiko minimal!
Sie hat für sich selbst aber jetzt schon kein Riskio: Sie sagt sie kann mit den Schmerzen nicht mehr leben. Sie hält es nicht mehr aus. Für sie werden die SChmerzen nach einer OP in jedem Fall weg sein (so schlimm das nun klingt!). Das Riskio besteht für alle Angehörigen. Das ist ihre ganz egoistische Sicht der Dinge, die ich aber durchaus nachvollziehen kann, weil ich diese Schmerzen kenne.
Ich habe sie mehrfach gebeten die OP vor oder nach unserem Urlaub zu machen, wenn es schon sein muss und nicht während. Aber da stoße ich auf keinerlei Gehör. Dabei geh ich selbst schon auf dem Zahnfleisch (der BSV war im Juni und seither geht es hin und her) und brauche dringend Erholung, sonst können sie mich gleich auch in die Reha stecken.
LG Sally

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

huhu,
ich würde mich mit der klinik in verbundung setzen und fragen wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich es ist das in der zeit operiert wird,also geplannt (unvorhergesehene dinge können ja immer passieren)
liebe grüße petra

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

HI du, das habe ich mir auch schon überlegt. Wir spekulieren immer mit "wenn...dann" ins Blaue hinein und können so nie die richtige Entscheidung treffen. Heute nachmittag oder morgen früh wird anscheinend nun entschieden ob udn wenn ja wann opieriert wird. Das werden wir wohl abwarten müssen. Aber wir wollen so unbedingt alle in den Urlaub und überlegen halt immer was wäre, wenn die OP während unseres Urlaubs ist. Irgendwie brauchen wir hier alle Plan B. LG Sally

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

huhu,
ich geh mal davon aus das du ein gutes verhältnis zu deiner mutter hast.wenn ich mir jetzt das selbe mit männe mama vorstelle,und die op ist im urlaub,würde ich nicht fahren wollen.....dann den urlaub verschieben oder gucken ob man dort in der rehanähe etwas schönes findet.
weißt du,wenn du fährst mit dem wissen in der zeit wird sie operiert,wirst du den urlaub nicht genießen können.
liebe grüße petra

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

Hallo Petra,
da hast du sicher recht. Das ganze Dilemma ist einfach das, dass sie nun im vierten Krankenhaus ist, weil die anderen drei Krankenhäuser die OP abgelehnt haben und sie diese unbedingt will. Sie hat sich solange verlegen lassen (das Ganze geht seit Anfang Juni!) bis sie ein KH gefunden hat, das es sich überlegt sie tatsächlich zu operieren. Daher hat sich alles so lange rausgezögert. Und meine ganzen Bitten doch mit der OP entweder zu warten bis nach dem Urlaub oder sie davor durchzuziehen werden einfach nicht gehört. Und auch auf die Ärzte wird einfach nicht gehört. Egal wie hoch deren Erfahrung ist- und mittlerweile hatte sie es ja mit jeder Menge Ärzte zu tun...
Und das ärgert, zugegebenermaßen, zumindest meinen Mann ganz gehörig. Er will fahren, in jedem Fall. Wenn er wüsste, dass ich mir ensthaft Gedanken mache nicht zu fahren.... Aber ich stehe nunmal mitten drin.
LG Sally

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

huhu,
oh oh,diese mitten drinnen kenne ich auch nur zu gut *seufz*
hm,schwierig.so eine op ist ja auch seeehr umstritten .an deiner stelle würde ich tatsächlich mal gucken was die klinik morgen sagt und dann aus dem bauch heraus entscheiden.im prinzip ist es ja die entscheidung deiner mutter umbedingt operiert werden zu wollen und deine eigene kleine familie hängt da ja auch noch mit dran.es bringt ja auch nichts wenn das ganze dann im familienstreit endet!
liebe grüße und eine gute entscheidung
petra

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

huhu Sally, dein Mann scheint aber nicht das beste Verhältnis zu seiner Schwiegermama zu haben? Er erscheint mir da ziemlich rücksichtslos. ER macht Krach wegen den Hund, er könnte nicht verstehen,dass du nicht im Urlaub möchtest, wenn deine Mutter eine schwierige OP hat.

Er kann wohl froh sein,dass er noch nie so SChmerzen anscheinend gehabt zu haben,dass er lieber sterben würde, anstatt mit den Schmerzen zu leben. Deine Mam scheint mir doch ziemlich verzweifelt.

Ich drück dir mal die Daumen, dass morgen eine Entscheidung fällt, die euch einigermaßen beruhigt in den Urlaub entläßt! Grüßle Jacqui

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

Hi du,
ja, sie ist verzweifelt. Schmerzen zermürben einen einfach.
Mein Mann hat ein normales Verhältnis zu ihr. Er ist sonst super geduldig aber es ist ihm einfach zur Zeit alles zuviel, weil sich alles so zieht.
Ich hab grad Tina geschrieben. Vielleicht magst du das unten lesen? Wir werden fahren.
Ganz lieben Dank. Ich halte auch auf dem Laufenden. LG Sally

Gewissensfrage....bitte um Hilfe!

Hallo Sally!

Damals mit meiner Mutter war es ja ähnlich, nur daß man halt gar nicht wußte, wie lange sie im Krhs bleiben muß, ob sie die Krankheit in den Griff kriegen, ob sie es überlebt usw. Und wir waren auch "nur" in der fänkischen Schweiz auf dem Bauernhof, hätten also im Falle eines Falles auch sehr schnell wieder zurück sein können....

Als meine Mutter dann tatsächlich verstarb (nicht während unseres Urlaubs) hatte ich das Wochenende drauf sogar noch Robbie-Williams-Konzertkarten für Berlin rumliegen und war im Zweifel, ob ich zum Konzert soll oder nicht und bin gefahren, weil es ja nichts an der Tatsache geändert hat, daß sie tot ist.

Du sagst, es ist eh zu weit, um von Euch aus daheim hin und her zu fahren. Also hättest Du doch auch keinen Vorteil, wenn Ihr zu Hause bleibt? Also mal angenommen sie bekommt einen Herzinfarkt und stürbe, ihr könntet doch eh nicht schnell genug von zu Hause aus bei ihr sein, oder? Oder würdest Du dann für die Zeit der OP bei ihr im Krhs bleiben und für sie da sein?

Weißt Du Sally - ich kann Dich total verstehen - man möchte für solche Entscheidungen irgendjemand, der einem sagt "Mach es so und so!" - aber das wird Dich vor Deinem Gewissen nicht schützen. WENN ihr nach Spanien fahrt und Deine Mama stirbt in der Zeit, hättest Du eh ein superschlechtes Gewissen *denk* und würdest Dir Vorwürfe machen - wenn ihr zu Hause bleibt und "nichts" passiert, seid ihr auch genervt.

Sorry wenn ich jetzt so ehrlich bin - aber es hört sich für mich eher so an, als suchst Du nach einer "Absolution", daß ihr fahren könnt. Und im Grunde will man eigentlich auch fahren - dann mach es auch. Wie jemand hier schon schrieb - es gibt solche und solche Familien und für jemanden, der die Familie über alles stellt, hätte sich die Frage jetzt überhaupt nicht gestellt, weil er oder sie nicht im Traum dran denken würde, in den Urlaub zu fahren wenn ein Familienmitglied ins Krhs muß und sowas Schlimmes passieren könnte.

Ich komme NICHT aus so einer Familie und wäre wahrscheinlich auch in den Urlaub gefahren - nur mußt Du das leider mit Dir selber ausmachen und wirst - auch wenn zwanzig Leute hier sagen "Fahr doch!" - im Falle des Falles mit Deinem Gewissen klarkommen müssen. Kannst Du Dich denn insoweit in Deine Mutter hineinversetzen, was SIE sich wünschen würde?

GLG

Tina

Danke :-)

Hi Tina, danke für deine ehrlichen Worte - die treffen den Kern. Nur mit einer Absolution hätte ich eh nie gerechnet, da mir diese niemand geben kann und auch nicht geben soll. Das wäre ja eine Höllenverantwortung ;-(
Ja, es wäre zu weit um noch schnell hin zu fahren, im Fall der Fälle. Nein, ich würde nicht ins Krankenhaus während der OP, weil ich auf meine zwei Kinder und auf meinen und Mamas Hund aufpassen muss und für erstere zwar jemanden hätte aber für letzten niemanden. Ich würde hier zuhause sitzen und am Telefon warten... Und ja, meine Mutter und ich haben vor wenigen Wochen und vor wenigen tagen über unseren Urlaub gesprochen. Sie will, dass wir fahren. Sie sagt, wir können ihr eh nicht helfen und ich würde sowieso mehr als genug tun, weil ich auf ihren Hund aufpasse. Wir sollen uns ablenken und den Kindern schöne Ferien bieten - aber auch wenn sie das sagt denkt man als Kind dann doch noch drüber nach.
Wenn es schief geht reicht uns die Zeit nicht um zu ihr zu fahren - so oder so. (Wir wohnen gut 3 Stunden von dem KH entfernt). Es wäre ein Herzinfarkt und der ließe uns keine Zeit.Wir wären, wenn wir daheim wären ca. 7 Stunden früher bei ihr als wenn wir fahren würden. Im Fall der Fälle würde uns das auch nichts mehr nützen.
Und wenn ich dir die Fragen so beantworte beantworte ich mir eigentlich meine eigene Frage...Wir werden fahren. Ob wir hier bleiben oder ob wir fahren - helfen können wir in keinem Fall. Wir sind nur telefonisch erreichbar, so oder so.
Manchmal ist es doch einfach supergut, wenn man hier eine Gewissensfrage zur Diskussion stellt, weil es mir jetzt schon ein paar Mal so ging, dass einfach unsere unbewusst schon getroffene Entscheidung zu Tage trat.
Also, sofern niemand von uns mehr krank wird (ich lag letzte Woche mit Angina im Bett:-( ) werden wir fahren. Und vielleicht ist die OP ja gar nicht während unseres Urlaubs....
LG Sally
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