Hallo Rocabe,

das klingt ja wirklich nicht so toll, wie die Kinder lesen und schreiben lernen sollen. Ist das an der Schule generell so üblich, oder ist das irgend so ne Schnapsidee von einer einzigen Lehrerin? Also ich glaube, wenn Christine nicht schon lesen könnte, würde sie es nach der Methode bestimmt nicht lernen.

Und es ist ja schön und gut, wenn die Lehrerin mit den Kindern schwimmen gehen will, aber dass sie von den Müttern verlangt, dass sie da mitkommen müssen ist ja wohl auch der Hammer. Also bei uns geht meines Wissens die Lehrerin mit den Kindern allein und der Bademeister ist als 2. Aufsichtskraft mit dabei, da das Schwimmbad vormittags nur für Schulen geöffnet ist.

Nur 15 Kinder ist natürlich cool, bei Christine werden es 18 oder 19 sein, was ich auch schon sehr gut finde, aber nur 15 ist natürlich noch besser, da kann die Lehrerin dann wirklich jedes Kind individuell fördern, wenn sie das dann auch möchte.

Ich bin gespannt auf Deine weiteren Berichte - vielleicht ist alles doch nicht so schlimm wie befürchtet.

Wir haben am 13.09. den ersten Elternabend - 4 Tage vor der Einschulung, ich bin auch schon gespannt, was uns da erwartet.

Liebe Grüsse

Sanne

Liebe Rocabe,
wir hatten gestern schon unseren zweiten Elternabend, da bei uns ja auch schon seit drei Wochen Schule läuft. Beim ersten Elternabend ging es alles mehr um Organisatorisches, jetzt beim zweiten um Inhalte u.a. wie wird Deutsch und Mathematik vermittelt.
Bei uns wird fürs Schreibenlernen die gleiche Methode mit der Anlauttabelle genutzt, damit die Kinder die Buchstaben kennen und schreiben lernen und auch jeder in seinem Tempo...
Ich fand es anfangs auch sehr irritierend. Aber Lasse kommt bisher gut damit klar. Und die Kinder müssen sich nicht alles selbst beibringen, es gibt natürlich Anleitung von der Lehrerin. Anfangs haben sie die komplette Anlauttabelle durchgenommen, um sich damit vertraut zu machen und dann ging es erst mit dem "a" und hinterher mit dem "m" weiter, jetzt sind sie bei "Mama".
Neben der Anlauttabelle nutzen sie auch Gebärdensprache. Das fand ich noch merkwürdiger, aber die Lehrerin meinte, jedes Kind würde eben seinen eigenen Weg finden, wie es gerne lernt.
Wichtig bei diesen Lernmethoden ist wahrscheinlich vor allem, dass man eine fitte LehrerIn hat, die alle Kinder im Blick behält und schwächere bzw. überdurchschnittliche leistungsstarke entsprechend ihrer Leistungen fördert. Und ihr habt nur 15 Kinder - bei uns sind es nun doch 24.
Ansonsten kenne ich auch das Gefühl, als Berufstätige gerne mal außen vor zu sein. Bei uns gibt es auch viele ehrenamtliche Mütter, die Milcheltern sind oder in der Bibliothek aushelfen. Das kann ich regelmässig auch nicht leisten, obwohl ich ja nur 4 tage die Woche arbeite. Allerdings hatte auch noch keiner den Anspruch, dass ich dafür Urlaub nehmen müsste. Und hier gibt es anscheinend viele Mütter, die zuhause sind und das dann übernehmen.
Aber sieh es doch als Chance - es ist toll, dass die Kinder alle 2 Wochen Schwimmen gehen. Das bieten nicht alle Schulen. Und vielleicht hast du ja auch mal einen Tag frei und kannst doch begleiten, ohne Urlaub nehmen zu müssem. Bei 15 Kindern habt ihr 15 Familien, bei 2 begleitenden Müttern wäre man also alle 7-8 Wochen einmal als Familie "dran" und vielleicht haben einige Mütter ja sogar öfter Lust und Zeit...
Unser Kindergarten geht auch alle 2 Wochen Schwimmen. Und da müssen auch immer Eltern mitgehen, damit sie einen Betreuungsschlüssel von 5 Kindern pro Erwachsenen haben. Und ich war jetzt schon 2x dabei und weiß, dass es wirklich bisher nur so geht. keine Ahnung, wieviel der Erstklässler schon Schwimmen können und die musst du alle im Blick behalten. Dann muss vielleicht einer mal aufs Klo und solange sich die Kinder dort noch nicht auskennen, muss dann vielleicht auch nochmal einer mit...
Also, erstmal anlaufen lassen und noch nicht gleich aufregen. Schau einfach mal, wie Franka sich macht.
LG, Jana

Ihr Lieben alle,
vielen Dank für eure aufbauenden Worte. In einem gesonderten Thread berichte ich über die Einschulung,
lg Rocabe