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Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

hab ich gedacht ich muss sterben, vor fremdschämen...

Also Jaime geht ja zur Montessori Schule und mit ihm wurde letztes Jahr ein Mädchen eingeschult, das aus sehr schlechten familiären Verhältnissen kommt und damit auch noch "prahlt". Das Mädchen ist auch sitzen geblieben. Soweit so gut.

Jaimes Klassenlehrerein erzählt also für die neu eingeschulten Kinder, vom Montessori Kreis in Düsseldorf und empfiehlt als Abschluss noch das Buch "Kinder sind anders", Autor hat sie nicht genannt, weil das sollte ja klar sein, wer das ist. Nun ja, auf jeden Fall wollte die Mutter von obem genannten Mädchen sich besonders gut einbringen und fragt "Von wem ist denn das Buch?". Puh, alles hielt den Atem an, es war auf einmal toten still in der Klasse. Ich wußte nicht ob ich lachen oder weinen sollte, aber den Kopf habe ich ungläubig geschüttelt, aber ich war nicht die einzigste. Ich fand das ganze ausserordentlich peinlich und machte mir mal wieder bewußt warum die arme Tochter sitzen geblieben ist, leider muss man hier sagen, der Apfel scheint nicht weit vom Stamm zu fallen. Jaimes Lehrerin sagte dann nur "Wir sind hier auf einer Montessori Schule"

Aber ist das nicht schlimm und furchtbar peinlich? Wie gesagt, ich habe mich fremd geschämt...

Liebe Grüße Stefi

Bisherige Antworten

Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

Ich hätte es auch nicht gewusst! Was ist daran peinlich? Kennst Du alle Bücher von Maria Montessori?

GLG von Betsy

Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

Da muss ich mich Betsy anschliessen.....ich hätte es auch nicht gewusst. Finde das auch nicht peinlich. Man kann ja nicht jeden Autor kennen. :-)

LG Susanne

Aber im Kontext, das gerade vom Montessori Kreis und von Frau Montessori gesprochen wurde, kann man sich doch denken...

wer der Autor ist. ;-) Hinzu kommt, das die Lehrerin im letzten Jahr schon darauf hingewiesen hat (das macht sie glaube ich jedes Jahr), ausserdem ist es DAS Standardwerk von Maria Montessori um die Materie zu verstehen um welchen pädagogischen Ansatz es sich handelt und man schickt sein Kind ja nicht auf eine andere Schulform ohne sich vorher schlau gemacht zu haben um was es sich da handelt...

Aber im Kontext, das gerade vom Montessori Kreis und von Frau Montessori gesprochen wurde, kann man sich doch denken...

Kommt vielleicht anders rüber, aber für mich klingt das irgendwie nach eliterem Kreis, zu dem nicht "jeder" Zugang haben sollte.

Die Familie passt nicht in das Weltanschauungsbild der anderen Eltern und das bekommt sie zu spüren. Das Mädchen wird abgewertet, weil es sitzen geblieben ist (und das kann tausend Gründe haben und muss nicht zwangsläufig daran liegen, dass es aus "so" einer Familie kommt).

Die Antwort von der Lehrerin finde ich übrigens total unprofessionell; gerade für eine Montessori-Pädagogin.Denn sie hat die Frau vor allen Leuten blosgestellt. Sie hätte ja auch ganz einfach sagen können "von Maria Montessori". Eine einfache Frage verdient eine einfache Antwort; auch wenn sie für die anderen anscheinend vollkommen daneben und sinnlos war.

Tut mir leid Stefi, aber das klingt für mich vollkommen überheblich und vermittelt mir eher das Gefühl von Eliteschule mit Standesdünkel.

Vielleicht hat sich die Frau nicht so über Montessori informiert, wie es die Eltern normalerweise tun; aber das ist doch kein Grund sie so abzuwerten.

GLG von Betsy

Aber im Kontext, das gerade vom Montessori Kreis und von Frau Montessori gesprochen wurde, kann man sich doch denken...

Nein das hat nichts mit elitär oder so zu tun, nur ist es eben eine andere pädagogische Form wie sie auf normalen Regelschulen gehand habt wird und wenn ich mich für einen anderen Weg entscheide, dann sollte ich mich auch ein bißchen wenigstens dafür interessieren und wenigstens etwas sich darüber informiert haben und sich nicht wundern warum es anderes zugeht als auf anderen Schulen.

Und es hat schon seine Gründe warum das Mädchen sitzen geblieben ist. Es reicht nicht, nur in der Schule zu lernen, sondern man sollte nachmittags auch was tun und nicht mit dem Kind bis in die Puppen an Orten rumhängen, wo wir einen großen Bogen drum machen würden...

Liebe Grüße Stefi

Aber im Kontext, das gerade vom Montessori Kreis und von Frau Montessori gesprochen wurde, kann man sich doch denken...

Nein, Stefi, Du hast mich falsch verstanden.

Mir musst Du das Montessori-Konzept nicht erklären; ich habe mich bereits damit befasst (auch wenn ich nicht alle Bücher von Maria Montessori gelesen habe), als es darum ging in welchen Kindergarten Silas geht und habe mich damals bewusst gegen den Montessori-Kindergarten entschieden. Mit unseren Vorstellungen, unseren Idealen, aber vor allem mit Silas' Naturell passt dieses Konzept eben nicht zusammen. Aber das ist ja hier nicht der Punkt.

Auch in der Regelschule muss man nachmittags noch was tun; das ist ja nicht nur an Euerer Schule so.

Woher willst Du wissen, ob das Mädchen nicht Lernschwächen hat oder sich einfach unwohl in der Schule fühlt? Auch das beeinträchtigt ja das Lernverhalten. Vielleicht bekommt sie einfach viel zu oft zu spüren, was all die Anderen (die Lehrerin ja auch noch eingeschlossen) von ihr und ihrem Umfeld halten. Wenn auch nur die Hälfte ihrer Mitschüler so ne Einstellung zu "solchen Leuten" hat wie Du, dann hat sie es sicher dort sehr schwer und wird sich eben auch ordentlich (und deswegen auch ihre aufmüpfige Art) gegen die sie hänselnden Schüler wehren müssen.

Denn egal wie und wo die Mutter lebt: es ist ein KIND von 7 oder 8 Jahren, das kann doch nix dafür wo es hineingeboren wird und groß werden muss!

Die Aufgabe einer Schule (egal welcher pädagogischen Form) ist es, alle Schüler, egal welcher Herkunft, Religion, Lebensumstände und sozialem Umfeld zu integrieren, zu fördern und gleich zu behandeln.

Mit elitär meinte ich nicht das Montessori-Konzept an sich, sondern dass es von Euch anderen Müttern und den Lehrern an Euerer Schule offensichtlich dazu gemacht wird! WIR sind doch anders! WIR sind doch besser! DIE kennt sich nicht aus.

Sonst hättet ihr bei der Frage der Mutter nicht so überheblich reagiert, sondern sie einfach beantwortet.

GLG von Bersy

Aber im Kontext, das gerade vom Montessori Kreis und von Frau Montessori gesprochen wurde, kann man sich doch denken...

Ich glaube schon das die Mutter sich vorher schlau gemacht hat, aber trotzdem muss man doch nicht allwissend sein. Melvin geht auch in einen Montessori Kindergarten und ich kenne auch das Konzept von Montessori aber trotzallem weiss ich nicht welche Bücher die gute Frau geschrieben hat und wieviele.
Ich finde es auch ziemlich unfair gegenüber dem Kind bzw. den Eltern Vorurteile zu bilden. Gerade, weil das Kind offenbar aus sozialschwachen Verhältnissen kommt bräuchte es genau deshalb unterstützung. Die Klassenlehrerin sollte sich eigentlich mehr schämen wie alle anderen. Denn sie ist ja diejenige die mal Hilfe anbieten sollte.
Es ist leider so in unserer Gesellschaft das viele die anders sind gleich in eine bestimmte Schublade gepackt werden. Es mag ja sein, dass es für manche zutrifft aber viele können ja gar nichts dafür.
LG Susanne

Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

hallo stefi,
ich frage mich erstmal wie du "sehr schlechte familiäre verhältnisse" überhaupt definierst? so schlecht können die meines erachtens nämlich gar nicht sein, die eltern haben das kind ja sicher aus purer dummheit in einer montessori-schule eingetragen und vor allem aber, die mutter ist zum elternabend erschienen..
zudem hat sitzenbleiben mit sicherheit nix, aber auch so absolut gar nichts mit familiären verhältnissen zu tun. wir sind zwar auch "anders", aber ganz sicher alles andere als "sozial schwach" -wobei das ja auch immer wieder relativ ist- und trotzdem hat meine tochter eine extrarunde in der VORSCHULE gedreht.. sie war einfach noch nicht soweit.. und wäre sie eingeschult worden, so wäre sie mit sicherheit durchgefallen, da hätt ich hier machen und tun können, was ich gewollt hätte..
wie wäre es, wenn du anstatt hier über die familie/frau zu tuscheln, sie einfach mal näher kennenlernen würdest? vll kannst du ihr ja sogar noch helfen, sollten die zustände wirklich so desolat sein, wie du vermutest..
lg, deborah die sich über solche menschen, wie du dich grad hier hingestellt hast, jeden tag stundenlang ärgern könnt.. aber zum glück weiss ich, dass du normalerweise nicht so drauf bist ;-)

ähm.. erster abschnitt.. da gehört hinter sich noch ein NICHT *peinlich* lg ->

hinter SICHER.. man ich geh schlafen *lol* sorry ->

Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

Sehr schlechte Familienverhältnisse definiere ich so, das die Mutter wöchentlich mit neuen "Vätern" ankommt, das sie das Kind nicht von der Schule abholt und es mit der Polizei zum Jugendamt gebracht wird, das das Mädchen klaut und damit prahlt, das alle 2 Wochen umgezogen wird, das die Mutter mit Alkis rum hängt, das die Mutter mit Kampfhunden auf einem Spielenachmittag der Klasse ankomme unt beleidigt ist, weil sie gebeten wurde, die Hunde weg zu bringen, das die Mutter und die Tochter von den "Väter" durch die Gegend geprügelt wird usw. usf. Es sind wirklich sehr schlecht Verhältnisse. Und das Ding ist halt, als sie letztes Jahr in die Schule angemeldet wurde, genau gegenüber wohnte und inzwischen weiß glaube ich die Mutter selber nicht mal mehr wo sie wohnt. Was sie auch so zum Ausdruck brachte am Elternabend.

Und zum ersten Elternabend erscheint sie immer, letztes Jahr war Jorge da und da hat der auch nur so seltsame Dinge über die Mutter erzählt, also die ist schon ziemlich fies und ja asozial. Die läßt sich auch gerne mit Gestalten blicken die nicht mal mehr geradeaus gehen können, weil sie so betrunken sind.

Und natürlich kann einem das Mädchen furchtbar leid tun, das es in solchen Verhältnissen leben muss, die ist am Ende eh die leidtragende. Das arme Ding kann nicht mal lesen oder schreiben, bzw. gerade so wie als wenn sie gerade gestern in die Schule gekommen wäre...

Liebe Grüße Stefi, die jetzt den ganzen Nachmittag beim Arzt verbringen darf... Warum muss man immer so lange warten trotz Termin?!

Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

ja, tätest du dann nicht besser dran, dem kind zu helfen, statt dich hier über die "dummheit" der mutter lustig zu machen??

sorry, aber da krieg ich zustände.. bin selbst ein gebranntes kind und da haben auch alle immer nur zugekuckt und getuschelt.. aber geholfen, nein, das hat keiner! dazu waren dann alle zu feige..

lg, deborah

Gestern abend bei dem Elternabend von Jaimes Schule

Hallo Stefi,

wenn es wirklich so ist wie du schreibst, dann brauch das Kind Hilfe und die Mutter erst recht.

Verstehe das nicht das dann alle im Umfeld nur tatenlos zusehen und sich aufregen anstatt mal zu helfen oder etwas in die Wege zu leiten. An erster Stelle wäre ja die Klassenlehrerin in der Pflicht da mal was zu tun.

Es wäre ja schön, wenn die Mutter ihr Leben wieder in Griff bekommen könnte mit Hilfe von z.B. Sozialarbeitern oder Familienpädagogen die ihr zur Seite gestellt werden. Denn das Kind kann ja in dem Sinne dann gar nix dafür es bekommt es ja schliesslich so vorgelebt.

LG Susanne

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