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Geschwisterfrage

Hallol,
genau wegen diesem Thema bin ich seit langem mal wieder hier. Lars 3,5 und Lea 1,2 machen mich zur Zeit wahnsinnig. Anstatt der "Große" zu sein, verhält sich Lars fast nur noch wie ein Baby. Räumt Lea den Mülleimer aus, macht er es nach, haut Lea ihren Kopf auf den Boden (was ich grundsätzlich ignoriere), weil sie ihren Willen oder die von ihr geforderte Beachtung nicht bekommt, macht er es auch und auf die Toilette geht er O-Ton erst dann, wenn sie auch geht. Ich versuche ja schon nicht all zu oft zu sagen "du bist doch kein Baby mehr" aber so langsam reisst mir der Geduldsfaden. Hinzu kommt, daß er sich nicht gegen Lea durchsetzt (ist ein richtiges Weib ;-)), nimmt sie ihm etwas weg, ruft er mich, haut sie ihn, macht er nichts. Ich sage ihm, Schatz, du musst dich durchsetzen, nicht, du musst dich wehren, aber Pustekuchen. Andererseits habe ich mit Schrecken gestern beobachtet, wie er sie erst zart auf die Hand, dann mal zart auf den Kopf gehauen, dann versucht hat sie zu treten. Ich bin total sauer geworden und habe ihn zur Rede gestellt, aber mehr als ein es tut mir leid ist nicht gekommen. Sie widerum geht hin sagt Aua und haut ihm was sie gerade in der Hand hält auf den Kopf. Ich nehme sie dann weg und sage ihr dass sie das nicht darf, aber sie lacht dann nur. Hauen oder einen Klaps gibts grundsätzlich bei beiden nicht. Viele mit Geschwisterkindern sagen, das ist nur eine Phase, aber, hört das auch noch mal auf, verhalten sich gerade die Grossen auch mal wieder "normal" ? Was würde noch ein Kind ändern ?
Liebe Grüße, Marla
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Geschwisterfrage

Du hast ja gesehen, dass ich das Problem auch habe - aber ich liste Dir trotzdem mal auf, was mir an Ratschlägen einfällt (man weiß ja nie, was bei welchem Kind funktioniert ;-)
- Babyspielen würde ich laaaange tolerieren. Bei Simon jedenfalls führt der leiseste Druck zu heftigen Gegenreaktionen. Und das Kleinkindwerden der Babys scheint für die "Grossen" tatsächlich eine arge Belastung zu sein - die Rollen definieren sich neu und sie müssen erst mal gucken, wo sie hinpassen.
- Durchsetzen - das würde ich nicht fordern. Ich wüsste nicht, wie es funktionieren sollte. Die Kleinen sind noch nicht in der Lage, Auseinandersetzungen verbal auszutragen, also bleibt nur körperlich wehren - und das sollen die Großen ja auch nicht tun. Bei uns kommt das (noch) selten vor, aber wenn Simon Tobias mal haut oder schubst, kann ich das gut nachvollziehen - meistens sind ein paar üble Attacken von Tobias' Seite vorangegangen. Ich trenne die beiden dann, nehme aber erst mal Simon in den Arm, sage ihm, dass er das nicht darf, dass ich aber verstehen kann, dass Tobias ihn nervt. Wenn er mich zur Hilfe ruft, helfe ich - das ist ein Verhalten, das ich eigentlich gut finde. Wenn das aber in Dauergebrüll ausartet, dann verlange ich von ihm, dass er sich mit seinen Spielsachen in den tobias-abgesicherten Bereich des Kinderzimmers zurückzieht oder in ein anderes Zimmer geht; bzw ich nehme Tobias, stehe dann aber nicht als Spielpartner zur Verfügung (nein, das bringt nicht immer was... aber probieren kann man ja ;-)
Und ich glaube nicht, dass es Simon leid tut, wenn er Tobias haut, da frage ich gar nicht erst nach ;-) - ich sage auch gar nicht "du darfst den Tobias nicht hauen", ich sage "bei uns haut keiner" - und das gleiche sage ich auch Tobias, wenn er auf Simon losgeht. Nicht, weil ich denke, Tobias würde das verstehen, aber einfach, um Simon klarzumachen, dass Tobias das auch nicht darf.
Gemeinsames Mülleimerausräumen würde mich übrigens gerade sogar freuen - in meinen Augen wäre das immerhin ein Ansatz zu gemeinsamem Spiel (ich erwarte ja nicht, dass sie was spielen, was MIR gefällt) - aber das möchte ich jetzt nicht als Forderung verallgemeinern.
Was mich nach meinem letzten Jammerposting ein wenig runtergebrach hat, ist der Gedanken, dass die zwei noch 70-80 Jahre lang Brüder sind und dass ich da ja wohl noch ein wenig Geduld haben kann. Das hat auch gleich geholfen (Simon reagiert übelst unmittelbar auf meine Stimmungen). Und was ganz unverhofft ein wenig geholfen hat, war ein kleiner Kindergartenunfall (ausgerechnet Simons Bezugserzieherin war im Getümmel gestolpert und auf Simon gefallen) - ich habe Simon mit einer Riesenbeule schon mittags vom Kindergarten abgeholt und da hat er zum ersten Mal tatsächlich registriert, dass Tobias in der Zeit nicht etwa zu Hause ist, sondern bei der Tagesmutter. Man merkte richtig, wie Simon innerlich wuchs (Mama holt MICH ab und Tobias ist noch weg!!!) - das hat auch ein wenig Entspannung gebracht.
LG Iris

Geschwisterfrage

Hallo Marla,
Du sagst Deinem Sohn, er soll sich durchsetzen, sich wehren. Und wenn er seiner Schwester auf die Hand tritt, sie tritt, bist Du stinkesauer. Vermutlich erwartetst Du eine andere Form des "Wehrens" von Deinem Sohn. Aber bist Du sicher, dass er das verstehen kann? Ich hatte den Eindruck, er tut genau, was Du ihm rätst, und wird dann dafür bestraft.
Mein Großer hat übrigens auch immer wieder "Babyallüren", aber meist nicht so viele auf einmal. Eine Zeit lang wollte er beispielsweise einen Schnuller. Als das rum war, räumte er wie sein kleiner Bruder die Bücher aus dem Bücherregal (was er als Baby nie getan hat!). Zurzeit isst er immer wieder mit den Finger, obwohl er eigentlich prima mit Besteck essen kann (und sien Bruder mittlerweile auch sehr gut löffelt). Das sind wohl ganz normale Verhaltensmuster.
lg Madeleine
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