Huhu Manu, fein, dass es den Mäusen besser geht! Und die Vertragsverlängerung ist doch suuuuper!
:-))
Naja, der Wurm muß sich jetzt hierher geschlängelt haben :-(, trotz Bodenfrost nächtens!
Alexander hat eine leckere "Mund-Hand-Fuß"-Krankheit mit *schauder* Bläschen im Mund und Po, die anscheinend sehr schmerzhaft sind! Er leidet ganz doll (und da er ein kleiner Mann ist, leidet er NOCH DOLLER!) und ist sehr ansteckend :-((
Ich habe Zahnweh, bin dauermüde, muß nun schon wieder im Büro fehlen wegen des kranken Huhns, habe ein schmuddeliges Heim ;-) und zwei Mädels, die leider kaum Mitleid mit ihrer alten Mutter haben! Das Auto ist in der Werkstatt und Männi arbeitet lange :-(
Hurra!
Genug gemotzt, die durch dreckige Scheiben lachende Sonne muntert mich gerade auf und die Wollmäuse, die sie zutage bringt, machen das ganze nicht so steril!!!
Liebe Grüße
Susi

Liebe Manu,
super, endlich, das habt Ihr Euch jetzt aber hart verdient. Schön viel an die frische Luft gehen, viel trinken, gesund essen. Am besten Südfrüchte (Orangen, Mandarinen, Bananen etc.) im Winter meiden (!), da sie thermisch abkühlend sind und bei Kälte zusätzlich schwächen.
Liebe Grüße
Tini

Hallo Tini,
das, was Du über Südfrüchte schreibst, höre ich zum ersten Mal. Und wie bekomme ich dann Vitamin C in meine Kinder? Mit Sauerkraut? ;-)
Aber im Ernst, ich wüsste gerne, woher Du dieses Wissen bezogen hast. Hat das etwas mit chinesischer Ernährung zu tun?
lg Madeleine

Liebe Madeleine,
der Hinweis folgt den Grundsätzen der Traditionellen Chinesischen Medizin ( TCM), einer Gesundheitslehre, die die menschliche Anatomie und unsere Nahrungsmittel in ganz anderen Begrifflichkeiten einteilt als der moderne abendländische Mensch. Vitamine kannte man damals noch nicht, aber man beobachtete differenziert, was auf den Menschen wie wirkt.
Nun möchte ich nicht für TCM missionieren, auch bin ich weder Ärztin, Naturwissenschaftlerin oder TCM-Ärztin. Ich kann mich zu dem Thema auch nicht streiten, weil ich keine Fachfrau bin.
Ich bin auf die TCM gestoßen, weil in meinem engen Freundeskreis eine ganze Familie von den unterschiedlichsten Krankheiten, die die Schulmediziner aufgegeben hatten, geheilt wurden. So kam ich mit einem TCM-Arzt in Kontakt. Im Rahmen meines eigenen Diätplans (ich wurde damals nur mit Ernährung behandelt, denn ich war schwanger) wollte ich die Hintergründe kennen lernen und las die Bücher von Barabara Temelie (Stichwort z.B. 5 Elemente). Sie gehören mit zu den faszinierendsten Sachbüchern, die ich je gelesen habe.
In der TCM werden Nahrungsmittel nach ihrer Geschmacksrichtung plus nach ihrer thermischen Wirkung eingeteilt. So wirkt z.B. eine Gurke oder Quark abkühlend, ein scharfes Gewürz oder Lammfleisch dagegen erwärmend - ich denke, diese Wirkungen sind aus der eigenen Erfahrung nachvollziehbar.
Bei den Südfrüchten ist es nun so, dass sie ja in heißen Ländern reif sind, wenn es dort heiß ist, die Menschen also Abkühlung brauchen. In dieser Situation sind sie eine passende Ernährung. Wenn wir sie essen, wenn es eh schon kalt ist und unser Immunsystem unter den schlechteren Bedingungen des Winters stärker zu arbeiten hat, muss der Körper noch mehr tun, um die Abkühlung durch die Südfrüchte wieder zu kompensieren, so die TCM. Wenn man im Einklang mit Saison und Lebensraum isst, steigt die Wahrscheinlichkeit, stimmige Nahrung zu sich zu nehmen. Soweit ein kurzer Abriss aus der Erinnerung, Temelie folgend.
Wir kochen nun nach TCM, weil 1. es uns unheimlich gut tut, und das, ohne dass wir es erwartet hätten, da ohne Ambitionen zufällig auf das Thema gestoßen, 2. weil das Essen immer schmeckt und 3. weil wir damit auch nach moderner Ernährungstheorie sehr viele gesunde Stoffe zu uns nehmen.
Um Vitamine mache ich mir relativ wenig Sorgen, weil wir überdurchschnittlich viel vollwertiges Getreide essen und viel Gemüse. Wir essen z.B. Äpfel, da sollte auch Vitamin C drin sein. Die Kinder sind gesund und gedeihen prächtig. Wir Großen sind schlank und fühlen uns leicht, belastbar, stark und frisch.
Liebe Grüße
Tini

Liebe Tini,
chinesische Ernährung war natürlich ein Faux-pas vom Feinsten. Schön, dass Du mir trotzdem so ausführlich geantwortet hast.
Interessant finde ich diesbezüglich die Ergebnisse einer großen, europaweiten Ernährungsstudie, die von einem Athener Forschungsteam durchgeführt wurde und mit der ich beruflich in Kontakt kam. Es ging darum herauszufinden, ob die allseits hochgelobte mediterrane Ernährung (Mittelmeer-Diät) wirklich die Lebenserwartung der Menschen steigert. Das tut sie laut Studie in der Tat, allerdings nur in Mittelmeergebieten. In Deutschland, England, Dänemark hingegen hatten Menschen, die sich danach ernährten (fleischarm, viel Olivenöl, viel mediterranes Gemüse), sogar eine leicht gesenkte Lebenserwartung.
Wenn man die mediterrane Ernährung aber nicht 1:1 in anderen Gebieten anwendet (also nicht Zucchini, Aubergine, Tomate und Co. aus dem Gewächshaus), sondern ihre Grundsätze (wie Du es nennst "im Einklang mit Saison und Lebensraum", also möglichst frisches heimisches Obst und Gemüse, hochwertiges heimisches Öl, zB. Rapsöl) gibt es den gleichen positiven Effekt auf die Lebenserwartung.
Wir versuchen übrigens auch, Obst und Gemüse vom heimischen Erzeuger zu holen und der Saison zu folgen. Allerdings ist das noch ausbaufähig und Südfrüchte konsumieren wir auch. Die Kinder und auch wir sind glücklicherweise *klopfaufholz* erstaunlich resistent, Luc war noch nie (!) krank.
Noch ein Gedanke zu TCM. Was mir als Laie nicht einleuchtet ist der Verzicht auf Milchprodukte. Sicher, kein anderes Säugetier nimmt artfremde Milch zu sich. Und erwachsene Säugetiere trinken gar keine Milch mehr. Aber gerade in Mitteleuropa hat es ja eine Mutation gegeben, die es uns (oder doch den meisten von uns) Erwachsenen möglich macht, artfremde Milch zu nutzen. Das hat das (Über-)Leben unserer Vorfahren um einiges erleichtert. Ich finde diese Anpassung an unseren Lebensraum recht beeindruckend und wüsste nicht, warum wir sie nicht nutzen sollten. Aber vielleicht weißt du mehr darüber und willst es mich wissen lassen.
Vielleicht sollte ich das Buch von Temelie auch lesen. Aber am Ende begeistert es mich und ich muss morgens immer warm frühstücken ;-)
Liebe Grüße
Madeleine

Naja, zum Thema Milch habe ich ja gar nichts gesagt. Ich persönlich konsumiere sie in Form von Milchkaffee, ansonsten eigentlich nicht. Was wir allerdings seit der Ernährungsumstellung geändert haben: Wir essen keinen Käse mehr. Aber dazu vielleicht lieber einem anderen Rahmen mehr, ich will hier niemanden langweilen. Liebe Grüße, Tini

Ehrlich? Keinen Käse?
Keinen ziemlich reifen Rohmilch-Camembert zu einem Glas Rotwein? Kein Käsefondue? Keinen kristallisiernden Gruyere und dazu eine Scheibe leckeres Brot?
Nein, ich werde das Buch wohl nicht lesen ;-)
lg Madeleine

Bis eben bin ich dem Thread noch sehr interessiert gefolgt und hakte so manches fuer mich ab, sogar warmes Fruehtueck koennte ich mir antun. Aber keinen Kaese???
Tini, berichte weiter, es langweilt nicht!
LG Kerstin, noch fleissig Suedfruechte essend da im Sueden *freu*

Mich langweilt es auch nicht :-)
Warmes Frühstück finde ich (übrigens als einzige in meiner Familie - Martin und Moritz verweigern, und Marielou is(s)t noch nicht so wirklich und richtig, logischerweise) sehr lecker, allerdings ist da bei mir dann wieder immer Milch dabei (Getreidebrei mit Trockenfrüchten, Apfel o.ä.). Keinen Käse mehr zu essen stell ich mir auch schwierig vor... wie von Madeleine schon angesprochen, sind wir Mitteleuropäer zumindest ja doch aber da anders angepasst (Stichwort Kuhmilch-un-verträglichkeit), vielleicht dürfen wir dann ja doch Käse essen?! ;-))
Wir ernähren uns auch angelehnt an die regionalen und saisonalen Bedingungen, aber es stimmt schon, nicht extrem konsequent. Wobei ich schon versuche Lebensmittel nicht zu kaufen, wenn sie von sehr weit her eingeflogen sind - wir kaufen viel "Bio", und da kehrt sich der Effekt dann mehr al um. Aber *zugeb* Bananen essen wir schon, und Orangen mag ich auch sehr gern... Muss ich mal in mich gehen *räusper*
GLG
Manu
mit M, m&m Bilderbücher lesend auf dem Teppich

Liebe Madeleine,
es kommt auf ein Experiment an. Wie geht es einem wirklich nach dem Genuss von bestimmten Nahrungsmitteln? Wir sind es teilweise schon derart gewöhnt, uns nach dem Essen voll und schlapp zu fühlen, dass es uns gar nicht mehr auffällt.
Wir waren passionierte Käseliebhaber, vor allem auch, weil wir hier einen hervorragenden belgischen Supermarkt mit Spitzensortiment haben. Trotzdem haben wir den Käse weggelassen, weil er uns tatsächlich schlapp macht.
Übrigens: Was Temelie empfiehlt, ist alles andere als dogmatisch. Gerade wenn man um die Wirkung der Lebensmittel weiß, kann man Ess-"Sünden" gut durch geeignete weitere Ernährung wieder ausgleichen. Auch mein Arzt sagte damals nicht "Du darfst nicht", sondern "lieber weniger xyz".
Liebe Grüße
Tini

Das ist sehr schön. Ich wünsche Euch, dass der Wurm lange wegbleibt.
lg Madeleine