Fühl mich so gescheitert
das hier ist ja mein ursprüngliches Heimatforum, und das, was mich bewegt, gehört nicht hierhin, aber einige kennen mich bestimmt noch, und einige waren vielleicht mal in einer ähnlichen Situation und können mir deshalb was dazu sagen und andere sind viel schlimmer dran als ich, die werden eine andere Sichtweise haben.
Eigentlich bin ich der Kopfhochwirdschonallesichpackdasan-Typ.
Aber jetzt, wo es ernst wird, dass ich mit meinen beiden Kindern (6 und 2) hier aus dem gemeinsamen Haus in eine Mietwohung ziehe, die natürlich wohntechnisch der totale Rückschritt ist, hab ich momentan keine Energie mehr.
Mein Mann ist ja vor knapp 2 Jahren abgehauen und bringt seitdem munter das (nicht vorhandene) Geld durch, weshalb ich mich entschlossen hatte, aus unserem vollfinanzierten Haus auszuziehen in eine Mietwohnung, um neu anzufangen und geregelte Verhältnisse zu haben (wir sind immer noch nicht offiziell getrennt aus steuerlichen Gründen, er nennt das hier ja nur 'sein' Haus, was damit einhergeht, dass WENN er sich denn mal blicken lässt, er hier um- und herumräumt, Sachen von mir wegschmeißt usw.).
Es ist schon richtig, dass ich neu anfange, aber ich fühle mich eben in allem so gescheitert.
Meine Ehe ist kaputtgegangen und somit der Traum von einer heilen, glücklichen Familie.
Er kümmert sich auch kaum noch um die Kinder, wir hatten jetzt zum Beispiel eine Besuchspause von 3 Monaten (er wohnt 300 km entfernt).
Jetzt ziehe ich hier aus aus dem schönen Haus in eine blöde Mietwohnung, auch wieder gescheitert.
Beruflich werde ich niemals wieder dort stehen wie vor den Kindern, ich bin froh, wenn ich bei meinem alten Arbeitgeber in Teilzeit gehen kann, da hab ich keine Aufstiegsmöglichkeiten. Ich war Chefsekretärin und hab immer viel Geld verdient, meine alte Stelle krieg ich natürlich nie wieder.
Es gibt ja dieses Lied von Fettes Brot, Soll das Alles sein. Das frage ich mich im Moment.
Ich bin glücklich über meine Kinder, dass sie gesund sind, so fröhlich, so wohlgeraten. Ich habe keine finanziellen Sorgen. Ich bin gesund und habe viel Schaffenskraft.
Aber im Moment fühle ich mich schlecht und bin traurig.
Fast alle Lebensträume (und ich hatte sehr wenige!) sind geplatzt.
lg Claudia
Fühl mich so gescheitert
Fühl mich so gescheitert
ich kann Dich sehr gut verstehen, bin ja in einer ähnlichen Lage und fühle auch manchmal so. Fühl Dich mal ganz doll gedrückt von mir!!
Wenn ich sehe, wie andere im Job weiterkommen (und ich werde ignoriert, bloß weil ich TZ arbeite, oder finde nichts neues), in ein tolles Haus ziehen (und meine Mietwohnung hat nicht mal einen Balkon) oder (noch) ein Kind bekommen und glückliche Familie sind, gibt mir das schon manchmal einen Stich. Ich gönne es jedem, glücklich zu sein, aber wenn ich mir anschaue, was ich eigentlich fürs Leben geplant/erhofft/erträumt hatte und was ich nun habe, sehe ich doch leider große Unterschiede...
Ich glaube, in unserere Situation ist so ein Tiefpunkt ganz normal. Tage, an denen alles furchtbar erscheint, gehören dazu! Es wird bestimmt auch wieder aufwärts gehen. Ich z. B. freue mich jetzt schon darauf, wenn der Umzug geschafft ist - endlich etwas ganz eigenes, wo mein Ex nichts mit zu tun hat und wo er sich nicht immer aufführt, als wäre es noch sein Zuhause.
Wenn es mir so richtig mies geht, höre ich ganz laut meine Lieblingsmusik (laut und schnell; geht allerdings nur, wenn Laura nicht da ist) oder ich nehme mir etwas extra schönes vor, bspw. ein kleiner Ausflug in die Berge. Oder ich gehe an dem Tag einfach früh ins Bett, weil es mir meist schon wieder besser geht, wenn ich am nächsten Tag aufstehe. Wer weiß, vielleicht könnte Dir das ja auch etwas helfen?
Ich kann es gut verstehen, dass Dich der Umzug mitnimmt, dass ist ja nochmal ein weiterer Schritt. Es wird sozusagen für alle nachvollziehbar und endgültig dokumentiert, dass die Ehe gescheitert ist. Klar, dass das schwer wird.
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen und umarme Dich hier virtuell - und klar kannst Du hier auch mal jammern!
Ciao, Elisabeth
Fühl mich so gescheitert
ich nehme dich mal ganz feste in den arm...................
du solltest jetzt aber schnellsmöglich die trennung einreichen, denn wenn er weiter "geld verjubelt", seid ihr selbstschuldnerisch, was heissen will, dass du das mit zu tragen hast.
dein unterhalt wird dir nicht flöten gehen, egal was er sagt oder wie sehr er droht.
du wohnst doch hier in der nähe, oder? das frage ich, wegen eines jobs. eine abteilung der barmer verselbstständigt sich.
ach, geht irgendwo eine tür zu, geht ein fenster auf und vor jedem neuen anfang kommt zwingend ein ende;-))))
meld dich mal
connie
Kopf hoch!
Hättest Du mir das alles vor 9 Jahren erzählt, hätte ich Dich für verrückt erklärt, ich war fertig, von Selbstzweifeln geplagt, gesundheitlich arg angeschlagen und einfach traurig.
Was in der Zwischenzeit passiert ist?
Schwer zu sagen, ich habe immer versucht, alles positiv zu sehen mit einem ordentlichen Schlag Humor, manchmal Galgenhumor. Habe nie eine neue Partnerschaft gesucht, dafür an Sex genommen, was ich kriegen und genießen konnte. Als dann endlich die Scheidung durch war, habe ich Martin kennengelernt, da waren alle Großbaustellen beendet und ich war reif für eine neue Beziehung.
Was Du im Moment fühlst, ist so normal! Es ist aber definitiv nur eine Phase! Es gibt, das garantiere ich Dir, ein glückliches Leben nach der Trennung!
Der Weg dahin ist bei jedem unterschiedlich und jeder muß über unterschiedliche Schatten springen (ich habe z.B. völlig auf Unterhalt für mich verzichtet, obwohl mein Exmann verflixt viel verdient. Er zahlt für die Kids, mehr will ich nicht. Und das rettet den Frieden!)
Ich wünsche Dir, daß Du Kraft und Weisheit hast und einen guten Anwalt! Suche Dir schöne Dinge im Alltag, genieße die Kleinigkeiten. Klingt verdammt klugsprecherisch, nicht?
Erstmal jetzt ein schönes Wochenende - mach´ was draus! Ein Schritt nach dem anderen - und das fängt genau jetzt an! Liebe Grüße und alles Gute für Dich wünscht Anke & Co
Fühl mich so gescheitert
Viele Grüße,
Christine
Fühl mich so gescheitert
klar erinner ich mich noch an dich! Als erstes lass dir gesagt sein, dass du nicht gescheitert bist! Das hat ganz allein dein Mann übernommen!!! Aber ich glaube, ich würde mich genauso fühlen. Da hat Tanina vielleicht tatsächlich recht... Dass du ausziehst brauchst du nicht als als Scheitern sehen, es ist ein Schritt in ein neues Leben und den habt ihr euch verdient! Dein Mann denkt vielleicht, dass er so noch ein Türchen offen hätte, wenn ihr weiterhin in "seinem" Haus wohnt... Ich wünsche dir gaaanz viel Kraft, Mut und Lebensfreude! Du schaffst das bestimmt und eine Mietswohnung ist doch auch nicht so schlecht oder?
Setz dir neue Ziele, vielleicht nicht so hochgesteckt, aber auch ein kleiner Erfolg ist ein Erfolg!
Ich wünsch dir alles Gute und hoffe, dass ich dich hier wieder öfters sehe!
LG Claudia
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