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Frühere Einschulung

Hallo Ihr Lieben,
ich war ja schon ewig nicht mehr hier, aber vielleicht kennen mich ein paar noch. Die Zeit verfliegt ja so schnell und nun sind unsere Mäuse (Sebastian 05.2002 und Antonia 02.2004) ja schon richtig groß. Leider musste ich gerade unser angehendes drittes Mäuschen hergeben, aber es hat wohl nicht sollen sein. Meine zwei Großen halten mich aber gut auf Trapp und ich genieße die Vorschulzeit sichtlich.
Vorgestern war ich mit Antonia nun zur U8 und wie erwartet kam die Ärztin auf das Thema frühere Einschulung. Antonia ist für ihr Alter recht weit entwickelt und erfüllt bereits alle Kriterien der U9 (abgesehen von der Größe). Auch die Erzieherinnen im Kindergarten empfehlen darüber nachzudenken bereits 2009 einzuschulen. Naja, ich habe zwar zum Glück noch fast ein Jahr Zeit, um dann zu entscheiden, ob sie in die Vorschule gehen soll, aber ich wollte mal fragen, ob es hier noch jemanden gibt, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Ich selber sehe noch keine Vorteil darin, sie früher zu schicken und sträube mich ein wenig. Ich fand als Kind den Kindergarten immer toll und bin erst mit 7 in die Schule gekommen. Geschadet hat mir das nicht. Über ein paar Gedanken Eurerseits würde ich mich freuen.
Viele liebe Grüße
Kerstin
Bisherige Antworten

Frühere Einschulung

hi kerstin,
wir stehen vor der gleichen frage. tobias ist dieses jahr von einer psychologin auf hb getestet worden und die psychologin meinte, wir sollen das frühere einschulen - in unserem fall wäre das mit 5,5 jahren, überlegen.
zu diesem thema findest du für beide alternativen - früher und später - genügend argumente für pro und contra.
da ist die nation gespalten wie zum thema brüllen lassen beim kiga start oder ferbern.
ich habe mich mittlerweile intensiv mit dem thema hochbegabung auseinandergesetzt. es gibt da auch ein interessantes und gut lesbares buch von Aiga Stapf: Hochbegabte Kinder. kann ich dir nur empfehlen.
klar, ich sehe auch, dass das kind eine seelische reife für die schule haben muss. auch von der praktischen seite her muss es selbstständig genug sein um sich für den turnunterricht alleine aus und anziehen zu können, seine bücher/hefte immer beieinander haben. ist halt alles nicht mehr so geschützt wie im kiga.
auf der anderen seite darf man bei kindern, die hb sind oder zumindest sehr intelligent, die mögliche unterforderung in der schule nicht unterschätzen. mädchen sind da wohl anpassungsfähiger, jungs werden schnell zum kasper.
wiederum ein anderes sinnvolles argument wäre, dass man bei einer einschulung mit 6,5 jahren eventuell gleich in die zweite klasse kann bzw. einfacher eine klasse überspringen kann. denn mit 5,5 einschulen UND eine klasse überspringen find ich dann doch zu viel.
dann gibt es auch genügend intelligente kinder, die ohne nennenswerte probleme durch die schule kommen. wenn die unterstützung seitens der familie da ist und sie in der lage sind, sich mit dem system schule abzufinden und zu arrangieren.
du musst dir ja im prinzip wirklich ein jahr vorher klar sein, damit sie im kiga das vorschulprogramm macht. vielleicht lässt du sie auch von einem erfahrenen psychologen testen. dann hast du wenigstens ein kriterium, auch wenn dieser test nicht das einzige sein soll. ist auch als argumentation für das frühere einschulen sinnvoll.
ich hatte bis zum schluß die hoffnung, tobias ist "nur" sehr intelligent ;-). bei manchen testergebnissen war ich echt baff. auch schon während des tests. diese intellektuelle leistung, die man nicht unbedingt im alltag immer feststellen kann, ist nicht zu unterschätzen.
du kannst auch mal im klugekinder "punkt" at forum stöbern. da gibt es auch ein forum zum thema schule.
viel glück und glg tina

Frühere Einschulung

Hallo Tina,
vielen Dank für Deine Antwort. Jetzt, da ich endlich mein Fotobuch fertig habe, habe ich auch wieder ein bisschen Zeit zu antworten, obwohl ich die Vorweihnachtszeit sinsgesamt dieses Jahr sehr stressig finde.
Vielen Dank für Deine Literaturtipps. Ich habe mir die Seite Klugekinder schon mal angeschaut und bin mir sicher, dass Antonia nicht hochbegabt ist. Sie ist einfach schnell in Ihrer Entwicklung. Jetzt habe ich ein Jahr Zeit , um Ihre Entwicklung zu beobachten. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass sie sich mit noch einem Jahr Kindergarten arrangieren kann, ohne in totale Langeweile auszubrechen, dann werde ich sie noch zu Hause lassen.
Liebe Grüße und schon mal frohe Weihnachten
Kerstin

Frühere Einschulung

Hallo!

Ich war und bin froh, dass zumindest die normale "Kann-Kind"-Diskussion bei uns nicht zur Debatte steht, da beide Kinder im ersten Halbjahr geboren sind. Bei Anton wäre ich nämlich prinzipiell schon dazu geneigt gewesen.

Aaaaaaber: Ich könnte mir vorstellen, dass er zwar intellektuell reif genug wäre, doch an der Selbständigkeit könnte es hapern, sowie an der Fähigkeit, sich auf Verlangen zu konzentrieren. Denn im Moment kann er lernen, wann er möchte, aber wenn die Schule beginnt, dann muss er sich dem Stundenplan und der Stoffverteilung des Lehrers "fügen". Wenn sein Sturkopf dann noch genauso ist wie jetzt, sehe ich für einen guten Schulstart mit 5,5 keine Chance.

Ich gehe davon aus, dass in der Familie meines Mannes mindestens 2 (von 5 Kindern) nicht diagnostizierte Hochbegabungen zu finden sind. Bei meinem Schwager hätte das fast zum Scheitern der Schullaufbahn geführt. Aber ich glaube nicht, dass er durch früheres Einschulen Vorteile gehabt hätte. Er hatte einfach auch einen Sturkopf und hat lange nicht kapiert, dass er am Ende seine Talente gar nicht "ausleben" kann, wenn er sich nicht diszipliniert, auch die ungeliebten Sachen zu lernen. Diese Reife kommt ja bei Jungs oft noch später. Mädels passen sich besser an, wollen kooperieren, die mögen einen frühen Schulstart besser verkraften. Ist aber auch die Frage, ob man das will.

Ich bin generell skeptisch, wenn überall die frühe Einschulung als das Mittel für Hochbegabte gesehen wird. Und dabei bin ich gleichzeitig ein "Opfer" des Spät-Einschulens. Meine Mutter wollte unbedingt warten, und ich war schon quasi 7 bei der Einschulung. Fand ich viel zu alt. Als es dann endlich die Möglichkeit gab, eine Klasse zu überspringen, hatte ich mich in Mathematik schon so nach unten angepasst, dass der Mathelehrer abriet. Außerdem hätte ich in Klasse 9 eh nicht mehr aus dem Klassenverband raus gewollt. Andererseits habe ich auch kein Traume dadurch erlitten. Aber ich bin ja auch nicht hochbegabt.

Früh Einschulen KANN eine Möglichkeit sein, aber ich würde schauen, ob man nicht andere Förder- bzw. Therapiemaßnahmen ergreifen kann. Auch wäre es wichtig zu wissen, ob die in Frage kommende Grundschule auf diese Problematik eingestellt ist. Einfach so in eine Stino-Schule früh einschulen kann ein Schuss nach hinten werden. Aber mit individueller Förderung, guter Kenntnisse der Lehrer über die "Problematik", warum nicht?

Ihr habt ja noch Zeit. Ich würde mehrere Meinungen einholen und die Entwicklung gut beobachten.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass das bei uns nicht zur Debatte steht, zumindest noch nicht. Bei der U7 meinte die Ärztin ja, dass Anton voraus wäre, aber es "sei noch auszuhalten" ;o). Bin mal gespannt, wie die neue KiÄ das sieht.

LG,

Susanne

Frühere Einschulung

Hallo Susanne,
ich bin echt baff über Eure vielen Antworten. Ich war schon so lange nicht mehr hier und habe mich ganz arg gefreut, dass mir so viele geantwortet haben. Also vielen Dank schon mal für Dein Posting.
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde, aber mein Fotobuch hat meine Zeit doch länger als erwartet gebunden.
Also, in Baden-Württemberg ist Antonia noch locker ein Kann-Kind. Die Kann-Kind-Grenzen liegt erst beim 30.06.2004.
Antonia ist in allen Bereich (außer Größe) sehr weit. Sie ist super selbstbewusst, selbstständig und insgesamt in Ihrer Entwicklung 1 Jahr weiter. Aber ich bin mir ganz sicher, dass sie nicht hochbegabt ist. Sie ist einfach nur schneller in Ihrer Entwicklung. Ich denke ihr IQ liegt im Normbereich. Antonia ist nur wahnsinnig ehrgeizig. Liegt wohl auch daran, dass Sebastian nicht so viel älter ist. Trotz ihrer schnellen Entwicklung würde ich sie ungerne früher einschulen. Mal schauen, wie sie sich im nächsten Jahr weiterentwickelt.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Kerstin

Frühere Einschulung

Ich glaube, das hängt extrem vom Kindergarten und von der zukünftigen Schule ab.

Malte ist fast sechs, nicht hochbegabt, aber eben schlau und individuell gefördert (wie sich das immer anhört... ich meine eigentlich, er durfte alles lernen, was er wollte, und wir haben ihm dabei geholfen, wenn er wollte). Er ist ein relativ normales Kind, aber er kann eben schon sehr viel von dem, was in der Schule in der ersten klasse gelernt wird. Er liest, schreibt, rechnet, kennt sich auch sonst in sehr vielen Wissensgebieten sehr gut aus, insbesondere in den naturwissenschaften. Er benutzt Sätze wie "Ich hab ihn gefragt, ob er xy hieße" und sowas. Ich bin sicher, mit seinen Kenntnissen wäre er an der Regelschule hoffnungslos unterfordert gewesen, und hätte er sich nur zurückgezogen und nicht weiter aufgepaßt, wäre er noch gut drangewesen. Schon in der Vorschulgruppe seines ersten kindergartens wäre er stark unterfordert gewesen, die haben da gelernt, Buchstaben zu lautieren, sowas macht ja Arne längt, und der ist ja erst 3 3/4. Dementsprechend wäre er dort wohl auch generell im Kindergarten intellektuell unterfordert gewesen, vielleicht wäre da das frühe Einschulen gar nicht verkehrt gewesen.

ABER ich bin sowas von heilfroh, daß er mit 6,5 in die Schule kommt. Die Kinder machen einen so riesengroßen Sprung in dem Alter, ich sehe förmlich, wie das Zeichen "schulreif" auf seiner Stirn immer deutlicher wird. Es sind natürlich Sachen wie Selbständigkeit, auch Einschätzen von Menschen und Situationen, aber auch der Umgang mit anderen Kindern, sich in der Gruppe finden können, mal der Große, mal der Kleine sein, mal der Anführer, mal der, der begeistert mitmacht. Es ist wirklich nicht zu glauben, wie sehr er sich in diesem letzten Kindergartenjahr entwickelt hat, und ich mag gar nicht daran denken, was es für sein Selbstbewußtsein gemacht hätte, als jüngster in die Schule zu kommen - Intellekt hin oder her. Auch stillsitzen und so geht mit 6,5 deutlich besser als mit 5,5, auch wenn er schon lange bei spannenden Sachen ruhig sitzen und lernen kann.

Wir haben eben das Glück, einen tollen montessori-Kindergarten zu haben, wo ihm alle Möglichkeiten zum lernen offenstehen. Aber eben auch zum Umgang mit den anderen Kindern (und den Erziehern, da war das Verhältnis lange problematisch und erst jetzt geht er von sich aus auf sie zu). Er wird dann in eine Montessori-Schule gehen, so daß er von Anfang an da lernen kann, wo er grade ist, er muß jetzt nicht mit anderen Kindern Anlauttabellen durchgehen. Mir ist klar, daß nicht jeder die Möglichkeit dazu hat, aber es gibt in den meisten gegenden sehr unterschiedliche Grundstufen. In unserem Ort ist die Grundschule eher gruselig, drei Orte weiter ist sie sehr montessori-orientiert. Da könnte man sich einfach mal umhorchen, wie genau denn dort auf die Kinder eingegangen wird.

Also schau Dir an, wie es in dem kiGa läuft, ob sie überhaupt unterfordert wäre (Malte nutzt erst jetzt alle Möglichkeiten den KiGas aus, intellektuell hätte er das längst können, aber er war zu sehr mit dem sozialen beschäftigt). Und die Schule, wie sieht es da aus, kämen die mit einer fünfjährigen zurecht? Begabt zu sein heißt ja nicht, in allen Bereichen "groß" zu sein. Überleg es Dir einfach sehr gut und sprich dann auch mit Deiner Tochter, sie sollte da ein Wort mitzureden haben. Immerhin MUSS sie dann auch hin, zurück geht nicht.

Ich wär auch hin- und hergerissen und bin froh, daß meine Kinder wirklich warten können.

LG Franziska

Frühere Einschulung

Ach, Franziska, ich finde in ganz Rheinland-Pfalz gerade mal eine Monte Grundschule. Waldorf findet man an allen Ecken, aber Montessori-mäßig ist RLP total unterbelichtet. Und sonstige alternative oder freie Einrichtungen gibt es auch nicht...
Und wenn ich mir so anhöre, was an der örtlichen Grundschule so los ist, da hab ich gar keine Lust mehr.
LG,
Susanne

Frühere Einschulung

ja, ich sag ja, hat nicht jeder vor Ort, wir haben da echt Glück. Aber manche Grundschulen nehmen ja offensichtlich doch auch mal das Brett vom Kopf weg und schauen sich nach alternativen Lehrmethoden um - vielleicht hat man ja zufällig eine vor Ort.

Wenn der KiGa gut ist, würde ich den einer regelschule, die nach "alten" Methoden unterrichtet, vorziehen. Besonders, sollte das Kind nur halbtags im Kiga sein, dann hat man ja nachmittags noch massig Zeit, den Wissensdurst zu befriedigen.

LG franziska

Frühere Einschulung

hi franziska,
tja, genau das sind auch unsere probleme.
die nächste richtige montessori schule ist 20 km entfernt. würden wir kein zweites kind bekommen kein problem, weil sie in der nähe meiner arbeitsstelle ist.
wir werden abwarten. notfalls, wenn es mit 5,5 jahren wirklich brenzlig würde und/ oder ER unbedingt in die schule wollte müsste er zur not ohne vorschulprogramm gehen. im moment wäre mir die option, eher eine klasse zu überspringen oder gleich in die zweite klasse, lieber als früher einschulen.
ich denke, man ist wohl erst hinterher schlauer ;-(
aber wie du sagst, hb oder "nur" weiter zu sein ist nicht alles.
ich definiere hochbegabung mittlerweile wirklich im sinne des wortes "begabung".
also gleichbedeutend mit einer musischen begabung oder sportlichem talent - nur eben auf intelektueller ebene. das sagt nichts über den charakter eines kindes oder die soziale entwicklung aus.
glg tina

Frühere Einschulung

ja, so definiere ich das auch.

Ich glaube nicht, daß ein Vorschulprogramm unverzichtbar ist ;-) Grade bei einem Kind wie Tobias. Meine haben auch keins und außer vielleicht gewisse Regeln (stillsitzen, zuhören, melden) können sie mit Sicherheit alles, was da vermittelt wird, denn schon dort orientiert es sich ja an den "schwächsten", wenn ich das mal so sagen darf.

Es gibt halt keine perfekte Lösung, so doof es ist. Plötzlich als neuer und kleiner in eine zweite Klasse kommen ist ja sicher auch nicht das wahre. Es gibt ja extra Schulen für hochbegabte, aber die sind rar und oft privat. Hast Du denn Kontakt zu anderen Eltern mit hochbegabten Kindern? (Mensa z.B.) Vielleicht haben die mehr Erfahrung.

LG franziska

Frühere Einschulung

ich sach ja,
wahrscheinlich ist man erst hinterher schlauer.
das problem, wenn man auch mit anderen eltern spricht, ist, dass die hb nicht das entscheidende ist, sondern auch der charakter des kindes.
leider hört man öfter, dass das thema grundschule schief ging, als das es klappte. in den meisten fällen wurde die hb aber erst durch die probleme in der grundschule festgestellt.
genauso oft höre ich ,dass das überspringen einer klasse eher eine befreiung war als eine last durch die neue klasse.
tobias ist ja nun auch sehr sensibel, daher könnte ich mir vorstellen, dass die gemeinschaft einer klasse wichtig wäre für ihn.
leider höre ich nur von problemen in der schule.
aber ich kenne auch jetzt erwachsene, die sehr intelligent sind und die schule auch so geschafft haben. warum muss es denn probleme geben? das war auch ein grund, warum ich ihn doch habe anfang des jahres testen lassen - um mögliche probleme vorher abfangen zu können.
hier im ort legen sie die erste und zweite klasse zusammen. leider nur in den nebenfächern. das wäre die eleganteste lösung, wenn die lehrer mitspielten: ganz normal einschulen, sehen, ob er beides in einem jahr schaffen würde, wie er reagieren würde und dann in die dritte oder ganz normal weiter.
der junge von bekannten, die auch hier im ort wohnen, ist schon 5 und wird daher vor tobias in die schule kommen. falls er hier in die grundschule geht, weis ich ja, wie die lehrer mit dem thema umgehen.
eine schule für hb gibt es hier nicht direkt, es gibt wohl aber eine schule, die sich gerade darauf einrichtet. allerdings nicht gerade in der nähe. aber muss das sein?
aber ich drehe und drehe und drehe mich in gedanken. ich habe absolut keine ahnung.
irgendwie wehre ich mich innerlich dagegen, dass dieser "stempel" hb/ Intelligenz zu "problemen" fürt. verstehst du, was ich meine?
glg tina

@tina

sie haben hier in manchen schulen ein prima modell find ich. da gibt es fuer jedes fach zb 2 klassen eine normal class und eine advanced class. da kann das kind dann je nach fach eher seinem leistungstand nach gefoerdert werden

lg heidi

Frühere Einschulung

Hallo Franziska,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich finde es toll so viele unterschiedlich Meinungen zu hören.
Antonia versuche ich derzeit noch nicht darauf anzusprechen. Wenn ich sie nämlich frage, dann will sie auf jeden Fall. Ich möchte abwarten, ob sie von sich aus kommt. Ja, ich bin hin und her gerissen. Antonia ist ja in allem recht weit, auch sozial. Sie ist jedoch meiner Meinung nach nicht hochbegabt. Eher sehr ehrgeizig. Aber ich wünsche ihr, dass sie warten kann. Ich fühle mich im Kindergarten mit meinen Kindern gut aufgehoben. Sie machen sich jetzt schon Gedanken und überlegen, wie sie Antonia beschäftigen könnten. Die Schule hier ist wohl eher Durchschnitt. Sebastian kommt ja dieses Jahr in die Schule, mal schaun, wie es so läuft.
Liebe Grüße und schon mal frohe Weihnachten
Kerstin

Frühere Einschulung

Hallo Kerstin,

ich denke auch darüber nach und bin mir eigentlich ziemlich sicher das Kilian 2009 eingeschult wird.

Ich weiß das es bei meinem großen ein fehler war Ihn nich so schnell einzuschulen, nun langweilt er sich seid Jahren und macht nur unsinn.

Tabea ist mit 5 bzw. ist dann im August 6 geworden in die Schule gekommen und das war sehr gut so, sie kommt wunderbar mit, hat gute Zensuren und es hat ihr immer (bis auf die Kinder, aber halt der Unterricht) immer Spaß gemacht ;)

Und da Kilian auch sehr wissensdurstig ist kann ich mir gut vorstellen das ich 2009 eine Schultüte bastel *G*

Sicher ist es schön im Kiga, aber es kann auch schnell passieren das sich die Kinder langweilen. Kilian ist dann 2 Jahre in die Kita gegangen, ich denke das reicht aus. Und ich finde es ist besser wenn Kinder gefordert werden als unterfordert sind, das sind jedenfalls meine Erfahrungen.

Und wenn Deine Tochter nun schon so weit, denke ich wirst Du das nächstes Jahr auch so sehen, denn sie wird anfangen sich zu langweilen ;)

LG Serafina die nun ins bett geht und hofft Ihre Erkältung endlich los zu werden *heul*

Frühere Einschulung

Hallo Serfafina,
ich hoffe, Deine Erkältung ist besser. Bei mir ist leider gerade eine neue im Anmarsch.
Mhh, ich bin immer so hin- und hergerissen. Ich möchte natürlich nicht, dass Antonia sich in der Schule langweilt. Auf der anderen Seite geht es in der Schule ja schon recht heftig zur Sache. Wenn ich dann mein Mäuschen sehe und an den Hausaufgabenstress denke, dann möchte ich sie davor noch ein bisschen schützen. Und wir haben einen tollen Kindergarten. Aber Antonia strebt begierig nach Wissen und ich möchte ihr dabei ja auch nicht im Weg stehen. Sie ist aber meiner Meinung nach auf keinen Fall hochbegabt, sondern einfach nur ein bisschen schneller in ihrer Entwicklung, als die meisten anderen.
Die Entscheidung wird wohl Antonia selber fällen. Wenn sie von sich aus kommt und unbedingt in die Schule will, dann lassen wir sie wohl gehen. Aber fragen werde ich sie nicht.
Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße
Kerstin

Frühere Einschulung

Hallo Antonia,
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ich persönlich würde Dir davon abraten.
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Robert wurde jetzt normal mit 6 eingeschult. Er ist hochbegabt und hyperaktiv. Ich habe von Anfang an klar und deutlich auf die Problematik hingewiesen. Schule sagte ist kein Problem. Und das ist hier einfach die beste Wahl gewesen.
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In Mathe könnte er jetzt zum Halbjahr in die 3. wechseln aber sprachlich ist er nicht so weit. Da fangen schon die Probleme an. Lehrerin ist logischerweise überfordert. Robert langweilt sich einerseits total und ist andererseits total gefrustet und teilweise wahrscheinlich auch überfordert (vor allen Dingen mit seinen Gefühlen richtig umzugehen)
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Das äußert sich darin, dass er (wen ER will !) in den Tests zu den Klassenbesten gehört aber im Unterricht nur stört, Blödsinn macht und sich teilweise auch komplett verweigert *seufz* Er selber äußert sich so, dass die Schule und die Hausaufgaben ihm nur seine Zeit zum spielen stehlen !!!
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z.Zt. muss er halt wöchentlich zum Psychologen zum "richtigen" IQ-Test mit Differenzierung der Leistungen, Ausschluss von ADHS etc. Diagnostik wird sich wohl bis März ziehen. Robert hat bis dahin einen stark verkürzten Stundenplan. d.h. die anderen Kids seiner Klasse haben tägl. 4 Schul-Std. und er nur 2 max. 3 (bei gleichem Leistungspensum)
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Er hat sich voll auf die Schule gefreut, ihr entgegengefiebert, sich darauf gefreut dort so viele neue Dinge zu lernen etc. Und es tut weh zu sehen, wie das Kind immer gefrusteter, lustloser und damit automatisch aggressiver wird. Mann nichts dagegen unternehmen kann und machtlos daneben steht ?
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Im Nachhinein würde ich sagen, dass es besser gewesen wäre ihn noch 1 Jahr zu Hause zu lassen und anderweitig zu fördern, bis er auch die Mentale Stärke/Reife hat sich dem System wenigstens etwas anzupassen.
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Die Problematik ist mir zu genüge bekannt, da wir mehrere Hochbegabte / Hochintelligente in der Familie haben (habe eh nie verstanden, wo der Unterschied ist - und mich auch nie damit auseinandergesetzt). Mein Sohn ist original mein Bruder in klein zu seiner Schulzeit. Er ist 3 mal von der Schule geflogen und hat nachher sein Studium mit einer 1 abgeschlossen. Soviel dazu :o) Damals hat sich eh keiner um so einen "Zappelphilipp" gekümmert oder so ein Aufhebens drum gemacht.
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Marta ist psychisch wesentlich reifer als Robert. Bei ihr werde ich auf jeden Fall auch noch mal ganz genau abwägen. Tendiere aber auf jeden Fall eher dagegen, weil hier in Deutschland die Kinder eh immer früher eingeschult werden. Wir sollten nicht vergessen, dass es Kinder sind und ihnen auch noch ein Stück Kindheit lassen !!!!!!! Im Europäischen Ausland werden die Kinder auch erst mit 7 eingeschult, haben eine kürzere Schullaufbahn und schneiden bei Pisa auch noch besser ab ?
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Ich kann Dir nur raten : hör auf dein Bauchgefühl ! Du als Mutter kennst dein Kind am besten. Und solltest Du dich doch dafür entscheiden, kann ich Dir nur raten auch einen qualifizierten Kinderpsychologen zu rate zu ziehen.
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Diese 1-2 Jahre machen einen riesengroßen Unterschied in der Entwicklung vieler Kinder aus ! Das fällt ganz besonders auf, wenn man sich die Erstklässler anschaut ? um wie viel die zurückgestuften reifer sind in ihrem Verhalten als die Normalen- und die Kann-Kinder.
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Sorry, ist leider wieder ein endlos langer Roman geworden :o(
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LG
Renata

Frühere Einschulung

Hallo Renata,
Du hast übrigens einen ganz tollen Namen :-) Wow, Dein Posting ist echt lange. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, da ich ja eher ein Schreibmuffel bin.
Da hast Du ja auch Einiges um die Ohren.
Bei Antonia gab es ja bis jetzt keine Probleme. Sie ist sehr ausgeglichen und einfach nur sehr weit und zwar in allen Bereichen. D.h. sie hat keine besonderen Schwerpunkte. Ich bin froh, dass ich sagen kann, dass sie wohl nicht hochbegabt ist, sondern nur schnell. Ich muss auch sagen, dass es so gut wie keinen Unterschied zwischen meinem Großen und ihr im Sozialverhalten gibt. Aber ich möchte sie trotzdem noch vor der Schule ein wenig bewahren, da es dort ja nicht mehr so geschützt wie im Kindergarten zu Sache geht. Vielleicht, wenn das Schulsystem ein anderes wäre, dann hätte ich nicht solche Probleme sie zu schicken. Ich möchte sie ja nicht in ihrer Entwicklung aufhalten, aber ich möchte, dass sie noch ein bisschen länger Kind sein kann.
Danke für Deine Antwort.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Kerstin

Vielen Dank schon mal für die Antworten-individuelle

Anworten meinerseits kommen morgen :-) Ich habe jetzt Einiges zum Nachdenken!
Liebe Grüße
Kerstin

Frühere Einschulung- nein

Huhu,
uns geht es da ganz ähnlcih, aber wir dürfen etwas ganz entscheidenes nicht vergessen:
Unsere Kinder sind weiter als andere, das schon, aber auf Knopfdruck?!
Ich denke, das früher eingeschulte Kinder definitiv keine probleme mit der kognitiven Wahrnehmung haben und den Stoff verstehen, aber immer in dem vorgegebenen Zeitrahmen?
Meine beste Freundin ist grundschullehrerin und sie sagt immer, das es ab dem 1. Schultag nur ein Motto gibt "Friss, oder stirb",
man muss sich die Mühe machen, die Kidner anders zu fördern, aber eine zu frühe Einschulung kann eine Menge kaputt machen und auch wenn Judith jetzt schon nur noch mit den angehenden Schulkindern spielt und es satt hat, die aus ihrem Zimmer aussortierten Spiele (wie Quips, 1. Lotto, Tempo kleine Schnecke) im Kiga angeboten zu bekommen, wird sie, und das weiss ich jetzt schon, nicht früher eingeschult.
Die Frage ist auch immer die, inwiefern die Sozialkompetenz vorhanden ist.
Liebe Grüsse
Dudi

Frühere Einschulung- nein

Liebe Dudi,
vielen Dank für Deine Antwort. Tja, genau das ist mein Problem. Ich denke, sie könnte von Ihrer Reife her schon gehen, auch die Sozialkompetenz ist schon vorhanden. Aber ich habe genau vor dieser Friss, oder stirb Mentalität Angst. Ich frage mich, ob wir sie nicht noch ein wenig die Geborgenheit des Kindergartens genießen lassen sollen. Mal sehen, wie das nächste Jahr so wird. Ich hoffe, sie will von sich aus noch im Kiga bleiben.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Kerstin

Frühere Einschulung- nein

Hallo!
Was versteht man denn in Deutschland unter Sozialkompetenz von Kiga-kindern bzw. Schulkindern? Ich habe den Ausdruck hier noch nie gehört.
Lieben Dank im vorraus fuer Deine Antwort, Leena
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