Das Foto entstand am ersten Tag. Stolz hat er seine neue Tasche umgehängt und stapfte mit uns los.
Die ersten beiden Tage (Donnerstag und Freitag) war er nur vormittags da. Papa und Mama waren die erste 3/4 Stunde noch dabei, dann gab es kurz Geschrei, aber als wir außer Sichtweite waren, war das wohl schon wieder vorbei.
Am Montag sollte dann versucht werden, dass er den ganzen Tag bleibt, also bis 16.30 Uhr inkl., Mittagessen und Schlafen.
Ich hatte ja schon Bammel, aber als ich Fredi mit Küsschen verabschiedete, war er ganz arg tapfer und ließ sich gleich ins Spiel einbinden. Um 13 Uhr rief ich an, um zu klären, ob ich kommen soll. Ne, nicht nötig. Das Kind ist aufgeweckt, glücklich und isst wie ein Scheunendrescher ;o).
Als ich dann kam rannte er mir mit einem Sprung in die Arme und war fröhlich und munter.
Abends geht er plötzlich freiwillig ins Bett, läßt sich die Zähne nachputzen (das gab es noch nie!), stillt noch kurz und dann darf ich ihn alleine liegen lassen (das gab es auch noch nie!).
Heute morgen ließ er uns nicht ganz so freiwillig gehen, aber mein Kontrollanruf um 13 Uhr ergab das selbe wie am Tag zuvor.
Schön war zum einen, dass er am 2. Tag gleich seinen Freund Julius vorfand, der auch in diesen Kindergarten sollte. Das vereinfachte an diesem Tag alles. ABER: Meine Freundin bekam am Samstag einen Stundenplan (sie ist Grundschullehrerin) der nicht die geringste Rücksicht darauf nimmt, dass sie alleinerziehende Mama mit kleinem Bub ist, die nur ein halbes Deputat genommen hat und keinerlei Verwandschaft zur Hilfe hat. Sie muss nun 3 x die Woche schon um 7 Uhr in der Schule sein :o(((. Das bedeutet: Julius kann nicht mehr in diesen Kindergarten. Traurig für uns alle!
Die beiden sind echt ein tolles Team, wie man auf den Fotos sicher sieht!
Im Kindergarten
Beim anschließenden Schwimmen im Baggersee (es war eiskalt, aber die beiden wollten unbedingt schwimmen *brrrr*)
Aber ich bin so froh, dass mein Kleiner das bis jetzt so toll macht! Ich vermute, dass dies ohne die durchlebte Aupairmädchen-Zeit ganz anders verlaufen wäre. So hat er es eigentlich immer schon gekannt, dass er mich viele Stunden nicht um sich hat, ich aber immer wieder komme. Und wenn sich dann noch jemand mit ihm beschäftigt und Kinder da sind - prima, Mama, komm doch später!
Das war übrigens Lika, unser Aupair, 1 Stunde vor ihrer endgültigen Abfahrt. Fredi fragt ab und zu nach ihr, aber antwortet sich dann immer selbst: "Lika mit Zug weggefahren!", was für ihn aber nichts Endgültiges hat. Die kommt schon wieder! Dass das aber frühestens in einem Jahr sein wird, hat er natürlich nicht begriffen :o(.
Das war mein "kurzer" Bericht. Wünsche allen, bei denen es nicht so problemlos läuft, dass es sich bald normalisiert. Es gibt auch in unserer Gruppe zwei, bei denen das alles nicht so einfach ist. Aber die Erzieherinnen meinten, mit ein bisschen Geduld ist das bald ok.
Ganz liebe Grüße
Ines
