Hallo Tina,

ich hab zweimal in einer "Zwangswohngemeinschaft" gelebt. Also keine, wo man sich die Mitbewohner selbst aussuchen kann.

Einmal als ich in Tübingen studiert habe. Da haben sich immer 15 Zimmer eine Küche geteilt. Klar, manchmal war es schön, dass man in der Küche immer jemanden getroffen hat. Wenn man einen miesen Tag hatte z.B., aber es war auch nervig ständig den Dreck von anderen wegzumachen. Und wenn ich anfange, Dreck weg zu machen will das schon was heißen ;-).

Als ich in England war hat man sich zu zehnt ein Haus geteilt. Das war aber wirklich eine witzige Zeit. In unserem Haus herrschte Dauerkrieg. 4:4 und zwei Unbeteiligte. Wir hatten auf der einen Seite die pseudointellektuelle, "Mein-Papa-hat Geld-Fraktion" und auf der anderen Seite die "Studienzeit-macht-Spaß" und "Wenn-mit-ein-Fingernagel-abbricht-geht-die-Welt-nicht-unter-Fraktion". Dieser Kleinkrieg hat mitunter richtig Spaß gemacht. Vor allem die versnobten Hühner mal zu schocken [:-} .

Eine der Zicken hat mal angefangen, Ihre Lebensmittel zu beschriften und auf ihren Flaschen Füllstandsmarkierungen zu machen. Und als sie dann mal aus den Osterferien kam und in einer Flasche ein Finger breit fehlte hat sie einen regelrechten Anfall bekommen und eine Mitbewohnerin beschuldigt, die wenig Geld hatte. Ab da waren die Fronten dann wirklich verhärtet. Gott sei Dank konnte ich einen Monat später verschwinden. Meine 3 Genossinnen haben sich dann im nächsten Jahr ein gemeinsames Haus gemietet und ich war sie mal besuchen. Aber dann ist der Kontakt abgerissen. Bis ich eine davon auf facebook wieder gefunden habe :-).

So jetzt bin ich weit genug abgeschweift;-).

LG Andrea